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Donnerstag, 6. November 2008
Die Krupps + Philiae + Golem 101 BERLIN 09.02.2008
milkland, 10:43h
On stage: Die Krupps + Philiae + Golem 101
Datum: 09.02.2008
Ort: Berlin - K17
Ein ausverkauftes und bis auf die Straße belagertes K17 kommt nicht alle Tage vor! Und dass trotzdem jeder was von dem Abend bekommen würde – auch nicht.
Damit die draußen wartenden Fans sich später ein Bild vom heutigen Konzert machen können, wurden diesmal insgesamt 13 Kameras in der Halle verteilt, welche für eine anstehende DVD Veröffentlichung alles aufzeichneten. Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.
Die folgenden Menüpunkte könnten aber so lauten:
1. GOLEM 101
Ein Golem an sich ist ein jüdisches Fabelwesen aus Lehm und Ton. Das mit dem Lehm ließ sich nicht nachprüfen aber der Ton war da, sogar so zeitig dass es noch nicht alle Gäste rechtzeitig zum Start der ersten Band geschafft haben.
Golem 101 geben auf ihrer Webseite an, sich von NINE INCH NAILS , DIE KRUPPS, KLINIK sowie CAT RAPES DOG beeinflusst haben zu lassen.
Gut das sie es erwähnt haben. Selbst zählen sie sich zur Industrial Electro Alternativ Sparte. Auch wenn ein paar recht harte Gitarrenriffs zum Einsatz kamen, reichte es mit dem unauffälligen Gesang und den etwas dünnen Songgerüsten nicht aus, um die Leute vor der Bühne soweit zu überzeugen, dass mehr als ein interessiertes Stehen bleiben dabei rausgekommen wäre.
So traf man mit „System Sol“s Aussage „ich bin hier, wo seid ihr“ den Kern des Ganzen. Die anderen waren mit ihren Gedanken wohl schon beim nächsten Akt oder noch vorn beim Einlass.
2. PHILIAE
Wenn man der Bandbiographie glauben schenken darf, ist der Name das einzige was vom Bandgründungstag bis heute übrig blieb. Wobei mir niemand im Saal die korrekte Aussprache von PHILIAE sagen konnte. Die Band wird’s vielleicht auch nicht wissen, immerhin änderte sich ihre Besetzung seit Gründung 1999 wie beim Bäumchen wechsel dich Spiel. Derzeit hat Guido M. Kobler das Mirco in seiner Gewalt. Hoffentlich noch länger. Eindeutig als Wunschkandidat mit auf die kleine Tour genommen, zeigten PHILIAE ein ziemlich hohes Unterhaltungsniveau.
Dass Rock und Industrial immer mal gute Zutaten für großartige Sounds sind, weiß man im Norden also auch. Mit selbstsicherer Stimme und zwei als Geheimtipp gehandelten Alben im Gepäck, machten die Jungs ihren Job als Stimmungsanheizer alle Ehre.
Dank visueller Unterstützung und netten Gimmicks wie einem Megaphon (das mögen ja so einige Hamburger Sänger) wurde die Wartezeit auf den Hauptakt keinesfalls zu langwierig. Die so called „Berliner Gerüstbau“ Fraktion vor der Bühne war bereit.
Der Männerabend mit Gitarren und Tattoos ging in die Endphase!
Setlist:
01. Copy
02. We Are The Problem
03. DIORAMA
04. Days
05. For The Deceased
06. Golden God
07. Ignore
08. This Is The Dawn…
09. The World
10. Scapegod
3. DIE KRUPPS
Die Ambossfahnen wurden wieder in Form gezupft, die nackten Schultern vor der Bühne begannen eine Mauer zu bilden, die Frauen standen mehr rechts vor der Bühne (der Gitarrist…) und mit „Hi Tech low life“ ging es los.
Von der ersten Sekunde an hatten sie das Publikum im Griff. Bereits vorher hatten sich einige Fans an der Bar zum Stagediven verabredet und vielleicht lag es am DVD-dreh aber es wurde ohne Widerstand zugelassen.
Und das bereits im ersten Drittel der Show. Dieses mal gab es auch wieder den guten satten Ton aus den Boxen der einem direkt durch den Magen ins Rückrat fährt. Muss ein tolles Bild abgeben haben: der ganze Saal am pogen und ein glücklich strahlender Jürgen Engler an seinem Stahlophon. Das Markenzeichen schlechthin bei den Krupps, das sicher schon viele Gehörzellen zu dicht davor stehender Menschen raubte. Wie Achim Färber mal erwähnte, spaltet das Ding einem den Schädel wenn man nicht aufpasst. Das muss man halt wissen und akzeptieren. Ebenso dass sich einige Songs und Instrumentengewichtigkeit im Klangbild mit der Zeit (ich erwähne die magische Zahl 25!) etwas geändert haben, sei es nun zum Guten oder zum nörgelichen „früher war alles besser“. Das was DIE KRUPPS hier wieder auf die Bühne brachten, war ganz großes Musikkino.
Ein Blick auf die Setliste verrät, dass bis zum Ende dies nicht nachließ. Fast alle ihrer "The Electro Years" and "The Metal Years" - Tracks aus der zuletzt veröffentlichen „Too Much History“ Best of CD bildeten das Set. Die heißbegehrten Evergreens als Auspower-Set strategisch am Ende platziert.
Resultat des Abends: Verschreckte Fotographen, eine homogene Masse an tanzenden Fans, enorme Getränkeumsätze von Wasser und anderen Erfischungsgetränken, laaaaange Zugabenblöcke, zufriedene Mercher und ganz sicher eine legendäre DVD in nächster Zukunft.
Setlist:
01. Hi Tech Low Life
02. Isolation
03. Crossfire
04. 5 Millionen
05. Germaniac
06. Für Einen Augenblick
07. Volle Kraft Voraus
08. Der Amboss
09. Alive
10. Scent
11. Oddyssey Of The Mind
12. Black Beauty White Heat
13. The Dawning Of Doom
14. Metal Machine Music
15. To The Hilt
16. Fatherland
17. Wahre Arbeit Wahrer Lohn
18. Bloodsuckers
Fotos: www.obsession-mag.de
Datum: 09.02.2008
Ort: Berlin - K17
Ein ausverkauftes und bis auf die Straße belagertes K17 kommt nicht alle Tage vor! Und dass trotzdem jeder was von dem Abend bekommen würde – auch nicht.
Damit die draußen wartenden Fans sich später ein Bild vom heutigen Konzert machen können, wurden diesmal insgesamt 13 Kameras in der Halle verteilt, welche für eine anstehende DVD Veröffentlichung alles aufzeichneten. Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.
Die folgenden Menüpunkte könnten aber so lauten:
1. GOLEM 101
Ein Golem an sich ist ein jüdisches Fabelwesen aus Lehm und Ton. Das mit dem Lehm ließ sich nicht nachprüfen aber der Ton war da, sogar so zeitig dass es noch nicht alle Gäste rechtzeitig zum Start der ersten Band geschafft haben.
Golem 101 geben auf ihrer Webseite an, sich von NINE INCH NAILS , DIE KRUPPS, KLINIK sowie CAT RAPES DOG beeinflusst haben zu lassen.
Gut das sie es erwähnt haben. Selbst zählen sie sich zur Industrial Electro Alternativ Sparte. Auch wenn ein paar recht harte Gitarrenriffs zum Einsatz kamen, reichte es mit dem unauffälligen Gesang und den etwas dünnen Songgerüsten nicht aus, um die Leute vor der Bühne soweit zu überzeugen, dass mehr als ein interessiertes Stehen bleiben dabei rausgekommen wäre.
So traf man mit „System Sol“s Aussage „ich bin hier, wo seid ihr“ den Kern des Ganzen. Die anderen waren mit ihren Gedanken wohl schon beim nächsten Akt oder noch vorn beim Einlass.
2. PHILIAE
Wenn man der Bandbiographie glauben schenken darf, ist der Name das einzige was vom Bandgründungstag bis heute übrig blieb. Wobei mir niemand im Saal die korrekte Aussprache von PHILIAE sagen konnte. Die Band wird’s vielleicht auch nicht wissen, immerhin änderte sich ihre Besetzung seit Gründung 1999 wie beim Bäumchen wechsel dich Spiel. Derzeit hat Guido M. Kobler das Mirco in seiner Gewalt. Hoffentlich noch länger. Eindeutig als Wunschkandidat mit auf die kleine Tour genommen, zeigten PHILIAE ein ziemlich hohes Unterhaltungsniveau.
Dass Rock und Industrial immer mal gute Zutaten für großartige Sounds sind, weiß man im Norden also auch. Mit selbstsicherer Stimme und zwei als Geheimtipp gehandelten Alben im Gepäck, machten die Jungs ihren Job als Stimmungsanheizer alle Ehre.
Dank visueller Unterstützung und netten Gimmicks wie einem Megaphon (das mögen ja so einige Hamburger Sänger) wurde die Wartezeit auf den Hauptakt keinesfalls zu langwierig. Die so called „Berliner Gerüstbau“ Fraktion vor der Bühne war bereit.
Der Männerabend mit Gitarren und Tattoos ging in die Endphase!
Setlist:
01. Copy
02. We Are The Problem
03. DIORAMA
04. Days
05. For The Deceased
06. Golden God
07. Ignore
08. This Is The Dawn…
09. The World
10. Scapegod
3. DIE KRUPPS
Die Ambossfahnen wurden wieder in Form gezupft, die nackten Schultern vor der Bühne begannen eine Mauer zu bilden, die Frauen standen mehr rechts vor der Bühne (der Gitarrist…) und mit „Hi Tech low life“ ging es los.
Von der ersten Sekunde an hatten sie das Publikum im Griff. Bereits vorher hatten sich einige Fans an der Bar zum Stagediven verabredet und vielleicht lag es am DVD-dreh aber es wurde ohne Widerstand zugelassen.
Und das bereits im ersten Drittel der Show. Dieses mal gab es auch wieder den guten satten Ton aus den Boxen der einem direkt durch den Magen ins Rückrat fährt. Muss ein tolles Bild abgeben haben: der ganze Saal am pogen und ein glücklich strahlender Jürgen Engler an seinem Stahlophon. Das Markenzeichen schlechthin bei den Krupps, das sicher schon viele Gehörzellen zu dicht davor stehender Menschen raubte. Wie Achim Färber mal erwähnte, spaltet das Ding einem den Schädel wenn man nicht aufpasst. Das muss man halt wissen und akzeptieren. Ebenso dass sich einige Songs und Instrumentengewichtigkeit im Klangbild mit der Zeit (ich erwähne die magische Zahl 25!) etwas geändert haben, sei es nun zum Guten oder zum nörgelichen „früher war alles besser“. Das was DIE KRUPPS hier wieder auf die Bühne brachten, war ganz großes Musikkino.
Ein Blick auf die Setliste verrät, dass bis zum Ende dies nicht nachließ. Fast alle ihrer "The Electro Years" and "The Metal Years" - Tracks aus der zuletzt veröffentlichen „Too Much History“ Best of CD bildeten das Set. Die heißbegehrten Evergreens als Auspower-Set strategisch am Ende platziert.
Resultat des Abends: Verschreckte Fotographen, eine homogene Masse an tanzenden Fans, enorme Getränkeumsätze von Wasser und anderen Erfischungsgetränken, laaaaange Zugabenblöcke, zufriedene Mercher und ganz sicher eine legendäre DVD in nächster Zukunft.
Setlist:
01. Hi Tech Low Life
02. Isolation
03. Crossfire
04. 5 Millionen
05. Germaniac
06. Für Einen Augenblick
07. Volle Kraft Voraus
08. Der Amboss
09. Alive
10. Scent
11. Oddyssey Of The Mind
12. Black Beauty White Heat
13. The Dawning Of Doom
14. Metal Machine Music
15. To The Hilt
16. Fatherland
17. Wahre Arbeit Wahrer Lohn
18. Bloodsuckers
Fotos: www.obsession-mag.de
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Amphi-Festival KÖLN 19./20.07.2008
milkland, 10:40h
Vor Ort bei(m): Amphi-Festival - Samstag
Datum: 19.07.2008
Ort: Köln - Tanzbrunnen
ZEROMANCER
Ihr Platz im Line Up war letztendlich gnadenlos früh, viele Fans wurden durch zu optimistische Zeiteinteilung und vorherrschender Leichtfertigkeit der Orga um dieses Bonbon des Festivals gebracht. Zumindest hören konnten wir ihr Set, um dann bei Bekannten und anderen Pressefotographen ein paar Einblicke in das Bühnenbild (das dann endlich von vorn) zu ergattern. Da wurde es wieder verständlich wieso bei der Autogrammstunde am selben Abend wieder vermehrt verzückte junge Damen Schlange standen.
Was man beim Warten auf die wichtigen Festivaldokumente hören konnte, waren laut jubelnde Menschen, viele Applaus, einen anfeuernden Alex und sogar zwei neue Songs!
Das abschließend wohl etwas versehentlich rausgerutschte „Hope to see you all on tour, hopefully!“ ließ uns wieder lächeln. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Setlist
00. Intro
01. Need you like a Drug
02. Doppelganger I love you
03. Clone Your Lover
04. My Little Tragedy
05. Cupola
06. I’m Yours to lose
07. Sounds like Love
08. Doctor Online
09. Fade to Smack
ZERAPHINE
Und noch eine Gitarrenband mit Kultstatus an viel zu früher Stelle des Lineup.
Dafür mit ordentlich Zeit, sich durch ihr Song Repertoire zu spielen. Ein Best of der Zeraphinesongs, das bei den Zuschauern vor der sehr gut einsichtigen Bühne lautstark honoriert wurde.
Eigentlich ein typischer ZERAPHINE-Gig. Nichts sonderlich aufregendes, nichts was in die Hose… bzw. den Rock ging.
Sänger Sven Friedrich, Gitarist Norman Selbig und Co gehören zu bekannten Gesichtern auf Festivalbühnen und so routiniert gestalteten sie die Darbietung. Jeder hat seinen Platz und seine Aufgabe.
Natürlich unterhielten sie ihre Fans auch mit den Dauerbrennern wie „Be My Rain“ und „Flieh Mit Mir“.
Setlist
01. Intro
02. Die Macht In Dir
03. I’ll Follow You
04. No More Doubts
05. Ohne Dich
06. Jede Wahrheit
07. Still
08. Nichts Aus Liebe
09. Die Wirklichkeit
10. Be My Rain
11. INSIDE Your Arms
12. Traumaworld
13. Flieh Mit Mir
HAUJOBB
Die letzte Show unter dieser Buchstabenfolge. Das hatte Sänger Daniel Myer beinah selber vergessen und wurde bei dem Abschlußtrack leise von rechter Seite erinnert. Das heißt im Klartext: Kein "helicopter on stage" (zitat Myer) mehr und all die einzigartigen Industrial-Tracks wie „World Windows“ werden nicht mehr im Fanchorus vervielfacht.
Zum Glück hat Mastermind Myer viele andere Projekte aus diesem Anfangsbäumchen gezogen. Wen er allerdings meinte als er „die Bühne frei für die neuen Köpfe“ machte, blieb mir auf diesem Festival ein Rätsel. Da gab es meiner Meinung niemanden der diese Lücke würdig füllen könnte.
Für die vielen treuen Begleiter der HAUJOBB-Ära, welche 1993 startete, brachte man „Unseeing“ in einem speziellen Guido Fricke Mix zu Gehör und widmete „Yearning“ Niels 23. Es wurde immer ergreifender.
Mit einem langen Applausteppich und unzähligen hoffnungsvollen Lautbekundungen die aber dem strengen Zeitplan nichts abringen konnten, verschwanden HAUJOBB im Dunkel des Bühnenausganges, endlich Zeit für „Homes And Gardens“ (kleine Anspielung auf ihr aller erstes Album, Amerk. Verfasser)
Eine der wenigen Liveacts mit fühlbaren Ecken und Kanten weniger für die Festivalwelt, wirklich traurig.
Setlist
01. Anti/Matter
02. World Window
03. Unseeing
04. Dream Aid
05. Penetration
06. Yearning
07. Eye Over You
08. The Noise Institute
09. Subsonic
10. Boom Operator
COVENANT
Die wie immer bestgekleidetste Electroband gab anschließend den Takt an. Die Neunziger waren ein sehr produktives Jahr für den später so called "Weiberelectro".
Auch in Schweden fanden sich eine Menge Musikfreaks mit Hang zu strombetriebenen Tasteninstrumente zusammen. Und solch ambitionierten Menschen lassen sich auch durch Fehlfunktionen ihrer biologischen Masse nicht an der Mission hindern. Wenn das Bein noch in den schicken Sommeranzug passt, dann rauf damit auf die Bühne. Keyboarder Joakim Montelius hatte sich tags zuvor beim Amphi-Fussball Cup das Bein verletzt und war so gehemmt im Bewegungsradius.
Rechts zu sehen war, wie Moderator Honey angekündigt hatte, die „neue 17 jährige Blondine“. ;) Grad bei Haujobb entlassen und schon an den Tasten: Daniel Myer, welcher dadurch die sonst etwas steife Band aufwertete und ihr mehr „live“ feeling verpasste.
Die musikalische Nachfrage entsprach dem Angebot. Eine Masse aus feiernden Menschen, energiegeladene Musiker, eine schönes Set aus allen Epochen der COVENANT Geschichte. Es wird wieder Zeit für eine ausgiebige Tour durchs Land! Mit mehr Zeit für die langen Intros ;)
Setlist
01. Monochrome
02. Bullet
03. Figurehead
04. The Men
05. Stalker
06. Invisible & Silent
07. 20Hz
08. Dead Stars
09. We stand alone
10. Ritual Noise
ROTERSAND
Wieder rein in den Massensog. Im Theater erwarteten nun Gunther Gerl, Rascal Nikov und Krischan Jan-Eric Wesenberg auf die bewegungsfreudige Electropop-Meute. Meine persönliche Lieblingsband werden sie nicht. Dafür sind mir zu wenig innovatives Klangdesign und uninspirierende Textfragmente im einzelnen Track verteilt. Dazu die Zwischenmonologe von Rascal mit der gehauchten Stimme die mich die dazu kniende Dame vor ihm vermissen lassen könnte. Aber die Halle war mal wieder bis zum Eingang voll gepackt, lange Wartezeiten davor inklusive. Ein Indiz, dass sie den Zeitgeist treffen. Ihre Hardcore Fans zückten die schon oft gesehenen Fahnen und die Zeit verging wie im Fluge, was vielleicht auch an der Ähnlichkeit der Songs lag und an den interessanten optischen Begleiterscheinungen in meiner Ausdruckstanzecke. Köln kann da so einiges bieten. Mit „Exterminate“ und „Undone“ wurden die letzten Kraftreserven der Fans mobilisiert, die in der stickigen Enge teilweise nicht ganz so euphorisch die Arme schwenkten wie erwünscht.
Solider Electro-Pop mit Kuschelgarantie. ROTERSAND werden noch viele Bühnen abgrasen.
Setlist
01. Intro
02. Lost
03. Almost Violent
04. Electronic World Transmission (SITD Remix)
05. I Am With You
06. Merging Oceans
07. I Cry (Rework)
08. Exterminate Annihilate Destroy
Zugabe
09. Undone
--------------------------------------------------
Vor Ort bei(m): Amphi-Festival - Sonntag
Datum: 20.07.2008
Ort: Köln - Tanzbrunnen
SUICIDE COMMANDO
Noch eine Band an der man in diesem Festivalsommer nicht vorbei kommt. Dank der drei großen Fächerdächer vor der Hauptbühne wurden die meisten der tapfer ausharrenden Fans vor den kurzen Regengüssen, die am Sonntag immer mal wieder für Abkühlung sorgten, geschützt. Außerdem konnte so auf Regenschirmwälder verzichtet werden und jeder konnte sich die Videoprojektion zu Gemüte führen.
Front-Animateur Johan van Roy nahm die komplette Bühnenlänge in Beschlag und tigerte unablässig von links nach rechts. Für mich persönlich wird das nach einer Viertelstunde schnell langweilig. Andere tanzte sich in ihre kleine Electrowelt und waren überglücklich über Songs wie „Bind Torture Kill“ und anderer Evergreens aus der History der belgischen most wanted Tanzkapelle. Im Hintergrund lief wiedereinmal die Videokollektion der blutigsten und unmoralischsten Momente der menschlichen Geschichte und sollte den evil Charakter unterstützen, den die „Hellraiser“ Entertainer gern vermitteln. Ob ihnen das wirklich gelungen ist, sei dahin gestellt. Fazit: berechtigter Line Up Platz auf der großen Bühne und Regenwasser-feste Fans.
Setlist
01. Bind Torture Kill
02. Menschenfresser
03. Conspiracy With The devil
04. Dein Herz, Meine Gier
05. Cause Of Death: Suicide
06. Raise Your God
07. One Nation Under God
08. Hate Me
09. Love Breeds Suicide
10. Fuck You Bitch
11. Hellraiser
PROJECT PITCHFORK
Moderator Jens Kästel verließ nach kurzer Rede die Bühne mit dem Scheubi-Zitat: “die beste Band der Welt“. Bescheidenheit war nicht das Motto des heutigen Tages.
Und wie wir wissen, erhalten kleine Geschenke die Freundschaft und so verteilte Peter Spilles erst einmal einen Beutel voller Ansteckbuttons in den ersten Reihen. Danach ging es ohne Unterbrechung die lange Hitliste der heutigen Co-Headliner entlang. Kräftig unterstützt durch bewegungsreiche Animationskünste eines sehr aufgedrehten Scheubi. Während die hintere Musikerreihe wie gewohnt konzentriert am Klangteppich webte bzw. untermauerte wieso man so gern als Livedrummer ausgeliehen wird, tanzten Spilles und Scheubi ohne Pause zusammen über die freie Fläche. Gitarist Carsten Klatte war heute etwas gesammelter und fixierte lieber die Menschenmenge vor ihm. I see you, do you hear me – wurde von unzähligen Jubelschreien und Arme-Hoch beantwortet. Gastsängerin SARA NOXX beehrte die Bühne für einen klasse Vortrages des „Earth Song“, neueste Kreation aus dem Hause PP und NOXX.
Passend zu einigen Textpassagen gab es gegen Ende eine Naturlightshow als die Sonne endlich die Macht übernahm und den klatschnassen aber unbeirrt feiernden Fanmassen mit Regenbogen und Lichtstrahlen den Abend vergoldete.
Mit breitem Grinsen verabschiedeten sich die Musiker von ihren Fans und übergaben mit „Viel Spaß mit der Dancing Queen!“ an die Headliner im Außengehege.
AND ONE
Vorhang auf (runter), tadaaaaa ein Steve! Im Hintergrund, der Größe nach geordnet, Chris Ruiz und Gio van Oli. Auf dem Vorplatz der Bühne: kein ungenutzter Zentimeter Platz!
Mit gewohnter Liebenswürdigkeit (Zitat Steve: Ihr seid doch alle besoffen!) eröffneten die Headliner des Sonntages ihre Tanzshow. Während „Timekiller“ sprangen zusätzlich der Urheber Peter Spilles und Scheubi neben den Berlinern und machten so diesen Song zu einem einzigartigen Erlebnis. Kampf um das Mikro inklusive.
Mit vielen Coverversionen von unter anderem den PET SHOP BOYS oder A-HA und lang nicht mehr gehörten Pop-Perlen wie „Body Nerv“ schunkelten mindestens 9.000 Fans in den Feierabend.
Es ist vielleicht nicht die größte musikalische Leistung, Songs anderer Leute zu singen und sie nur minimal zu verändern, den typischen AND ONE Beat drunter zu legen, doch gibt der Erfolg ihnen Recht. Auf diesen Auftritt haben sie alle gewartet. Und da in unserer Szene gilt, "never change a winning sound", werden AND ONE noch lange, lange Zeit, mit dem immer gleichen Stil und den fast schon identischen Shows durchs Land ziehen. Gefolgt von unzähligen zufriedenen Fans die dann noch ihren Enkeln erzählen, wie sie einst zu diesen Song geknutscht, getanzt und gefeiert haben.
Ich verabschiedete mich aber schon recht früh um auf jeden Fall noch in das überfüllte Theater zu gelangen.
Setlist
01. The Sun Always Shines On TV
02. Stand The Pain
03. Recover You
04. Fools
05. Timekiller
06. Sometimes
07. But Not Tonight
08. Get You Closer
09. Bodynerv
10. Traumfrau
11. Deutschmaschine
12. Steine Sind Steine
13. It`s A Sin
14. Für
15. Fernsehapparat
16. Take Some More
17. Military Fashion Show
18. Techno Man
19. So Klingt Liebe
COMBICHRIST
Der King of Entertainment der seichteren Industrial Branche. Seine Make-up Ideen scheinen Andy L. ebenso wenig auszugehen wie die einfachen, mitreißenden Beats samt leicht anstößiger Wortwahl. Full House! Kein Wunder, im Kindergarten sind Fingermalfarbe und das böse Wort sagen ja auch immer ganz doll beliebt.
Man sollte allerdings aufmerksam bleiben und nicht all zu verträumt dem Elektrogewitter lauschen. Ohne Unterlass verteilte Joe Drumsticks an die Fans (Motto: Aua mein Auge) und für ein angenehmes Feuchtbiotop wurden brüderlich die Wasserflaschen ausgeschüttet. Das hatte am Ende des Sets noch einen kleinen peinlichen Auftritt für Simon, den Keyboarder zur Folge. Mr. Petersen, der im Halbschatten im Takt mit dem Kopf nickte, fiel durch vorbildliches Nebenfigurverhalten deutlich auf. Der tut nichts, der will nur spielen.
Die Unterhaltende Tanzshoweinlagen gehören hier nämlich immer nur dem Mastermind.
Grimassen schneiden, Posen, einen halben Moonwalk hinlegen, zu den Fotographen beugen und immer wieder die Massen anfeuern. COMBICHRIST verteidigten ihre Headlinerpostition bis zu letzt und werden das auch auf ihrer ausgedehnten Festivaltour durch Europa beibehalten.
Man weiß was zieht!
Im Anschluss zu diesem, viele glücklich verschwitzte Gesichter zurücklassenden Event, tauchte die Band im Fangewimmel außerhalb der Halle auf, um doch noch das eine oder andere Autogramm zu verschenken.
Nach ein paar Stündchen Disco legte sich die Nachtstille über den Messekreisel und alles tankte Energie für den nächsten langen Feier-Tag.
kompletter Bericht + Fotos: www.obsession-mag.de
Datum: 19.07.2008
Ort: Köln - Tanzbrunnen
ZEROMANCER
Ihr Platz im Line Up war letztendlich gnadenlos früh, viele Fans wurden durch zu optimistische Zeiteinteilung und vorherrschender Leichtfertigkeit der Orga um dieses Bonbon des Festivals gebracht. Zumindest hören konnten wir ihr Set, um dann bei Bekannten und anderen Pressefotographen ein paar Einblicke in das Bühnenbild (das dann endlich von vorn) zu ergattern. Da wurde es wieder verständlich wieso bei der Autogrammstunde am selben Abend wieder vermehrt verzückte junge Damen Schlange standen.
Was man beim Warten auf die wichtigen Festivaldokumente hören konnte, waren laut jubelnde Menschen, viele Applaus, einen anfeuernden Alex und sogar zwei neue Songs!
Das abschließend wohl etwas versehentlich rausgerutschte „Hope to see you all on tour, hopefully!“ ließ uns wieder lächeln. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Setlist
00. Intro
01. Need you like a Drug
02. Doppelganger I love you
03. Clone Your Lover
04. My Little Tragedy
05. Cupola
06. I’m Yours to lose
07. Sounds like Love
08. Doctor Online
09. Fade to Smack
ZERAPHINE
Und noch eine Gitarrenband mit Kultstatus an viel zu früher Stelle des Lineup.
Dafür mit ordentlich Zeit, sich durch ihr Song Repertoire zu spielen. Ein Best of der Zeraphinesongs, das bei den Zuschauern vor der sehr gut einsichtigen Bühne lautstark honoriert wurde.
Eigentlich ein typischer ZERAPHINE-Gig. Nichts sonderlich aufregendes, nichts was in die Hose… bzw. den Rock ging.
Sänger Sven Friedrich, Gitarist Norman Selbig und Co gehören zu bekannten Gesichtern auf Festivalbühnen und so routiniert gestalteten sie die Darbietung. Jeder hat seinen Platz und seine Aufgabe.
Natürlich unterhielten sie ihre Fans auch mit den Dauerbrennern wie „Be My Rain“ und „Flieh Mit Mir“.
Setlist
01. Intro
02. Die Macht In Dir
03. I’ll Follow You
04. No More Doubts
05. Ohne Dich
06. Jede Wahrheit
07. Still
08. Nichts Aus Liebe
09. Die Wirklichkeit
10. Be My Rain
11. INSIDE Your Arms
12. Traumaworld
13. Flieh Mit Mir
HAUJOBB
Die letzte Show unter dieser Buchstabenfolge. Das hatte Sänger Daniel Myer beinah selber vergessen und wurde bei dem Abschlußtrack leise von rechter Seite erinnert. Das heißt im Klartext: Kein "helicopter on stage" (zitat Myer) mehr und all die einzigartigen Industrial-Tracks wie „World Windows“ werden nicht mehr im Fanchorus vervielfacht.
Zum Glück hat Mastermind Myer viele andere Projekte aus diesem Anfangsbäumchen gezogen. Wen er allerdings meinte als er „die Bühne frei für die neuen Köpfe“ machte, blieb mir auf diesem Festival ein Rätsel. Da gab es meiner Meinung niemanden der diese Lücke würdig füllen könnte.
Für die vielen treuen Begleiter der HAUJOBB-Ära, welche 1993 startete, brachte man „Unseeing“ in einem speziellen Guido Fricke Mix zu Gehör und widmete „Yearning“ Niels 23. Es wurde immer ergreifender.
Mit einem langen Applausteppich und unzähligen hoffnungsvollen Lautbekundungen die aber dem strengen Zeitplan nichts abringen konnten, verschwanden HAUJOBB im Dunkel des Bühnenausganges, endlich Zeit für „Homes And Gardens“ (kleine Anspielung auf ihr aller erstes Album, Amerk. Verfasser)
Eine der wenigen Liveacts mit fühlbaren Ecken und Kanten weniger für die Festivalwelt, wirklich traurig.
Setlist
01. Anti/Matter
02. World Window
03. Unseeing
04. Dream Aid
05. Penetration
06. Yearning
07. Eye Over You
08. The Noise Institute
09. Subsonic
10. Boom Operator
COVENANT
Die wie immer bestgekleidetste Electroband gab anschließend den Takt an. Die Neunziger waren ein sehr produktives Jahr für den später so called "Weiberelectro".
Auch in Schweden fanden sich eine Menge Musikfreaks mit Hang zu strombetriebenen Tasteninstrumente zusammen. Und solch ambitionierten Menschen lassen sich auch durch Fehlfunktionen ihrer biologischen Masse nicht an der Mission hindern. Wenn das Bein noch in den schicken Sommeranzug passt, dann rauf damit auf die Bühne. Keyboarder Joakim Montelius hatte sich tags zuvor beim Amphi-Fussball Cup das Bein verletzt und war so gehemmt im Bewegungsradius.
Rechts zu sehen war, wie Moderator Honey angekündigt hatte, die „neue 17 jährige Blondine“. ;) Grad bei Haujobb entlassen und schon an den Tasten: Daniel Myer, welcher dadurch die sonst etwas steife Band aufwertete und ihr mehr „live“ feeling verpasste.
Die musikalische Nachfrage entsprach dem Angebot. Eine Masse aus feiernden Menschen, energiegeladene Musiker, eine schönes Set aus allen Epochen der COVENANT Geschichte. Es wird wieder Zeit für eine ausgiebige Tour durchs Land! Mit mehr Zeit für die langen Intros ;)
Setlist
01. Monochrome
02. Bullet
03. Figurehead
04. The Men
05. Stalker
06. Invisible & Silent
07. 20Hz
08. Dead Stars
09. We stand alone
10. Ritual Noise
ROTERSAND
Wieder rein in den Massensog. Im Theater erwarteten nun Gunther Gerl, Rascal Nikov und Krischan Jan-Eric Wesenberg auf die bewegungsfreudige Electropop-Meute. Meine persönliche Lieblingsband werden sie nicht. Dafür sind mir zu wenig innovatives Klangdesign und uninspirierende Textfragmente im einzelnen Track verteilt. Dazu die Zwischenmonologe von Rascal mit der gehauchten Stimme die mich die dazu kniende Dame vor ihm vermissen lassen könnte. Aber die Halle war mal wieder bis zum Eingang voll gepackt, lange Wartezeiten davor inklusive. Ein Indiz, dass sie den Zeitgeist treffen. Ihre Hardcore Fans zückten die schon oft gesehenen Fahnen und die Zeit verging wie im Fluge, was vielleicht auch an der Ähnlichkeit der Songs lag und an den interessanten optischen Begleiterscheinungen in meiner Ausdruckstanzecke. Köln kann da so einiges bieten. Mit „Exterminate“ und „Undone“ wurden die letzten Kraftreserven der Fans mobilisiert, die in der stickigen Enge teilweise nicht ganz so euphorisch die Arme schwenkten wie erwünscht.
Solider Electro-Pop mit Kuschelgarantie. ROTERSAND werden noch viele Bühnen abgrasen.
Setlist
01. Intro
02. Lost
03. Almost Violent
04. Electronic World Transmission (SITD Remix)
05. I Am With You
06. Merging Oceans
07. I Cry (Rework)
08. Exterminate Annihilate Destroy
Zugabe
09. Undone
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Vor Ort bei(m): Amphi-Festival - Sonntag
Datum: 20.07.2008
Ort: Köln - Tanzbrunnen
SUICIDE COMMANDO
Noch eine Band an der man in diesem Festivalsommer nicht vorbei kommt. Dank der drei großen Fächerdächer vor der Hauptbühne wurden die meisten der tapfer ausharrenden Fans vor den kurzen Regengüssen, die am Sonntag immer mal wieder für Abkühlung sorgten, geschützt. Außerdem konnte so auf Regenschirmwälder verzichtet werden und jeder konnte sich die Videoprojektion zu Gemüte führen.
Front-Animateur Johan van Roy nahm die komplette Bühnenlänge in Beschlag und tigerte unablässig von links nach rechts. Für mich persönlich wird das nach einer Viertelstunde schnell langweilig. Andere tanzte sich in ihre kleine Electrowelt und waren überglücklich über Songs wie „Bind Torture Kill“ und anderer Evergreens aus der History der belgischen most wanted Tanzkapelle. Im Hintergrund lief wiedereinmal die Videokollektion der blutigsten und unmoralischsten Momente der menschlichen Geschichte und sollte den evil Charakter unterstützen, den die „Hellraiser“ Entertainer gern vermitteln. Ob ihnen das wirklich gelungen ist, sei dahin gestellt. Fazit: berechtigter Line Up Platz auf der großen Bühne und Regenwasser-feste Fans.
Setlist
01. Bind Torture Kill
02. Menschenfresser
03. Conspiracy With The devil
04. Dein Herz, Meine Gier
05. Cause Of Death: Suicide
06. Raise Your God
07. One Nation Under God
08. Hate Me
09. Love Breeds Suicide
10. Fuck You Bitch
11. Hellraiser
PROJECT PITCHFORK
Moderator Jens Kästel verließ nach kurzer Rede die Bühne mit dem Scheubi-Zitat: “die beste Band der Welt“. Bescheidenheit war nicht das Motto des heutigen Tages.
Und wie wir wissen, erhalten kleine Geschenke die Freundschaft und so verteilte Peter Spilles erst einmal einen Beutel voller Ansteckbuttons in den ersten Reihen. Danach ging es ohne Unterbrechung die lange Hitliste der heutigen Co-Headliner entlang. Kräftig unterstützt durch bewegungsreiche Animationskünste eines sehr aufgedrehten Scheubi. Während die hintere Musikerreihe wie gewohnt konzentriert am Klangteppich webte bzw. untermauerte wieso man so gern als Livedrummer ausgeliehen wird, tanzten Spilles und Scheubi ohne Pause zusammen über die freie Fläche. Gitarist Carsten Klatte war heute etwas gesammelter und fixierte lieber die Menschenmenge vor ihm. I see you, do you hear me – wurde von unzähligen Jubelschreien und Arme-Hoch beantwortet. Gastsängerin SARA NOXX beehrte die Bühne für einen klasse Vortrages des „Earth Song“, neueste Kreation aus dem Hause PP und NOXX.
Passend zu einigen Textpassagen gab es gegen Ende eine Naturlightshow als die Sonne endlich die Macht übernahm und den klatschnassen aber unbeirrt feiernden Fanmassen mit Regenbogen und Lichtstrahlen den Abend vergoldete.
Mit breitem Grinsen verabschiedeten sich die Musiker von ihren Fans und übergaben mit „Viel Spaß mit der Dancing Queen!“ an die Headliner im Außengehege.
AND ONE
Vorhang auf (runter), tadaaaaa ein Steve! Im Hintergrund, der Größe nach geordnet, Chris Ruiz und Gio van Oli. Auf dem Vorplatz der Bühne: kein ungenutzter Zentimeter Platz!
Mit gewohnter Liebenswürdigkeit (Zitat Steve: Ihr seid doch alle besoffen!) eröffneten die Headliner des Sonntages ihre Tanzshow. Während „Timekiller“ sprangen zusätzlich der Urheber Peter Spilles und Scheubi neben den Berlinern und machten so diesen Song zu einem einzigartigen Erlebnis. Kampf um das Mikro inklusive.
Mit vielen Coverversionen von unter anderem den PET SHOP BOYS oder A-HA und lang nicht mehr gehörten Pop-Perlen wie „Body Nerv“ schunkelten mindestens 9.000 Fans in den Feierabend.
Es ist vielleicht nicht die größte musikalische Leistung, Songs anderer Leute zu singen und sie nur minimal zu verändern, den typischen AND ONE Beat drunter zu legen, doch gibt der Erfolg ihnen Recht. Auf diesen Auftritt haben sie alle gewartet. Und da in unserer Szene gilt, "never change a winning sound", werden AND ONE noch lange, lange Zeit, mit dem immer gleichen Stil und den fast schon identischen Shows durchs Land ziehen. Gefolgt von unzähligen zufriedenen Fans die dann noch ihren Enkeln erzählen, wie sie einst zu diesen Song geknutscht, getanzt und gefeiert haben.
Ich verabschiedete mich aber schon recht früh um auf jeden Fall noch in das überfüllte Theater zu gelangen.
Setlist
01. The Sun Always Shines On TV
02. Stand The Pain
03. Recover You
04. Fools
05. Timekiller
06. Sometimes
07. But Not Tonight
08. Get You Closer
09. Bodynerv
10. Traumfrau
11. Deutschmaschine
12. Steine Sind Steine
13. It`s A Sin
14. Für
15. Fernsehapparat
16. Take Some More
17. Military Fashion Show
18. Techno Man
19. So Klingt Liebe
COMBICHRIST
Der King of Entertainment der seichteren Industrial Branche. Seine Make-up Ideen scheinen Andy L. ebenso wenig auszugehen wie die einfachen, mitreißenden Beats samt leicht anstößiger Wortwahl. Full House! Kein Wunder, im Kindergarten sind Fingermalfarbe und das böse Wort sagen ja auch immer ganz doll beliebt.
Man sollte allerdings aufmerksam bleiben und nicht all zu verträumt dem Elektrogewitter lauschen. Ohne Unterlass verteilte Joe Drumsticks an die Fans (Motto: Aua mein Auge) und für ein angenehmes Feuchtbiotop wurden brüderlich die Wasserflaschen ausgeschüttet. Das hatte am Ende des Sets noch einen kleinen peinlichen Auftritt für Simon, den Keyboarder zur Folge. Mr. Petersen, der im Halbschatten im Takt mit dem Kopf nickte, fiel durch vorbildliches Nebenfigurverhalten deutlich auf. Der tut nichts, der will nur spielen.
Die Unterhaltende Tanzshoweinlagen gehören hier nämlich immer nur dem Mastermind.
Grimassen schneiden, Posen, einen halben Moonwalk hinlegen, zu den Fotographen beugen und immer wieder die Massen anfeuern. COMBICHRIST verteidigten ihre Headlinerpostition bis zu letzt und werden das auch auf ihrer ausgedehnten Festivaltour durch Europa beibehalten.
Man weiß was zieht!
Im Anschluss zu diesem, viele glücklich verschwitzte Gesichter zurücklassenden Event, tauchte die Band im Fangewimmel außerhalb der Halle auf, um doch noch das eine oder andere Autogramm zu verschenken.
Nach ein paar Stündchen Disco legte sich die Nachtstille über den Messekreisel und alles tankte Energie für den nächsten langen Feier-Tag.
kompletter Bericht + Fotos: www.obsession-mag.de
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Advanced Electronic Festival BERLIN 09.10.2008
milkland, 10:32h
Advanced Electronics Festival 2008 - Popkomm
FIXMER / MC CARTHY
MESH
SONO
SOLAR FAKE
SANTA HATES YOU
AKANOID
Santa Hates You
Die kuschelige Monsterband mit einem PS und ganz viel Jinxy. So lauten die Künstlernamen der beiden schick herausgeputzten Musiker, wenn sie als Monster AG unterwegs sind. Im wahren Leben reicht ein „Hallo Peter, Hallo Laura“ um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Als Musikprojekt sind sie es, die Beachtung erregen wollen. Zitat: „Wir schleichen uns für kurze Zeit in die Spielzeugkisten der Welt und sorgen für eine neue mentale Choreographie.“
Fast genau ein Jahr ist es nun her, dass sie mit ihrem Debütalbum „YOU YOU'RE ON THE NAUGHTY LIST“ auftauchten. Seit dem touren sie erfolgreich durch die Welt. Unlängst erst waren sie in England, davor auf dem WGT, im stillen Süden der Republik und jedes Mal infizieren sie neue Fans mit ihren extrem tanzbaren Songs im Sonderformat „extra lang“ und den humorvollen sowohl tiefersinnigen Texten in drei Sprachen.
Wo dieser Stil herkommt, weiß man wenn man sich die Umgebung anschaut, in der SHY aufwuchs. Dazu nimmt man einfach die Lupe, die PS jedes Mal zur besseren Verdeutlichung seiner Lyrics auf der Bühne zückt und schaut selber nach. Der Hinweis versteck sich in hinter den PS-eudonym.
Solar Fake
„Konsequent elektronisch“ möchte Solar Fake Mastermind Sven Friedrich sein Projekt verstanden wissen. Die Komposition und die Texte stammen aus seinen Gedanken, denn dies ist und bleibt nun mal sein eigenes Projekt, nachdem er bislang eher ein Teamplayer war.
Die unverwechselbare Stimme, die zum Erfolg von Dreadful Shadows und Zeraphine maßgeblich beigetragen hat, wird für SF aber fast gar nicht elektrifiziert.
Was ursprünglich bedeutet: Bereitstellung der Infrastruktur zur Versorgung mit elektrischem Strom, gilt hier als Verbindung zum Publikum. Die Themen die er so musikalisch verarbeitet, die alle aus den dunklen Tiefen der Menschlichen Seele zu stammen scheinen wie Betrug, Verrat, Boshaftigkeit und Einsamkeit, lässt er ungefiltert, ohne zwischengeschaltete Vokal-Technik ins Ohr gleiten. Allein bei „KEEP MY EYES SHUT“ kommen Effektgeräte zum Einsatz.
Nur das Ohr reicht ihm nicht zum bearbeiten, es gibt massiven optischen Informationseinsatz im Hintergrund auf großer Leinwand. Alles selber erstellt und bearbeitet. Natürlich. Durch diese Kombination erhält das kleine Electroprojekt einen wunderbaren Glanz und dürfte sich auch die nächsten Jahre durch viele weitere gute Livegigs auszeichnen. Vielleicht mit noch etwas feinerer Trennung durch ausgefeilte Stimmenmodulation.
Sono
Die Chartstürmer aus Hamburg haben durch ihre vielen vielen viiielen verbesserten Remixe bekannter Dancefloorhits (bspw. für ich + ich) aller Orts von sich Reden gemacht. In schwarzen Szene-Clubs gelten sie immer noch als eine Art Geheimtipp auch wenn einer der bekanntesten Songs „KEEP CONTROL“ regelmäßig für volle Tanzflächen sorgt. Der charmante Sänger Lennart A. Salomon sowie Soundbastlern / Produzenten Martin Weiland und Florian Sikorski brachten uneingeschränkt gute Laune ins Kesselhaus. Kaum einer der stillstehen konnte während des Sets.
Ihre Kunst ist es viele Geschmäcker aufs trefflichste zu Bedienen, mit Einsatz feinster Synth-Strukturen, Gitarrenspielereien, kurzen prägnanten Texten und sehr angenehmer Stimme. Es liegt wirklich etwas unverwechselbares in ihrer Musik, old School mit modernem Rahmen.
Was mich persönlich etwas störte, um es mal mit ´nem Songtitel zu sagen „ALWAYS SOMETHING MISSING“: Grad ist man noch am schwofen und tanzen und wartet noch mal auf den riesen Wumms, wo alles noch mal nach vorn geworfen wird, wo man noch mal die Energie in den Beats freilässt doch der Livetrack läuft einfach aus, wird leiser und Ende. Hm... irgendwie unüblich, etwas partykillend. Womit wir bei ihrem „2000 Guns“Rmxsong von Adamski „KILLER“ (wir erinnern uns alle an Seal mit Haaren?) sind, hier wird dafür deutlich gezeigt, wie’s auch geht. Kurze Pause und dann bricht alles noch mal los, Hände in die Luft und abfeiern. Mit Sono holt man sich auf jeden Fall eine 1A Tanzband ins Haus!
kompletter Bericht + Fotos: www.hell-zone.de
FIXMER / MC CARTHY
MESH
SONO
SOLAR FAKE
SANTA HATES YOU
AKANOID
Santa Hates You
Die kuschelige Monsterband mit einem PS und ganz viel Jinxy. So lauten die Künstlernamen der beiden schick herausgeputzten Musiker, wenn sie als Monster AG unterwegs sind. Im wahren Leben reicht ein „Hallo Peter, Hallo Laura“ um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Als Musikprojekt sind sie es, die Beachtung erregen wollen. Zitat: „Wir schleichen uns für kurze Zeit in die Spielzeugkisten der Welt und sorgen für eine neue mentale Choreographie.“
Fast genau ein Jahr ist es nun her, dass sie mit ihrem Debütalbum „YOU YOU'RE ON THE NAUGHTY LIST“ auftauchten. Seit dem touren sie erfolgreich durch die Welt. Unlängst erst waren sie in England, davor auf dem WGT, im stillen Süden der Republik und jedes Mal infizieren sie neue Fans mit ihren extrem tanzbaren Songs im Sonderformat „extra lang“ und den humorvollen sowohl tiefersinnigen Texten in drei Sprachen.
Wo dieser Stil herkommt, weiß man wenn man sich die Umgebung anschaut, in der SHY aufwuchs. Dazu nimmt man einfach die Lupe, die PS jedes Mal zur besseren Verdeutlichung seiner Lyrics auf der Bühne zückt und schaut selber nach. Der Hinweis versteck sich in hinter den PS-eudonym.
Solar Fake
„Konsequent elektronisch“ möchte Solar Fake Mastermind Sven Friedrich sein Projekt verstanden wissen. Die Komposition und die Texte stammen aus seinen Gedanken, denn dies ist und bleibt nun mal sein eigenes Projekt, nachdem er bislang eher ein Teamplayer war.
Die unverwechselbare Stimme, die zum Erfolg von Dreadful Shadows und Zeraphine maßgeblich beigetragen hat, wird für SF aber fast gar nicht elektrifiziert.
Was ursprünglich bedeutet: Bereitstellung der Infrastruktur zur Versorgung mit elektrischem Strom, gilt hier als Verbindung zum Publikum. Die Themen die er so musikalisch verarbeitet, die alle aus den dunklen Tiefen der Menschlichen Seele zu stammen scheinen wie Betrug, Verrat, Boshaftigkeit und Einsamkeit, lässt er ungefiltert, ohne zwischengeschaltete Vokal-Technik ins Ohr gleiten. Allein bei „KEEP MY EYES SHUT“ kommen Effektgeräte zum Einsatz.
Nur das Ohr reicht ihm nicht zum bearbeiten, es gibt massiven optischen Informationseinsatz im Hintergrund auf großer Leinwand. Alles selber erstellt und bearbeitet. Natürlich. Durch diese Kombination erhält das kleine Electroprojekt einen wunderbaren Glanz und dürfte sich auch die nächsten Jahre durch viele weitere gute Livegigs auszeichnen. Vielleicht mit noch etwas feinerer Trennung durch ausgefeilte Stimmenmodulation.
Sono
Die Chartstürmer aus Hamburg haben durch ihre vielen vielen viiielen verbesserten Remixe bekannter Dancefloorhits (bspw. für ich + ich) aller Orts von sich Reden gemacht. In schwarzen Szene-Clubs gelten sie immer noch als eine Art Geheimtipp auch wenn einer der bekanntesten Songs „KEEP CONTROL“ regelmäßig für volle Tanzflächen sorgt. Der charmante Sänger Lennart A. Salomon sowie Soundbastlern / Produzenten Martin Weiland und Florian Sikorski brachten uneingeschränkt gute Laune ins Kesselhaus. Kaum einer der stillstehen konnte während des Sets.
Ihre Kunst ist es viele Geschmäcker aufs trefflichste zu Bedienen, mit Einsatz feinster Synth-Strukturen, Gitarrenspielereien, kurzen prägnanten Texten und sehr angenehmer Stimme. Es liegt wirklich etwas unverwechselbares in ihrer Musik, old School mit modernem Rahmen.
Was mich persönlich etwas störte, um es mal mit ´nem Songtitel zu sagen „ALWAYS SOMETHING MISSING“: Grad ist man noch am schwofen und tanzen und wartet noch mal auf den riesen Wumms, wo alles noch mal nach vorn geworfen wird, wo man noch mal die Energie in den Beats freilässt doch der Livetrack läuft einfach aus, wird leiser und Ende. Hm... irgendwie unüblich, etwas partykillend. Womit wir bei ihrem „2000 Guns“Rmxsong von Adamski „KILLER“ (wir erinnern uns alle an Seal mit Haaren?) sind, hier wird dafür deutlich gezeigt, wie’s auch geht. Kurze Pause und dann bricht alles noch mal los, Hände in die Luft und abfeiern. Mit Sono holt man sich auf jeden Fall eine 1A Tanzband ins Haus!
kompletter Bericht + Fotos: www.hell-zone.de
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Lola Angst Busparty HAMBURG 15.3.08
milkland, 10:26h
Ich bleibe dabei, Hamburg ist das "Sleepy Hollow des Nordens" und besitzt eine unermessliche Anzahl an "mode"mutigen Menschen.
Lola Mobil goes Nord - Gothic Aid II
Nachdem ich jedem geplanten Mitreisenden mindestens eine A4 Seite lange "9!!! 9!!! 9!!!" geschickt hatte, was übersetzt hieß: 9:00 ist Abfahrt und wer dann nicht dabei ist, darf laufen! war es natürlich klar, dass ich beinah der letzte war, der kurz vor Neun Uhr am Bus ankam. Auf dem Zahnfleisch kriechend... vollbepackt mit diversen Utensilien für die Fahrt, die Party und was man so braucht als Frau auf Reisen (kann mal jemand schicke Stiefel unter 5kg Gewicht erfinden?)
Das ich dabei die Hälfte dann doch wieder zu Hause vergessen hatte, war lustig aber ein Danke an Björn fürs nochmal vorbeifahren.
Halb 10, der spontan-Gast, der sich Mitternacht doch noch eingeladen hatte, war noch nicht da aber länger wollte keiner mehr warten und los gings mit Knofo, unserem älteren (60+) Busfahrer im Lederjacket. An bord:
Goldmann, Schirner, icke, Björn und Sarah, Sascha und Lolammed. Zig Liter Alkohol, keine Kohlen für den Ofen (ähm... ok), Technik der nächsten Generation und die neuen Flyer in DIN A6.
Kurzer irritierter Blick von mir... schon wieder das falsche Format. Die ersten Flyer musste man bereits dreimal längs und nochmal in der Mitte falten damit man sie sich in die Hosentasche stecken konnte, und jetzt waren diese hier immer noch nicht das was wir eigentlich wollten. Hm, nun ja, alle guten Dinge sind drei, ich schaff das nochmal, wirklich Goldmann!
Was soll man zur Hinfahrt schreiben, sie konnte nicht schnell genug vorüber gehen.... da waren wir uns alle einig. Die Herren beschleunigten ihr Zeigefühl mit einer Flasche Pfeffi (iiiihhhhgitt), wir Mädels mit an nähen der vielen Platzdeckchen an die Sofareihe hinter dem Fahrer ohne seine langen Locken miteinzunähen... etwas schwierig... Mindestens jeder dritte Rastplatz wurde uns zum Verhängnis, wie oft müssen Männer denn eigentlich mal austreten? Keine Geduld die Herren! Und auch völlig egal ob da grad n blau/weiße gestreiftes Auto 10 meter weiter steht, einfach mal gen Wald drehen und los.
Unterwegs dann ein Hinweis von Goldmann, uns hätten grad hässliche Menschen im blauen Bus überholt und gewunken, aha Agonoize sind auch schon wach. *fg*
Nach drei Stunden Fahrt schwächelte die Merkfähigkeit des Busfahrerss, er begründete aber das versehentliche Vorbeifahrens am Rastplatz mit "war grad 5 min eingeschlafen"
Ja herrlich so ein Humor! *ggg*
In Hamburg wurde sich nicht großartig verfahren, was man bitte meinem umsichtigen ausgedruckten Anfahrtsplan zu verdanken hat. Gut, der endete vielleicht eine Seite zu früh (ich glaub, die letzte Seite lag hinterm Ofen) und die Vollbremsung an der Markthalle hatte zur Folge dass alle mühsam gestaplten Kisten und Flaschen nun doch in der Mitte des Busses lagen doch Hauptsach: DA!
Die Markthallen-Verantwortlichen hatten wie versprochen ganze 50 meter Straße abgesperrt und wie soll es anders sein, überall parkende PKWs. Wir standen 10 min in der zweiten Reihe. Keiner der vorbeifahrenden Autos ließ sich davon störren, kein Hupen, kein ärgerliches Fingergezeige... Hamburg eben, eh die mal Reaktion zeigen ... Wink
Nach einiger Zeit konnten wir uns dann doch noch in die Nähe des Einganges stellen, wurden ans Stromkabel gelegt und begannen mit dem Aufbau der Bar und der Boxen.
Gegen 19:00 erschienen sämtliche Lola Angst-Forumsleute samt in Alkoholgetauchter Muffins und Tiramisu. Lecker! Ab da hörte der Besucherstrom bis zum nächsten Morgen 7:00 nicht auf.
Sehr viele Project Pitchforkfans waren ebenfalls angereist. Man wusste zeitweise nicht mehr wem man seine Aufmerksamkeit schenken sollte. Immerhin war hinter uns das Festival im vollen Gange, jeder hatte so seine Lieblingsband die er sehen wollte und dann mal eben zwischen Bardienst ein inhaltsvolles Gespräch zu führen ist anstrengend. Wobei mein Bardienst sich dieses mal etwas vereinfachte... ich war einfach nicht da *g* Zuviel anderes im Kopf.
Lolammed und Sascha vertraten mich ohne murren und mit viel Kreativität, besonders was die Preise für Absinth anging. Da kam es schonmal vor das der zwischen 2 euro und 5 euro variierte. Nun ja.
Je später der Abend desto mehr flog durch den Bus. Angefangen von Flaschen die nicht Ellenbogenfreundlich abgestellt waren über die Tiramisuschüssel (schade um das gute Zeug) bis zu den Muffins (das war's dann mit dem neuen Teppichlook)
Wenn jemand aufgefallen sein sollte dass einige Musiker auf der Bühne unkonzentriert und etwas ausgelassen erschienen, der kann sicher sein, sie kannten uns. Wie bspw. Agonoize welche "wenn ich der König von Deutschland wäre" singend Goldmann in den Wahnsinn trieben. Chris klaut ja eh immer unsere Ideen und so versuchte Goldi sie schnellsten wieder rauszuwerfen Wink
Project Pitchfork waren klüger und schauten erst nach ihrem Gig für länger vorbei. Dabei muss ich wieder zugeben, sind sie wohl die einzigen Hamburger die feiern können. Nicht nur rumsitzen und gucken. Nein, auch aufstehen und tanzen und laut sein!
7:00 Uhr - Reiner greift zum Stromkabel und mit den Worten " ick will jetzt pennen..." beendet er die Party.
Die nächsten zwei Stunden hörte ich den riverdancenden Möwen auf dem Dach zu und versuchte mich mit meinem Sommer-Schlafsack gegen die fiese Kälte zu schützen. Irgendwer hat beim rausfallen aus dem Bus eines der Fenster rausgedrückt. Ausserdem schließen die Türen nicht hermetisch und beim Ofenrohr tropfte der Nieselregen rein. Mit dem Kopf auf dem Laptop (sicher ist sicher) und mit fiesem Schüttelfrostgewackel hielt ich es nicht lange aus... zum Glück waren die Lola Fans schon wach und ich verschwand gen Hostel für einen warme Dusche und ein geklautes Frühstück.
Mittags noch schnell "einmal vor der Markhalle stehen und Müllmann spielen" auf der Todo-Liste des Lebens abgehakt und nach erfolgreichem Durchzählen aller Mitreisenden wieder zurück nach B-town.
Die Rückfahrt?
siehe Video:
Lola Mobil - Berlin /Hamburgfahrt 15.3.08
Irgendwann wurde auch nicht mehr für notwendige Männerpausen angehalten. Ihr habt echt ne Macke und diese Fotos will ich nieeee sehen!!!! *lach*
Und nun ist hinterher wieder vorher.
Warten warten warten und träumen.
auf ein nächstes mal...
Lola Mobil goes Nord - Gothic Aid II
Nachdem ich jedem geplanten Mitreisenden mindestens eine A4 Seite lange "9!!! 9!!! 9!!!" geschickt hatte, was übersetzt hieß: 9:00 ist Abfahrt und wer dann nicht dabei ist, darf laufen! war es natürlich klar, dass ich beinah der letzte war, der kurz vor Neun Uhr am Bus ankam. Auf dem Zahnfleisch kriechend... vollbepackt mit diversen Utensilien für die Fahrt, die Party und was man so braucht als Frau auf Reisen (kann mal jemand schicke Stiefel unter 5kg Gewicht erfinden?)
Das ich dabei die Hälfte dann doch wieder zu Hause vergessen hatte, war lustig aber ein Danke an Björn fürs nochmal vorbeifahren.
Halb 10, der spontan-Gast, der sich Mitternacht doch noch eingeladen hatte, war noch nicht da aber länger wollte keiner mehr warten und los gings mit Knofo, unserem älteren (60+) Busfahrer im Lederjacket. An bord:
Goldmann, Schirner, icke, Björn und Sarah, Sascha und Lolammed. Zig Liter Alkohol, keine Kohlen für den Ofen (ähm... ok), Technik der nächsten Generation und die neuen Flyer in DIN A6.
Kurzer irritierter Blick von mir... schon wieder das falsche Format. Die ersten Flyer musste man bereits dreimal längs und nochmal in der Mitte falten damit man sie sich in die Hosentasche stecken konnte, und jetzt waren diese hier immer noch nicht das was wir eigentlich wollten. Hm, nun ja, alle guten Dinge sind drei, ich schaff das nochmal, wirklich Goldmann!
Was soll man zur Hinfahrt schreiben, sie konnte nicht schnell genug vorüber gehen.... da waren wir uns alle einig. Die Herren beschleunigten ihr Zeigefühl mit einer Flasche Pfeffi (iiiihhhhgitt), wir Mädels mit an nähen der vielen Platzdeckchen an die Sofareihe hinter dem Fahrer ohne seine langen Locken miteinzunähen... etwas schwierig... Mindestens jeder dritte Rastplatz wurde uns zum Verhängnis, wie oft müssen Männer denn eigentlich mal austreten? Keine Geduld die Herren! Und auch völlig egal ob da grad n blau/weiße gestreiftes Auto 10 meter weiter steht, einfach mal gen Wald drehen und los.
Unterwegs dann ein Hinweis von Goldmann, uns hätten grad hässliche Menschen im blauen Bus überholt und gewunken, aha Agonoize sind auch schon wach. *fg*
Nach drei Stunden Fahrt schwächelte die Merkfähigkeit des Busfahrerss, er begründete aber das versehentliche Vorbeifahrens am Rastplatz mit "war grad 5 min eingeschlafen"
Ja herrlich so ein Humor! *ggg*
In Hamburg wurde sich nicht großartig verfahren, was man bitte meinem umsichtigen ausgedruckten Anfahrtsplan zu verdanken hat. Gut, der endete vielleicht eine Seite zu früh (ich glaub, die letzte Seite lag hinterm Ofen) und die Vollbremsung an der Markthalle hatte zur Folge dass alle mühsam gestaplten Kisten und Flaschen nun doch in der Mitte des Busses lagen doch Hauptsach: DA!
Die Markthallen-Verantwortlichen hatten wie versprochen ganze 50 meter Straße abgesperrt und wie soll es anders sein, überall parkende PKWs. Wir standen 10 min in der zweiten Reihe. Keiner der vorbeifahrenden Autos ließ sich davon störren, kein Hupen, kein ärgerliches Fingergezeige... Hamburg eben, eh die mal Reaktion zeigen ... Wink
Nach einiger Zeit konnten wir uns dann doch noch in die Nähe des Einganges stellen, wurden ans Stromkabel gelegt und begannen mit dem Aufbau der Bar und der Boxen.
Gegen 19:00 erschienen sämtliche Lola Angst-Forumsleute samt in Alkoholgetauchter Muffins und Tiramisu. Lecker! Ab da hörte der Besucherstrom bis zum nächsten Morgen 7:00 nicht auf.
Sehr viele Project Pitchforkfans waren ebenfalls angereist. Man wusste zeitweise nicht mehr wem man seine Aufmerksamkeit schenken sollte. Immerhin war hinter uns das Festival im vollen Gange, jeder hatte so seine Lieblingsband die er sehen wollte und dann mal eben zwischen Bardienst ein inhaltsvolles Gespräch zu führen ist anstrengend. Wobei mein Bardienst sich dieses mal etwas vereinfachte... ich war einfach nicht da *g* Zuviel anderes im Kopf.
Lolammed und Sascha vertraten mich ohne murren und mit viel Kreativität, besonders was die Preise für Absinth anging. Da kam es schonmal vor das der zwischen 2 euro und 5 euro variierte. Nun ja.
Je später der Abend desto mehr flog durch den Bus. Angefangen von Flaschen die nicht Ellenbogenfreundlich abgestellt waren über die Tiramisuschüssel (schade um das gute Zeug) bis zu den Muffins (das war's dann mit dem neuen Teppichlook)
Wenn jemand aufgefallen sein sollte dass einige Musiker auf der Bühne unkonzentriert und etwas ausgelassen erschienen, der kann sicher sein, sie kannten uns. Wie bspw. Agonoize welche "wenn ich der König von Deutschland wäre" singend Goldmann in den Wahnsinn trieben. Chris klaut ja eh immer unsere Ideen und so versuchte Goldi sie schnellsten wieder rauszuwerfen Wink
Project Pitchfork waren klüger und schauten erst nach ihrem Gig für länger vorbei. Dabei muss ich wieder zugeben, sind sie wohl die einzigen Hamburger die feiern können. Nicht nur rumsitzen und gucken. Nein, auch aufstehen und tanzen und laut sein!
7:00 Uhr - Reiner greift zum Stromkabel und mit den Worten " ick will jetzt pennen..." beendet er die Party.
Die nächsten zwei Stunden hörte ich den riverdancenden Möwen auf dem Dach zu und versuchte mich mit meinem Sommer-Schlafsack gegen die fiese Kälte zu schützen. Irgendwer hat beim rausfallen aus dem Bus eines der Fenster rausgedrückt. Ausserdem schließen die Türen nicht hermetisch und beim Ofenrohr tropfte der Nieselregen rein. Mit dem Kopf auf dem Laptop (sicher ist sicher) und mit fiesem Schüttelfrostgewackel hielt ich es nicht lange aus... zum Glück waren die Lola Fans schon wach und ich verschwand gen Hostel für einen warme Dusche und ein geklautes Frühstück.
Mittags noch schnell "einmal vor der Markhalle stehen und Müllmann spielen" auf der Todo-Liste des Lebens abgehakt und nach erfolgreichem Durchzählen aller Mitreisenden wieder zurück nach B-town.
Die Rückfahrt?
siehe Video:
Lola Mobil - Berlin /Hamburgfahrt 15.3.08
Irgendwann wurde auch nicht mehr für notwendige Männerpausen angehalten. Ihr habt echt ne Macke und diese Fotos will ich nieeee sehen!!!! *lach*
Und nun ist hinterher wieder vorher.
Warten warten warten und träumen.
auf ein nächstes mal...
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