Montag, 8. Oktober 2007
M'era Luna Festival 2003
M'era Luna 2003 - Sweden forever!
Backstagepasses for Dogs und 25,- Euro für Melonen

Wollen wir es nicht extra betonen, es war jedem zu heiß. Höchsttemperatur soll laut Moderatorin Medusas Aussage am Samstag kurz vor Subway to Sally 40,4 Grad gewesen sein und da meinte sie bestimmt die Temperatur im spärlichen Schatten, den sie den dort kollabierenden Gestalten zum Vorwurf machte. Wie kann man jetzt nur unter an den Getränkeständen / sprich weit weg von der Bühne/ bleiben, war die Kernaussage. Mein Wasserbecher war zu kostbar zum Werfen also ließ ich diesen Beitrag kommentarlos an mir abprallen. Aber mal von Anfang an.
Wir betraten das langersehnte Flughafengelände Freitag gegen 20:00 Uhr. Lieblings-Claudia fuhr souverän das Mietauto durch den Hintereingang, Swantje öffnete uns mit den Worten: „Wir sind auf der Suche nach dem Produktionsbüro!“ Tür und Tor und Samantha hielt sich weiter auf der Rücksitzbank tapfer zwischen Doro und mir, irgendwie war ihr seit Stunden schon übel- warum wusste aber keiner. Kurz nach der Einfahrt bekam meine „Don’t say this name again“-Liste einen weiteren Strich als wir an Chris Pohl und Freunden vorbei fuhren. Na wenn die auch überall sind? *unschuldigguck* Doch mehr zu ihnen später.Die Hauptaufgabe für jetzt war es, jemanden zu finden, der Dorit ihre beiden Backstagepässe aushändigt und jemanden ( vielleicht sogar die selbe Person) überzeugen, gleich noch drei weitere rauszurücken. Mission nur zur Hälfte erfüllt. Doro bekam ihre Pässe, teilte sie mit mir, Samantha erhielt ihren Händlerausweis und der Rest kaufte sich Tickets und hakte schon mal die Anwesenheit bekannter Leute anhand von gespeicherten und gewählten Telefonnummern in den eigenen Handys ab. Fazit: noch nicht alle vollzählig.
Weit entfernt vom geplanten Zeltstandort wurde geparkt (Anschreien inklusive, wie immer waren die Parkanweiser bester Laune) Mit nur drei Botengängen wurde alles Gepäck durch die wie immer zu enge Schleuse gebracht und direkt neben dem Hauptzugang zum Bühnenplatz, hinter dem Zillostand mit Samanthas Extensions-Ecke das Lager (Gelage) eröffnet. Schweden war schon Vorort, was bedeutete dass man kaum noch treten konnte vor leeren Bierdosen. Die Jungs aus Bitterfeld (nähmst Fluchtossi Jörn) waren ebenfalls auf Schwedenlevel aber konnten einem immer noch beim Zeltaufbau behilflich sein. Da Jörn Geburtstag hatte, wurden gegen Mitternacht weitere Flaschen geöffnet. Sein diesjähriges Geschenk bestand aus einem liebevoll gepackten Karton voller nützlicher Sachen, die man als Mann auf Zeltplätzen gut brauchen kann, naja den Porno wird er sicher erst zu Hause gesichtet haben. Nach einer kurzen Zeit lag auch der Pegel der Neuankömmlinge auf Zielhöhe und wir machten uns auf zur Begrüßungsparty im Hangar.
Wieder anstehen. Für die anderen. Dank der bunten Plastekärtchen kamen Doro und ich ungehindert durch. Ab jetzt nie wieder ohne, dachte ich. Allerdings war es im Inneren sehr leer. Kein bekanntes Gesicht zu sehen, die sonst immer vorzufindenden, an der Bar stehenden C-Promis fehlten auch (Hamburg hatte wohl Verspätung?) nur Andy von Melotron hielt sich tapfer an der Theke fest und sprach jeden im erreichbaren Umkreis an, der nicht schnell genug wegblicken konnte. Drei Dinks später.. Ncor kamen kurz vorbei, Gerrit von Funker Vogt hielt es auch ganze 10 min aus, einzig unser allgegenwärtig umhertanzender Lieblings Project Manager hatte wieder „Party total“. Nach ein bisschen rumwedeln mit dem Backstageausweis im Halbdunkel blickten Doro und ich kurz mal hinter die Kulissen, fanden da aber nur einen ziemlich entrückten Norweger, der seinen Geburtstag feierte und entschlossen uns, noch ein bisschen den Soundmix in der Halle zu lauschen und „Wer wird Millionär“artig Künstler und Tracknamen zu raten (Remixe waren sowie so immer nur von VNV Nation).Recht früh ging es zurück zu den Zelten. Immerhin musste Dorit gegen Zehn Uhr zur Arbeit an den Sonic Stand.
10:00 nächster Morgen
Sowie die Temperaturen im Zelt ansteigen, so schnell werde ich auch wach und konnte Dorit zu ihrem Zweitjob begleiten. Da sie nach der kurzen Nacht und dem Schwedenlevel so lange wie es nur ging im Schlafsack blieb, besorgte ich ihr schnell noch Frühstück und Guten Morgen Tee und begab mich danach auf die Suche nach den Team1-Mitgliedern die nicht Business-Grufti-like im Hotel nächtigte.
Zurück bei den Schweden bekam ich Einblicke in eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen ausser Saufen: Extrem-Auffalling. Niclas hielt tapfer seinen Rekord und übertrumpfte seine "Fall"statistik um mind. 3 Überschläge und einen "aus dem Warenkorb stürzen". Am Ende erwischte es natürlich auch das teuerste Zelt in der Umgebung, welches Niclas Körpergewicht nichts entgegensetzen konnte und nachgeben musste. Der Besitzer war verständlicherweise wenig erfreut. Irgendwie haben sie sich wohl noch geeinigt... ob der Wasserpistolenangriff am nächsten Tag allerdings noch eine Folge des Geschehen war, bleibt weiterhin unklar. ;)

Da es auf einem Zeltplatz logischerweise sehr staubig zu ging, hatte der Verband meiner rechten Hand mittlerweile das strahlende weiß der Krankenhausreinheit verloren und nach einigen Diskussionen mit besorgten Mitzeltern, ließ ich mich zu einem Besuch des Sani-Wagens überreden. Meine Güte, was ist schon dabei, wenn man 2 Tage nach einer OP mit einer offenen Wunde zelten geht? Solange ich nicht an die drahtigen Enden der Fäden kam, fiel mir noch nicht mal auf, dass ich beeinträchtigt war. Die Schmerzmittel aus Berlin wirkten immer noch bestens. Die netten Herren in Orange wechselten anstandslos den Verband und desinfizierten das Schlachtfeld, formerly known as Handinnenfläche so gut sie konnten. Auch sie waren, wie ich, optimistisch, dass ich bald wieder alle Finger bewegen können werde. Na bitte.

tba

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M'era Luna Festival 2002
M'era Luna 2002 - Lost and never found
- Schlammcatchen auf niedersächsischen Flugplätzen -by Team 1

Freitag, 09.08.2002

Lilith:
50 Kilo (mindestens!) wurden wiedermal zum Bahnhof Zoo gebuckelt. Ich hatte echt Mühe, dass mein Rucksack mich nicht einfach nach hinten umkippen lässt. Glücklicherweise war der Zug nicht sehr voll. Während der reichlichen Stunde Fahrzeit die ich mir skandinavische Gitarrenklänge in die Ohren pumpen lies (neeheeein, faaaahaaaalsch, diesmal warn’s die 69 Eyes *g*) verbreiterte sich mein Grinsen immer mehr: Endlich M’era Luna! Endlich wieder Party! Andrea erwartete mich schon am Bahnhof. Schnell wurden dann auch noch ihre Sachen und die Kampfrationen ins Auto verfrachtet und auf ging's in Richtung Hildesheim... natürlich nicht ohne kleine Verfahr-Aktionen bedingt durch zu-sehr-ins-Gespräch-vertieft-sein-und-die-Abfahrt-verpassen sowie die grottige niedersächsische Straßenbeschilderung und nicht zuletzt die Tatsache, dass dieses Kuhdorf, genannt Hildesheim, scheinbar Partnerstadt von Bielefeld ist und somit auch nur aus Einbahnstraßen und Sackgassen besteht.
Gegen 20:00 Uhr kamen wir dann endlich an der Jugendherberge an, die absolut idyllisch etwas außerhalb auf einem kleinen Berg mit bombastischen Blick über ganz Hildesheim lag. (den wir trotz guter Vorsätze immer wieder verpasst haben, auf Foto zu bannen)
Nun hieß es erst mal einchecken und unseren ganzen Krempel reintragen... der nicht gerade wenig war... und das nur für eine Nacht... peinlich. Aber egal! Kennen die uns vielleicht?! Nö!
Nach Sichtung des Zimmers, welches pikobello sauber und nett eingerichtet war, wurde uns klar: WIR WOLLEN HIER BLEIBEN, und nicht die 2. Nacht im Auto schlafen müssen (wir hatten nämlich leider nur noch für die Nacht vom Fr. auf Sa. ein Zimmer bekommen können). Also ab zur Rezeption und denen ein bisschen die Ohren vollgeheult, ob es denn gar keine Möglichkeit gäbe, wir wären ja auch ganz anspruchslos... blabla. Und siehe da, es gab eine... nur hatte dieses Zimmer kein Licht und auch sonst keinen Strom (zur Information des ehrenwerten Lesers, es war NICHT die Abstellkammer). Das war uns allerdings ziemlich Rille, hatte Andrea doch 3 batteriebetriebene Strahler im Auto. Jedenfalls waren wir überglücklich, die 2. Nacht auch noch in festen 4 Wänden verbringen zu dürfen.
Es folgten ein paar Becher Bier und Wein (und die Erkenntnis, dass ich nicht mal mit frauenfreundlichen Korkenziehern die Flasche aufbekomme...), 2 der Conetik-Mädels, die ebenfalls in der JH abgestiegen waren, wurden begrüßt und danach ging's an die Klamottenauswahl und ans Styling für die Vorab-Party im Hangar.
23:00 Uhr stiegen wir dann ins bestellte Taxi und fuhren rüber zum Flugplatzgelände. Die Karten ließen wir in der JH, da wir sie ja eh erst am nächsten Tag brauchen würden... ein böser, böser Fehler, wie sich herausstellen sollte!
Als wir nämlich frohen Mutes aufs Gelände spazieren wollten, erteilte uns die Securtiy eine Abfuhr: Zutritt zum Gelände nur mit Bändchen (das wir ja nicht bekamen, da wir keine Karte dabei hatten). Da half alles bitten, erklären unserer Lage und lieb gucken nix (vor 2 Jahren sind wir nämlich ohne Band zur Party gekommen). Nirgendwo ein Durchkommen, immer wieder die gleichen Sprüche: „ja, wir finden die Reglung auch nicht in Ordnung.“ und „ich würd Euch ja durchlassen, aber am Hangar ist noch mal `ne Kontrolle“. Letztendlich hätten wir sogar 2 potentielle Fahrer gehabt, aber der eine hatte noch nicht frei und der andere gerade kein Auto. Also, was tun?! Milki ging nicht an ihr Handy, und von keinem anderen der schon anwesenden Bekannten hatten wir eine Rufnummer. Letzte Chance war mein Kumpel darkblue, der ebenfalls schon auf dem Gelände war. Als ich ihm unser Elend geschildert hatte, hieß es am anderen Ende der Leitung „okay, ich überleg mir was und ruf Dich in 2 Minuten zurück“ und nach besagten 2 Minuten gab's ein „Ich fahr Euch!“
Ein Stein fiel von unser beider Herzen und mit absolutem Recht erhielt darkblue von Andrea den Titel „Engel“.Allerdings kannte er selber sich ja auch nicht in Hildesheim aus und so brauchten wir noch ein Navigationssystem. Diesen Part übernahm dann die Freundin seines Bruders die ausgerüstet mit einer Straßenkarte am anderen Ende der Telefonleitung saß. Und letztendlich fanden wir auch die Jugendherberge, unsere Tickets und sogar den Rückweg (und das obwohl parkende Autofahrer, die wir nach dem Weg fragen wollten, blitzschnell die Fensterscheibe hochdrehten und das Weite suchten ...sahen wir denn wirklich soooo schrrrrööööcklich aus?! *lach*).
Doch wieder zurück am Gelände ereilte uns das nächste Desaster: Andrea stieg aus dem Auto und ließ sich gleich wieder auf den Bordstein fallen: Kreislaufkollaps... laufen war nicht mehr, Party schon gar nicht, wieder einsteigen und auf die Rücksitze legen ging gerade noch so. Tja, und da saßen wir nun. Darkblue war inzwischen wieder reingegangen und hatte uns die Autoschlüssel erst mal überlassen.


Lilith:
Nach ca. einer ¾ Stunde ging's dann schon wieder soweit, dass wir wenigstens noch den Autoschlüssel zurückbringen und uns die Bändchen antackern lassen konnten. Da die frische Luft gut tat, wurde entschieden, doch noch den restlichen Teamies und Bekannten 'hallo' zu sagen und so stapften wir durch Dunkelheit und Matsch zum Hangar wo wir nun endlich auch Milki gebührend begrüßen konnten. Aus dem 'hallo sagen' wurden dann mal locker so anderthalb Stunden bis es dann wieder mit dem Taxi in Richtung JH ging. Und nun hatten wir auch einen private Taxi-Driver, der uns am Morgen wieder abholen wollte.

Milk:
Ich war bereits seit 00:00 vor dem Hangar und 00:40 auch darin, denn wir letztes Jahr waren die Sicherheitskontrollen seeeehrrrrrr grrrründlich und das dauert eben. Eigentlich sollte Chick an meiner Seite sein, aber beim Anblick hunderter aufeinander gedrängter, partylüsterner Gruftis verschwand sie rasch gen Zelt. Krischi war liebenswürdigerweise bei mir geblieben. So konnten wir uns die Zeit beim Anstehen noch ablenken. Ein einstiges Feindbild machte mich in der Menge aus und wartete geduldig am Eingang ..... nicht um mich verbal oder tätlich anzugreifen, sonder um ein Versöhnungsgespräch zu führen. Wir sind doch schon groß! (gruß an Celeste6)

Im Inneren war es leer. Und es war kalt. Drum war der erste Gang natürlich zur Bar. Richtiger Alkohol wärmt, wie man weiß, allerdings erweitert der auch die Blutgefäße und man kühlt schneller wieder aus , also immer schön nachfüllen, das alte Badewannenprinzip. ;)
Der/die DJ(s) spielten währenddessen einen Clubhit nacheinander, immer nur zur Hälfte, so richtig gut fand ich das nicht....
Irgendwann stellte ich fest, dass um mich herum lauter wichtige *hust * Leute dem kollektiven Kollaps entgegensoffen. Und das machten sie sehr gut.... An der "V.I.P."bar schien auch der inoff. Treffpunkt zu sein, was mir in den folgenden Stunden unteranderem verpflegungsmäßig entgegen kam. Vielen Dank noch mal an Kai. :)

Krischi pilgerte irgendwo in der Halle umher, ich unterhielt mich mit so vielen Leuten wie möglich gleichzeitig und ein bisschen Promotion für die Re(T)un(E)ion 2002 konnte auch angebracht werden. Immer im Dienst!
Irgendwann fielen mir ein paar auffällig gekleidete und trotzdem gutaussehende Leute in der Nähe auf (VNV waren es definitiv nicht) und ich muss damit ebenso aufgefallen sein, denn eine junge blonde Gruftbraut mit großen blauen Augen schwankte auf mich zu und wollte irgendwas zum Besserfühlen... jedoch hatte ich grad nichts dabei, rauchen tu ich nicht und so blieb nur das Caipi-Getränk. Das gab ich ihr gern, mir gefiel dieser unschuldige Ausdruck in ihren Augen, sie schaute mich an wie ein Baby ...und als Dankeschön bekam ich gleich zwei Küsschen. Shirly erzählte mir noch was in englisch-französisch, brach dann mitten im Satz ab und lief schwankend weiter. Respekt dem Gleichgewichtssinn!

Nachdem Lilith und Andrea wieder in ihre betonierte, trockene Unterkunft aufbrachen *neid* traf ich gegen 04:00 auf Sarah (CyborgAngel.com) und zusammen durchstreiften wir die schwindende Menge. Das Angebot entsprach jedoch nicht der Nachfrage, worauf wir aber trotzdem noch bis zum ultimativen Licht-An-Ende-Der-Party gegen 06:00 blieben. Zusammen mit Bort - endlich haben wir uns gesprochen, nach anderthalb Jahren des blinden Aneinandervorbeifeierns- und seiner Frau setzten wir uns auf den großen Platz vor dem Eingang zur Bühne, jemand besorgte eine Anlage, ein paar Pitchfork-CDs und Angel und ich holten schnell einige diverse Getränke aus unseren Zelten. Hinter uns spielten zwei junge Männer mit einer Bierdose das Länderspiel Deutschland-Amiland nach und natürlich kamen wir ins Gespräch. Spike alias Darrin (sah seinem Namensvetter von Psyche auch sehr ähnlich) blieb dann gleich bei uns, noch ein PP-Fan. Zwei Stunden lang tanzten wir durch den neuen Morgen, ließen uns von der Sonne wärmen und fanden das Leben einfach großartig!

Gegen 08:00 brachen wir die Session ab, vielleicht würde es uns gelingen, noch ein paar Kräfte zu sammeln. Nach dem Angel ihren Schlafsack vom 100 km entfernten Parkplatz geholt hatte (hab ich erwähnt das ich brandneue Docs anhatte?) weckten wir mit unseren lieblichen Stimmchen fast alle im Team-Zeltdorf. Chick krabbelte gerade aus ihrem Zelt und wünschte mir erfreut einen guten Morgen, in der Annahme, ich wäre grad aufgestanden. *g* Nach eine Stunde in meinem Zelt fiel mir dann auch schon auf, dass ich nicht einschlafen konnte und torkelte wieder aus den Nylonplanen. Ein kurzes Frühstück später und nachdem ich ein paar Mal ins nasse Gras fiel (blöde Zeltleinen) zog ich mich um und begleitete Chick & Krischi zum Zeraphinekonzert.

Samstag, 10.08.2002

Lilith:
Der Samstag brach nach nur sehr kurzer Nacht an und wir wurden durch lautes Geplapper auf dem Gang und Türenknallen aus unserem leichten Schlaf gerissen. Schon mal was von Schallisolierung gehört?!

Andrea:
Es war Kindergeschrei dabei. Wieso können sich die Krabben nicht mal darauf beschränken ihre Erzeuger (oder die, die es glauben zu sein) zu belästigen. *grummel*

Lilith:
Egal, die 3,5 Stunden mussten irgendwie reichen. Länger schlafen war heut eh nicht, da wir unseren Krempel ja noch in das ohne-Licht-Zimmer umräumen mussten.
Nach getaner Umzugs-Aktion wurde Chauffeur Carsten angerufen und dann auf zum Flugplatz. Jetzt war ein wenig Eile angesagt, wenn wir Zeraphine, die heute den Auftakt machten, noch schaffen wollten.

Aber wir wurden schon wieder von der Security aufgehalten. Diesmal war ich die Schuldige, bzw. meine SR-Kamera. Dass die Teile beim M'era Luna (erstaunlicherweise) erlaubt sind, war wohl noch nicht bis zu jedem Security-Heinz durchgedrungen. Mit der Bemerkung, dass das doch `ne Profikamera sei, wurde ich erstmal nicht durchgelassen. (und das, obwohl Andrea genau vor mir mit praktisch der gleichen Cam problemlos durchgekommen war...) Es wurde hin- und herdiskutiert, der Chef gerufen und dann noch einer und nach ausgiebiger Begutachtung des Corpus Delikti, sowie der Bemerkung Andrea's, dass ich doch eh keine Ahnung zum Fotografieren hätte (unter anderen Umständen wär ich Dir STINKSAUER gewesen, meine liebe! *g* Andrea: Verzeih'! Es war nur zu Deinem Besten! ;) ), Lilith: entschied man, dass die Objektiv-GRÖSSE (!!!), (nicht die Brennweite!) nun wohl doch nicht soooo 'profi' sei und ließ mich durch. ...kein Kommentar...

Nun aber nix wie ab zur Hauptbühne, genug Platz gabs ja glücklicherweise noch. Und dann war es auch schon endlich so weit. Sven Friedrich und seine Mannen betraten die Bühne, da ganze unter tobenden Applaus des Publikums, welches für diese Uhrzeit schon eine erstaunlich große Kopfzahl aufwies. Leider sind ja nun Konzerte bei hellerlichtem Tage nicht so wirklich das Wahre. Trotz allem schafften es die Jungs aber durch ihren ganzen Einsatz eine ziemlich geniale Atmosphäre zu schaffen. Nur Norman schien ein bisschen neben sich zu stehen... zu viel gefeiert am Vorabend??? ;)
Leider trifft die ersten Bands ja immer das undankbare Los, nur 20 Minuten spielen zu dürfen und so war dieses Konzert bereits nach 4 Songs schon wieder beendet.
Die Mini-Setlist: "Flieh mit mir", "Die Wirklichkeit", "Sterne sehen" und "In Your Room" ...letzteres hätte man sich zugunsten eines anderen Stückes der aktuellen Scheibe eigentlich sparen können.

Jetzt hatten wir ein bisschen Zeit, bis die nächste für uns sehenswerte Band spielte. Also wurden die anderen Teamies (insofern mobilfunktechnisch ausgerüstet) angetextet und sich vorm Hangar verabredet. Milk kam dann auch. Die anderen beiden waren gerade mal wieder verschwunden. Nach kurzem Relaxen (Anja und Sarah von diskonekted.de hatten sich auch mit dazugesellt), ging es zu Sonar. Ich kannte von denen bis dato noch nichts außer dem Namen und die Aussage, dass die richtig laut und richtig krass industrial sind und man sie entweder liebt oder schreiend rausrennt. Aha.
Ich bin nicht schreiend rausgerannt. Im Gegenteil, ich fands klasse. Man kann einfach nicht stillstehen bei diesen harten, treibenden Rhythmen. Und so wie mir ging es auch noch vielen anderen. Fazit: richtig GEILE Stimmung und die Masse feierte ohne Ende. Gerne wieder!

Milk:
Und wieder und wieder und wieder und wieder..... Sonar rulez!

Lilith:
Nachdem die beiden Keyboard-Akrobaten fertig hatten, hieß es nun gleich stehenbleiben, bzw. vorrücken in die 1./2. Reihe, denn das hatten wir ja schon angedroht... den blauen Engeln. :)
Und auch hier erlebten wir ein Hammer-Konzert. Die drei Niederländer waren richtig gut drauf. Das übertrug sich natürlich aufs Publikum: vor mir herrschte Zwergen-Pogo und auch in allen anderen Richtungen war nur noch eine tanzende, hüpfende Menschenmenge zu beobachten.
Die Stücke "Stormhead" und "Lost" begeistern mich übrigens echt immer mehr, da etwas härter als die Songs auf der "Eternity". Das schreit also förmlich nach Kauf der "Forever-EP".
Und merke: bei Angels & Agony - Konzerten NIE auffällig kleiden, wie etwa in weiße selfmade Band-T-Shirts. Evtl. geplante Team-1-T-Shirt-Aktionen müssen hier also leider ausfallen, denn was bei Oswald die Götterspeise, ist bei den Angels die blaue Malfarbe. Fear it!
Sehr positiv anzumerken war übrigens die Tatsache, dass die Bühne heute dropsfrei blieb. ;)

Milk:
Na ich bitte drum, wurde ja versprochen und ausserdem hätte ich mich sehr gewundert wenn die Iren schon wieder koordiniert bewegungsfähig gewesen wären. In der Mitte des Blue-Angels Auftritts ließ ich Lilith alleine mit den Pogo-Zwergen in der 1.Reihe weil ich jetzt wirklich mal weiter tanzen wollte (Schuhe hin oder her, Schmerzen halten super gut wach) Zusammen mit Andreas und Polle, eroberten wir uns die 5. Reihe durch ausholende Bewegungen. Die beiden waren zudem immer drauf und dran, auf die Bühne zu winken und dem Sänger zuzurufen ...was für Groupies *unschuldigguck*. Die Spannung steigerte sich von Song zu Song bis zum erlösendem "Forever". Was ist das Lied schöööööön!!! *traum*

Lilith:
Nach diesem Konzert konnten wir uns nun eine kleine Verschnaufpause gönnen. 'WASSER' hieß die Devise.
Pzycho Bitch standen als nächstes auf dem Programm.
Andrea?! Mach mal weiter!

Andrea:
Öhm... ja... also.... ich bin in so was nicht so gut und das ist jetzt ja auch schon eine ganze Weile her, aber es war alles andere als der Bringer. Madame Sina schien gelangweilt und mit einer LMAA-Stimmung ausgerüstet zu sein. (Oder ist diese Schlampen-Sache gerade trendy?! Nicht, dass ich hier über Normen herziehe *g*)
Simmtechnisch überzeugte Pinky *narf* bei weitem nicht. und wer es nicht schon besser erlebte oder den tonträger kannte, wird schreiend aus dem Hanger in den strömenden Regen gelaufen sein (zur Freude nichts ahnender Nachrücker *g*)
Klasse Scheibe übrigens.

Lilith:
Danach musste erst einmal etwas feste Nahrung zu sich genommen, sich vor `nem Regenschauer in Sicherheit gebracht und anschließend über posierende Prominenz mit langen Fingernägeln und tonnenweise pseudo-evil-Make-up gelästert werden. Zu schade aber auch, dass Sputti gerade nicht in der Nähe war.

Milk:
Während das Ost-Team also hinter "Kralle" Pohl herlästerte, stand ich wieder gestärkt und erfrischt in der ersten Reihe um Seabound den nötigen Respekt zu zollen. Sputnik war übrigens bei mir, ebenso die Person die aus Imagegründen nicht genannt werden möchte. Später traf ich wiederholt auf Nachtwandlerinchen, die mit ihrer Digi-Cam einige lustige Aufnahmen durch den Bühnennebel schoss und sich gleichzeitig mit einem eben kennengelernten Bitterfelder (SPIELFÜHRER HIER HER!) über diverse Smalltalkthemen unterhielt. ;) Nichts desto trotz schunkelte ich vergnügt und heiter hinter den beiden zu Seabounds Klängen. Sputnik nutzte es aus, dass meine Aufmerksamkeit verstärkt der Bühne galt und verschwand klammheimlich, ihr Handtuch hatte sie mitgenommen. Ich fand sie am Eingang des Hangars wieder wo Team1 über eine mir sehr zusagende männliche Rückenansicht aus Hameln lästerten.
1. Verwarnung! Der sieht immer gut aus!

Lilith:
Für mich folgte nun L'âme Immortelle, leider alleine, da keiner meiner Mit-Teamies sich die Ösis antun wollte und darkblue steckte irgendwo in der Mitte, 15. Reihe fest :(, kein Durchkommen. Von meinem Platz aus (2. Reihe :) ) hatte ich natürlich phantastische Sicht auf die Bühne. Da freute sich auch die Kamera (bzw. würden es die Betrachter der Bilder später sicher tun).
Die 3 Wiener (oh shit... irgendwie klingt das jetzt sarkastisch... *unschuldigguck*) traten ja nun leider nicht mehr in altbekannter Besetzung auf, da Bandmitglied Hannes Medwentisch vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen hatte. Leider versäumte man, doch wenigstens den Neuen mal vorzustellen. Aber ich bin sicher, dass der Nachname Kraushofer ist, denn der Haarfarbe nach MUSS es Sonja's Bruder gewesen sein. ;)
Musikalisch gabs altbekannte Sachen zu hören, der Smasher "Bitterkeit" durfte natürlich nicht fehlen. Und zu diesem bewegte sich sogar das ansonsten wie festgeklebt dastehende Publikum mal ansatzweise. Leider war die Stimmung ansonsten eher sehr verhalten.
Alles in allem ein Konzert ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Nicht schlecht aber auch nicht richtig gut.
Vielleicht wird's ja langsam doch mal Zeit für ein (wirklich) neues Album... und wo wir schon dabei sind, auch gleich ein neues Outfit?

Weiter ging's mit In Extremo. Nachdem ich Chick angetextet und sie sich zu mir durchgeschlagen hatte, warteten wir in alter Ölsardinen-Manier auf den Auftritt der 7 Berliner. Inzwischen war es schlagartig richtig voll und eng geworden. Die 1.-Reihe-aus-Prinzip-Besetzer, heute komplett bestehend aus Wannabe-Goth-Teenies hielten sich leider trotzdem standhaft und wenn man sich so die auf die Schläfen gemalten 69en betrachtete, wusste man auch, wieso. (ich will das alles nicht!!! *jaul*)
Nun gut, dem Kindergarten widme ich mich später noch mal, jetzt war erst mal für die Erwachsenen Zeit zum Feiern.
In Extremo heizten den Massen richtig gut ein und ließen den später schauerartig einsetzenden Regen praktisch über den Köpfen verdampfen. Wie immer gabs Gänsehautgarantie bei "Vollmond" und "Die Gier" und die Erkenntnis, dass Micha verdammt textsicher ist, sogar dann, wenn er stolpert. ;)
Ein absolutes Highlight des Festivals! In Ex forever!!!

Milk:
Endlich, nach über 24 Stunden konnte ich diese verfluchten Schuhe ausziehen... keinen Bock mehr auf Schmerzen. Im Zeltdorf herrschte ein reges (jugendfreies) Treiben, irgendwie warteten alle auf Hocico und Suicide Commando, naja und auf die Dropse. Ich saß vorm Nieselregen geschützt im Ruhrpott-Zelt und schaute faszinierte zu, wie ausdauernd Darth-Sputnik mit ihrem Geschenk kämpfte um Starwars nach spielen zu können. Tückische Grasnarben und unebene Bodenbeschaffenheiten stellten sich ihr in den Weg aber nach ungefähr 40 min standen die beiden Figürchen zum Kampf bereit.
Frisch gestärkt und mit den bequemeren Schuhen (*entspannteslächeln*) gingen wir kurz vor dem Blutengel-Kaspertheater noch schnell zum anderen Theater am Sonic-Stand. Ich hatte ja den Auftrag, ein Funker Vogt Autogramm zu besorgen. Dabei erfuhren wir nebenbei vom Pohlnischen Fuhrpark + neusten Freizeitoutfit, was enorme Heiterkeit verbreitete. *g* Und dann zeigte sich deutlich, wer der diesjährige Rattenfänger des M'era Lunas war. Am Eingang des Hangars gab es kaum ein Durchkommen. Scheinbar 80% der Festivalbesucher wollten jetzt dringend Pohl SEHEN! Als wenn HÖREN nicht reicht... ich sach ja nur: the night is the night. Rölfchen, Kathrin und Ruth fanden wir schnell, sie standenziemlich weit vorn und waren voller Vorfreude auf die kommende Darbietung. Das waren Sputnik und ich auch, aber aus anderen Gründen *fiesgrins* Wenn ihr euch fragt, warum wir uns dann überhaupt in den Hangar quetschen ließen obwohl wir Blutengel gar nicht abkönnen... Kenne den Feind! ;) Es lästert sich leichter wenn man dabei war. Und es gab reichlich zu tun... neben evil-Wumpscut-Shirtträgern zu stehen, die ergeben die Hände in der Luft schwingen wenn Chrissi zum Refrain ansetzt... das ist unbezahlbar. Rölfchen hätte uns ja gerne an die Luft gesetzt aber seine gute Kinderstube und die Raumverhältnisse geboten ihm Einhalt. ;)

Blutengel hatten alles dabei, was die Unterhaltungsbranche an Fingerfarbe und Räucherwerk parat hielt und bald hatten sie die Bühne knöcheltief eingesaut. Ich begann mich langsam aber sicher zu langweilen. Sputnik hibbelte ausdauernd in ihrer typischen Windmühlen-Flügel Pose zur Musik ab und die Wumpscuttypen schwangen ihre Hände weiter durch den Rauch. Ab und zu kreischten wir mit ihnen mit, die Fans schrieen CHRIS und wir schrieen STEVE und als der Spaß dann endlich ein Ende fand, brauchte man auch nur 30 min um sich Millimeter für Millimeter aus dem Hangar schieben zu lassen.

Lilith:
In der Umbaupause lies mich Chick dann buchstäblich alleine im Regen stehen. ;) Ja, es regnete mittlerweile ziemlich stark. Aber ich hatte glücklicherweise an einen Schirm gedacht, und jetzt durfte er ja noch aufgespannt werden. Tja, und in den Pausen werden Leute mit solcher Ausstattung irgendwie immer zu den Lieblingen des Festivals. Man bekommt plötzlich nette Gespräche und Whiskey-Cola angeboten und letztendlich drängten sich dann so ca. 5 Leute unter dem nun wirklich nicht sehr großen Schirm. (Grüße an den Hamburger aus der alten Heimat, der das Schirmchen dann fast die ganze Zeit lang (freiwillig) gehalten hat *grins*)
Aber irgendwann ist halt auch jede Umbaupause vorbei, auch wenn das Nass von oben weiterhin kein Erbarmen hat. Und so hieß es den Regenschutz zusammenklappen und letztendlich doch noch begossen werden, denn mich von 20 heulenden 14jährigen verkloppen zu lassen, die hinter mir nix sehen, geht irgendwie gegen meinen Stolz.
Nach einem Blick in die Runde wusste ich eh so ungefähr, wie sich die Aufsichtsperson eines Kindergeburtstages fühlen muss. Liebe 69ers: Bitte tut doch irgendwas... Glatze schneiden und ZZ-Top-Bärte wachsen lassen vielleicht... IRGENDWAS, was diese Kinder wieder in Richtung Willi Krawallo vertreibt!!! BITTEEEE!!! Diese Brut ist ja nicht zum Aushalten.

Nun gut, vorerst beschränkte man(n) sich aber aufs Singen, und das hat er verdammt noch mal drauf, der Jyrki. Ich bin echt immer wieder erstaunt, wo dieses Jungchen die hammergeile tiefe Stimme hernimmt. Die teilweise ein bisschen dümmlichen und sehr fäkallastigen Zwischenkommentare hätte er allerdings getrost weglassen können, einzig und allein "es kann ja nicht immer regnen" vor "Brandon Lee" fand ich sehr passend.
Die Bühnenshow war sehr energiegeladen und gar nicht so poserhaft, wie ich insgeheim befürchtet hatte. (Wie diese Stimmung auf die Kreischis überschwappte, brauch ich wohl nicht gesondert zu erwähnen. *augenverdreh*)

Aber gute Stimmung hin oder her, nach dem 4. Song war ich vom Regen so dermaßen durchgeweicht, dass die Brühe schon aus den Haaren und übers Gesicht triefte, vermischt mit Schminke in die Augen lief und dort höllisch zu brennen anfing. Das war dann doch zu viel des guten, also vom Hamburger verabschiedet, raus da aus dem Kindergarten und irgendwo an den Rand gestellt, wo ich wieder meinen Schirm aufspannen durfte. Dank des guten Objektives konnte ich übrigens sogar von da aus noch ganz tolle Bilder schießen.
Sehr interessant und verfolgenswert fand ich auch die Info, dass es wohl im Herbst noch eine Deutschlandtour geben soll. Frei nach dem Motto 'there are things you can resist, things you can not' werd ich natürlich dabei sein um die Mucke auch noch mal live im Trockenen genießen zu dürfen.

Triefend aber glücklich machte ich mich nach dem Konzert in Richtung Hangar auf, um das restliche Team zu suchen. Gefunden hab ich allerdings nur Andrea, denn wetterbedingt drängte sich wahrscheinlich gerade die Hälfte aller Besucher in der Flugzeughalle. Überhaupt da reinzukommen war schon so, als würde man versuchen, bei einem Pitchfork-Konzert (in Sachsen J) zwischen den ersten beiden Reihen von rechts nach links zu gelangen.
Da irgendwann endlich der Regen aufhörte und somit auch wieder ein bisschen mehr Platz im Hangar wurde, konnte man sich sogar wieder auf den Boden setzen, was wir dann auch taten und uns den Rest von Hocico anhörten. Andrea war allerdings schon fast am pennen und auch ich war ziemlich fertig, also nix mehr Suicide Commando und nix mehr Party. Ab in die Jugendherberge, wo man uns überraschender- und "netterweise" noch 2 Mitbewohner ins Zimmer gepackt hatte...

Andrea:
Zum Glück war's dunkel. *g* Haben wir uns eigentlich Mühe gegeben leise zu sein? Nää, oda?! Sauerei das!

Milk:
Ich war derzeit bei Chick am Zelt. Chick hatte so miese Laune wie man als VNV-Fan haben kann, wenn diese Band live (lachen erlaubt!) spielt und es aus Kannen gießt. So lauschte sie den vom Winde verwehten Restklängen die über den Zeltplatz schwebten und erkannte wohl auch direkt das eine oder andere (ha ha die haben doch nur eins) Lied.
Während ich unter dem Pavillon saß, die Füße hochgelegt hatte und mich des Lebens ohne VNV freute, hörte doch der Regen unvermittelt auf... Hm... Blick zu Chick, bittender Blick zurück, OK OK ich komm ja mit, wollte eh zu Suicide Commando.
Durch den mittlerweile Docs-Oberkante tiefen Schlamm stampften wir im Partyoutfit ( Motto weniger ist mehr) gen Hauptbühne. Diverse alkoholisierte Schonanwesende lieferten sich Weitsprungwettbewerbe und Schlamm-Schwimmen , was wir dankend ablehnten und ziemlich unbehelligt unseren Weg fortführen konnten. Sollte mich jemand bei VNV stehen bzw. bewegen sehen: ICH HAB NUR DEN SCHLAMM VON DEN SCHUHEN GETRETEN! *böseguck*
Nach dem die schweißtreibende (*fg*) Choreographie der beiden Iren zu ende war und um uns herum lauter glückliche Menschen etwas von " Saugeil" "Hammershow" und "SuperMusik" faselten, begann ich mit dem beschwerlichen Marsch durch den mittlerweile schienbeinhohen Schlamm zum Hangar. Allein, wohlgemerkt. Chick wollte leider nicht mit. Ich hoffte, Andrea oder Lilith zu begegnen, traf dafür Volker und Cordula, mit denen ich meine Handykarte kurz tauschte, denn der Akku meines Gerätes war mittlerweile restlos alle. (an dieser Stelle nur der Insider "Engelchen"!) ;)

Suicide Commando hatten zu Recht die absolute Headlineposition. Viele, wirklich viiiiele Leute waren im Hangar und damit quasi kein Durchkommen mehr zur Bühne. Die auf Licht- und Effekte ausgerichtete Show begeisterte jeden im Raum. Die bekannten Clubhits wurden ohne Gnade hintereinander präsentiert, man konnte nicht stillstehen. Fröhlich tanzend, wartete ich weiter am Eingang, sah zwischendurch nach Team1-bekannten Gesichter aber fand niemanden. Dafür erkannte mich Xandra aus dem PP-Forum und liebenswürdigerweise teilte sie mit mir ihre Flasche Bacardi-Cola (Mischung 70:30) und ab da würde es auch gleich wieder lustig. Zusammen standen wir etwas später am Einlass zur Party an, trafen auf die Conetik-Fanclub-Gründerinnen und harrten der Kontrollen die da kamen. Stundenspäter im inneren der Hallen angekommen, versucht man zwischen an-der-Bar-anstehen und tanzen, seine mühsam gefundenen Bekanntschaften zusammen zuhalten.
Was nicht gerade erleichtert wurde, als Funker Vogt sich zu den Partygästen gesellten und sich damit meine Aufmerksamkeit recht einseitig ausrichtete. (No Details)
Total besoffen, völlig übermüdet und auch so etwas durcheinander verlor ich dann mitten im Gewühl meinen Draht zu Team1, meinen einzigen Kompass durch die kommenden Stunden, meine Identität - mein Handy.
So besoffen wie ich war, war's mir irgendwie auch egal. Aber daraus entwickelten sich ungeahnte Folgen!
Doch für diesen Tag begab ich mich recht früh, gegen 06:00 Uhr morgens, nach eine Runde Jamaica-Dancing am einem Stand eines Händlers, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die partyhungrigen Überlebenden nicht sterben zu lassen, in ein Zelt, sogar in mein eigenes, ich war stolz dass ich das noch hingekriegt habe.
3 Stunden später war ich wieder wach...

Sonntag, 11.08.2002

Lilith:
Nach den 8 Stunden Schlaf fühlten wir uns wieder frisch uns ausgeruht. Den heutigen Tag konnten wir auch ziemlich relaxed angehen, da Funker Vogt erst nach 14:00 Uhr spielten und wir vorher nix sehenswertes gefunden hatten. So wurde erst mal ausgiebig bei BK gefrühstückt und gewartet bis der Regen (ja, auch heute) aufhörte. Tat er dann zum Glück auch. Hier und da lugte sogar mal die Sonne durch die Wolken. Allerdings hatten sich das Festival-Gelände und der Zeltplatz mittlerweile in die reinste Schlammwüste verwandelt. Und man konnte - am Ort des Geschehens angekommen - sofort eindeutig identifizieren, wer an diesem Wochenende Camper und wer Festbehausung-Schläfer war.

Nach dem (heute problemlosen) Passieren der Sicherheitskontrolle trafen wir gleich auf altbekannte Gesichter: Stephan, Marius und Gambit aus dem Pitchfork-Forum. Gemeinsam ließ man kurz unterhalb der Ultraschall- und weit oberhalb der Erträglichkeitsgrenze liegendes Gekreische tapfer über sich ergehen. Within Temptation hatten nämlich gerade die Hauptbühne besetzt.

Da nach den Ohrenschmerz-Verursachern endlich Funker Vogt auf dem Plan standen, fand sich auch so nacheinander Team BlaBu ein und es hieß Stellung vor der Bühne beziehen, wo wir dann ebenfalls auf Milk trafen (na logisch!).

Milk:
Nach einem kleinen Imbiß und der Erkenntnis, dass Männer wirklich kein Herz haben ( Rölfchen erster Kommentar am Morgen: Hast du nur zuviel an? Dein Shirt sitzt zu eng! *grrr*) war ich seelisch und moralisch aber bei weitem nicht körperlich bereit für eine ausgiebige Runde Funker Vogt Live. Mit etwas wackligen Beinen und noch reichlich Alk vom Vorabend im Blut warteten Team Darkflower und ich auf Pleasureman, der irgendwie seine Schuhe nicht an bekam. (www.zudickeFüßenachdemSaufen.de) Sputnik und Handtuch schliefen noch in ihren Zelten. Ich bemerkt das so nebenbei und ging schwankend aber zügig zur Hauptbühne. Unterwegs begannen mir die Ohren zu bluten... na ja fast. Within Temptation waren dabei sämtliche Hunde im Umkreis von 20 km zu rufen, verdammt noch mal sang die Frau hoch! DAS WAR ZUVIEL! Trotz dieser akustischen Widrigkeiten drängelten wir uns vor in die vordersten Fronten. Lilith und Andrea hatten richtig gedacht und ebenfalls vor Ort. Ebenso Andreas, Polle und Gambit... alle mit Sinn für Party waren da! Vor mir stand ein junger Herr mit einem skandalösen Kleidungsstück, welcher erst einmal darauf hingewiesen werden musste, dass man, WENN man sich schon ein Autogramm von VNV holt, NIEMALS Merch-Artikel harter Electros entweien sollte! Ja geht's noch?? (Gruß an Funker Jan ;) )
Funker Vogt versuchten bestmöglichst die riesige Bühne zu bevölkern, die mittlerweile leicht rosa getönten Tarnnetze wehten im Winde und mit 100 % Energie ging es los! Zumindest auf der Bühne. Unten vermisste ich das sonstige Partyfeeling. Etwas gesitteter als zum DM-Fanzelten ging es zu. Jens marschierte ständig von einer Bühnenseite zur anderen, balancierte am Rand und gab wie immer alles. Und wieder mal sein "letztes" Hemd. ;)
Gerrit, Björn und Thomas animierten zusätzlich. Doch vor der Bühne waren nur vereinzelte Grüppchen zu sehen, die sich funkerwürdig in der prallen Sonne die Seele aus dem Leib tanzen wollten. Damit sich noch ein paar mehr Leute animiert fühlen, sprang Jens ab und an in den Pressegraben (ohne Blessuren) und sang, auf der Absperrung stehend, vereinzelte Leute an.

Nach gut 40 min war Ende. Und willkommene Pause für mich. Mir war ziemlich düster vor Augen (schon Entzugserscheinungen von Funker Vogt, nehm ich an) und ich musste mich dringend hinsetzen. Was um mich herum Team1 veranlasste mind. 3 Liter Wasser zu holen, das ich auf EX zu elemenieren hatte. Dank dem Zittern meiner Hände brauchte ich nur die Hälfte zu trinken.
Danach gings wieder. Auch besser so, denn nun kam mein ERSTES Oomph-Konzert. Vernünftig wie ich war, stellte ich mich erst mal weiter hinter. Agro von Rector Scanner leistete mir dort Gesellschaft (lags nur daran dass ich noch ein paar Getränke hatte? ;) ) und ich muss schon sagen: er ist ein super Dero-Nachahmer.

Lilith:
In der Pause verließen wir dann doch lieber unsere Standplätze vor der Bühne und brachten uns ein wenig außerhalb in Sicherheit, da es nun bei Oomph wohl ziemlich heftig werden würde.
Bevor es losging fanden sich dann auch Chick und Krischi wieder rechtzeitig ein, sie hatten die Nacht zu Hause im nächstgrößeren Nachbardorf verbracht.

Erwartungsgemäß ging bei Oomph! völlig die wilde Luzi ab. Das Publikum war nur noch als ein einziger pogender Teppich wahrzunehmen.
Auch Team 4/5 (Sputnik wurde heute noch nicht gesichtet) tobte sich kräftig aus und Chicks tolle Stimme brachte die Nachbarn zum Staunen.
Leider war das ganze viel zu schnell vorbei, praktisch genau in dem Moment als wir gerade so richtig in Fahrt gekommen waren.

Nach diesem Konzert, anschließendem Rumstehen am Becks-Stand (machte gerade besonderen Spaß, da sich erfolg-reiche dropsartige Lästerobjekte in Sichtweite befanden) hatten Andrea und ich nun endlich mal die Gelegenheit zur Inspektion des Team-Blabu-Team-1/2-Team-wasweißich-Zeltlagers, wo uns der gute Rastus gleich großzügig mit alkoholfreiem Flüssigproviant verpflegte. Dankeschöööön noch mal ;)

Andrea:
Dankeschööööön Großer! :)

Lilith:
Danach erst mal ab zum Auto, Müllpfandmarken geholt und abgegeben, dabei den netten Security vom Freitag wiedergetroffen und mit dem noch eine ganze Weile gelabert und zurück ging's zur Hauptbühne, wo ich nun ENDLICH mal wieder auf darkblue traf. Gemeinsam warfen wir uns dann in die Massen, um uns Soft Cell anzusehen. Milk und Andrea blieben lieber draußen.

Milk:
Ja ja ich Weichei. ;)

Andrea:
Ich brauche PLATZ für meinen Disko-Fox! Mei, war des wieder scheeeen. *schwärm*

Lilith:
Gegen 20:00 (das Konzi lief allerdings noch) hieß es dann Verabschiedung und wieder raus zu den Mädelz, da Andrea und ich uns dann ja auch schon bald auf den Rückweg machen mussten. Doch noch war nicht daran zu denken, denn als ich die beiden wiederfand waren die noch ganz eifrig am rumzappeln. Bei Soft Cell kann man halt einfach nicht stille stehe... ich auch nicht. Also blieben wir noch bis zum Ende, hüpften beim ellenlangen Tainted-Love-live-Mix und schwelgten beim wunderschönen "Say Hello And Wave Goodbye" ...Gänsehautgarantie... ich (Mädchen) hätt am liebsten heulen können. Das war ein absolut würdiger Abschluss dieses genialen Festivals.

Nachdem die letzten Akkorde verklungen waren, hieß es dann aber endgültig "Aufbruch", und das nicht nur bei uns. Da nun als Headliner HIM folgen sollten, konnte man wunderschön beobachten, wie alle Erwachsenen schlagartig das Festival-Gelände ver- und es den Kiddies überließen.

Draußen vor den Toren verabschiedeten wir uns von Milk, die Arme wusste ja immer noch nicht, ob sie nun noch eine Nacht länger auf dem Zeltplatz verbringen muss oder nicht, und machten uns auf in Richtung Osten.
Tja und das wars dann mit dem Chaos-Festival. Wir sagen "Tschüß bis zum nächsten Jahr!", in dem dann hoffentlich unsere Organisation etwas besser ist, dass sich auch mal das GESAMTE Team treffen kann... auf diesem Festival hatten wir das nämlich nicht ein einziges Mal geschafft.

Andrea:
Schande über uns. War aber dennoch wieder ein klasse event mit Euch Damen (und Herren ;) ).

Milk:
Ab jetzt gehörte der Flugplatz nur mir als einzigem Team1 Mitglied. DENN: während ich bei Funker Vogt nahe dem Kollaps tanzte, bei Oomph vollständig und logischerweise abgelenkt war und bei Soft Cell mit Andrea und Lilith wunderschöne Schleifen schunkelte, waren Sputnik und die Person die namentlich nicht genannt werden möchte auf der Suche nach mir. Da sie aber nichts von dem Verlust meines Handys wussten ( wer früher schlafen geht als ich und dann noch später aufsteht, verpasst eben die News) und mich nirgends entdecken konnten, mussten sie sich zwangsläufig entscheiden. Als ich zurück zum Zeltlager kam, war ihr Zelt abgebaut, keiner wusste von ihnen "hä? Haben die auch hier gezeltet?" und das Auto war wohl auch nicht mehr in dem Schlammloch wo es vor zwei Tagen noch langsam versank . Große Augen bei mir. Zum Glück hatte ich mein Zelt wegen Platzmagels bei japanischen AndOne-Autos bei Rölfchen gebunkert und so baute ich die gute Nylonplane bei Nacht und Ville Vallo Klängen wieder auf.
Nun ja, die letzte Nacht ist immer etwas besonderes auf dem Hangar. Gerüchte machen die Runde, die Aftershowparty würde doch noch verlängert werden. Andere kloppen wie die Verrückten auf rangeschleppten Mülltonnen. Schwedische Jugendliche ketten sich mit Absperrbändern aneinander und tanzen Indianertänze inmitten johlender und klatschender Menschen. Amateur-Feuerspucker verbrennen sich und andere mit Campinglampenöl. Pleasure macht mitten in der Nacht die Anlage an und man hört schon wieder Funker Vogt (wobei, so wach ich gern auf), französische Austausch-Grufties waren nach 24std Intensivenaufenthalt wegen Alk-Vergiftung wieder fit aber nüchtern ect. ect.

Gegen 08:00 morgen wurde ich dann wieder wach weil mich etwas störte, ein Geräusch und dass es auf einmal so hell im Zelt war. Dauerte aber noch gut 10 min, die ich mit geöffneten Augen gen Zeltdecke starrte bis es mir dann auffiel. Das Überzelt war zu Hälfte umgeklappt und der Regen konnte ungehindert durchtropfen. Draußen sah es nicht besser aus. Ein ziemlich heftiger Sturm hatte diversen Baldachinen und Zelten zu schaffen gemacht. Vieles lag im Schlamm und blieb dann gleich dort. Mülltüten wurden zu begehrter Tauschware. Nach dem wir das meiste eingesammelt, getrocknet oder tropfsicher verpackt hatten, mussten wir uns nur noch selber in Plastik wickeln und dann erst durften man in Rölfchens Wagen einsteigen. In gut 7 Stunden waren wir auch wieder in Köln.

Das nächste M'era Luna wird mit Spannung erwartet! (Handyverkäufer können schon jetzt mit mir in Verhandlungen treten!)

ENDE

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M'era Luna Festival 2001
Goth‘s sind die wahren Pfleger der deutschen Kultur, nur eben nicht in weißen Kitteln. Sie leben auf ihren Festivals und Treffen die gute alte Mittelalterzeit nach und das konsequent in Musik, Aussehen, Essen und Hygiene. Vor allem letzterem. Was treibt einen nur dazu sich zwei Tage und schlimmstenfalls drei Nächte auf einem Feld niederzulassen, sich völlig der Witterung preiszugeben, dem Gehirnzellenverfall durch Alk und die Alterungserscheinungen wie Rheuma und Gicht schon mal durch stundenlanges stehen anzutesten? Natürlich - die Musik und ihre Macher. Aber wieso?
Ich hatte da noch keine Antwort drauf und fuhr, nach einigem Organisationschaos, mit drei mir unbekannten aber netten Kölnern nach Hildesheim. Der Volvo war randvoll bepackt, schaffte die Strecke auch in gut 8 Stunden. Da half es nur noch an das gesparte Geld fürs 4-Stunden-Zugticket zu denken. Und an den umgegangenen 30 min Fußmarsch vom Bahnhof zum Festivalgelände. Ich hatte zwar alles in einer Tasche aber die hatte es dann auch in sich, im wahrsten sinne. Leicht angeschlagen war ich auch schon, so quasi als Vorsorge. Damit ich spätere Belehrungen meiner Mutter entkräften könnte: von wegen, das kommt nur davon weil du gezeltet hast. Nee!!! War ja vorher schon krank. Muss man alles planen.
Nach einigem Hin und Her fanden sich die langvermissten Danone-GB’ler unter einer Pitchfork und einer Apoptygmafahne ein. Nun hatte ich also mein eigenes Zelt, d.h. eine Zelthälfte, die andere war gefüllt mit Essen, Tüten, Rucksäcken und Feen-stühlen. Aber immerhin können die nicht zudringlich werden, nachts....
Am selben Abend noch ging’s zu Torben auf die Party, warmtanzen. Kleiner Tipp, nicht zwischen zwei Bars stellen, außer man legt es drauf an, jeden Festivalbesucher persönlich begrüßen zu wollen oder steht auf Brandblasen am Rücken. Bis 05:15 ging’s quer durch die Elektroszene was manche mit den Worten : „ ehy der spielt nur Techno“ wieder aus der Halle trieb. Und das bei DEN Einlasskontrollen... die Schlange der Tanzwütigen zog sich parallel zu den Dixiklos am Bühnenrand entlang, bis man dann mal „Backstage“ gelangte vergingen Wochen. Dann das obligatorische betatschen und Taschen durchwühlen, fehlte noch, dass man die Schuhe ausziehen sollte aber angesichts der Typen die man so neben sich stehen hatte war es schon sinnvoll nach Waffen zu suchen. Dann gab’s den hübsch zum grünen Armband passenden „kein-BSE-kein-MKS“ Fleischstempel und man war drin und konnte sich die Kante geben mit 13 DM Longdrinks oder literweise Bier. Bei manchen meiner Mitrumsteher konnte man übersichtlich die Getränkeverbrauch feststellen wenn man nur in die Innentaschen der Jacke faste und die Becher zählte. Da sah ich schon schwarz (ha gutes Wortspiel) und mich alleine unterwegs bei dem anstrengenden Konzerttag. Aber weit gefehlt. Nach 3 Stunden Schlaf für mich und kleinem Fußmarsch zu einer Gaststätte der „Spatenfreunde“ ( was’n Name für ne Band oder?) war ich auf dem Weg zu Zeromancer. Die können mich mittlerweile auch adoptieren, so oft wie ich schon vor ihnen stand. Zielgenau steuerte ich den einzigen Getränkestand mit antialkoholischen aber gesunden Sachen an und staunte nicht schlecht, ausgerechnet da die beiden Kampftrinker vom Vormorgen zu treffen.
( Gruß an Jens und Markus)

Endlich trafen sich auch die Bitchwannabe’s aus dem Zeromancer-Gästebuch. Einheitlich gekennzeichnet durch Shirts und Namenszug. Uns hat trotz vorangegangen Warnung keiner zusammengeschlagen. Da freut man sich einmal auf ein bisschen Action.... nun gut dafür sind ja auch die Nullromantiker da, für Action. War zwar offensichtlich Halbplayback aber dafür gibt’s ja die Clubtouren. Auch fanden sich nicht sooo viele Fans ein, war uns aber egal davorn.


Die Zeit bis Covenant verbrachten man dann mit lästern, trinken und stehen. Das diesjährige Festival wurde augenscheinlich von einem Wumpscut-t.shirt-Hersteller gesponsert und proudly erschwert von T-D1. Ich hab heute noch nicht alle SMS-Übertragungsmeldungen erhalten. Dazwischen noch die Auftritte von Gary Numan und Goethes Erben die die Massen endlich aus den Zelten vor die Bühne zogen. Und bei De/Vision fiel mir auf, dass die Fans nicht so ganz im Takt klatschen können... aber nun ja.

Gary Numan
Endlich war es Zeit für Covenant. Bei mir begann allerdings ne Tiefphase die ich nur mit viel Kaffee für je 8 DM pro Becher (!) bekämpfen konnte. Bemerkenswert war der volle Körpereinsatz der Band, auch wenn manches mal der Einsatz verhauen wurde und der eine Keyboarder schon die Arme zum lospogen hob aber es noch ne weile ruhig weiterging. Sonst war alles topp, fast wie bei Robbie. Die Fans kommen ja eh schon mit dem Vorsatz hin: Here we are now - entertain us.
Wolfsheim sollen viel Spaß mit dem Wind gehabt haben, heißt es. Ich hoffe, Peter hat nicht gefroren, so beim rumstehen. Ich hatte es ja nicht gesehen, war eher am vorbereiten für die nächste Disconacht.
Diesmal ging’s auch erst 24:00 Uhr los, was die Leute vor den Toren zu solch putzigen Sprechchören a la „wir wollen rein!“ verleitete. ( 1989 lässt grüßen, hat ja da schon geklappt) Katja war an diesem Abend die einzige wahre Kämpferin mit mir. Jedes mal wenn man ein neues Glas in der Hand hatte, kam ein Krachersong ( Melotron, Icon of Coil etc.) und man musste schnell mal den Becher auf Ex trinken und auf die Tanzfläche springen. Auch wenn ich leider erst beim gehen noch einen lange nicht gesehenen Melo traf ( umgeben von Frauen, man kam ja fast nicht durch), so war die Nacht für uns 02:00 Uhr aus. Ich hängte meinen Zeromancerflyer an’s Zelt, falls die Süßen mal vorbeikommen wollten, und machte es mir zwischen den Grillwürstchen und Becksdosen gemütlich. Auch die Maus unter dem Zeltboden war mir ziemlich egal, Tiere haben ja auch irgendwann mal was anderes vor als Verstecken zu spielen. Erstaunlicherweise gab es kaum HELGA-rufe. Auch waren die Müllbeutel gut eingesetzt worden, auf denen konnte man ja trommeln wie man wollte, es störte keine Sau. Leise raschelten die Plastikfolien über den Zelten und eine entspannte, kühle Nacht begann.

Am nächsten Morgen, gegen 8 Uhr, begrüßte mich Ron mit den Worten: haste mal Zellstoff da? Die korrekte Frage hätte aber lauten müssen: Haste mal nen neuen Zeromancerflyer da? Ron hätte mir aber auch anders sagen können, dass er Zeromancer zum kotzen findet. Ich hätte schon verstanden. Von dem Rumspringen am Abend gab’s nun mächtigen Muskelkater und so gestaltete sich das einsetzende die-nacht-war-schon-sehr-frisch- Husten mehr zu einem mittelschweren Ausatmen. Ich fühlte mich so dermaßen gar nicht, das ich sogar die Duschen besuchte. Da war ich wenigsten wach, denn warmes Wasser ist ja auch Ansichtssache. 13 Grad werden wohl erreicht worden sein. Da Hauptziel war heute T.O.Y.! Hatten wir ja gestern versprochen, pünktlich da zu sein und die Morgengymnastik mitzumachen. Da konnte Volker auch auf uns zählen. Geschlossen stand die Danone-truppe vor der Bühne, leider ohne Transparent aber Angie war ja auch nicht mit.
Jetzt muss ich mal was klauen von Benjamins Remix-Buch, aber es passt einfach 1A:
T.O.Y. sind grandiose Entertainer. Volker beherrscht auch schon all die Rock-Kokettrien- hören will er uns, lauter, war das alles, dieser Song ist ( und zwar ausschließlich!) für uns. Wir sind das beste Publikum. M’era Luna ist immer etwas besonders. Kann ich euch klatschen sehen? Kein Problem! War dann aber doch anstrengender als gedacht, gibt es doch in jedem Song eine Klatsch-Passage.

Direkt nach den letzen Akkorden gingen wir in den Hangar, zu Icon of Coil. Geniale Band, auch was zum gucken für Guste (*fg*). Danach noch schnell was essen. Was essen auf dem M’era Luna ist eigentlich selten, man behält's ja doch nicht bei sich oder kriegt's gleich gar nicht runter. Ich kann da auch immer nur Crepes essen oder Frisch-ei-waffeln. Alles andere versetzt mir schon optisch einen Schlag in die Magengegend.
Zu S.P.O.C.K. ging natürlich wieder die Post ab. Sehr schön war auch die Verabschiedung und die unzähligen live-long-and-prosper Gesten in der Luft. Und dann kamen Melotron. Sevenofnine, Guste, Katja und ich vor in die ersten Reihen. Das muss ja auch mal sein. Und wir waren ja noch nicht mal so auffällig in der Menge des wahren Neubrandenburger Groupie-Club. Nur mit unseren STEEEEEEVE-rufen kamen die nicht ganz klar:
Zitat: „ Der heißt aber Andy.“
„ *g* ja schon klar,.... STEEEEEVE“
„ Glaub mir doch, der heißt wirklich Andy, ich weiß das“
„ Wissen wir doch auch, STEEEEEVE“
Selbst auf meinen Einwurf, es wäre doch nur’n Joke, meinte er, nein Joke wäre das jetzt auch nicht. Der Zusatzsong wurde vom Veranstalter leider unterbunden, d.h. das hätte er wohl gern gehabt, denn die Fans sangen einfach mal weiter die erste Strophe vom blauen Planeten durch. Iss eben nur schwer den Rhythmus zu halten und daher klatschen wir dann die restlichen 2 min durch oder gaben laut unseren Unmut auf die Entscheidung kund. War sehr sehr amüsant.

Nun folgte der Apoptygma Auftritt und ich hab die Hälfte von der Danone-Truppe im Gewühl verloren als ich noch zwei Mädels vom Hangar abholte. Egal, standen wir eben außerhalb. Uns fiel auf, dass man bei eigentlich jedem Apoptygma-song intro „One World, one Sky, we live, we die“ mit singen kann und haben das dann auch gemacht. Quasi wenn’s mal etwas länger dauert, der kleine Covenant für zwischendurch.
Wenn man den Ton mit Limp Biszkit vertauscht hätte, wäre es kaum aufgefallen. Und Gitarren??? Wo kamen die denn her? Musste sich der Tontechniker auch gedacht haben und wollte einen gleich nicht mitspielen lassen. Erwähnenswert scheint mir noch der Prominente Besuch von VNV-Nation, die dann mal eben so auf dem Dach eines Wohnwagens saßen und sich alles anhörten. Kurz vor Ende gingen Sitta und ich in den Hangar. Die Strikte Inkontinenz war angesagt, also In Strict Confindence.

Dennis war schon beim Melotronauftritt kurz dabei um den neuen gemeinsam aufgenommen Song vorzustellen. Da war er auch schon sehr charmant zu dem Fans, nun aber toppte er das ganze in dem er Bananen in die Menge warf, das nenn ich doch mal Fanpromotion. Oder sollte ich sagen, geil die Leute vorgeführt?! Wie auch immer, ISC und Mr. Hey-hey-hey- Ostermann waren da und das war auch gut so.

Jetzt war es allerdings Zeit für mich zu gehe, Guste war so nett mich mitzunehmen. Bis Münster. War auch nicht weiter schlimm, denn Miss Manson und seine Pseudo-Evil-show kann jede Politesse überbieten wenn sie nen schlechten Tag hat.

Hab von einer Freundin auch gehört, dass etliche Handys den Besitzer wechselten, während des Mansonkonzerts, klar.... währenddessen hätte man die Zelte mit Glockenblümchen bemalen oder sämtliche Fahnen umstecken können. Waren ja eh Alle vor der Bühne.
Und sämtliche 10 DM-Scheine der Region befanden sich an der Müllsammelstelle. Da konnte man sich seinen Dreck bezahlen lassen. Auch sehr lustig.
Nach einer endlich bequemen Nacht und einem guten Frühstück ( danke noch mal an Froilein Guste) saß ich dann im Zug. Mir gegenüber zwei Nonnen. Also das Plus und Minus in einem Abteil könnte man annehmen und lange Diskussionen erwarten. Die schienen aber ebenso wenig schockiert wie ich, haben wohl auch nicht den Matrix-Teufels-Discoreport auf RTL gesehen. Dafür trinken die aus Flaschen die sie mit Alufolie umwickelt haben... aha, und trotz einheitlicher Berufskleidung, bei ihren Kreuzen dürfen sie frei wählen, ob mit gefoltertem Mann oder ohne... interessant. Auch auf meinen Bericht über das M’era Luna, den ich per Handy ner Freundin mitteilte, entlockte denen kein Augenzucken. So macht das aber auch keinen Spaß. Nächstes Jahr hoffe ich auf mehr Danone-Gb’ler! Und Funker Vogt live!

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M'era Luna Festival 2000
Mera Luna 2000 –
Ein Festival im Chaos oder: Warum ich campen Scheiße finde

Bericht: Grit
Mein Bericht beginnt am Freitag, dem 11. August 2000.

18:25 aufgeschlagen am Bahnhof in Hildesheim zücke ich frohen Mutes mein Handy, um Carina und Sabine, die mit dem Auto von Bonn aus anreisten, meine Ankunft mitzuteilen. (wir wollten uns am Bahnhof treffen)

Als ich Carina dann erreichte, fragte, wo sie gerade wären und als Antwort „Autobahndreieck sowieso“ bekam formte sich mein Gehirn zum Fragezeichen und ich hakte noch mal genauer nach... „Wir sind gegen 20:00 Uhr da, kuck doch inzwischen schon mal, ob Du einen Supermarkt in Bahnhofsnähe findest.“

Dann zog ich also los, mit meinem mindestens 1500 kg schweren Festival-Survival-Package auf dem Rücken. *ächz*

Natürlich hab ich keinen Supermarkt in Bahnhofsnähe finden können und natürlich hatten alle Bäckereien auch schon geschlossen. Okay, okay, dann eben nicht.Nachdem ich mir dann ein „Zillo“ aus der Bahnhofsbuchhandlung besorgt hatte, pflanzte ich mich also gemütlich auf eine Bank, las, wartete, kuckte auf die Uhr, zwischendurch ein kurzer Anruf bei den Mädels, las weiter, wartete usw. Tja, und so wurde es langsam dunkel. Inzwischen hatte ich schon 2 potentielle Mitfahrgelegenheiten zum Festival-Gelände und ein wirklich nettes (das ist jetzt nicht ironisch!! *grins*) Gespräch mit den Bahnhofspolizisten. So richtig lustig wurde es dann auch noch auf dem Bahnhofsvorplatz als ein paar unserer glatz- und hohlköpfigen, springerbestiefelten Mitmenschen meinten, sie müssten da’n bisschen Party machen und ausländerfeindliche Parolen gröhlen. Im Geiste sah ich sie schon mit frisch polierten Diskutierhölzern auf mich zukommen, aber glücklicherweise haben sie das dann doch unterlassen.

Um 22:00 wurde ich dann endlich vom Warten erlöst durch ein Ziepen an einer meiner Haarsträhnen: Carina und Sabine standen hinter mir.

So, was tun als nächstes? Das Zelt müssen wir eh im Dunklen aufbauen, also können wir ruhig auch erstmal was futtern gehen. So wurde der glorreiche Vorschlag gebracht, doch einen Araber aufzusuchen zwecks Hunger- und Durststillung. Ich möchte mich da jetzt wirklich nicht näher drüber auslassen, aber soviel sei gesagt: besser, wir hätten es nicht getan...

Gegen 0:30 Uhr auf dem Zeltplatz angekommen, mit flauem Gefühl im Magen (vom „lecker“Essen), taub vom Geschrei der Parkplatzeinweiser und hundemüde, ging es nun ans Aufstellen des Zeltes.... Ähm, wie war das jetzt noch mal gleich? Hat hier irgendeiner Ahnung, wie das geht?!

An dieser Stelle sei noch einmal mein Dank den netten Unbekannten ausgesprochen, die uns ihren Hammer zum Heringe-in-die-Erde-dreschen geliehen haben. Mit einer gewissen Verwunderung muss ich auch feststellen, dass ich mir dabei trotz der Dunkelheit nicht ein einziges Mal auf die Finger gehauen habe.

Irgendwann so gegen 2:00 Uhr waren wir dann auch fertig damit. Das Ergebnis war zwar nicht schön... aber selten, denn irgendwie schienen wir die einzigen auf dem gesamten Zeltplatz zu sein, die absolut keine Ahnung hatten, wie sie ein Zelt aufbauen sollen. Da halfen auch alle gutgemeinten Ratschläge unserer Platznachbarn nicht weiter. („...ich würde Dir ja gerne helfen, den Hering in den Boden zu schlagen, aber eigentlich bin ich viel zu besoffen dazu...“) Aber die Sache hatte auch etwas gutes: unsere Zelte waren schon von weitem sehr gut sichtbar: „Dort, die Krüppelzelte, da wohnen wir.“

Zuerst spielten wir noch mit dem Gedanken, nach diesem nervenaufreibenden Akt noch ein bisschen Party zu machen, aber irgendwie waren wir dann doch zu müde dazu. Mehr als einen Cocktail schafften wir in dieser Nacht nicht mehr. Mit unseren Kosmetiktaschen bewaffnet, suchten wir also die Nasszellen-Kontainer auf... aber das Duschen verging uns mächtig, als wir die Duschkabinen sahen, die förmlich: „Ansteckungsgefahr!“ zu schreien schienen. Die Waschbecken sahen allerdings auch nicht besser aus. ...dumm nur, wenn man dann auch noch die Zahnbürste in ein solches Waschbecken fallen lässt...

So lag ich dann also nach ein wenig Katzenwäsche und Zähneputzen in meinem Schlafsack, fühlte mich verklebt, verdreckt und elend, fror wie ein Hund und wollte in dem Moment eigentlich nur noch nach Hause.

Am nächsten Morgen (eigentlich noch mitten in der Nacht) so gegen 8:00 wurde ich dann durch Geplapper und Geschirrklappern munter... unsere Mit-Zelter schienen wohl etwas ausgeschlafener zu sein. Auch mein Magen schien wieder bereit zur Nahrungsaufnahme und machte dies durch ein lautes Knurren bemerkbar. Da wurde mir dann auch schmerzlich bewusst, dass wir ja noch nicht mal was zum Frühstücken hatten. Also weckte ich erstmal Sabine und versuchte, mich anschließend im Zelt umzuziehen.... kein leichtes Unterfangen, kann ich nur sagen...

Fertig angezogen vorm Zelt stehend beratschlagten wir drei dann, wie und wo wir nun wohl mal an eine erfrischende Dusche rankommen könnten. Da die Duschkontainer aber zu dem Zeitpunkt hoffnungslos überfüllt waren und wir eigentlich auch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen hatten, doch noch da zu duschen, kam Sabine auf die Idee, doch mal Peter, ihr Bruderherz, anzurufen. Der war nämlich – welch überaus glücklicher Zufall – gerade zu Besuch bei seinem Kumpel in Hildesheim. Vielleicht könnte man ja bei dem duschen.

Nun gut... die Wohnung von Sebastian, Peters Kumpel, war nun nicht gerade eine, die zum Duschen einlädt... aber immernoch 1000mal besser als die versifften Campingduschen.

Nach ausgiebiger „Wasserschlacht“, frisch deodoriert und geschminkt, fühlten wir uns dann auch wieder als Menschen und als wir nach einer unfreiwilligen Sightseeing-Tour durch Hildesheim wieder an unseren Zelten hockten und ich mein leckeres aus Tuben-Nudossi, Milchbrötchen und Cola bestehendes Frühstück intus hatte, gings mir auch wieder blendend.

Gegen Mittag wurde es dann so richtig heiß. Abwechselnd damit beschäftigt, sich einen Schattenplatz zu suchen und/oder die Schweißdrüsen nach innen zu stülpen fieberten wir dem Umbra-Konzert entgegen. Leider sollte dieses im Hangar stattfinden und bereits nach 1 Minute nach-vorne-durchschlagen triefte ich aus allen Poren, denn da drin wars heiß wie in der Sauna. Nichtsdestotrotz war’s ein supergeiles Konzert. Alle meine Lieblingssongs dieser Band wurden gespiet und Mozart’s Fledermaus-Akrobatik war wiedermal atemberaubend.

Danach war ersteinmal ein wenig shoppen auf dem ziemlich großen „Markt“ angesagt und später am Abend standen dann noch 2 sehenswerte Konzerte an: HIM (naja, für mich nicht so sehenswert, aber Sabine wollte unbedingt hin) und Sisters Of Mercy: die wollte ich unbedingt mal live erleben.

Okay, das HIM-Konzert war dann auch so ziemlich das letzte, was ich so in den vergangenen Jahren an Konzerten erlebt habe. Das war der Tag, an dem ich mir geschworen habe, NIE wieder zu einem Konzert dieser Band zu gehen. Es ist irgendwie schon abtörnend, einen hach-ich-bin-ja-so-evil-aber-weil-ich-mit-dem-Arsch-wackle-mögt-ihr-kleinen-Girlies-mich-trotzdem-Ville über die Bühne tänzeln zu sehen, der versuchte durch ein etwas gruftigeres Outfit als sonst, `ne Flasche Bier in der Hand und `ne Kippe im Mundwinkel (boah, kuckt mal, ich bin ja so krass drauf. Ich trinke Bier und rauche auf der Bühne!!!) zu beeindrucken. Das hat er höchstens bei den vielen „Bunten“ geschafft, die sich anlässlich dieses Konzertes unters schwarze Volk gemischt hatten. So, und Toleranz hin oder her, über die muss ich mich jetzt noch ein wenig auslassen. *grins*

Also, da hatten wir den ländlichen HIM-Fanclub genau vor unserer Nase, so einer von der Kategorie „wir finden Ville ja alle sooooooo süüüüüüß und können jeden Song auswendig.“ Whow, waren die toll drauf. Und vor allem so wunderbar „rücksichtsvoll“ (triefe gerade vor Ironie) beim rumjumpen. Außerdem konnten wir ein im Hawaii-Look bekleidetes männliches Wesen beobachten, das ebenfalls im Publikum stand...verlaufen??? Ich frage mich übrigens heute noch, wo man eigentlich Hawaii-HÜTE herbekommt.

Aber der absolute Kracher des ganzen war eine etwa 10jährige Göre an Mama‘s Hand. Ja, sind wir denn hier auf’m Gotik-Festival oder auf `nem Kindergartenfest?! Nee, also wirklich.... Bevor ich mir wiedermal ein Konzert mit Ville & Co. antue, geh ich eher noch zu einem der Backstreet Boys!!!!

Liebe „Gothic“-Rock-Band HIM, Ihr meint vielleicht, ihr seid böse, aber Ihr seid eigentlich einfach nur SCHLECHT! Das Sisters of Mercy-Konzert war jedenfalls klasse! 3. Reihe... geil, geil!

Danach haben wir Mädels dann noch die After-hour-Party besucht.

Der Sonntag begann dann im großen und ganzen so wie der Samstag... erst frieren im Zelt, dann, als die Sonne höher stieg, schwitzen. Wieder nach Hildesheim rein zum Duschen, wieder verfahren (ich weiß gar nicht mehr WIE oft in den 3 Tagen), wieder zurück zum Zeltplatz, wieder Schatten suchen und auf gute Konzerte warten.

Tja, und das beste Konzert sollte dann am Abend kommen: PROJECT PITCHFORK live on stage!!! Logischerweise wollte ich unbedingt so weit wie möglich vorn stehen. Also war ich schon 2 Bands vorher am Ort des Geschehens... sehr zum Leidwesen von Carina und Sabine, die meine Euphorie irgendwie nicht so recht teilten. ;o) So konnte ich aber jedenfalls noch ein bisschen von Philip Boa & the Voodooclub mitbekommen und hab auch mal Fields of Nephilim live sehen können.

Und dann wars endlich so weit. Fields of Nephilim hatten fertig, der Publikumsknäuel löste sich ein bisschen auf und GENAU VOR MIR wurde eine Lücke in der 1. Reihe frei und *schwupps* stand ich ganz vorn!!!!!!!!!! Ich konnte mein Glück kaum fassen, mein erstes Pitchies-Konzert, das ich aus vorderster Front erleben durfte!!!!

Es wurde auch sehr, sehr geil. Peter und Scheubi waren in Höchstform und tobten sich auf der Bühne so richtig aus. Schade nur, dass „Souls“ nicht gespielt wurde. Am Ende des Konzerts sprang Peter dann von der Bühne und lief vor der vordersten Reihe lang. ...schade, dass mein Arm zu kurz war ;o)

Und auf dem nächsten M’era Luna, so versprachen Peter und Scheubi, sind sie auf jeden Fall wieder mit dabei. ...hoffen wir es.

Zufrieden in meinen Schlafsack gekuschelt schlief ich an diesem Sonntagabend ein und wusste dass sich alle Strapazen dieses Wochenendes absolut gelohnt hatten. Schon alleine durch das letzte Konzert.

Am Montagmorgen gings dann nach einem letzten gemeinsamen McDonalds-Eis-Frühstück und einer wie jedesmal traurigen Verabschiedung von den Mädels zurück nach Berlin.

kreative Mera Luna Wortliste by Grit, Milk & Sabine:
Arabisches-Essen-tester

Nie-wieder-arabisch-essen-gehen-woller

Was-grit-gegessen-hat-immernoch-rater

sich-permanent-in-hildesheim-verfahrer

Sich-von-Parkeinweisern-nicht-anbrüllen-lasser

im-Dunkeln-Heringe-in-den-Boden-zu-hämmern-versucher-und-sich-erstaunlicherweise-nicht-mal-dabei-auf-die-Finger-hauer

Herings-verbieger

Krüppel-Zelt-bauer

Anderen-Leuten-Eingang-verbauer

Am-nächsten-Morgen-abhauen-versprecher-und-dann-doch-bleiber

nicht-mit-seinen-nachbarn-sprechen-woller-und-dadurch-arrogant-wirker

Sonnencreme-süchtiger

feld-und-zaunpisser-beobachter

auf-dem-blöden-zeltplatz-immer-die-orientierung-verlierer

schon-wieder-die-o-bein-strümpfe-anhaber

das-schleifchen-geraderücken-schon-sooooo-vermisst-haber

schweißdrüsen-nach-innen-zu-stülpen-versucher

Dixi-klos-immernoch-hasser

aufs-dixi-zu-gehen-krampfhaft-vermeider-und-deshalb-die-getränke-lieber-ausschwitzer

Zahnbürsten-in-ekligen-Duschkabinen-fallen-lasser

Nachts-Heringe-von-anderen-Zelten-rauszieher

Einen-Wettbewerb-im-Herings-raussziehen-starter

zum-duschen-extra-in-die-Stadt-fahrer

in-versüfften-Wohnungen-duscher

Rennmäuse-verhungern-seher-und-sie-am-dritten-Tag-fütterer

Eigenartige-Dinge-in-versüfften-Wohnungen-finder

Löcher-in-Netzstrümpfe-reisser

tonbandgeräte-aufs-gelände-schmuggler

servietten-mit-nusscreme-esser

ein-einziger-Schweißfleck-seier

sich-nach-jeder-pfütze-sehnsüchtig-umdreher

Pfütze-dann-doch-meider-weil-Zaunpisser-seher

Wein-in-Plasteflasche-füller

An-wein-in-Plasteflaschen-hänger

wasser-und-weinflasche-über-schlafsack-auskipper

sich-nach-einem-bett-sehner

Blasen-ignorierer

auf-drei-blasen-laufer

helgaaaaa-nicht-mitschreier

helga-verflucher

wer-heeeeeelgaaaaaa-denn-nun-ist-immer-noch-nicht-wisser

Mülltonnentrommler-auf-dem-Zeltplatz-mit-eigenen-Sticks-erschlagen-woller

für-müllSÄCKE-im-nächsten-jahr-plädierer

Hustenanfall-von-verbotenen-Dingen-krieger

einen-superchicen-achselschweißauffangbehälter-haber

taschenverbrenner-hundsgemein-finder

die-stehlenden-dänen-verdächtiger

neben-rick-steher-und-das-erst-mitte-desVNV-konzertes-merker

von-den-suuupercoolen-HIM-Fans-voll-angenervt-seier

beim-Pitchies-Konzert-ganz-vorne-gestanden-haber *jubel*

Peter-fast-berührt-hätter

vor-nackten-männern-in-discos-flüchter

vor-blumenbeet-gießer-flüchten-müsser

Sich-wieder-in-der-Stadt-verfahrer

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