Montag, 5. November 2007
Regentag - 2002 Bonn
milkland, 02:42h
Ein Regentag in einer Stadt ist wie öffentliches Duschen für alle. Kalt und umsonst. Nur ohne anschließenden gemeinschaftlichen Trocknungsvorgang. Föhnkabinen in deutschen Städten aufzustellen wäre ja eine zu beunruhigend nette Geste und wären sicher eine Anlaufstelle für Suizidgefährdete, die sich mit mitgebrachten gefüllten Wannen gegen diese Föhne werfen könnten- wer weiß wozu die fähig sind.
(Bilder und Anregungen zum Thema findet man im Zeromancer-Video " 1-800 Suicide" oder bei Team 1)
Den Trocknungsvorgang muss jeder Bürger somit selbst ausführen. Per mitgenommen Handtuch, vielleicht schon vorsorglich deponiert in der untersten Büroschublade. Oder auf dem Klo, sollte es dort einen Lüftungstrockner geben und man lange genug ungestört sein. Da ist es sinnvoller gar nicht erst nass zu werden. Sich nicht die sorgfältig gestylte Frisur, die man aus den angeklatschten bettzerwuselten Haarbergen geformt und gefestigt hat, zerstören zu lassen. Wasserfestes Make-up hält ebenso keinem Regenguss stand. Und nasse Flecken auf Hosen haben schon manches Gerücht in Umlauf gesetzt, der Hinweis: Aber es regnet doch! hilft das meist auch nichts mehr.
Die Wahl der richtigen Kleidung ist daher wichtig. Ich habe eine lange gummierte Jacke mit geräumiger Kapuze und wasserdichte Schuhe mit Gummisohlen, fast könnte man sagen, ich habe mir meine eigene mobile Gummizelle geschaffen, aber die konsequent dazu gehörende Gummihose besitze ich nicht, Gummihosen haftet immer noch der gesellschaftliche Ruf der Inkonitnenz an. Mein derzeitig ständig TVpräsentes Lieblingszitat dazu: Aber in 5 Jahren wird das zur Normalität gehören! Dann stört es keinen mehr und man denkt sich: was haben die sich nur früher deswegen soooo aufgeregt?! (Zitat: Jürgen Drews)
Die Stadt ist noch nicht auf Menschen mit richtiger Regentagskleidung eingestellt. So ist der Gang über das Rolltreppenähnliche Beförderungsband am U-Bahnhof mit nassen Gummisohlen stets ein Risiko, worauf die Stadt schon von selbst hinweist. Unter anderem darf man auch nicht mit dem Kinderwagen runter oder rauf und sich nicht mit dem Schuh am Rand abstützen. Problem bekannt, Lösung noch nicht in Sicht. Da besteht Hoffnung. Wenn nur ausreichende genug Menschen in richtiger Regentagskleidung auf Rolltreppenähnlichen Beförderungsbändern ausrutschen (der eine oder andere Schwerverletzte oder Tote würde die Sache beschleunigen), könnte sich was ändern. Eines Tages könnte man auch an nassen Stadt-Tagen forschen Schrittes zur U-bahn eilen. Davon profitiert auch die Gemeinschaft. Die U-Bahnen wären Platztechnisch ausgelasteter, man erreicht die stehende U-bahn ohne Ausrutschen eben eher ( die Zufälle ausgeklammert, bei denen man mit dem Ausrutschen quasi in die geöffnete Bahn hinein gleitet), man wäre pünktlicher auf Arbeit, das Bruttosozialprodukt steigt, die Unfallstatistik sinkt somit auch die Krankenausfälle durch gebrochene Steißbeine und gedemütigtem Stolz.
Drei Tage braucht der allein-körperlich unversehrte Verunglückte um über den peinlichen Auf-Fall/-Prall hinwegzukommen. Da braucht es eine Ausweichstrecke um den Zuschauern des Vor-Falls, die man eventuell auf dem alten Weg begegnen würde, Zeit zum Vergessen zu geben.
Die Notwendigkeit einer Veränderung Rolltreppenähnlicher Beförderungsbänder an U-Bahnhöfen liegt bei der durchschnittlichen Regentaganzahl in der gemäßigten Mitteleuropäischen Klimazone auf der Hand.
Abschließend möchte ich auf eine Anzeige in der neusten Zillo hinweisen: in Leipzig im "Gotik-Store" gibt es "endlich: Szene-Schirme"
Ja darauf haben wir ja schon gewartet.
"hochwertiger Leichtmetall-Schirm und Gehstock" ( wieder der Hinweis auf die Unfallgefahr?)
"feste, silberfarbene, bruchsichere Spitze"
"reißfeste Bespannung"
"silberfarbener, stabiler Alu-Griff" (süß, diese Pfeile an der Darstellung einem dieser Szene-Schirme)
Jetzt der mörder geniale Slogan: "Hier wird der Regen zum Erlebnis und die Sonne zur Freude"
und nun der allerletzte überzeugende Kaufaufruf: "Wer jetzt bestellt, erhält als kleines Dankeschön ein Festival-Regencap dazu !"
Wie jetzt? und was mach ich dann mit einem Schirm? Und was ist bitte ein Festival-Regencap? Passen dann 10.000 Man mit rein?
Wenn nun jemanden diesen hochwertigen Szene-Schirm für 35,90 Euro in den Ausführungen:
- Totenkopf mit Rose zwischen den Zähnen
- Spinne mit Netz
- Pentagramm auf der Spitze
- nur Schwarz ohne Aufdruck
ODER MEIN FAVORIT
- mit weißer Aufschrift : The Gothics
bestellen will, der wendet sich an
Gotik-Store
Brühl 68, 04109 Leipzig
Tel.: 0341/ 96 12 155
Fax: 0341/ 96 03 467
www.Gotint.de
Ich will ein Foto als Beweis!
(Bilder und Anregungen zum Thema findet man im Zeromancer-Video " 1-800 Suicide" oder bei Team 1)
Den Trocknungsvorgang muss jeder Bürger somit selbst ausführen. Per mitgenommen Handtuch, vielleicht schon vorsorglich deponiert in der untersten Büroschublade. Oder auf dem Klo, sollte es dort einen Lüftungstrockner geben und man lange genug ungestört sein. Da ist es sinnvoller gar nicht erst nass zu werden. Sich nicht die sorgfältig gestylte Frisur, die man aus den angeklatschten bettzerwuselten Haarbergen geformt und gefestigt hat, zerstören zu lassen. Wasserfestes Make-up hält ebenso keinem Regenguss stand. Und nasse Flecken auf Hosen haben schon manches Gerücht in Umlauf gesetzt, der Hinweis: Aber es regnet doch! hilft das meist auch nichts mehr.
Die Wahl der richtigen Kleidung ist daher wichtig. Ich habe eine lange gummierte Jacke mit geräumiger Kapuze und wasserdichte Schuhe mit Gummisohlen, fast könnte man sagen, ich habe mir meine eigene mobile Gummizelle geschaffen, aber die konsequent dazu gehörende Gummihose besitze ich nicht, Gummihosen haftet immer noch der gesellschaftliche Ruf der Inkonitnenz an. Mein derzeitig ständig TVpräsentes Lieblingszitat dazu: Aber in 5 Jahren wird das zur Normalität gehören! Dann stört es keinen mehr und man denkt sich: was haben die sich nur früher deswegen soooo aufgeregt?! (Zitat: Jürgen Drews)
Die Stadt ist noch nicht auf Menschen mit richtiger Regentagskleidung eingestellt. So ist der Gang über das Rolltreppenähnliche Beförderungsband am U-Bahnhof mit nassen Gummisohlen stets ein Risiko, worauf die Stadt schon von selbst hinweist. Unter anderem darf man auch nicht mit dem Kinderwagen runter oder rauf und sich nicht mit dem Schuh am Rand abstützen. Problem bekannt, Lösung noch nicht in Sicht. Da besteht Hoffnung. Wenn nur ausreichende genug Menschen in richtiger Regentagskleidung auf Rolltreppenähnlichen Beförderungsbändern ausrutschen (der eine oder andere Schwerverletzte oder Tote würde die Sache beschleunigen), könnte sich was ändern. Eines Tages könnte man auch an nassen Stadt-Tagen forschen Schrittes zur U-bahn eilen. Davon profitiert auch die Gemeinschaft. Die U-Bahnen wären Platztechnisch ausgelasteter, man erreicht die stehende U-bahn ohne Ausrutschen eben eher ( die Zufälle ausgeklammert, bei denen man mit dem Ausrutschen quasi in die geöffnete Bahn hinein gleitet), man wäre pünktlicher auf Arbeit, das Bruttosozialprodukt steigt, die Unfallstatistik sinkt somit auch die Krankenausfälle durch gebrochene Steißbeine und gedemütigtem Stolz.
Drei Tage braucht der allein-körperlich unversehrte Verunglückte um über den peinlichen Auf-Fall/-Prall hinwegzukommen. Da braucht es eine Ausweichstrecke um den Zuschauern des Vor-Falls, die man eventuell auf dem alten Weg begegnen würde, Zeit zum Vergessen zu geben.
Die Notwendigkeit einer Veränderung Rolltreppenähnlicher Beförderungsbänder an U-Bahnhöfen liegt bei der durchschnittlichen Regentaganzahl in der gemäßigten Mitteleuropäischen Klimazone auf der Hand.
Abschließend möchte ich auf eine Anzeige in der neusten Zillo hinweisen: in Leipzig im "Gotik-Store" gibt es "endlich: Szene-Schirme"
Ja darauf haben wir ja schon gewartet.
"hochwertiger Leichtmetall-Schirm und Gehstock" ( wieder der Hinweis auf die Unfallgefahr?)
"feste, silberfarbene, bruchsichere Spitze"
"reißfeste Bespannung"
"silberfarbener, stabiler Alu-Griff" (süß, diese Pfeile an der Darstellung einem dieser Szene-Schirme)
Jetzt der mörder geniale Slogan: "Hier wird der Regen zum Erlebnis und die Sonne zur Freude"
und nun der allerletzte überzeugende Kaufaufruf: "Wer jetzt bestellt, erhält als kleines Dankeschön ein Festival-Regencap dazu !"
Wie jetzt? und was mach ich dann mit einem Schirm? Und was ist bitte ein Festival-Regencap? Passen dann 10.000 Man mit rein?
Wenn nun jemanden diesen hochwertigen Szene-Schirm für 35,90 Euro in den Ausführungen:
- Totenkopf mit Rose zwischen den Zähnen
- Spinne mit Netz
- Pentagramm auf der Spitze
- nur Schwarz ohne Aufdruck
ODER MEIN FAVORIT
- mit weißer Aufschrift : The Gothics
bestellen will, der wendet sich an
Gotik-Store
Brühl 68, 04109 Leipzig
Tel.: 0341/ 96 12 155
Fax: 0341/ 96 03 467
www.Gotint.de
Ich will ein Foto als Beweis!
... comment