Dienstag, 19. Februar 2008
30.10. 2005 Wolfsheim / Paul Van Dyk (Tag der Einheit - Volksfest)
On stage: Wolfsheim / Paul Van Dyk (Tag der Einheit -
Datum: 03.10.2005
Ort: Potsdam - Innenstadt

Milk


Ein Tatsachen-Bericht:

Leider hatte ich TOKIO HOTEL verpasst. Ehrlich! Das hätte mich wirklich interessiert, so übel ist der "Monsun"-Song nicht, richtig gut sogar und ich wollte mich von den Live-Qualitäten des Nachwuchses mal persönlich überzeugen bevor sie an Ruhm/Geld/Pupertät etc. zerbrechen und Soloprojekte übernehmen.

Nun gut. Ich war auf den optischen Anblick der Menschenmasse gefasst, Volksfest.. in Deutschland... da muss man durch! Mein Motto. Und so schob ich mich zielstrebig gen Bühne als JO ZIMMER ihr Set beendet hatte. Tag der Einheit - wie passend. Es war eine Wand aus lila Anoraks und braunen Cordhosen, blonden Dauerwellen und Bieratem aus jenseits der 50-Herren. Und dazwischen die Potsdamer Zukunft, stylisch in Baggypants und Low-Cat-Hippster zwei nummern zu klein. Und icke immernoch am versuch die Bühne wenigstens zu sehen. Irgendwann, die Leute waren empört über mein Bestreben (danke an die unzähligen MOBY-Shows meines Lebens, in denen ich gelernt habe, das Feld von hinten aufzurollen um die erste Reihe zusammen mit MOBY-Schatz zu erreichen) doch diesmal unterschätzte ich die Dekowut des Veranstalters. Bierbänke. Ihrer tausend an der Zahl (eigene schätzung). Die Schienbeine dunkeblau gehauen navigierte ich mich leider in eine Sackgasse. Vor mir ein Technikaufbau-Zaun, rechts wieder Bierbänke meldete mein Tastsinn und links das deutsche Volk dass mir meine Ausrede "öh da vorn ist mein Vater, darf ich mal durch" kein zweites Mal abkaufen würde.
Darum meine Bilder der Leinwand. Und ein paar Mitschnitte fürs Ohr. Leider hab ich den Part verpasst als die deutsche Zukunft ohne Rentenaussicht lauthals mitgröhlte: "Wir sind wir, wir stehen hier und trinken Bier...!" Irgendwie kam mir das ganze vor, als würde man Piccaso bitten am Ballermann ein Straßenbild aus Kreide zu zeichnen. SINNLOS!
Zugehört hat da hinten bei mir jedenfalls keiner.
Schade drum.

PAUL VAN DYK war zumindest auf der Bühne. Toll. Kann der eigentlich nicht auch singen? So Ansatzweise? Ich hatte etwas mehr Zusammenarbeit erwartet... hm. Naja.

Hinterher dachte ich mir, ein wohlplaziertes "The Sparrows And The Nightingales" hätte die Aufmerksamkeit schlagartig ansteigen lassen, so ab einer bestimmten Stelle...

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