Donnerstag, 15. Januar 2009
Nie beendete VNV CD Besprechung
Beim aufräumen grad gefunden, eine begonnene Rezession
Geschrieben: 21.06.2005

Diese Rezension war schwerer als gedacht.
Ich saß mehrere geschlagene 8 Minuten vor meinem Monitor, hatte die Windows Media Player-Untermalungsgrafik-Matrix auf „zufällig“ und Vollbildmodus 17 Zoll und lächelte ins Nirvana. Um mich herum farbige Kugel, Linien und „Perpetual“, einen Song der aktuellen CD VNV Nation „Matter + Form“. Let it flow Baby!
Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere (alle?) ob ich jetzt komplett austicke...
Nein ich nehme keine Drogen.
Aber probiert das mal aus... Let there be, let there always be never ending light!

Da man eigentlich jede CD von A nach Z, also von Anfang an durchhören sollte und ich doch so etwas wie Willensstärke habe, läuft jetzt der Mediaplayer unter der Word-Anwendung und nur bei jedem dritten Nachschlagen im Regelwerk der Deutschen Grammatik werfe ich einen tiefen Blick in die wabernden Farbübergänge und semi-geometrischen Figuren. Und ich lasse die Finger vom SKIP Button.

Das Intro überspringe ich trotzdem. Das ist mir eindeutig zu leise... ich weiß ja was mich als nächster Track erwartet und da muss ich jetzt nicht ein sich über 1:27 ziehendes Klangarrangement abwarten... obwohl ... Zeit für die Farben... aber da passiert nix und es hat auch überhaupt keine Verbindung zum zweiten Song „Chrome“ , also WIESO? *fragender Blick gen Hamburg äh - USA*
Trommel- Fanfare-Vorhang- und da ist er, der neue Sound of VNV Nation. Perfekt für die Tanzflächen dieser Welt, bereits als offizielle Internetsingle erwerbbar (Copy kills Music) und ...

Zu mehr Worten kam es nicht.
Seltsam....

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NCN Festival I - Deutzen - 08.07.2005
NCN Deutzen

Freitag 08.07.2005

Mein Plan sah vor nach der Ankunft am Bahnhof Deutzen-City ein Taxi zu nehmen und bequem bis Eingang „Kulturpark“ gefahren zu werden.
Nun, das Vorhaben löste sich schnell in Luft auf, als ich aus dem Zug stieg. An einer wettergegerbten grünlichen Holzhütte stand noch halb lesbar der Dorfname und links führte eine altersschwache Asphaltstraße über die Schienen. Mehr Zivilisations-Bekenntnisse sah man nicht.
Dank der großzügig Beschilderung mit Richtungspfeilen und den Depeche Mode-Klängen folgend erreichte ich ohne Umwege über einen schmalen Feldweg das Festivalgelände auf dem sich schon einige Leute versammelten hatten. Das ganze Gelände machte einen vertrauten Ferienlager-Eindruck auf mich und ich hätte zu gern ein paar „Wetter gut, Essen auch, bin bald zurück und grüß Bimbo!“ Postkarten gen Hause geschrieben.
Mit dem ersten Becher voll Wodka-Redbull stellte ich mich strategisch an den kleinen Kiosk, unterhielt mich mit Bekannten, übte mich in Song-und-Bandnamen erraten (auf einer Depeche Mode Party wahnsinnig schwer) und nahm Dankbar das Mückenschutzmittel an. Mit Insektenspray, Zigaretten und Süßigkeiten hätte man an diesem Wochenende reich werden können.
Als die Auftrittzeit für Conetik in absehbare Nähe rückte, hatten sich auch alle vermissten Partypuppen zumindest per Telefon schon einmal gemeldet. Swanni und Synke schickten seit 21 Uhr ununterbrochen „sind unterwegs“ und auch Steffi und Lilith waren der Meinung „sind in der Nähe“. Jörg und Heini waren überraschend ebenfalls vor Ort.
Punkt elf Uhr leuchteten auf der Videoleinwand die langerwartete Buchstabenkombination CONETIK. Stian und Andreas stiegen die eine Stufe zur Bühne hoch und passten so unglaublich gar nicht in das ganze Ferienlager-DepecheMode-Ambiente, dass ich das schon wieder „Ganz große Klasse“ fand. Ihre Musik ist so schon schwer einzuordnen aber auch ihr futurmäßiges Outfit, die weißgesprayten Haaren, drei Uhren pro Armgelenk und „Wir sind eigentlich Aliens, weißt du“ Style war alles andere als gewöhnlich für Deutschland. Und das war gut so.
Während des zweiten Songs tanzten fast alle Conetik-Fans vollzählig vor der Bühne herum. Lilith, Caro, Steffi und der offizielle Conetikfanclub aus Magdeburg. Seit dem Support 2002 für Zeromancer hatten die beiden Norweger treue Fans in uns gefunden, die auch den musikalischen Stilwechsel von Synthiepop zu triphop/breakbeat-electropop-Hybriden mit Mid-Tempi ohne Problem übernommen hatten. Natürlich kamen bei den älteren Stücken wie „superfluous“ wieder Erinnerungen auf und das Jubilieren wurde lauter. Die neuen Songs machten deutlich, dass man sich bald wieder das dritte Album zulegen sollte.

In der Umbaupause für Mr. Data kramte ich aus meiner Überlebenstasche zwei Packungen Partyluftballons hervor und begann die Ballons einzeln aufzupusten. Rasch musste ich einsehen, dass es doch noch Dinge gibt, wo ich gnadenlos versage. Trotz dem ich Nichtraucher bin bekam ich keine der Ballonhüllen auch nur annähernd in die gewünschte Form. Bei Steffi dagegen lag in kürzester Zeit mehr als 8 Luftballons auf dem Tisch. Ich übernahm den Hilfsarbeiterjob des „Zuknoters“ und hielt meine Ego mit den Gedanken aufrecht, dass ich immerhin der Initiator des Ganzen bleiben würde. Swanni und Synke erreichten nun auch endlich das Gelände, nachdem sie bereits bei Altenburg gewesen waren, da die schwarzen Schilder im Dunkeln logischerweise ihre Eindeutigkeit bezüglich der Richtungsangabe verloren hatten. Und auch Agro wurde kurz gesichtet, der gar nicht fassen konnte, dass so viele bekannte Gesichter den Weg nach Deutzen gefunden hatten.

01:00 Uhr - Durch die übersichtliche Publikumsansammlung schritt ein blonder Herr mit Moby-Brille und weißem Arbeitskittel. Mit Bierflasche und Arbeitsmappe mit Aliendesign bewaffnet begann MR. DATA im schönsten Schwedisch/Deutsch Mix seinen Vortrag und begrüßte die Anwesenden mit „liebe Maschinen, Frauen und Menschen“. Es dauerte eine Zeit bis man den fragenden Blick aus dem Gesicht schütteln konnte um einem breiten Grinsen Platz zu machen. Wie Liliths Gesichtsausdruck war konnte ich leider nicht sehen. ;) Mit ihrer Monsterschweren Digi-Spiegelrefelx-Cam bewaffnet warf ich mit vor die Bühne und versuchte, den wilden Bewegungen des Künstlers zu folgen, der mit seiner Maschine im Hintergrund kämpfte und bald zu Breakbeat Einlagen vor der Bühne überging. Seine Hommage an XXX, einem schwedischen Songwriter mit Britney Spears „..... „ wurde einstimmig das Highlight des Abends. Trotz Zugabewünschen wurde gegen halb Zwei morgens die Bühne geräumt und auf der Tanzfläche konnte man seine angestaute Bewegungsenergie bei viel Weiberelctro freisetzen. Im Hintergrund lief mal wieder die VNV-DVD aber auch das hinderte uns nicht mehr und selbst Lilith war wieder fit genug und dreht fröhlich mit uns Schleifen auf den Steinplatten.
Nachdem der letzte Song ausklang verabschiedeten wir uns von allen Freunden und den, von der Abreise nach LE abgehaltenen Norwegern und Schweden und fuhren für eine kurze Erholungspause in unsere überdachten Behausungen rund um Leipzig.

Samstag 09.07.2005

Mit Mousekiller unterm Arm und schrecklich belegten Tomatenbagel (No-matoes forever!) in der Hand traf ich bei Synke zu Hause ein. Kater Socke hatte noch Zeit sich kurz zu zeigen und schon saßen wir mit Swantje und festem Vorsatz, diesmal Altenburg keinen Besuch abzustatten, in ihrem Auto gen Deutzen. Das Tageslicht half und gegen 18:00 Uhr stellten wir das Auto am VIP-Parkplatz zu den anderen Wagen, da der gestrige kleine Feldweg zu viele Lackkratzer an Synkes Wagen hinterlassen und der gut ausgebaute Betonplatz noch genügend freie Fläche bot.
DESTROID hatten wir natürlich verpasst, aber wieso spielten die auch schon so früh. Man berichtete uns nur Gutes vom Auftritt und den neuen Haarkreationen, was unser Bedauern über den verpassten Auftritt nur noch mehr anfachte. Jetzt sollten die kommenden Bands diesen Zwischenfall wieder gut machen, hofften wir.
INVISIBLE SPIRIT halfen da leider nicht. Mit dem Vorsatz „kennen wa nicht, also schauen wir’s uns an!“ Setzten wir uns auf eine der Bänke vor der etwas größeren Bühne des Tages. Immer noch war die Zahl der Anwesenden leider unter dem gewünschten Wert des Veranstalters. Ein paar wenige Fans der Band schwangen direkt vor der Bühne ihre Körper und somit hatten Steffi und ich wenigsten etwas Unterhaltung. Denn ab dem dritten Song der Band fingen wir an uns Gedanken zu machen, wie man der Band nur helfen könnte mit neuen Präsentationsformaten aber leider kamen wir nur auf :
Mehr Emotionen bitte, mehr Nebel und etwas mehr Mut zur Farbe.
Die Songs waren nicht mein Fall und boten nicht viel Fläche zur Aufmerksamkeit, sie zogen sich recht zäh dahin und ähnelten sich auffällig. Text, soweit ich es verstand, bot ebenfalls wenig Neues. Nein, das würde nicht den Weg in meine Überwachungsliste der Zukunft finden.
Zusammen mit Aline, welche endlich angereist war und einigen neuen Bekannten warteten wir in der lauen Juliluft auf den nächsten Programmpunkt namens ROTER SAND. Von dem wurde schon viel positives berichtet und als ich die E-Gitarre sah, war auch ich guter Hoffnung. Nun ja. Man sah die Gitarre wenigstens. Und als der Frontmann pausenlos die sitzende Füllmenge aufforderte, den Arsch zu heben um entweder nach vorn zu kommen oder aber bitte besser draußen Bier holen zu gehen, war wieder Ende mit meinem guten Willen. Der nächste bitte.
ARMAGEDDON DILDOS hatten da schon einen besseren Start bei mir, immerhin gehören sie zu den Bands die ich seit 94 ab und an zu Gesicht und Gehör bekam. Positiver Nebeneffekt: man sieht es keinem an (weder ihnen noch mir) und am Keyboard steht seit einiger Zeit ein guter Freund von mir. Das gab wieder ein nettes Familiengefühl.
Zudem ist die Show jedes Mal mit viel Adrenalin verknüpft, denn Sänger Uwe musste sicher schon als Kind alles anfassen. Sobald er von der Bühne springt, gehen wir immer in Hab-Acht-Stellung, man weiß nie von welcher Seite es einen diesmal erwischen kann. Lilith war nicht so vorsichtig und konnte am eigenen Leib spüren, wovor ich seit 1945 warne. Was bei Goethes Erben die Götterspeise, ist bei Armageddon D. der Körperkontakt. Vor der Bühne waren einige Fans vor Ort um dem Ganzen noch etwas Mosh-Pit-Stimmung zu geben und das bereitwillig hingehaltene Mikrofon zu nutzen. Tina sah übrigens wieder umwerfend aus. Ja das muss man auch als Frau sagen können. Agro sowieso. ;) Und endlich wurde die Gitarre auch mal wahr genommen auch wenn man grad dabei war, den Sänger zu suchen. Sehr gute Performance, Danke schön!!!
Headliner waren heute MESH. Es wunderte schon, dass trotzdem wo wenig Leute nach Deutzen gekommen waren. Aber wie sagte Swanni so schön: so bleibts ein Festival zum üben und vorbereiten. Einmal bei Mesh in der ersten Reihe stehen, wo kann man sich das sonst noch zutrauen? Wenn man drauf steht...
Zwischen den Umbauarbeiten stand ich mit Susi und einer weiteren Forum-Freundin am Getränkestand und tauschten neuste Promi-Meldungen aus. Die Hintergrundmusik wurde derzeit immer besser. Nach Oomph kam die neuste Hammersingle vom Chemical Brohters, gefolgt von Iris zu dem gleich Steffi angesprungen kam um mit mir verzückt in Erinnerungen zu schwelgen und ich halblaut hoffte, wenn jetzt noch Coldplay oder Keane kommen würde, das wäre ja nicht auszuhalten... und Coldplay begannen... Jubel Jubel TANZ total… Steffi rief noch schnell, ein Mobysong würde jetzt alles toppen oder? Und Mobys „It’s raining again“ setzte ein. Wer immer uns da diese beste Umbaupause des Jahres beschert hat : ein riesen DANKE! Es hätte von mir aus ewig so weiter gehen können aber die Bühne leuchtete auf, es wurde ein kleiner, guter Scherz mit den Anwesenden Leuten gemacht und nach einer Schrecksekunde begannen Mesh mit ihrer Show.
Ja, die Songs sind schön. Aber in geballter Ladung wird es mir dabei sehr schnell langweilig. Trotz Videoshow. Auf Dauer kann ich Mesh nun mal nicht hören, da gibt es andere Bands der gleichen Musikart die ich lieber höre und sehe und so nutzte ich die Zeit um das Catering auszutesten (sehr lecker diese Hallumi-Brötchen) und mit den befreundeten Barkeeper zu reden, die sich auf einen letzten Ansturm nach dem Hauptakt vorbereiteten und dann sehnlichst nach Hause wollten.
Zu den letzten Harmonien des Festivals übte ich noch etwas mit meiner neuen Digicam und nach den Zugaben und Beifallstürmen für die Engländer versammelten wir uns um die Technik um allen noch einmal Aufwiedersehen zu wünschen. Das Wochenende war sehr angenehm und wie gesagt, eine recht gute Vorbereitung auf kommende chaotisch-überlaufende Standartevents des Sommers.

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Donnerstag, 18. Dezember 2008
ZMR - Sinners International - Die Vorbereitungen
Die Winter im Norden sind bekanntlich lang.
Und nach nur 5 Jahren wäre es jetzt endlich wieder soweit um das Team der Möchtegern-B.s zu reaktivieren.
Denn:
ZEROMANCER
SINNERS INTERNATIONAL TOUR 2009

www.zeromancer.com

18.Mrz.2009 20:00 Hulen Bergen,
20.Mrz.2009 20:00 Folken Stavanger,
27.Mrz.2009 20:00 K17 Berlin,
28.Mrz.2009 20:00 Markthalle Hamburg,
29.Mrz.2009 20:00 Meier Music Hall Braunschweig,
31.Mrz.2009 20:00 X Herford,
01.Apr.2009 20:00 Beatpol Dresden,
02.Apr.2009 20:00 Nachtleben Frankfurt am Main,
03.Apr.2009 20:00 Kulturfabrik / +weltfestival 2009 Krefeld,
04.Apr.2009 20:00 Lagerhof Leipzig,
06.Apr.2009 20:00 Szene Vienna,
07.Apr.2009 20:00 Z7 Pratteln,
08.Apr.2009 20:00 La Locomotive Paris,

Das International kommt ein wenig kurz aber der Gedanke zählt.

Und in Gedanken zählen wir bereits mit!
Wer, wo und wieviele Konzerte begleiten wird (und was man da anzieht, also zumindest denke ich da schon drüber nach....)

Bekannt wurde ausserdem eine neue Strategie der Norweger sich im Vorfeld gegen eventuelle Aktionen unserer Seits zu versichern.
Sie entverführen eines unserer Mitglieder um es auch noch selbstständig die Beweis-Fotos machen zu lassen, welche mit Forderungslisten versand werden.
Wir sind aufs Äußerste gespannt, wie diese lauten werden.
Bannmeile um den Red Car Bus?
Nur ein "wooohoooo rock'n roll mofo" pro Song und Person?
Nackt-Scanner am Eingang zur Location (die Wasserpistolen!)?

Freitag ist das erste Meeting im HQ. *händereib*

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Sonntag, 9. November 2008
ZMR Die Vorbereitungen zur Tour 2002
Team 1 on tour
Die Vorbereitungen

9. Januar 2002
Eintrag: Andrea

Hallo liebes Tagebuch!

Das Team plant seine Zeromaniac-Tour. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst hat Milk mal wieder die Organisation übernommen (ungarischer Führungsstil ! ;-) und schickt mit Hilfe des Wörld Weid Wäp wüste Excel-Tabellen mit allen Tour-Daten durch die Gegend (wo ich doch in Excel so schlecht bin *schäm*).

Jedes Team-Mitglied macht seine sauberen Kreuzchen in den dafür vorgesehenen Kästchen (und versieht die Hälfte davon mit kleinen verwirrenden Fragenzeichen).

Das Ergebnis: Planlosigkeit.

Ein Chat muss her!

13. Januar 2002
Eintrag: Andrea

Salve liebes Tagebuch!

Nach diversen Komplikationen, einen würdigen Chat-Room ausfindig zu machen, landet das Team an einem gemütlichen Sonntag-Abend im Chat4Free / Channel "Ost-West-Konflikt". Die uns glücklicherweise zugeteilten 2 Quoten-Wessis machen diesen Raum für uns perfekt.

Letzte Unstimmigkeiten hinsichtlich diverser Übernachtungsmöglichkeiten werden so gut wie es geht ausgeräumt. Lästige (erst) verirrte (dann) verwirrte Chat-Room-Eindringlinge werden mit bösartigen Beschimpfungen und Drohungen vergrault. Ich glaube, den einen oder anderen Fan haben wir dazu gewonnen, liebes Tagebuch. *grins*

14. Januar 2002
Eintrag: Andrea

Sei gegrüßt liebes Tagebuch!

Nun geht es ans Karten bestellen.

Wie nicht anders zu erwarten war, herrschen auch diesmal Chaos und Durcheinander. Nachdem sich erst dazu entschlossen wurde, dass jeder seine Tickets selbst bestellt, fallen die Ersten aus der Reihe (*anmirrunterguck* ähm... ja) und die Kartensicherung wird örtlich aufgeteilt.

Milk versucht es auf gut Glück beim sagenumwobenen und allseits für schickes Ticket-Artwork bekannten CTS-Clan. Vergebens...

14. Januar 2002
Eintrag: Milk

Waaahhhhh!
da hab ich endlich (dank Tormi) die Nummer von CTS, ruf da an... mach der netten Dame Hoffnung auf den großen Deal... sie guckt bei Bielefeld, Hannover hattse nicht, Bochum....Leipzig.... aber überall das gleiche Spiel: vom "obersten Veranstalter" wurde vorgegeben, dass es nur per Kreditkarte Karten auf Bestellung gibt (zumindest bei Eventim.de) so der O-ton der Dame. Vielleicht bestehe die Band darauf?! meint sie noch.

ich versuch jetzt mal bei Andreas rausgesuchten Ossi-firmen...

14. Januar 2002
Eintrag: Andrea

Besonders hart scheint es die südliche Ost-Zone getroffen zu haben. Milk, die versucht, bei City-Ticket, Chemnitz fette Geschäfte zu machen und somit ein paar Arbeitsplätze im Osten zu sichern, droht kläglich zu scheitern.

14. Januar 2002
Eintrag: Milk

Die wollen uns nicht... *lach*

Chemnitz-Hotline: Nü, mir ham da die Karden für de Ostdermine doa, aber die Agendur hat uns noch nüsch bestättigt wie datt mit de Westdermine iss.
Ruf am besten Morschen nochema an, dann kannsch dir das och sagen ob mir de Westdermine och mach'n.

Ich: Kann ich da schon mal die Karten für die Osttermine bestellen? Damit das wenigstens feststeht.

Chemnitz-Hotline: Nö, das machen mir Morschen. KLICK *tuuut tuuut tuuut tuuut*

Fazit: Und ich sage dir, liebes Tagebuch: in jeder Vorverkaufsstelle steht ein Stimmenerkennungsgerät und eine Liste mit unseren Namen und dahinter ein fettes rotes NEIN!

14. Januar 2002
Eintrag: Andrea

Wenn Du das Elend mal selbst fernmündlich erleben möchtest:

PRESS: 0371/6945702

Letztendlich dürften wir die Kartenbestellung aber sicher über die Bühne bringen. Wir sind schließlich Profis!

Und wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück und können alle nebeneinander sitzen... *löckchendreh*

25. Januar 2002
Eintrag: Lilith

Oh shit, meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet:
Ich bekomme eine Erkältung! Und das so kurz vor der Tour! Das darf doch einfach nicht wahr sein.

Wenigstens der Teil der Vorbereitungen ist so gut wie abgeschlossen, alle Karten sind komplett, das Outfit auch (naja fast) und die Übernachtungen geklärt.

Werde Mama Sputniks Rat befolgen und mich betäubt durch diverse Anti-Influenza-Drogen ins Bett packen.

Öhm... wieso um alles in der Welt war dieser Eintrag jetzt so trocken und sachlich??? *verängstigtbin*
Ich hoffe, das sind nur die Auswirkung des kleinen Medi-Cocktails, den ich nun mehrmals täglich schlucke... und was zur Hölle macht eigentlich dieser rosa Elefant da draußen auf meinem Fentsterbrett???

28. Januar 2002
Eintrag: Milk

Liebes Tagebuch,

die Karten sind noch nicht bei mir angekommen, aber das Geld ist von meinem Konto runter. Wieder hat es sich bewiesen, dass elektronische Überweisungen den schmerzlichen Verlust des Zahlungsmittels etwas abschwächen können. Man stelle sich vor, ich hätte die zig 20 EUR-Scheine persönlich aus der Hand geben müssen. Ich wäre total fertig gewesen. Außerdem soll ich nicht so oft mit dem neuen nickelhaltigen Geld in Berührung kommen, sagte mein Arzt, ich bin nämlich drauf allergisch (psychisch wie physisch) also nur weg damit!

Des weiteren kann ich stolz verkünden, dass mein Werbefeldzug erfolgreich verläuft. In Bielefeld, Bremen, Bochum und Leipzig wird auch der eine oder andere Mann im Publikum zu sehen sein. Wir wollen ja das ganze nicht zu einem Bravo-Teeny-Erlebnis verkommen lassen. Auch erste Gegenwehr in Form von Sprüchen wie: "Tut mir Leid aber diesen "Crossover Retorten" Bands kann ich nicht haben. DR. Online, Ich bitte Dich!!!" wurde von mir systematisch abgebaut.

Wenn ich will dass man zu einem Konzert geht, dann hat das auch so zu sein!
Team 1 verweigert man sich nicht!

30. Januar 2002
Eintrag: Milk

Liebes Tagebuch,

die Karten sind da. Ordentlich verpackt, als Einschreiben deklariert und mit einem zweiseitigen Flyer (Lakaien/Wolfsheim) ((*abwink*)) versehen.
Alle Tickets sehen erfreulicher Weise gültig aus. Nach dem Gama-Drama 2000 in Hamburg muss mich der visuelle erste Eindruck sofort überzeugen. Der rosa Klopapierzettel damals tat es nämlich nicht... anderes Thema, zurück zum aktuellen.

Nun zu einigen Auffälligkeiten:

Die Tickets für den Ostteil des Landes bestechen durch ihr güldenes Design und den handgeschriebenen Einträgen: ein persönlich, luxuriöses Gesamtbild. Der Westen warten mit seinem altbekannten maschinellen hellblauen CTS-Druck auf, der in 2 Jahren verblassen wird. Minuspunkt für WEST.

Die Konzerte im Osten sind 1,66 > EUR> günstiger. OST führt mit schon 2 Punkten.

Der Beginn im Westen ist mit 20:00 Uhr eine Stunde eher als im Osten. Wie soll ich mir das erklären? Vielleicht ne neue Zeitzone die nahe Fulda verläuft? Die Sonne scheint im Westen auch länger, Angst im-Dunkeln-warten-zu-müssen kann es auch nicht sein...

Bin gespannt wie sich das Aufklären wird.

P.S.: Andrea, wir dürfen nebeneinander sitzen!

01. Februar 2002
Eintrag: Lilith

Dear Diary,

ich bin wieder fit! *harrharr* Habe die Killer-Erkältungs-Viren erfolgreich niedergekämpft und werde ab Sonntag richtig Vollgas geben können *jumpjump*. Zu früh gefreut, wer dachte, dass sich die Lilith durch so'n paar lächerliche Kleinstlebewesen fertigmachen lässt und sich während der Zerotour kränkelnder- und weiße-Fahne-schwenkender-weis' in die letzten Reihen zurückziehen oder gar ganz aufsfallen wird!

Dafür hat sich jetzt 'ne andere bösartige Krankheit in meinem Körper ausgebreitet... akute Strumpf-Manie, jawohl!
Es ist schon sehr bedenklich wenn man (bedingt durch die letzte Woche) an keinem Strumpfhosenregal mehr einfach so vorbeigehen kann ohne plötzlich wie angewurzelt stehenzubleiben und hektisch zu schauen, ob die denn wirklich keine reinweißen glatten Strümpfe ohne Glanz haben. *aarrgghh*
Heute nachmittag bei Kaufland (!) musste mich mein Darling regelrecht mit sanfter Gewalt von besagtem Regal wegzerren.

Ich hoffe nur, das legt sich wieder und es bleiben keine Schäden zurück (jedenfalls nicht mehr als die, die eh schon vorhanden sind ;) )

AUF ZUR TOUR!!!

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ZMR BIELEFELD 03.02.2002
Team 1 on tour
03. Februar 2002

Bielefeld

Eintrag: Milk & Lilith

An diesem wunderschönen Sonntag machte sich Team 1 auf den Weg in Richtung Bielefeld... Lilith mit Zwischenstop in Burg, wo sie von Andrea aufgesammelt wurde und die beiden dann mit Zwischenstop in Hannover, wo sie Chick aufsammelten. Der andere Team-Teil (bestehend aus Sputnik und Milk) startete aus Richtung Pott.

Ich darf mal so bemerken, dass Bielefeld ein -vorsichtig ausgedrückt- ziemlich Sch...-Nest ist. Was anderes als Einbahnstraßen scheint es da wohl nicht zu geben. Dafür haben wir das örtliche Kino bestimmt drei Mal gesehen... viel mehr als uns lieb war. Nach dreimaligem Nachfragen und so tollen Antworten wie: "Ey mussu korrekt geradeaus und dann links an die Ampel, weissu?" und "Waaas? Forum? Was soll'n das sein?" haben wir's dann letztendlich doch gefunden. Und der Parkplatz neben dem roten Bus war sogar noch frei! *ironicgrin*

Nachdem dann Sputnik und Milk auch zu uns gefunden hatten, hieß es erstmal noch etwas planlos rumstehen, bis wir ohne uncooles Anstehen die Halle enterten. Immerhin konnten wir währenddessen so seltene Tierarten wie das Norwegische Fjordpferd beobachten, die wohl extra aus Skandinavien angereist sein mussten. Sowas nenn ich doch mal 'Fan'!

Zuerst wurde natürlich die Bar gestürmt. So richtig traute sich dann auch irgendwie keiner, von da weg zu gehen... wir mussten eh noch warten bis sich Sputnik einen von allen beneideten Wasserbauch angetrunken hatte, wie sie es sich vorgenommen hatte. (Don't drink and drive.)

Schließlich wurde dann doch ein Stehtisch mit gutem Blick auf die Bühne besetzt und da uns irgendwie langweilig war, mussten diverse Sklaven und Elche als Modelle für Fotos herhalten.
Sputnik plauderte derweil mit Simone.

Die Show startete mit Confetti... äh Conetic. Okay, okay... Vorbands haben es immer etwas schwer. Deswegen will ich da jetzt auch gar nicht genauer drauf eingehen. Wir beobachten das noch im laufe des Monats. Es folgten Undergod aus der Schweiz und jetzt konnte man schon einige Zuschauer dabei beobachteten, wie sie sich langsam aus dem Publikumsknäuel lösten, welches konsequent seinen Sicherheitsabstand von 15 m zur Bühne hielt.

Mastermind Jürgen wurde sofort nach seinem Erscheinen die Aufsichtspflicht über das E.L.C.H.erteilt.

Als Zeromancer dann endlich auf die Bühne kamen, erlebten wir unsere erste Überraschung. Das Budget fürs Bühnenoutfit schien nur für Alex gereicht zu haben.
Der Rest musste die alten Klamotten wieder anziehen.

Sobald die ersten Akkorde erklangen, begann Team 1 zu hüpfen, der Rest schien Alleskleber unter den Sohlen zu haben.

Andrea, Chick und Lilith bezogen alsbald ihre Plätze in der 2. Reihe... es war - aufgrund der Publikumszahl - auch gar nicht schwer, dahinzukommen :)
Milk und Sputnik waren die klamottenbewachenden Backgrond-Dancer an diesem Abend.

Gegen Ende des Konzerts hatten wir dann wohl den Fußboden schon so weit in Schwingungen versetzt, dass auch die anderen sich bewegten, ob sie nun wollten oder nicht.

Alles in allem ein geiler Auftakt. Looking forward to Hannover!

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ZMR HANNOVER 05.02.2002
Team 1 on tour
04. Februar 2002

Hannover - Off-Day auch für Team 1

...und zwar so richtig off:

- pennen
- fernsehen
- wieder pennen
- Mails checken
- Lebensmittelgeschäft überfallen
- Überraschungs-Menü für Chick kochen (guuut, so überraschend war's dann letztendlich nicht mehr)
- fernsehen
- pennen

05. Februar 2002

Hannover - Vegetarier und And One Style

Eintrag: Lilith

Heute hatte Team 1 seinen großen Auftritt. Time for White Wedding!!! Leider gabs nur ein kleines Problem zu bewältigen und dieses Problem hieß B.Ü.G.E.L.N, und zwar Extrem-Hardcore-Bügeln!

Um ca. 19:00 trudelten wir beim Easy Tiger ein, der unsere Shirtaufdrucke noch sauber zusammengerollt auf dem Küchentisch liegen hatte. Es wurden Küchenmesser verteilt und jeder schnippelte sein Logo plus Schrift aus. Dann folgte das Aufbügeln, welches sich teilweise echt nicht einfach gestaltete. Um kurz vor 21:00 hatten wir es dann endlich geschafft. Schnell wurde ein Großraumtaxi geordert und so düsten wir im Eiltempo in Richtung "Faust"... naja, fast Eiltempo... manch einer wird vielleicht das hannoversche Ampelsystem kennen und manch anderer erinnert sich vielleicht noch an den Pitchfork-in-Hannover-Bericht auf Milk's Seite.

Conetic haben wir so verpasst. Das will ich fairerweise mal erwähnen. :)

Ihr ahnt es schon, was jetzt kommt, stimmts? Richtig, zuerst wurde die Bar geentert. Leider gabs hier nicht so viel Auswahl wie in Bielefeld. Aber in der Not trinkt Team 1 auch Bier. :)

Nachdem wir Gambit getroffen und begrüßt hatten, nahmen Chick und ich unsere Plätze in der zweiten Reihe ein (kann man mittlerweile schon sagen Stammplätze oder sollten wir damit bis Leipzig warten??? *grins*). Hier trafen wir dann auch endlich die Sonne, welche uns Chicki schon angekündigt hatte. *zusonnewink* Nett, Dich mal kennengelernt zu haben.

Als die Show dann begann powerten wir sofort wieder hoch von null auf dreihundert Prozent. War uns doch so sch... egal, ob da irgendwer blöd guckt ;o) Btw... bevor man lästert sollte man doch gelegentlich auch selbst mal 'nen Blick in den Spiegel werfen und die Pickel im Iro ausdrücken. (DAS konnt' ich mir jetzt nicht verkneifen. *fg*)

Im Gegensatz zu Bielefeld ging das Publikum hier mordsmäßig ab. Hammer, ich hätt nie gedacht, dass Hannover so feiern kann!!! Nicht nach dem letzten Pitchfork-Konzi!

Chris' doppel-Daumen-nach-oben am Ende war mehr als gerechtfertigt.

Nach der Show Whiskey fürs Team und Obst für andere.
Öhm... Milk... wir werden Deinen Alkohol demnächst sorgfältig rationieren... und exen is' nicht mehr, auch wenn's Beifall und Respekt einbringt!

Das einzigste, was es an dem Abend zu bemängeln gab: in Hannover scheint's wohl keinen Laden zu geben, in dem man 'ne Security beschäftigt, die mit mehr als nur 'nem Vakuum im Kopf ausgestattet ist.
Ansonsten keine Anlässe zum meckern ;o)

Und dann muss ich noch anmerken: Evil Sputnik war meine Heldin des Abends. Ihr durch blutige OP auf 120% geschärftes Sehvermögen ließ sie meinen Ohrring auf Anhieb wiederfinden - hatte ihn im Laufe des Konzertes durch zu heftige Bewegungen verloren und schon fast aufgegeben, nachdem ich bereits eine Viertelstunde auf 2 qm ergebnislos nach ihm gesucht hatte.

06. Februar 2002

Hannover, Berlin und irgendwo dazwischen - Off-Day fürs Team

Eintrag: Milk

Ich bin heute schlagartig aufgewacht. Kerzengerade saß ich im Bett. Mein Gehirn folgte mir 10 min später - in stand by. Gegen Mittag war mein Alk-Level auf And One-Limit. Das heißt: so wie es vor den And One-Gigs bei mir ist, damit ich dann bedenkenlos alles nach gröhlen kann was Steve vorsagt. Bedeutet: der neue Höchst-Alk-Pegel ist ab sofort das ZEROMANCER-LEVEL. Was soll danach folgen?!

Anmerkung Lilith: ...der Hirntod! *fg*

Im Bad gab's ne kleine Panne: das Klo war verstopft. Nach einigem rumfragen im Haus (war mir das peinlich!) stellte sich raus, nur bei uns. Konnte sich von uns keiner erklären und vor allem, konnte auch keiner beheben. Aber Easy Tiger war der Held des Tages! Auch wenn er erst 21:00 kam und wir uns bis dahin jegliches heftige Lachen verkniffen... besser war das...

Andrea und Lilith machten sich schnell abreisebereit.

Anmerkung Lilith: Auf in den Stau!

Leider sind sie erst wieder in Leipzig bei uns. Das wird echt ne Umstellung, so allein. Eigentlich wollte ich auch noch mal nach Hause, immerhin wartet mein Kater auf Futter aber: no way... keine Chance. Bewegen war nicht.

Anmerkung Lilith: ich schreib jetzt mal lieber dazu, dass Milk ihren Schlüssel 'ner Freundin geschickt hat, die sich jetzt rührend um die Kater-Stroh-Weise kümmert, sonst werden wir demnächst auch noch vom Tierschutzbund verfolgt. Also nochmal Klartext: für diesen Bericht wurden keine Tiere gequält!

Chick, Sputnik und icke gingen nachmittags los: Wein kaufen, Satans Huldigung in Bremen vorbereiten und endlich was essen, by the way den besten Döner Hannovers. Abends wurde Sputnik gezwungen "Verbotene Liebe" und "Marienhof" anzusehen, ebenso noch "Buffy" und "Angel-Jäger der Finsternis". Sie sagt, es wäre geistige Folter und was Ärzte im Obstladen zu suchen haben. Aber wir wissen ja nun was man alles so mit Äpfeln anstellen kann.

Ganz spät am Abend kam noch ein Bericht über Norwegische Unis und ihre "Parties". Wusstet ihr, dass Eisbären Freundinnen von deutschen Studentinnen zum Fressen gern mögen? Und am besten rettet man sich, wenn man dann von steilen Klippen springt und sich beide Beine bricht?

Anmerkung Lilith: klingt stark nach 'Norwegen für Survival-Touristen'
Sollte Team 1 vielleicht für den nächsten Urlaub einplanen. *g*

Fahren Donnerstag nachmittag los Richtung Bremen und werden bei Satan
einfallen. Er weiß nicht, auf was er sich da einlässt!

Karneval sucks...

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ZMR BREMEN 07.02.2002
Team 1 on tour

07. Februar 2002

Bremen, Tower - Let's celebrate the birthday of Höllenfürst!

Eintrag: Milk

Ich bin wieder nüchtern. Was ein großartiges Gefühl... aber wenn ich dran denke, was ich wohl so alles gesagt und getan hab... ich such mir ne neue Band! *verlegenguck* Hätte nur noch gefehlt das ich vor der Bühne mein Shirt hochgerissen hätte.

Den Spruch des Tages brachte Sputnik: „ Chick, versuch bitte möglichst viele Haare mit rein zu bekommen – auch gleich von hinten!“ Es ging aber nur ums Zöpfe binden... aber ich war erst mal 5 min am luftholen und lachen.

Nun ja... Nach dem wir am Mittwoch unseren persönlichen Off-Day hatten, standen die Signale auf PARTY in Bremen. Da waren wir ja nun auch lange nicht mehr, Chick sagt, das letzte Konzert hier für sie war mit New Kids on the Block. Is' ja nun fast das gleiche?! *fg* Ob Happy Kid oder New Kid, wo iss’n da der Unterschied?

Nach einer Stunde Hinfahrt und OHNE (!) Verfahren taten sich die Tore der Hölle auf: where Satan lives ...in Bremen. Also bitte nicht missverstehen: Carsten heißt eben so im Pitchforkforum, unser großer und schrecklicher. Er hatte zudem Geburtstag! Da gingen mit uns die kreativen Gefühle durch und ihr könnt euch auf die Fotos unseres Meisterwerks aus Marzipan freuen, was wir mit liebevollen Gedanken gefertigt haben.

Anmerkung Lilith: Andrea und ich hatten heut' mit ganz anderen Problemen fertig zu werden... Andrea mit 'ner beginnenden Grippe (Kill the big, bad virus, babe!!!) ...und ich mit arger Müdigkeit und erheblichen Konzentrationsstörungen im Büro.

Jetzt aber mal zum Boyband-Konzert: Der „Tower“ ist sehr männerfreundlich gelegen zwischen Bahnhof und Sex-shop. Auch wir Freunde der pinken Neoreklame waren begeistert. Der Raum brachte die 200 Besucher auf kleiner Fläche zusammen. Team 1 positionierte sich wieder rechter Seite und in Sichtnähe der Bar. Einige liebe Freunde gesellten sich nach und nach ebenso dazu: Gruß an Sonne, Carlo, Greg und Marius. Chick beschwert sich aber über einige Fans vor der Bühne: sehr grobmotorisch und unfreundlich. Kann ich nicht beurteilen, Sputnik und mir stellt sich eigentlich so weit hinten keiner in den Weg. Die Setlist war wieder einmal die gleiche. Hoffentlich hab ich sie auch bald mal auswendig gelernt und muss nicht immer Sputti fragen, watt datt denn nun wieder wird?!

Die Band schien zufrieden mit ihrem Erfolg zu sein. Eigentlich waren sogar schon die Vorbands recht zufrieden, Bremen ein Platz zum lieb haben. *g*

Aftershow war im „Shagall“. Da nehmt ihr bitte alle mal eure Bekannten mit die je gesagt haben, dass Grufties böse und todernst sind. Schon mal Irokesen-Punk-Gothic-Rockträger Paartänze und Rudelspringwettbewerbe zelebrieren sehen?

03:00 machten wir uns auf dem Rückweg. Die Hölle schlummerte friedlich bis 09:30. Sch... Sonnenstrahlen! Wieso hat hier keiner Gardinen?

In 7 Stunden ist das nächste Konzert...

Freuen wir uns? Glaub schon! :)

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ZMR BOCHUM 08.02.2002
Team 1 on tour

08. Februar 2002

Eintrag Lilith:

Heute passiert in der Pampa um Magdeburg:
Andrea bedröhnt sich brav weiter mit Ihren Anti-Influenza-Drogen, verpasst es aber trotzdem nicht, den örtlichen Rossmann heimzusuchen und ihre Beweisfotos von Bremen abzuholen. Selbiges tat ich in Berlin bei Mediamarkt (god bless the Mittagspause!).

Allerdings gabs hier dann einige Probleme mit dem Scannen zu bewältigen, musste sich doch dieses dämliche Scannergerät ausgerechnet an diesem Freitag gedacht haben "Heut ist ein guter Tag zum Sterben." *aaaaaarrrrrgggggghhhhh* Wiedereinmal schien sich die Welt gegen mich verschworen zu haben.

Doch die Tatsache, dass wir das meiste doppelt im Schrank haben (wie bei Oma), war meine Rettung. Also, neuen Scanner geholt und mit Aufbietung letzter Kraftreserven über den Gang geschleift, angeschlossen.... funktionierte sogar (!!) und losgescannt. Interessanterweise macht der den selben (minimalen Schönheits-)Fehler wie der alte... das mit dem Umtausch wird also keiner bemerken. *hihi*


08. Februar 2002
Bochum, Zeche

Eintrag: Milk

Von der Hölle in den Himmel, Team 1 is everywhere - so könnte man es diesmal betiteln. Nach der kurzen Nacht in Satans Ein –Zimmer-Appartement übernachtete Team ½ (es fehlen ja so viele) (( nur die drei mit dem –ik am Namens ende sind grad da)) in Evil Sputniks riesen Holzhaus mit den drei Duschen und 'ner Menge Treppen. Das ganze lag in einem Ort mit heiligen Namen – war aber auch nur Tarnung. Ruhrpott bleibt Urschrott...oder so.. ;)
Dieses Haus hatte Ähnlichkeit mit einem Adventskalender, überall kleine Türen zum aufmachen und dahinter verbarg sich immer ein Raum in dem man zumindest stehen konnte.
Das Domizil wurde liebevoll bewacht von einem riesigen Hund, der springen konnte wie ein Gummiball und deshalb wohl KIM heißt. (Anmerkung von Sputti: der hieß schon immer so)
Bei der Bestandsaufnahme der Tascheninhalte und Begutachtung der eigenen Körper bei Licht kamen wir zu folgenden Erkenntnissen:

- Sonja und ich haben Tourakne am Hals ( sch.. Nickelallergie)
- Klamotten werden nicht trocken in Plastetüten und können echt widerlich stinken
- Weiß ist eine sehr empfindliche Farbe und passt gar nicht so gut zu unseren unsensiblen Charakteren
- Blaue Flecke tun nicht weh, bekommt man sie mit 2Promille im Blut - sehen wir brutal aus... uuuaaahhh!

Für den Abend hatten wir geplant, mal wieder die Vorgruppen zu erleben. Pünktlich waren wir auch da, dank Ninas Bleifuß und sicheren Auges, doch der Hunger trieb uns in das oben gelegene Cafe. Einmal am Tag sollte man mal was essen. Also sorry an Conetic und Undergod, wir versuchens in LE noch mal!

Die „Zeche“ hat einige schöne Überraschungen parat. Sandra konnte hier endlich was von der Show sehen und gleichzeitig die Sachen verkaufen. Ich verliebte mich in den Balkon mit den drei Stufen und der Holzbank unter den Deko-Zahnrädern.

Die Fotos, die ich von da oben gemacht habe, werden hoffentlich so angemessen wie meine Erinnerungen daran sind.
Ebenfalls mit oben blieben Rolf und Michael, die netterweise trotz anderer musikalischen Vorlieben zum Konzert gekommen waren. Die Bar dürfte diesmal gut an uns verdient haben, klauten sie uns doch immer die halbvollen Gläser, schaute man nicht so genau hin. Nun ja.
Derweil bekamen Chick und Sputnik auf dem Parket vor der Bühne doppelt etwas geboten: vor ihnen die Verbiegungskünste von Chris um seine Gitarre und eine Reihe hinter ihnen 'ne real-soft-porno-show zum angucken aber nicht anfassen. Zeromancer machen wirklich Musik zum verlieben. *g*
Dieses Konzert wurde dank des Publikums zu einem der besten bislang. Wir hatten nicht gedacht, dass Bochum so dermaßen mitfeiern könnte. Bei Houses of Cards waren bis jetzt die meisten Feuerzeuge in der Luft. Bin auf die Fotos gespannt.

Als die Show mit dem letzten Ruf nach „versendeten Engeln“ beendet war, sammelte sich Team ½ an den Stufen neben unserem E.L.K.-watcher Jürgen. Wir wollten nur noch in Ruhe was trinken (Wasser!) und uns akklimatisieren. Als wir alle aufstanden und zufällig wieder auf die Stufen blickten, sicherte sich Sputnik den 1. Platz für das beste Tourfoto: Jetzt machen wir uns also schon nass bei Zeromancer, ja?! *Lach*

Spruch des Tages kam von Don C. auf die Frage von Chick:“ Du bist also beeindruckt wenn du morgens in den Spiegel schaust?“
Don C.: „Nee noch davor!“

Think about it!

Dieser Bericht entstand mit freundlicher (wenn auch unbewusster) Unterstützung des Project- Pitchfork-Forums :)

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ZMR GENT (B) 09.02.2002
Team 1 on tour

09. Februar 2002

Gent (Belgium), Twieoo

Eintrag: evil Sputnik

Ein neuer Tag ein neues Leid: Den totalen Hirnkollaps in der Matrix überstanden machten Chick und Little Sputnik sich auf nach Gent....das ist in Belgien! Noch schnell Nina ins Auto gepackt und Milki am Bahnhof rausgeschmissen (sie eilte zur längst überfälligen Wiederbelebung ihrer Katze).

Zu der Fahrt nach Gent sei zu sagen, dass die Mentalität der niederländischen und belgischen Autofahrer eine doch sehr merkwürdige ist! Die fahren wie Omas! Leckeres geordnetes Hintereinander Fahren auf der rechten Spur....keine Lichthupen oder Drängelorgien.....Klein Sputnik war völlig gelangweilt! Nach einer mehr oder weniger geplanten kleinen Sightseeing Tour (drei Runden à 20 min durch die Innenstadt...) durch das nette Örtchen Gent, und einer bereitwilligen Auskunft zweier junger Tankstellenmitarbeiter erfuhren wir das wir nur noch ca. 11 bis 12 Ampeln vom Ziel entfernt waren!

Aber abenteuerlustig wie wir nun mal sind, suchten wir nach der 6. Ampel und einem Hinweisschild in einem Schaufenster („60%-tot!“ Was immer das auch heißen mag...) einen herausfordernden Weg! Irgendwann leuchtete Nina ein roter Bus entgegen, zwei Straßen nach dem Rotlichtviertel.... wo sonst....das ist auf Tour ja schon obligatorisch. Gegenüber vom „Twieoo“ lag ein Waschsalon, doch unsere Hoffnung, dass sich unsere Lieblingsmusikanten vielleicht mal um ihre Klamotten kümmern würden ( Nicht das sie stinken....niemals! Wir wollen hier keine Groupieträume platzen lassen!) wurden rücksichtslos vernichtet als der Untergott Patrick schon wieder diese todschicke und modische vor Dreck schon stehende Adidashose anhatte!

Naja, jedenfalls dann irgendwann rein ins „Twieoo“! Beim Einlass wurde uns schnell klar, dass Kai nicht zählen kann...aber nun ja, darüber sehen wir mal hinweg! Hmmm, war das dunkel da.....“Onkel Jürgen mach doch mal das Licht an!“ Ne, is nicht! Das “Twieoo“ schien keine Steckdose zu haben, und Onkel Jürgen und seine Mannen mussten den ganzen Tag lang improvisieren! Zu dem belgischen Publikum sei zu sagen, dass die Leute schlimmer aussehen als sie eigentlich sind! Bei den beiden Vorgruppen schienen sie noch etwas müde, doch dies schien Strategie zu sein! Von Anfang an wurde mitgerockt und gefeiert! Kleine kreischende Mädchen in der ersten Reihe waren natürlich auch da! Selbst die so bösen guckenden „ich mal mir mal das Gesicht voll“-Grufties fuhren auf Alex’ „cheesy 80es“ Sprüche ab! Gent ging tierisch ab! Die Belgier rocken! Ein Problem hatte little Sputnik allerdings... die Decke war zu niedrig! Zweimal machte Sputniks Köpfchen Bekanntschaft mit der schimmligen Bedachung! Und Belgier sind groooß! Die Chick musste das Weite suchen zwecks Erhaltung der Gesundheit. Aber die Plätze außen vor den Boxen will ja sonst auch keiner... ;)

Vom Tourstress gezeichnet machte Sputnik sogar schlapp während Split Seconds....ui, ui, ui, aber keine Angst, die Müdigkeitserscheinungen schienen zwei Minuten später wie verflogen! Von Glückshormonen erfüllt und nassgeschwitzt bis auf die Knochen ging es dann auch direkt zurück Richtung Heimat! Belgien? Immer wieder gerne!

Münster wartet!

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ZMR MÜNSTER 10.02.2002
Team 1 on tour

10. Februar 2002

Münster, Odeon

Eintrag: evil Sputnik

Au ja, heute schon wieder! Und dann auch noch in Münster, das is ja gleich um die Ecke! Dank einer gnadenlos überflüssigen Wegbeschreibung sind wir natürlich an dem am weitesten vom „Odeon“ entferntesten Fleckchen in Münster angekommen! Aber das sind wir ja mittlerweile gewohnt! Nur noch ein paar Konzerte und wir bekommen Hausverbot an jeder Tankstelle Deutschlands!

Irgendwann das Odeon gefunden staunten wir erst mal verwundert, dass weit und breit weder ein Puff noch ein Sexshop zu sein schien! Aber was war das? Eine Kirche??? Oh je Jungs, ihr lasst nach, erst eine Woche auf Tour und schon so spießig! Obwohl wir schon richtig früh da waren, spielten ja schon Underdog...god...scheiß drauf! Nanü? Wurscht, zu oft sollten sie uns ja auch nicht sehen....sonst bilden die sich noch was drauf ein!

Wie schon in Gent, beschlossen wir mal auf die rechte Seite nach hinten zu gehen, Chris kriegt langsam schon Ausschlag, er kann ja nicht die ganze Zeit die Augen zu machen beim Spielen, also nehmen wir mal etwas Rücksicht auf den armen Jungen....wird halt Kim belästigt! Aber der hatte an diesem Abend eh schon ein schweres los! Schon während der Vorgruppen sammelte sich eine Horde frühreifer (reifeverzögerter? *gg*) kleiner Mädchen die genau so hoch wie breit waren genau in der ersten Reihe! Man konnten die böse gucken....bloß nicht zu nah kommen!

Noch bevor das Konzert begann, informierte mich Simone darüber, dass das münsteraner Publikum nicht gerade das enthusiastischste sei....um es mal höflich auszudrücken! Aber Klein Sputnik is ja naiv und glaubt an das Gute im Menschen! Um es kurz zu sagen: Münster is scheiße! Man kann es nicht anders sagen! Bloß nicht bewegen! Lieber während des Konzertes rumsitzen, labern, telefonieren oder die eigene Freundin beim gelangweilt rumstehen fotografieren! Ja solche Deppen! Die einzigen 5 Leute die sich bewegten waren Zugereiste! Und über die wurde dann auch noch gelästert. Aber was juckt es den Baum, wenn sich ein Hund an ihm schabt! Das war das schlimmste Konzert unseres Lebens (von der Crowd her). Na wenigstens wussten sie, wie man ein Feuerzeug zu bedienen hat. Im Leichenschauhaus is mehr Action! Münster you suck! Und Tommy da slave wusste schon genau warum er euch mit “Bye Bielefeld” verabschiedete! Das war kein Versehen! Nach einer Woche Tour kann eine Verwechslung der Auftrittsorte noch nicht passieren...

Und nun auf nach Russland... warte, doch... genau nach Leipzig!

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ZMR LEIPZIG 12.02.2002
Team 1 on tour

11. Februar 2002

Off-Day

Eintrag: Lilith

Tja, was gibts zu diesem Tag zu sagen... nicht viel eigentlich. Wir hatten alle entweder urlaubs- oder karnevalsbedingt frei und haben für die folgende Woche Kraft getankt.



12. Februar 2002

Leipzig, Moritzbastei - Lessing rocks!

Eintrag: Lilith

Nach 5 Stunden schuften im Büro schnappte ich mir meine Reisetasche und verabschiedete mich für die restliche Woche in den Urlaub. Auf nach Leipzig!!!

Am Leipziger Bahnhof endlich auf Andrea getroffen, ging's auf zu Milki. Andreas Bedenken bzgl. der Orientierung konnte ich zerstreuen, hatte ich hier doch ausnahmsweise mal den absoluten Durchblick. Gar nicht so übel, wenn man berufsbedingt etwas in Germany rum kommt.

Frisch bemalt und gebügelt (in weiß mal wieder) machen wir uns dann gegen 20:00 Uhr auf den Weg zur Moritzbastei. Bevor wir jedoch die Wärme des MB-Inneren genießen konnten, musste zuerst noch ein kleines Bierkastenproblem gelöst werden.
Am Eingang trafen wir auf Gänselieschen und Sohn und ca. eine halbe Stunde später komplettierte sich endlich das Team, als Chick und Sputnik zusammen mit Tino erschienen.

Da man entschied, dass es einfach zu uncool wäre, sich jetzt mit in die Warteschlange einzureihen, um Conetik zu sehen, gab's noch ein paar weitere Minuten lockeres Rumsitzen, bzw. Rumstehen bei Sandra am Merch-Stand. Als wir uns dann doch endlich entschlossen, die ...öhm... "Halle" (den Raum) zu betreten, war's schon mächtig voll. Trotzdem quetschten Milki und ich uns vor bis in die ca. 5. Reihe, von der aus man allerdings aufgrund der Größe (bzw. Kleine) des Raumes noch so gut sehen konnte wie bei anderen Konzerten aus der 1.

Zu Undergod gibts heut zu sagen, dass uns die Musik echt von Tag zu Tag sympathischer wird. Man muss es einfach nur oft genug gehört haben :)
Die Freude wurde nur etwas getrübt durch das Jungchen neben mir (Marke: Ich bin Sozialpädagogik-Student und meine Haarpracht hat jetzt endlich die Headbang-Länge erreicht dazu dreireihige Nietenarmbänder lassen mich echt evil aussehen).

Nun gut. Richtig abfetzen war heut leider nicht, denn als die Zeros die Bühne betraten wurde es noch ein bisschen enger im Publikumsknäuel und zudem auch verdammt heiß. (wenigstens hat man die Arme noch nach oben bekommen... auch wenn das nicht besonders angenehm war, taten es alle gleichzeitig...)

Die Leute in der Mitte drehten richtig auf und pogten, was das Zeug hielt, so dass Alex dann erstmal die Anweisung gab, doch bitte lieb zueinander zu sein. Ihr wisst ja... Zeromancer, die Band für Kuschelstimmung ;)

Alles in allem jedenfalls eine endgeile Show. Wohl das beste Publikum bisher (Münster, schau zu und LERNE!). Am Ende war ich irgndwie doppelt so schweißgebadet wie in Hannover und das, obwohl ich mich etwa nur halb so viel bewegt hatte (bewegen konnte! ...zu meiner Verteidigung).

Als wir uns alle wieder etwas aklimatisiert hatten, wurde in alter Team 1 - Manier ein Platz zum Posen gesucht... good old Lessing da Stone(d)head kam uns da wie gerufen. (wer dann noch so alles kam... ;) keine Ahnung, stand kein Name dran und stumm war der zu allem Übel auch noch)

Nachdem auch das erledigt war, trennten sich leider frühaufstehbedingt die Wege des Teams. Eine Hälfte ging noch ins Darkflower zur After-Show-Party. Viel los war da allerdings auch nicht mehr, was will man auch erwarten an einem Dienstag.
Gut für Milk aber... so hatte sie ihren Privat-DJ.
Gegen 3:30 Uhr bekamen wir dann auch noch einen Privatchauffeur, der uns wieder sicher zurück nach Milkland kutschierte.

Abschließend gibts noch zu sagen: dat E.L.C.H. kann sich über die ersten Fans freuen.

weiter nach Potsdam.

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ZMR POTSDAM 13.02.2002
Team 1 on tour

13. Februar 2002

Potsdam, Waschhaus - "Dreieck Fuckturm, I HATE YOU" oder "Ein blinder Hühnerhaufen findet auch mal eine Waschmaschine"

Eintrag: Milk

So langsam machen sich die mehr Folgen bemerkbar.

Außer dem fast täglichen Frauenproblem:
WAS SOLL ICH ANZIEHEN?
KENNEN DIE DAS SCHON?
STEHT MIR DAS?
MUSS ES IMMER WIEDER WEIß SEIN?

wären da noch:

- Böse Knieschmerzen

- Fieser Muskelkater in Bauch und Oberschenkeln

- Immer noch Tourakne

- Schwächelnder Kreislauf

- Blasen und Abschürfungen

Pflaster sind mittlerweile sehr im Trend bei Team 1.

Außerdem wird es Zeit, dass das neue Gehalt überwiesen wird! Diese ewigen Ticketspenden und Alk-Exzesse gehen schon merklich aufs Konto. Undergod drängeln nun auch schon seit 3 Shows, wir sollen doch mal ihre CD „Trapped“ kaufen.

Mädels, keine Sorge, werden wir tun. Nach 6 Konzerten singen wir schon mit.

Andrea, Grit und ich hatten einige Mühe aus Berlin raus zukommen aber das „Waschhaus“ in Potsdam fanden wir sofort und ohne ein einziges Verfahren.... (Anmerkung Lilith: ganz anders den Weg von Lepzig nach Berlin *verlegennachuntenguck*) *hust* also eigentlich war es mehr Zufall... aber egaaaaal! Süße Karten haben sie hier in Potsdam gedruckt... ZER...ahja das soll wohl Zeromancer heißen. Ja, Ja der Osten. (Anmerkung Lilith: That's experimental!! Der gemeine Berliner (und Potsdam gehört ja wohl irgendwie dazu *fg*) hat halt immer so seine ganz eigenen Sprech- und Schreibweisen!)

Wieder einmal war Kim unser Treffpunkt. Schon bei Undergod machten wir uns genügend Platz und Feinde. Und während der Umbauarbeiten zog ein kalter Hauch meinen Rücken hoch. Hallo D.! Ich hoffe, wir waren erwartungsgemäß peinlich?

Alex konnte sich diesmal nicht so recht entscheiden, ob die Menschenmenge sich nun tottreten oder lieb haben soll.... nun ja, geht ihn ja auch nichts an, er hat ja genügend Platz. Und seine Sprüche werden auch immer abstrakter: Härter, schneller... Scooter... haa haa was haben wir gelacht. Aber er sollte mal mehr Krafttraining machen, die Binden um seine Ärmchen finden schon keinen Halt mehr. Kim schrie sich wieder einmal die Lunge aus dem Leib. Brav so. Chris sah etwas verloren aus... so allein in seiner Ecke. Erik kriegt man ja nicht zum hochschauen, der muss doch schon von schwarz-weißen Tasten träumen. Noralf dürfte rein gar nichts sehen außer Alex Rücken und ne Nebelwand. E.L.K. hatte heute mal seinen Off-day. (Anmerkung Lilith: Sch... PMS!!!)
Ich denke, Jürgen wird’s nicht bemerkt haben.

Nach dem Konzert sollte direkt die Party in der Halle starten. Aber solange die Bühne abgebaut wurde, war es einfach zu hell zum posen. Wir hielten uns dann lieber bei Sandra auf. War eh nicht so unser bester Tag und so verließen wir das Gebäude klammheimlich gegen 02.00. Noch ein bisschen fotografieren mit geilen Plakathintergründen ( MUUUUUUTTER) und dann zurück nach Berlin. Und auch keine Anhalter mitnehmen, egal was sie zahlen wollen. Männerverbot im Tourbus... äh... -auto! Das wird strikt eingehalten!

Freitag ist Showdown für Team 1.

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ZMR MAGDEBURG 15.02.2002
Team 1 on tour

15. Februar 2002

Magdeburg, Baracke... äh... Factory ;)

Bericht: Milk

Chick war so lieb uns für heute Nacht eine Ferienwohnung zu mieten. Aus drei verschiedenen Richtungen begann nun der Wettstreit, wer findet sie zuerst. Ich hab gewonnen!

Während ich so mit dem extrem nuschelnden Taxifahrer durch Magdeburg fuhr und immer weiter ins Umland gelangte, stellte ich mir stark grinsend vor wie Sputnik sich durch diese ostdeutsche Einöde kämpft, ohne Chance auf Hilfe der Anwohner, denn die versteht sie ja nicht. In einem kleinen Dorf 7 Km von der Innenstadt entfernt, stieg ich aus. Zeitsprung in reinster Vollendung. Hallo Kindheit du hast mich wieder! Eine kleine holprige Straße, Einfamilienhäuser aus der Kaiserzeit.. irgendwo krähte ein Hahn. Das muss doch für Sputti der reinste Abenteuerurlaub werden. *g*

Über die Unterkunft konnte man nun wirklich nicht meckern, war alles da! Toaster, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Kühlschrank, Herd... aber an Essen hatte von uns keiner gedacht. Als nach 4 Stunden Chick, Sonne und Sputti eintrafen, bestand unsere Verpflegung nur aus 3 Rotweinflaschen, einer Sektflasche, Mon cherrie und Unmengen an Ossi-Knusperflocken und Lollis. Also wieder nichts essen und gleich umziehen.

Die Anwohner sowie die Vermieter werden diesen Abend sicher in Erinnerung behalten. Als ich nach einer Taxinummer fragte, mussten mal alle der Familie ZUFÄLLIG über den Flur laufen und gucken. Und dann fragt der vermietende Sohn mich , ob ich wohl auch zu der HipHop-Party in die Factory gehe, dann würden wir uns ja dann dort sehen. Solche Kommentare sind nicht förderlich, wenn ich ausgehen will!

Andrea war hier der VIP des Abends. ;) Hatte sie doch Heimspiel und die halbe Belegschaft der FACTORY auf ihrer Seite. So kam es auch, dass sie und Lilith ihre saugeilen-hypermodernen-hammermäßig-technischen Kameras nutzen durften (merkt man dass ich auch so was haben will?) Also wenn ihr zwei gutaussehende schlanke Fotografinnen von Kim zu Chris und wieder zurück laufen gesehen habt, die plüschig Weiße war Lilith und die schwarze Lederbraut war Andrea. :)

Ich stand mit Sputnik weit hinten aber trotzdem voll im Licht. In Magdeburg scheint es wichtig zu sein, den Bands genau zu zeigen, wer da alles vor ihnen tanzt und singt und kreischt und knutscht. Ja, da hatte ich es wieder... bei Cupola lagen sich rund um mich herum Pärchen in den Armen und zeigten mir überdeutlich, das gerade Valentinstag vergangen war. Ich starrte stur grade aus auf Alex’ Bauch... da komm ich wenigstens nicht ins Grübeln. (zählen lenkt ab) Keine Ahnung wo Chick rumhüpfte... hab ich nicht gesehen... oder gehört... aber sie hat Alex Spruch verstanden. Ich hab dagegen nichts von „Arsch-wackeln“ mitbekommen.

Houses of Cards gehörte diesen Abend uns allein! Danke!

Nach der obligatorischen Himmelsboten-Postwurfsendung SOFORT UND HIER strömten auf einmal Hunderte hellgekleidete wesentlich jüngere Magdeburger in den Saal. Es wurde daher etwas schwierig am Merchandise in Ruhe über gewünschte Prosa-Vorschläge in Schweizer CD-Covern zu verhandeln. Auch wurde die Musikbeschallung Radio-Mäßiger... wenn auch mit einigen guten Stücken. (Red Hot Chilli Peppers)

Dank Project-Kai durfte wir zum Abschluss unserer Team1-erobert-Deutschland-Tour in der hausinternen Nasszelle (warum auch immer da) einige Fotos fürs Familienalbum mit den norwegischen Mädchen und dem Kentucky-Boy machen. Wir hielten zwar komplett den Duschbetrieb auf, aber ich hoffe, Sandra sieht uns das nach. Versteh doch... ;)

Danach vertrieben wir uns gemütlich vor einem Heizlüfter stehend die Zeit mit Sekttrinken (bzw. ich mit weiterreichen), über Seigmen diskutieren und sich einigen, für weitere Fotos posen und Computerspielen (hab den zweiten Platz in der Rangliste geschafft!)

Gegen 1:30 Uhr verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Andrea, die nun nicht mehr die restlichen Konzerte körperlich aber sicher in Gedanken mitmachen wird. *schnief* Auch Chick setzt nun ne Weile aus.

Nichts bleibt wie es war!

Anmerkung Lilith: Und die Horror-Meldung des Tages: Dat E.L.C.H wurde gekidnappt!!! Als wir nach dem Konzert wie gewohnt unseren Kleinen von Elkwatcher Onkel Jürgen wieder abholen wollten, war er nicht mehr da. (ich male mir gerade aus, wie der Ärmste jetzt irgendwo an 'nem Heizungsrohr festgekettet hängt und gefoltert wird... nicht Jürgen! Dat E.L.C.H., MANN!!!!)
Ich kann nur sagen: E.L.C.H. halt durch! Sei stark! Wir sind in Gedanken immer bei Dir!

Big City is calling!

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ZMR ZWICKAU 16.02.2002
Team 1 on tour

16. Februar 2002

Zwickau, Alarm! - Deutsche Panzer rollen wieder... zumindest in der ersten Reihe!

Bericht: Sputnik

Durch die tiefen dunklen Täler des kalten düsteren von merkwürdigen Gestalten besiedelten tiefen Osten Deutschlands/Westen Polens (Ist alles Ansichtssache) machten sich drei tapfere harte Partyschlampen im leider wieder entalkoholisierten Zustand auf nach „Zwiggau“!

Zwickau liegt in Tschechien... oder so ähnlich! Ohne sich zu verfahren und deswegen auch viel zu früh erreichten wir den schicken Parkplatz der Ossibude „Alarm“! Nanü? Noch anderthalb Stunden bis zum Einlaß und -10°C, und da stehen schon welche vor der Tür?! Das ist der uncoole Osten! Lilith und Milki kennen das als gebürtige Westpolen ja schon, aber Klein Sputnik erfuhr gerade die wahre Bedeutung des Wortes „Kulturschock“!

Watt nu? Auf zur nächsten Tankstelle, Damentoilette gebunkert, im Gesicht rumgemalt, Haare betonhart gesprüht, Bank ausgeraubt und schwupps war die Wartezeit auch schon rum! Zurück zum „Tatütata“! Immer noch geschlossene Türen? Is doch kalt! Aber wir beschweren uns nicht....WIR SIND DOCH KEINE MÄDCHEN! Irgendwann waren wir dann in dem Loch drin! Wiedermal der übliche Zeitablauf: Bar anvisiert, Bar leer gesoffen, Sandra begrüßt, getöttert, den neu geleisteten Elch (der ja eigentlich ein DDR-Rentier ist) dem roten Kreuz Bärchen vorgestellt, Foddos gemacht, Leuddes zugequatscht (Bläckworria sei gegrüßt!), Leute gezwungen sich in die Undergod-Mail-Liste einzutragen, entdeckt, was Erik für 'nen Schweinkram auf die Poster schreibt, Sabrina gefunden, bla, bla, bla, bla!

Als einsame Kämpfer der Vorgruppen bei Conetik ganz nach vorne gestürmt und Präsenz gezeigt, aber das ist dann auch schon genug! Zum Hibbeln kann ich mich bei Conetik immer noch nicht überwinden! Dann endlich irgendwann Undergod... Gott sei dank, das ist dann mal Mugge zum Rocken! Etwas weiter hinten positioniert, weil vorne stehen immer die Uncoolen! WIR SIND DOCH KEINE MÄDCHEN! Lilith durfte vorne stehen, weil ihr steht das! Das ist Begründung genug! Milki ist in letzter Zeit ja auch immer öfter Hinten anzutreffen, und Klein Sputnik war ja aus Sicherheitstechnischen Gründen schon immer Kämpfer des Pulks! Underdog geil wie immer, und so langsam können wir schon richtig gut mitjodeln! Unsere Lieblingsschweizer haben dann sogar noch aus heiterem Himmel dem Team einen Song geschenkt... wir versuchen bis heute noch rauszufinden, wer sie dafür bezahlt hat!

Ja, und dann kamen ja nach „kurzer“ Umbaupause schon wieder diese Mädels da... wie heißen die denn noch mal....ach ja, Zeromancer! Immer diese Fragen jeden Abend: Rock ich rechts? Rock ich links? Oder soll ich mir mal das Igelweibchen in der Mitte antun? Näääääääää! Kurzerhand wurde sich dann für die linke gitarrenlastige Seite entschieden, das Bassgedröhne hatten wir ja die letzten beiden Male schon! Ab in den blonden Pulk vor Chris! Neee, bessser doch zehn Meter dahinter, ICH BIN DOCH KEIN MÄDCHEN!

Lilith hielt sich standhaft vorne links, nichtsahnend, dass der berühmt berüchtigte Pott-Ceno neben ihr stand (beim nächsten Mal wird sich sofort geoutet!!!), Milki und Sabrina positionierten sich im üblichen 2m Sicherheitsabstand vor little Sputnik....der Gesundheit zu Liebe! Muß man noch irgendwas zu der Show sagen? Die Setlist war mal wieder die gleiche, Feuerzeuge gab’s auch genug, die dem Igel eingetrichterten Sätze à la „Wackelt mit euren Ärschen“ und hasse nicht gesehen kamen wie immer perfekt geplant und völlig spontan da, wo sie auch kommen sollten, Kim fand es mal wieder total lustisch mit seiner dollen Trinkflasche die Mädels in der ersten Reihe feucht zu machen (Anmerkung Lilith: Danke Kim, ich dusche immer gerne während eines Konzerts...) und Noralf beglückte uns bei den Zugaben sogar mit freiem Oberkörper, au ja (Anmerkung Lilith: IHR musstet das ja nicht mit ansehen... ich schon! *immernocheintraumahab*)!

Fazit dieses Konzertes: Alex ist ein Mädchen, man gröhlt lieber an den Stellen mit, die Kim schreit, weil der ist kein Mädchen, Chris Seite war heute die weniger rockende Seite und das obwohl wir da standen, die blonden Frauen vor mir haben im fünf Minuten Takt mit dem Finger auf mich gezeigt (YES! Job erledigt!), und NeoGeisha kristallisiert sich immer mehr zu meinem persönlichen Lieblings-Liveknaller, weil man da so geil rumhopsen kann (auch wenn das nur vereinzelte Zwickauer verstanden haben....ihr hoppst an den falschen Stellen! Merken: beim nächsten Mal da hoppeln wo’s hingehört!)

Nach der Show wieder völlig verschwitzt und erschöpft erstmal wieder die Bar leer gesoffen, um sich dann offiziell als Undergod-Fanclub zu outen! Untergott Patrick wurden Tips zum Verkaufen der eigenen CD gegeben (er hätte vielleicht wirklich mal versuchen sollen sie seinen Bandkumpels anzudrehen), Tommy wurde gestanden, dass wir Naivlinge ihn damals, früher, lang ist’s her, für einen ZMR Sklaven hielten *schäm*, und zum ersten Mal den Drummer gesehen (der, der aus dem Nebel kam!)! Dann wurden noch Poserfotos mit den Untergöttern gemacht, mit obligatorischer blauer Zunge von Little Sputnik, und Bestellungen für die armen verhungerten angehenden Rockstars aufgenommen! Knusperflocken sind schon gebunkert Jungs! Tja und irgendwann sind wir dann gegangen, Sandra noch tschüss gesagt, Sabrina noch tschüss gesagt und dann panisch zu Sputniks japanischen Sportwagen gerannt um nachzuschauen, ob nicht ein gefrusteter Ossi das dolle Auto mit dem Westkennzeichen demoliert hat!

Es lebte noch! Meine Meinung dazu: Ich sage „ja“ zur Osterweiterung!

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ZMR OFF WEEK 17.- 24.02.2002
Team 1 on tour

17. - 24. Februar 2002

Zusammenfassung: Lilith

Tja, was gibts zu dieser Woche zu sagen...
Der Hühnerhaufen hatte sich in ein Hühnerlazarett verwandelt. Die Krankheitsbilder reichten von Erkältung über Knie-Beulen-Pest und Rückenproblemen bis hin zum allgemeinen Tour-Blues.

Gegen Mitte der Woche stand fest, dass es bei Milk und Sputnik nun leider doch nichts mit Wien werden würde, da Sputti für den Samstag kurzerhand zum Sklaven ihres Brötchengebers ernannt wurde.

Fieberhaft wurden nun die noch verbleibenden Tourdaten gecheckt und gerechnet, da man sich irgendwie einig war, dass es noch nicht vorbei sein DURFTE! ...nicht solange der rote Bus noch durch deutsche Lande rollte!!!

Am Ende der Woche stand folgendes fest:

Milk verlegt Ihren Geburtstag ab sofort (naja... für dieses Jahr zumindest) auf den 28.02., damit sie ihn in Hengelo feiern kann. Heidelberg stand für Sputnik und Milk ebenso fest. Iss ja glatt daneben *g*

Auch ich gab zu verstehen: Haltet mich für verrückt oder blöde aber ich fahr noch nach Rostock!!! Chicki hat's gefreut, war dieser Gig bei ihr doch eh schon geplant.

Startschuß!

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ZMR HEIDELBERG 27.02.2002
Team 1 on tour

27. Februar 2002

Heidelberg - Schwimmbad

Bericht: Milk

Mittwoch! Weder Sonja noch ich hatten Urlaub oder sind offiziell krank geschrieben worden. Trotz anstrengendem Büroalltag (hö hö) machten wir uns relativ zeitig auf in Richtung Süden. Es ging einfach nicht mehr. Diese Qualen waren nicht länger auszuhalten. Undergod... ähm ich meine Zeromancer sind immer noch in Deutschland aber für uns war für kein weiteres Konzert geplant. Jedoch war die Pleite mit Wien und meinem Geburtstag vom vergangenen Wochenende ein gutes Argument nach Heidelberg zu fahren. Sind wir Mädchen?! NEIN!

Oder doch? Den extra ausgedruckten Anfahrtsbeschreibungen trotzend fuhren wir erst einmal eine dreiviertel Stunde um Köln herum. Jeder mit einem Autoatlas und mind. einer 3 in Geographie wird jetzt sicher wissen, dass Köln überhaupt nicht auf der direkten Route Bonn-Heidelberg liegt. Wissen wir jetzt auch.

Die Autobahn Richtung Basel ( Hey! Ist ja doch nicht so weit weg!) war eine Herausforderung für Sputniks japanische Reisschüssel. Wird Zeit das der Süden ins Aufbau-Ost-Programm integriert wird, bei Zwickau gibt’s nämlich herrlich neue Autobahnen mit sehr schön geschwungenen Auf und Abfahrten (Radius 6 km, Fliehkraft 3 G)

Eine weiter Folge der bisherigen Supporttour ist: astronomische Verwirrtheit.

Ich: „ Oh Sputnik guck mal, hinter dem Berg da, die Sonne.... hach wie romantisch. Wenn wir jetzt Mädchen wären, müssten wir heulen, wa?“

Sputnik: „ hey cool, und so gelb! Sieh lustisch aus!“

Ich : „Sach mal, wenn die hinter den Bergen verschwindet, ist es dann eher Nacht bei denen als bei Leuten ohne Berge?“

Sputnik: „ öööhm... ja! Na ja gleich müsste ja der Mond rauskommen, da drüben...“

Ich: „ Das wo der Himmel so rot und hell ist?“ *stutz* „ ähhhm kann es sein, dass das da der Sonnenuntergang ist und wir grad den Mond bejubelt haben? Ne oder?!“

--- peinliches Schweigen im Auto bis Wiesbaden ----

Kurz vor Heidelberg gab’s neue Fragen. Solcher Art: war das grad ein Ortschild? Sind wir schon in Heidelberg? Ähm kann ich mal Licht machen, ich seh den Anfahrtsplan nicht mehr... nein? Wieso denn nicht... ach dann siehst du die Schilder nicht mehr... hm, reich mal das Feuerzeug rüber... au! Mist... fahr doch mal nicht so schnell.... aber da geht’s lang...

Ging es nicht!

Der Zielpunkt war die Tiergartenstraße. Aber da wir nicht kapierten, dass ZOO und TIERGARTEN das gleiche bedeutete und demzufolge sich diese Straße beim super ausgeschildertem Zoo befand, fuhren wir eine weitere Stunde durchs geliebte Heidelberg. Mistige Einbahnstraßen!

Super pünktlich waren wir 20:10 Uhr da! Jetzt bloß schnell umziehen in dem kleinen Auto, verdammt... Reißverschluss kaputt... doch wieder die alten Klamotten, die Farbe auf die Augen und sonst wo hin malen und ab... nicht das wir Conetik verpassen ... *g*

Da bestand allerdings keine Gefahr. Beginn war hier 21:30 Uhr. Na super... und nun? Wir setzten uns erst mal an die Bar und ich ließ mir von Sputnik noch mal in ruhe erklären, woran ich mich in Hannover nicht mehr erinnern konnte. Nach einiger Zeit rätselten wir, was sich hinter uns in dem kleinen Raum befand, in dem immer wieder mal Pärchen verschwanden und ne weile nicht wiederkamen... Singles kamen gleich wieder raus.. ein Darkroom? Ne Hochzeitskapelle? Nein! Ein Kino! Und wie passend, es lief „Verschollen“ mit Tom Hanks. Wir ließen Conetik allein spielen und feuerten lieber Willson (den Ball) an:“ Flieh! Du schaffst es!“ Sputnik hat übrigens nicht ein bisschen Einfühlvermögen in verschollene Männer! Du würdest auch mit 'nem Ball reden wenn du allein auf 'ner Insel stranden würdest. Interessanterweise wuchsen dem Typen nur die hinteren Haare, seine Stirn blieb kurzbewachsen... oder kann auch sein, dass sie durch den Kopf brachen, weil am Kinn hatte der wieder Haare... wer weiß wie das auch so’ner Insel funktioniert. Als der Ball endlich frei und der Typ gerettet und nach ewigen rumzickens geküsst war, gingen wir dann mal zu Stuntfrau Sandra. (Insider) Bei ihr lag ein Apfel auf dem Verkaufsstand und eigentlich erwarten wir jederzeit Chris vorbei tänzeln... war aber nicht so... :)

E.L.K. begrüßte wieder freudig das Rot-Kreuz-Bärchen und wir kauften uns ein offizielles Bekenntnis: JA WIR SIND UNDERGOD FANS! Danke an denjenigen der mitgedacht hat und die Girlie-Shirts in XL geordert hat. Ihr wisst wie ihr Fans glücklich macht. Dann sprach ein Mädchen Sputnik an. Hey, Respekt! Ganz schön mutig, so von der Seite! :) Hiermit geht ein Gruß an Cougar aus dem PP-Forum! Hättest du Sputti auch ohne ihre Kampfbrille erkannt? Ich kann das nämlich nicht... :)

Nun zum Konzert. Heidelberger sind sehr groß und wahrscheinlich leiden sie an Gleichgewichtsstörungen und vermeiden jegliche heftige Bewegung, weil sie ja sonst umfallen würden und aus der Höhe kann man sich bestimmt ganz doll weh tun. Nur eine Gruppe körperbetont gekleideter Hardcore-Seigmenfans, die zudem gern auf Treppen tanzen und schreien, zeigten ihre Ausdauer und sprangen schon bei Undergod rum. Klar das wir uns zu denen stellten. Thommy hatte irgendwie keinen Bock auf singen, schien mir. Seine gekürzten Textversionen und special Heidelberg-remixe der Songs waren sehr lustig. Auch war er wohl von den beiden kleinen Scheinwerfern vor der Bühne und dem Nebel auf der Bühne so stark im Sehen behindert, dass er uns trotz Aufruf nicht fand. Sound mäßig war es in etwa wie in Sputniks Auto... alle die da schon mal drin waren, wissen was ich meine. :) Fran kann übrigens was tolles, er kann rauchen und spielen... wahrscheinlich muss er nicht mal an der Zigarette ziehen sonder inhaliert den Rauch der durch das heftige Auf und Ab bewegen seines Kopfes entsteht.

Zeromancer stellten uns diesmal vor eine schwere Entscheidung. Durch die abgeknickte Bühne stand Kim etwas abseits, mit der Frontseite und Gitarre zu einem Haufen starr rumstehender Leute. Da wollten wir nicht hin! Bei Chris war zwar Platz auf den Stufen und auch davor aber dort war man selber so dermaßen im Blickpunkt - das widersprach unserem Schamgefühl. NEEEEE! Blieb also nur ... ALEX. Nun gut... Augen zu und durch. War vielleicht doch ganz gut dass die Leute vor uns so groß waren. *g* Nach anfänglicher Schüchternheit tobten Sputti und ich uns doch aus. Bis Neon Geisha kam ... ich stellte mich schon mal mit beiden Beinen sicher auf den Boden, sagte mir nochmal: hier kommste eh nicht wieder hin, also kannste die Leute auch ruhig zusammenbrüllen... und fing Einsatzgerecht an: plaaaaayyyyy, lets plaaaaaahhaaaaay.... bis ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte...

Alex sang den Part von Kim gefühlvoll und sanft vor sich hin. MOMENT MAL! Entweder oder! Gut ich seh ja ein wenn Kim krank ist und seine Stimme schonen soll aber wenn DAS die Alternative ist, dann haltet bitte das nächste mal das Micro in meine Richtung oder Pappschilder hoch... aber nicht so!

Bei Cupola sieht das natürlich anders aus... ich liebe “Stripped”... da darf Alex alles in seine Stimme legen was ihn grad bewegt. Da ist das völlig o.k., finde ich.

Trotz der mässigen Stimmung im Raum, die Kim sehr treffend mit: Are you guys alive? beschrieb, kamen alle Zugaben. Mehr aber auch nicht. :)

Sputti und ich hatten es nun eilig. Sie musste noch was für ihren Zensurenspiegel tun und ich etwas gegen oder für (wie mans nimmt) mein Knie. Gibt’s eigentlich Knie-Pest? Ich hatte so komische schmerzhafte Beulen drauf, die allmählich jegliche Bewegung verhinderten. Zuätzlich begannen meine Augen zunehmend heftiger auf all zu helles Licht zu reagieren... oh mist Bindehautentzündung... Aber krank werden vor dem letzten Konzert gilt nicht! Schnell bewarfen wir Patrick mit den bestellten Knusperflocken, sagten Cougar noch schnell tschüß und fuhren los, den Schlaglöchern entgegen.

Nur raus hier und rüber machen!

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ZMR HENGELO (NL) 28.02.2002
Team 1 on tour

28. Februar 2002

Hengelo (Niederlande) - Metropol

Bericht: Sputnik

Heute wird gerockt!!! Auf nach Hängälo, ab ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, da wo alle Menschen rote oder orange Sturmjacken tragen, die Menschen keine Vorhänge haben und sich beim Poppen zugucken lassen, alle ein breites Grinsen im Gesicht haben (Warum auch immer *g*) und alle blonden Frauen Antje heißen: Hollääääänd! Is man erstmal durch Duisburg durch, ist man quasi schon da, einmal den Ostring um Enschende (das ist da, wo immer die Züge umfallen, wahrscheinlich weil der Zugführer auch ein Breitgrinser is), dann noch mal den Westring um Enschede und dann noch mal den Ostring um Enschede, weil Ost und West das hebt sich ja auf... (angewandte Sputnik-Logik!), naja und dann ist man auch schon in Hääääängääälo!

Gedoped von literweise RedBull und Kaffee (da auf Koffeintablettenentzug und nun ersatzdrogensüchtig), da Klein Sputnik aufgrund „ein bißchen zur Arbeit gehen“ am Morgen nur so zwei Stündchen Schlaf bekommen hat! Mit Herzrasen und Kribbeln am ganzen Körper dann angekommen stellen wir erstmal fest, dass wir knapp anderthalb Stunden zu früh da sind! Alles Milks Schuld! Was nu? Uncool wie die „real ones“, die „serious ones“ you know vor der Tür rumlungern? Näääää, hinter den örtlichen Grufties her ins nächste Café! Dreist wie deutsche Touris nun mal sind wird die nette junge Dame erstmal auf Deutsch zugelabert! Aber die Holländers verstehen das schon!

Käffken getrunken, Holländers begafft, orange und rote Jacken die vorbei gingen gezählt, mit Griechenland-Urlaubern gesmst, und schon war die Wartezeit rum! Das „Metropol“ gestürmt zur Bar gerannt, und da hab ich mich dann erstmal ausgelassen! Ich hab da keine Kontrolle mehr, wenn mich so ein Redeschwall überkommt, außerdem mußte die arme Sau aus der Karibik die ausgerechnet heute, wo so penetrante Touris wie wir die Theke belagern, zum ersten Mal den Barkeeper spielen! Milki hat erstmal alles Alkoholische was es gab ausgetestet, und meiner eins hat ganz brav an der Cola genippt, weil mein japanischer Sportwagen ja heute noch von mir bewegt werden wollte!

Bei Conetik Anwesenheit gezeigt und applaudiert, das reicht, Sandra zugelabert, wieder raus anne Bar und meine nicht vorhandenen Niederländisch-Kenntnisse verbessert! Der karibische Gott am Shaker und sein großer Oranje Hooligan Chef haben mich köstlichst unterhalten! Bloß nicht auf die WM-Quali ansprechen ging mir ständig durch den Kopf! Aber dafür gab’s eine Menge andere Themen: Koks, Mallorca, Sperma, der Exhibitionismus der Käsköppe, bla, bla, ich sach ja, zu viel redBull und ich hab mich nicht mehr unter Kontrolle! Alkohol kann man in mich reinschütten so viel man will, aber redBull....da stirbt jegliches Schamgefühl!

So, denn nu mal wieder rein zu undergod. Die Bude wollte irgendwie nicht richtig voll werden, selber Schuld, ihr Holländers, das ist das letzte Mal an diesem Abend, daß Männer rocken! Undergod, was soll man noch sagen! Wir lieben sie! Ich hab sie zwar nicht gesehen, obwohl wir nur ca. 3 m von der Bühne entfernt standen, aber irgendwie hat die Nebelmaschine es zu gut gemeint! Undergod waren geil! Laut, schrammelig und natürlich ein Mann der schreien kann! Ich liebe ja diesen Schunkel-Industrial-Grunge!

So, undergod haben fertich gemacht, wieder raus zu Sandra und der Person, die ich hier natürlich nicht namentlich nennen werde, weil ja sonst das ganze Image im Arsch ist, getöttert und festgestellt, daß die Person, die ich aus Imagegründen nicht namentlich nennen werde, ja einen mindestens genau so peinlichen Beruf wie ich gelernt hat! Es gibt noch Hoffnung für mich, auch ich kann noch den richtigen Weg finden.....aber ich schweife ab!

So, Milki positionierte sich aufgrund ihrer an diesem Abend lichtempfindlichen Augen hinter dem hibbelnden Beleuchtungshelden, und ich beschloss dann mal rechts hinten zu rocken! Links war mir zu nah am Ausgang, da war so hell, und Mitte sollte mir bitte nicht nochmal passieren, von Frauenpower hab ich gestern schon genug abgekriegt! Aber was war das! Es sah so leer aus vor der Bühne, etwas steif das Publikum! Es waren ja nicht soooo viele da, aber so ein Loch vor der Bühne, das muß ja auch nicht sein! Also da wurde ich weich! Aufgrund einer ausgeprägten sozialen Ader hab ich mich dann mal mittig in das Loch vor das Igelweibchen geschmissen! Machste dich heute mal da zum Affen! Also ich hatte einen riesen Spaß, so viel gesehen hab ich zwar nicht, weil wegen Augen zu und grelles Licht! Aber geil war’s und siehe da es muß nur einer anfangen den zappelnden Idioten zu spielen und schon kommt Stimmung in die Bude!

Naja Stimmung is vielleicht ein bißchen übertrieben, das Publikum war in Ordnung, für meinen Geschmack zu ruhig, aber die sind hier halt so! So Privatkonzerte sind ja auch nicht schlecht! Show war voll doll! Setlist war natürlich wieder die gleiche, Sprüche auch, aber mein Gott, das sind Rockstars, die dürfen so unoriginell sein!

Nach dem Konzert wieder zu Milki zurück, die sich die Show zusammen mit dem persönlichen Team 1 Sklaven Undergod-Thommy zu Gemüte geführt hatte! Sein Tagesablauf schien typisch holländisch gewesen zu sein! Draußen dann noch ein bißchen echte männliche Rockstars zugelabert, verabschiedet und zurück gen Bondesrepubleek Duitsland oder so! Anner Grenze natürlich gleich von den netten Herren des Bundesgrenzschutzes angehalten und nach Rauschmitteln und Schußwaffen gefragt worden! Bei dieser Aktion ist uns beinahe Milki’s Bindehautentzündung zum Verhängnis geworden! Irgendwann dann zurück in Entenhausen tot ins Bett gefallen und zwei Stunden später wieder aufgestanden... ich wollte ja unbedingt zur Arbeit gehen!

Und was war das erste was ich nach dem Aufwachen dachte: Wie kann man sein Kind nur Fran nennen?! Aber er scheint mir gut damit umgehen zu können. *g*

Die letzten Tage beginnen...

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ZMR ROSTOCK 01.03.2002
Team 1 on tour

01. März 2002

Rostock - M.A.U.-Club

Bericht: Lilith

Auch Chick und ich wollten noch mal kräftig rocken. Was lag da näher als die Hansestadt, zumal es das letzte Konzert der Tour in good old (East)Germany sein sollte. Ich hab mal wieder die Bahn als Transportmittel genutzt und muss feststellen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bekommt man viel mehr von einer Stadt mit, als mit dem Auto. Wobei 'Stadt‘ ja schon übertrieben ist. Angekommen auf dem sogenannten Hauptbahnhof (der aus 3 Bahngleisen, 150 Bauzäunen und einer geschlossenen Bahnhofshalle besteht) konnte ich jedenfalls nichts davon erblicken.

Auf dem Weg mit der S-Bahn (es gibt hier nur eine) Richtung Warnemünde die Feststellung: immer noch keine Stadt zu sehen... dabei müsste ich geografisch gesehen gerade mittendurchfahren... aber nix als Kleingartenanlagen und Wäldchen weit und breit.

Irgendwann hieß es dann umsteigen in den Bus ...auch hier, außerhalb des S-Bahnhofes weit und breit keine Stadt, nur eine breite Straße und ein paar Busspuren. Und da rollte besagter Bus auch schon an. Leider hatte ich noch kein Ticket und bis ich die mindestens zehn 5-Cent-Münzen samt selbigen aus dem Ausgabeschacht des Automaten gefischt hatte, war dieser Bus auch schon fast wieder weg... glücklicherweise nur FAST. Mit einem beherzten Sprung schaffte ich es gerade noch.

Aber war dies auch die richtige Richtung? Hmmm, 2 Stationen bis Osloer Str. (verfolgt mich das irgendwie??), da musste ich hin. Die erste Haltestelle nannte sich „Dänenberg“. Aha, die Richtung scheint zu stimmen, es wird nordischer! Dachte ich mir. Allerdings verwarf ich diesen Gedanken bereits nach 3 weiteren Haltestellen wieder. Also raus aus dem Bus und rein in den Schneesturm (jaaaa, es hatte mittlerweile zu schneien begonnen und zwar heftigst. Wer hatte mir noch mal erzählt, „och an der See, da schneits doch so gut wie nie!“???)
Okay, Straßenseite gewechselt und auf `nen neuen Bus gewartet, der dann auch glücklicherweise kam, BEVOR ich völlig eingefroren war: auf zur Butterfahrt durchs örtliche Neubaughetto.

Meine Erkenntnisse bis dato: Rostock ist also eine Pseudo-Stadt, bestehend aus nichts anderem als Neubaublöcken, die Population setzt sich zusammen aus verwirrten alten Menschen und minderjährigen Müttern und rechtsradikal sein beginnt hier bereits unmittelbar nach Ablegen der Windeln.
Die Taxifahrt zum M.A.U.-Club war bereits beschlossene Sache.

Irgendwann kurz vor 17:00 hatte ich es dann geschafft. Ich stand in meinem „Hotel“-Zimmer im 10. Stock einer netten altrosa verkleideten Ost-Platte: großes Zimmer zwar, sogar mit Behelfs-Küche aber dafür nur Etagenklo und -bad und von Luxus wie durchgegendem Teppichboden und Nachttischlampen schienen die auch nix zu halten... nur Linoleum-Belag und kaltes, weißes Neon-Deckenlicht (hallo Oswald!). Egal, war ja nur für eine Nacht. Zumindest, dachte ich, würde mir jetzt doch ein Blick aus dem Fenster in diesen luftigen Höhen die Stadt zeigen... denkste... war ja noch Schneesturm. Doch auch als der sich gelegt hatte, keine Spur von Stadt weit und breit: nur weitere Neubaublöcke, Wiesen, Wäldchen und Felder. Langsam kam ich mir verarscht vor.

Nun hieß es irgendwie die Zeit bis 20:00 totzuschlagen... ein 3-Stunden-Marathon ohne TV und Internetzugang. Dann die SMS von Chick: „Totaler Stau, wissen nicht mal, ob wir es rechtzeitig zum Konzert schaffen.“ Oh man! Langsam bereute ich diesen Trip schon fast.

(Anmerkung Chick: kommt mir irgendwie bekannt vor. Aber wir hatten ja noch andere Pläne an diesem Wochenende. Daher hieß es durch da ohne Rücksicht auf Verluste oder eventuelle Beziehungskrisen. Da geh ich jetzt aber nicht näher drauf ein. ;) Ach ja, verfahren haben wir uns auch noch. War ja klar. Da fährt man mit nem gebürtigen Rostocker nach Rostock und dann so was! *lol*)

20:00 Uhr dann der Aufbruch zum M.A.U. Gleich bei Ankunft da traf ich auf Havelhexe und wenige Minuten später schwebten auch Chick und Krischi ein. Begrüßung wie immer mit großem Hallo, als ob man sich jahrelang nicht gesehen hätte. Schöööön :) Tja und dann weiterwarten. Um 20:00 sollte Einlass sein. Ha! Von wegen! Keiner wusste, warum, aber wir warteten bis nach 21:00 bis sich da irgendwas am Eingang tat.

(Anmerkung Chick: Genau. Wir warteten. Im Auto (zum Glück war das Pitchfork-Mobil dabei!). Ich vertrieb mir die Zeit mit Gesicht malen und jammern, daß wir keinen Wein auf Vorrat im Auto hatten. Arschkalt war’s auch. Aber ne warme Bleibe suchen war nicht – die Tür hätte ja jeden Moment aufgehen können. Und man will ja die Vorbands nicht (schon wieder? *lol*) verpassen!)

Endlich drin angekommen dann erst mal das übliche: Bar, Sandra, Anwesenheit bei Conetik zeigen. (Anmerkung Chick: Kopfnicken und Ballenwippen inklusive...)

In der Pause vor undergod.: Klo... (Anmerkung Chick: auf dem irgendwelche Endzwanziger in Jeans und Sweater oder so - ich guck doch die Waschbecken-Teiler nich an! - die noch keiner haben wollte *fg* lautstark ihr Mißfallen über meine sorgfältig ausgewählte Garderobe kundtaten. *miterhobenernasehinvonschweb*)
Gerade noch rechtzeitig zurück als sie angefangen haben zu spielen (der Tourstress hat uns wieder *g*). Patriks Grinsen verriet, dass er mitgekriegt hat, dass undergod. sich heut wieder auf Team-1-Support verlassen können. Die Jungs war’n natürlich geil wie immer. Da Rostock im Osten ist und man auch wieder viele von vorhergehenden Konzerten bekannte Gesichter im Publikum ausmachen konnte, wurden sie natürlich auch tüchtig gefeiert. Richtig so!!!

Dann wieder Umbaupause ...und auch schon wieder Klo-geh-Bedürfnis... rechtzeitig zurück, Positionierung... ja, wo wohl?! ;) ...und los gings auch schon. An der Setlist hatte sich erwartungsgemäß nichts verändert, auch an den Sprüchen nicht. Aber das verlangen wir ja auch gar nicht ;) Ich hatte mir heut die Aufgabe gestellt, Kim’s flying-Rastas endlich mal photographisch festzuhalten... keine leichte Aufgabe, wie ich feststellte. Ansonsten, ziemlich geile Stimmung. Die Masse hat gegröhlt und mitgeschrien ohne Ende. Einfach geil!

Einzige nervende Sache: das Wellenbrecher-Pärchen hinter mir. Mit verschränkten Armen dastehen, nur gelangweilt-dümmlich auf die Bühne glotzen und sich bloß keinen Micrometer bewegen... das ham’wer gerne! Sorry Tussi, wenn Deine Zehen jetzt viel, viel breiter als hoch sind... aber wer bei einem ZMR-Konzi direkt in der Gefahrenzone hinter mir steht (...nein, Berichtigung: an meinem Rücken KLEBT) und auch dann kein Stück zurückweicht wenn ich springe, der muss schon ein ausgemachter Masochist sein oder hat Heppis Sekundenkleber benutzt...

Nach dem Konzi war wieder klönen mit unseren Lieblings-Schweizern angesagt. Ein paar hübsche Erinnerungsfotos sind zudem auch noch entstanden und Onkel Jürgen wurde über die das konzerttechnische Pitchfork-Jahr 2002 ‚ausgequetscht’.

(Anmerkung Chick: Jürgen ist mein Held der Tour! Er erträgt so viel(e) und bleibt immer noch freundlich. Respekt!)

Irgendwann gegen 2:00 oder so (ich darf anmerken, dass uns diesmal netterweise keine Security aus dem Saal fegte, wie doch nach Konzerten sonst allgemein üblich) hieß es dann Tschüß-sagen.
Chick und Krischi haben mich dann netterweise sogar noch ins 'Hotel’ zurückgebracht. *freu* ...und ich darf anmerken... wir haben’s sofort gefunden... ganz ohne Verfahren!!!

Tja, Das war sie dann, die Zeromaniacs-Tour 2002. Ich glaube, ich spreche hier im Namen aller Teamies, wenn ich sage, wir hatten eine echt geile Zeit!!!

Grüße gehen an alle, die wir haben auf der Tour kennengelernt bzw. mal wieder getroffen haben: die Zeros (obligatorisch an erster Stelle) ;), Patrik, Thommy und Fran von undergod., Medizinfrau Sandra, Kai „Don Corleone“, Jürgen, Krischi, Sonne, Havelhexe, die Frau, die aus Imagegründen nicht genannt werden möchte, Rölfchen, Gänselieschen nebst evilboyjunior, Tino, Satan, Marius, Cougar, PP-Simone, Gambit, Black Warrior... und alle, die wir noch vergessen haben.

„...and everything reminds me“ heißt im Übrigen das 1. Album der vier, welches selbstverständlich auch auf dieser Tour am Merchandise-Stand erhältlich ist.

Und dann war es endlich soweit: angekündigt wurden die Stars des Abends durch ein über die Leinwand flimmerndes Intro, welches aus Szenen der Ankunft der Band in Rostock bestand und musikalisch effektvoll-brachial durch Ravel’s „Bolero“ untermalt wurde. Die Spannung stieg so ins unermessliche. Dann endlich nahmen die fünf unter frenetischem Applaus ihre Plätze auf der Bühne ein, zuerst Noralf Ronthi und Erik Ljunggren, komplett in weiß, denen die beiden schwarz gekleideten Kim Ljung und der neue Gitarrist Dan Heide Syversen folgten, bevor schlussendlich ein ebenfalls uni schwarz (mit Krawatte!) bekleideter Alex Moklebust auf die Bühne sprang, sich sein Mikro schnappte und man nun gemeinschaftlich mit „Stop The Noise“ das Programm eröffnete.

Bereits beim Opener war die Stimmung der Anwesenden schon phantastisch und das ganze ließ sich noch von Song zu Song steigern. Vom neuen Album „Zzyzx“ gab es unter anderem die Stücke „Mosquito Coil“ „Feed You With A Kiss“, „Teenage Recoil“ unser geliebtes „Hollywood“ und natürlich nicht zuletzt „Famous Last Words“ zu hören. Auch der we-always-tryed-to-make-it-harder-Song “Erotic Saints” welcher mit dieser kleinen ‚Entschuldigung’ angekündigt wurde, war Teil des insgesamt etwa anderthalbstündigen Sets. Übrigens muss man sagen, dass er live doch auf jeden Fall rockiger als auf der Platte selbst daherkommt.

Aber auch auf altbekannte Smasher musste man nicht verzichten: So wird man sich also auf dieser Tour weiterhin zu „Fade To Black“ (...entschuldigung, live ja immer noch „Fade To Smack“), „Clone Your Lover“, „Chrome Bitch“ und „Dr. Online“ - bei welchem die Menge dann völlig ausrastete und pogte was das Zeug hielt - austoben und kräftig die Feuerzeuge zu „Cupola“ und „Houses Of Cards“ schwenken können. Sehr interessant fand ich dabei die Feststellung, wie man sich doch plötzlich wieder an die jeweiligen Einsätze und Bewegungsabläufe erinnert, welche man schon vergessen geglaubt hatte.

Viel zu schnell war leider alles wieder vorbei und statt rauschender Aftershow-Party gab’s leider nur in-der-Kälte-stehen-und-blödlabern vorm Club, bei welchem allerdings ganz unerwartet neue Freundschaften und Bündnisse geschlossen werden konnten... *hochzeitsmarscheinspiel*

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MOBY Videodreh BERLIN 18.03.2005
MOBY MOBY MOBY MOBY and me...

Believe it or not .... Milk @ "raining again" Video Shooting by Moby

17.03.2005

Seit 24 Stunden weiß ich, dass ich dabei bin. Es hat geklappt! Morgen würde ich bei dem Videodreh zu Mobys neuer Single "raining again" durchs Bild springen. Und natürlich mache ich mir die aller unnötigsten Sorgen. Es geht einfach nicht anders, vier Buchstaben - M O B Y- und bei mir dreht sich alles nur noch um:

Was kann alles schief gehen?!

* Ich werde den Drehort in F-hain nie im Leben finden.
* Ich werde am Drehort zu spät sein.
* Sie werfen einen Blick auf mich und beginnen zu laut zu schreien... oder zu lachen ... oder zu weinen... verdammt konnten die nicht genauere Wünsche bezüglich der Outfits geben? Nur "keine grellen Farben und keine sichtbaren Aufdrucke" hieß es. Damit fielen alle meine Moby-Shirts durchs Raster.
* Ich fange an wie befohlen zu tanzen und sie beginnen laut zu schreien... oder zu lachen ... oder zu weinen...
* Moby wird nicht da sein.
* Moby wird da sein. In beiden Fällen werd ich mich dermaßen unnatürlich verhalten dass sie mich direkt einweisen müssen.
* Ich fall einfach um wenn er da ist und ebenfalls wenn er nicht da ist.
* Die Szene in denen ich mir den Arsch abarbeiten werde, sind dermaßen unansehnlich dass sie kurzer Hand geschnitten werden. Oder noch schlimmer, sie werden gezeigt.
* Ich finde bis morgen kein Hochzeitskleid und einen Pfarrer der ein "NO please NO" eines entführten Popstars großzügig ignorieren wird. Mrs. Moby Tobi ist in Planung!

18.03.2005 17:00 Mälzerei in F-hain

Wie war es denn nun genau:
Punkt 1.: Ich werde den Drehort in F-hain nie im Leben finden.
Es war easy. Noch im selben Postleitzahlenbereich von F-hain, in einer alten Fabrikhalle mit vielen auffälligen Autos davor und einem silbernen Campingwagen. Ein fragender Blick an jemanden schon-dort-rumstehenden der nach Filmteam aussah und man deutete wortlos ins Innere... melden, hinsetzen, abwarten!

Punkt 2.: Ich werde am Drehort zu spät sein.
Ganz im Gegenteil. Viel zu früh. 17:00 wie befohlen angekommen und bis 22:00 ohne nähere Anweisungen erwartungsvoll guckend und sich mit anderen Statisten unterhaltend in einer zugigen und sehr sehr staubigen Halle rumgesessen. Drei Ecken weiter drehte man bereits die Close Ups der Band aber wir durften keinen Schritt näher ran um zu spionieren. Auch durften wir nicht mehr vor die Tür um Luft zu schnappen was wirklich nötig gewesen wäre... der Boden der Halle war mit einer dicken Schicht Betonstaub bedeckt, deren Bedeutung uns erst später offenbart wurde. No rain, more dust. So begnügten wir uns mit Make Up auffrischen, small talk und geschmuggelte Alkoholika eliminieren.

Punkt 3.: Sie werfen einen Blick auf mich und beginnen zu laut zu schreien... oder zu lachen ... oder zu weinen...
Keine Beanstandungen seitens der Regieassistenz. Ick war vorschriftsmäßig rockig gekleidet und werbungsfrei. Andere hatten weniger Glück und mussten entweder ihre Kleidung auf links drehen oder wurden mit Gaffatape beklebt. Ha ha! ;)

Punkt 4.: Ich fange an wie befohlen zu tanzen und sie beginnen laut zu schreien... oder zu lachen ... oder zu weinen...
Vor einer Sonne aus vielen Glühlampen stand die Band und schaute uns erwartungsvoll an. Moby in einem schicken aber ihn nicht wirklich kleidenden schwarzen Anzug. Der Regisseur gab die ersten Anweisungen und die hießen: Tanzen war aus, Raven war an der Tagesordnung. Springen... höher! mehr! Gebt ALLES! 150%! nochmal! noch einmal! ach nochmal von vorn! SPRINGEN! ich war sowas von fertig nach der ersten Stunde... denn wie sollte es anders sein wurde zwecks künstlerischer Ideenvielfalt des Regisseurs das Video in doppelter Geschwindigkeit aufgenommen um es dann halb so schnell abzuspielen. Der Bodenbelag von 5 cm Betonstaub diente dafür als Diffuser und stilistisches Element und brachte uns an die Grenzen der Belastbarkeit. Netterweise gab es Assistenten die mit Wasserflaschen bewaffnet bei jeder Minipause durch die Reihen liefen und uns wieder ins Leben zurück holten. Moby, mit Staubmaske ausgestattet, unterhielt die Crew und halbtoten Statisten öfter mit einem Musikquiz. Er spielte einige Songs verschiedener Bands auf seiner Gitarre an und machte daraus eine eigene Freesession. Solange bis die Kamera wieder neu postiert wurde und es mit "alles auf Anfang! SPRINGEN!" erneut los ging. Der Kameramann der sich todesmutig in den Pulk stürzen musste, ging mehr als einmal zu Boden.

Punkt 5 -7.: Moby ist da Oder nicht.
Bis Mitternacht war er nonstop vor Ort. Als die ersten Statisten begannen, sich wegen der Zeitverzögerung zu beschweren, etwas von wichtigen Terminen am nächsten Tag erzählten und eigentlich nur ihr Geld wollten, teilte man uns in zwei Gruppen und ließ die Nörgelfraktion ihrer Wege ziehen.
Die Band blieb noch eine halbe Stunde on Stage für kleinere Korrekturaufnahmen (ich nutzte die Zeit um endlich mal gen WC zu verschwinden, bis dato hatte ich mich nicht getraut: stelle man sich mal vor, ich verlasse das Klo und ER sieht es... ja ich bin neurotisch) und ohne ein Wort des Abschiedes verließ Moby das Drehset. Na toll... aber auch nicht schlecht, somit konnte ich sämtliche Restenergie in den Abschluss des Videos stecken. In 10'er Gruppen ließ der Regisseur uns auf der Bühne um die Wette springen. Absolutes Ausrasten erwünscht. Doppelte Geschwindigkeit der Musik selbstverständlich. Das keiner von uns von der Bühne gefallen ist, grenzt eigentlich an ein Wunder.

Punkt 8.: Die Szene in denen ich mir den Arsch abarbeiten werde, sind dermaßen unansehnlich dass sie kurzer Hand geschnitten werden. Oder noch schlimmer, sie werden gezeigt.
Wie man anhand der Videoausschnitte sieht, sieht man nicht viel. :)

Punkt 9.: Die Entführung.
Dafür war ich zu fertig. Das nächste mal!

Gegen 02:00 wurden den restlichen Überlebenden die Gage ausgezahlt und mit einem herzlichen Danke seitens der Crew entließ man uns in den leichten Nieselregen Berlin. Aha also endlich mal Regen! Its raining again!
Dieser Tag war bislang einer der besten die ich erlebt habe! Jeder Zeit wieder!

Moby verfasst drei Tage später einen extra News-Eintrag in seinem Dairy und entschuldigte sich für die verfrühte Abreise. Keene Ursache, mein Schatz! ;)







der nächste Tag :
MOBY MOBY MOBY MOBY and me...

19.03.2005 Neukölln Universal-Hall

Nach einer kurzen - winzigen- nicht wirklich erholsamen Nacht aber ohne Folgeschäden wie Lungenpest oder Gliedmaßen-Absterben im fortgeschrittenen Stadium, machte ich mich bereit für die Ankunft von Dorit, welche aus München wegen irgendwelcher Arbeitsbedingten Dinge nach Berlin angereist war. Am Folgetag wollten wir zusammen gen Schweden aufbrechen um dort wieder einmal Lowe im Livekonzert zu bewundern. Die einzige Nachwirkung des Videoshootings schien nur zu sein, dass sobald "raining again" irgendwo angespielt wurde, ich - ganz Pawlowscher Reflex- zu zappeln anfing. Hätte schlimmer kommen können.
Doro bestand allerdings darauf, dass ich sämtliche Taschen (und es waren natürlich nicht weniger als 4! ) bereits am Nachmittag mit durch Berlin zu schleppen hätte. Ich sollte sie einfach mal begleiten. Keine Widerrede. Na dann ok Boss.
Auf dem gesamten Weg von der Beusselstraße gen Hotel fielen mir Moby Poster auf, welche in immer höherer Konzentration an sämtlichen Zäunen, Stromkasten und Hauswänden klebten. Ich verfiel wieder einmal in einen Moby-Monolog und strapazierte Doros Nerven mit wiederholten Bitten, mal eben kurz anzuhalten um eines dieser Poster von den Wänden zu holen. Doch sie ließ nicht eine Minute Zeit dafür. Hm... es war schon sehr merkwürdig.

Dann stoppten wir vor einem Haus.
Mir blieb die Luft weg.
Ich stand vor einer detailgetreuen Nachbildung des virtuellen Moby-Hotels seiner Webseite.
Das genaue Ebenbild des Eingangsbereichtes.... die selben Hotelschilder.... und in der Lobby erklang das Intro der aktuellen Hotel-CD auf repeat. Ich war sprachlos. Und das ist wirklich was besonderes...
Dorit lächelte nur und sprach von einer Ausstellung im oberen Bereich die wir uns später noch anschauen könnten.
Ich war mir sicher, würde ich in den 3.Stock gehen und dort nach einem Zimmer 904 suchen, dann würde dort ein pausenlos staubsaugendes Zimmermädchen in graugrün auf mich warten.... genau wie im virtuellen Hotel. Hallo Twillightzone!
Gegenüber sollte am Abend ein Extra-Konzert für die Medienwelt und einige "Normale" Kartenbesitzer stattfinden. Ich wollte nur noch eines: MITMACHEN!

Nach dem ich wieder einigermaßen Farbe im Gesicht hatte und wir unsere Taschen im Zimmer von Chris, eines Radiokollegen aus Nürnberg, verstaut hatten, sammelte Doro einige weitere Kollegen ein und lud alle zum Essen in ein ... nunja ... nahegelegenes *g* Australisches Restaurant ein. Auf den dort ausliegenden Papiertischdecken prangten nach kurzer Zeit unsere kreativen Zeichnungen über Australien und auch sonst hatten wir viel viel Spaß. Radioleute sind immer so easy und charmant. Wie ich das vermisst hab.

Auf dem Rückweg versuchte ich mein Glück und schaut vor den Eingang der gegenüberliegenden Konzerthalle ob es noch Resttickets für das Special Radiokonzert von Moby geben würde. Ja gab es. Und somit schloss sich der Kreis, ich bezahlte mit meiner Gage vom Vortag und war drin. Und absolut Happy. Die Halle von hinten aufrollend, kämpfte ich mich bis in die zweite Reihe vor und konnte die anschließenden 80 min erneut zu den wunderbarer Songs tanzen. Doro, Chris und der Rest schauten sich die Mega-Show, von der auch sie mitgerissen wurden, von der Bar neben der Bühne an. Es war ein grandioses Konzert. Die Stimme der neuen Sängerin Laura Dawn ließ die gesamte Halle einen Schritt nach hinten treten, es lag eine solche Kraft darin wie man sie lange nicht mehr gehört hat. "Dream about me", "made of stars", "lift me up", "porcelain", "I feel so real" und so weiter und so weiter... quer beet durch sein Musikschaffen. Dazwischen immer wieder kleine Unterhaltungen mit dem Publikum und Freesessions seiner Lieblingslieder wie Lou Reeds "wilde side" oder Songs von The Doors. Mobys Vorliebe für das deutschen Wort "Hubschrauber" bleibt mir allerdings ein Rätsel. Aber sein Versuch von "ich liebe dich" braucht unbedingt noch mehr Übung, Ich stell mich als Deutschlehrer sofort zur Verfügung! Ganz selbstlos. ;)

Nach der Show waren Doro, ich und Chris immer noch euphorisch und noch lange nicht müde also enterten wir die Aftershowparty und genossen den Vorteil der Frei-Getränke. Nach einer Weile erinnerte man sich an die Ausstellung und begab sich umständlich aber zielsicher in die oberen Etagen. Dort erwartenden uns 15 kleine Räume in denen jeweils ein Track des neuen Albums "Hotel" auf Dauerrotation lief und eine Gruppe Künstler mit minimalen aber effektiven Mitteln diesen Song optisch umgesetzt hatten. Ich war noch eine Spur mehr begeistert. Dort fand ich auch einige Leute des gestrigen Videoshootings welche ebenfalls unter glücklichen Umständen Einlass zur Party und zum Konzert gefunden hatten.
Im "beautiful" raum hingen in weiße Folie verpackte Kleidungsstücke von der Decke und an den Wänden, Im "raining again" raum, in dem ich mich schwer vom springen abhalten konnte, regnete es (natürlich) auf kleine Figuren hinter einer Glaswand. Der "temptation" raum besaß eine Unmenge von weißen Uhren an den Wand, in einem anderen Raum stand ein kleines beleuchtetes Zelt, in einem anderen waren auf einem weißen Tisch alle üblichen Geschirrteile in weißes Papier gewickelt und dann kam ich zu dem Raum, der "homeward angels" benannt war. Das ist eigentlich ein sehr ruhiger Song und daher wunderte ich mich, als ich schon vom weiten lautes Lachen und fröhliches Schreien hörte. Dann war alles klar. Im bislang größten, ebenfalls komplett weißem Raum lagen ungefähr 20 riesige Luftballons, teilweise mit Helium gefüllt und man konnte, besser sollte, seinem Spieltrieb freien Lauf geben. Es war Spaß total! Doro und ich kickten mit Fäusten und Füßen alles was erreichbar und weißer Luftballon war. Nach 10 min waren wir komplett verschwitzt und konnten uns nur noch setzen. Lachen und Luftballons kicken geht nicht unbedingt gleichzeitg. Später wurden einige dieser Ballons durch ein offenes Fenster in die Freiheit entlassen und schwammen schaukelnd die Spree hinunter.

Den restlichen Abend verbrachten wir, weiter das Frei-Getränke angebot nutzend, aber nur noch Antialkoholische Drinks ordernd- da bald Schwedenabrreise - in der Lounge, wo ein DJteam nette Housescheiben auflegte. Das dort auch Moby unter den Partygästen war, entging mir in meiner guten Laune. Aber mal ehrlich, zuviele Zeugen ;)
Gegen halb drei morgens holte Jette uns aus dem Traum und mit einem letzten langen Blick auf das wunderbarste Hotel der Welt verließen wir Berlin Richtung Küste.

DANKE DANKE DANKE an Dorit für diesen wunderbaren Abend!

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