Dienstag, 6. November 2007
Wave & Gothictreffen 2000
Bericht Lilith

Weichei-GT-Liste by Milk, Sabine & Lilith

sabine

... naja, also es war schon schön. Auch wenn vieles sch... gelaufen ist. Wir (Sabine, Carina und ich) haben trotzdem viel Spaß gehabt und noch aus allem das beste gemacht. (der Ossi an sich *höhö*)

Am Freitag, als wir ankamen, ahnten wir ja noch gar nicht, was das für ein Desaster werden würde. Alles noch Friede, Freude, Eierkuchen. Alle Bands spielten wie geplant und ich konnte meine heißersehnten Favorites Lacrimosa sehen. Wir haben es gerade so kurz vor knapp zum Konzert geschafft, zur Agra zu kommen (und dann auch noch einen Parkplatz zu finden!!!)
sabine und milk
Als wir in die Halle kamen, fingen sie auch schon an, zu spielen. Man kam natürlich vor lauter Menschen nicht mehr so gut an den Ort des Geschehens ran. Ich stand zwar vorne direkt neben der Bühne bei den Boxen, aber gesehen hab ich absolut null.

Bis zur Mitte des Konzerts hab ich es dann aber noch hingekriegt, richtig in die Menge reinzukommen (so 7. Reihe), so dass ich auch optisch vom Bühnengeschehen was mitkriegen konnte. Bei der letzten Zugabe stand ich dann sogar in der 3. Reihe. *froi* Jedenfalls war‘s ein absolut geiles Konzert.

Samstags dann ging das Dilemma los. Am Völkerschlachtdenkmal fand das Pfingstrose-Konzert statt, Wolfsheim sollten als Headliner auftreten. Ich war noch kräftig am überlegen, ob ich hingehe oder nicht, denn am Himmel zogen bereits nachmittags dicke Wolken auf und es sah ganz so aus, als ob der Abend noch ziemlich feuchtfröhlich (naja, eher dann feucht als fröhlich) enden würde.

sabine und grit

Carina und Sabine wollten ja eh ins Werk 2 wo Massiv in Mensch spielte, die ich dato noch gar nicht kannte. Tja, die Entscheidung, mit den Mädels mitzugehen oder um den trockenen Zustand meiner Klamotten und Haare zu bangen, wurde mir dann abgenommen, als wir erfuhren, dass Wolfsheim sowie And One und Phillip Boa, die vorher noch spielen sollten, nicht auftreten werden, weil sie im Voraus keine Kohle bekommen haben.

Ihnen wurde versprochen, sie kriegen ihr Geld nach der Endabrechnung. Aber leider ist Michael Brunner, jemand, der von keiner Band mehr einen "Kredit" bekommt, da viele Künstler in diesem Bezug mit ihm schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. (Wolfsheim haben aber dann doch noch gespielt, wie wir am nächsten Tag erfahren sollten, sie hatten wohl einen Großteil der geforderten Gage bekommen. Da hab ich nun also zum 2. Mal ein zum Greifen nahes Wolfsheim-Konzert verpasst... C’est la vies.)

Dann bin ich eben doch mit ins Werk 2 gefahren. Massiv in Mensch, hey, die waren richtig guuuuut!!! Dadurch, dass sie nicht so bekannt sind, waren auch entsprechen wenige Leute da und es war nicht so ein Gedränge. Entspannend, kann ich nur sagen!

Tja, das Glas Bier an dem Abend hätte ich wohl besser weglassen sollen, denn danach wurde ich sowas von müde, dass ich schon im Auto eingeschlafen bin, als die Mädels noch mal zur alten Messe wollten, wo eine DeMo-Party steigen sollte. Und im Auto bin ich dann auch geblieben und hab weitergepennt, als die beiden sich dann doch entschlossen, durch den mittlerweile wolkenbruchartigen Regen vom Parkplatz zur Halle zu sprinten. War richtig gemütlich, der Regen trommelte aufs Autodach, es war nicht kalt, der Sitz bequem... so ließ sichs aushalten.

In der Nacht wurde dann allerdings noch beschlossen, dass Grit kein Bier mehr bekommt. :o)

Noch chaotischer wurde es dann am Sonntag. Da war das BARgeld der Veranstalter nun ganz versiegt. Man überlegte schon, das Treffen abzubrechen. Doch einige Bands entschlossen sich den Fans zuliebe ohne Gage zu spielen. Noch höher als den Bands ist es allerdings den Securitys, den Licht- und Tontechnikern und allen anderen Leuten im Hintergrund anzurechnen, dass sie weitergemacht haben, auch wenn sie dafür nie Kohle sehen werden.

Ich meine, die Bands, sind wir mal ehrlich, für die Bands ist es gute Publicity aber diesen anderen Leuten, die keiner kennt und die sich das restliche Pfingsten noch mit Arbeit um die Ohren schlagen, wo sie vielleicht lieber bei Freunden und Familie gewesen währen... alle Achtung. Das zeigte wiedereinmal das Wir-Gefühl, das ja eigentlich die schwarze Szene ausmacht, und von dem man glaubte, das es heutzutage schon gar nicht mehr existieren würde.

Zum Dreadful Shadows-Konzert sind wir jedenfalls auch gewesen. Die haben gar nicht mal übel gespielt und nach dem Konzert erfuhren wir nun erstmal von einem Moderator, wie es weitergehen sollte. Die "Schwarze Tanzmeile" in diversen Leipziger Clubs sollte auf jeden Fall in dieser Nacht stattfinden wie geplant und am Montag würde es auch noch eine Abschlussveranstaltung in der Moritzbastei geben.

Montag dann haben wir drei erstmal ausgeschlafen, noch etwas in verschiedenen Cafe's in Leipzig rumgesessen, lecker Milchkaffee getrunken, geplaudert und viel Spaß gehabt (die Idee der Weichei-GT-Liste wurde geboren...). Abends sind wir dann natürlich zur MB gefahren und haben noch ein paar hübsche Fotos an der Nikolai-Kirche geschossen.

Am Dienstag Mittag ging es dann wieder - nach wie immer trauriger Verabschiedung – heimwärts.

Na, dann... bis zum nächsten - hoffentlich weniger chaotischen - Wave-Gotik-Treffen!!! *wink*

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Sonntag, 28. Oktober 2007
Wave & Gothic Treffen 2004 Leipzig
WGT 2004 - Everybody stalked?

Wie jedes Jahr der gleiche Krampf:
Ticket kaufen? Ja-Nein-Vielleicht- nach der Wissen der geplanten Bands- Niemals. Im Osten nichts Neues. Und ebenfalls der gleiche Satz aus dem Ruhrpott: Was soll ich denn in Westpolen? Die Chance auf ein Gesamt-Team1-event 2004 rückte erneut in die Ferne.

Unerwarteter Weise bekam ich Unterstützung von einem Nachbarland, welches dieses Jahr drei Einwohner des Grenzdreiecks Frankreich/Schweiz/Deutschland zum Aupair nach Leipzig entsendete. Als Headliner. Am Sonntag. In der zentral gelegenen MB. Team1- Priorität 1. Undergod. Live!!!

Und zu früh gefreut. Bei 160 gebuchten Bands, an 4 Abenden, in 6 Locations der Stadt und der mit X zu bezeichnenden Zufallszahl von persönlichem Geschmack und gefühlter Verpflichtung ging die Rechnung trotzdem nicht auf: die beiden einzigen Bands, die ich mir wirklich, wirklich ansehen wollte, spielten am selben Tag zur selben Zeit und an zwei weitentfernten Orten. Ich stellte mich die nächsten 24 stunden trotzig in eine Ecke und bockte.

Freitag:

Nach tagelanger Recherche in den Foren und Gästebüchern meiner beiden Wunschkandidaten, gewannen Undergod. durch ihre engagierte Fanpromotion samt namentlichen Aufruf auf ihrer Web-Startseite. De/Vision hatten bereits im Vorfeld resigniert und wünschten mir viel Spaß bei meinen Helden und ermahnten vorsorglich, dem Teufel Alkohol weiträumig aus dem Weg zu gehen. Ein kleines „freuen uns aber über jeden“ in meine Richtung hätte den inneren Kampf jederzeit wieder aufflammen lassen aber so war es ein leichtes Spiel für die Schweizer und ich verlegte den nächsten De/Vision Besuch auf August diesen Jahres.

Mit dem Interconex in LE angekommen, überraschte es mich, nicht all zu vielen aufgestylten Schwarzen zu begegnen. Ist dieses Jahr Understatement angesagt? Hatte H&M verpasst rechtzeitig die Preise zu senken und Gothic als Trend auszuschreiben? Waren die Preise in Relation zum Angebot vielleicht doch zu heavy?

Ich hatte jedenfalls nicht mehr die Zeit mich irgendwie herausragend anzuhübschen. Ich musste noch mind 35 Leichtmetall-Ansteckbuttons zaubern. Dieses Jahr stand im Zeichen des Aluminiums. Letztes Jahr gab es in Silber gedruckte MILKs auf schwarzen Bändern, dieses Jahr sollte jeder der mir begegnen würde als „stalked person-wgt 2004“ gebrandmarkt werden. Extra für Magda aus Schweden gab es einen „Preis Knüller“ button (einfach mal nen Schweden fragen, was „Knüller“ bei ihnen bedeutet ) und ein paar „Daily Milk“button falls einige Leute extravagant sein wollen. Ich hatte gerade mal 10 Stück fertig. Nach meiner Rechnung würde ich allein für die erste Nacht im Darkflower an die 20 Anstecker benötigen. Ich arbeite im Akkord. Meine Mutter stellte mir wortlos und den Kopf schüttelnd eine große Kanne Kaffee vor den Schreibtisch. Im stillen wird sie wohl gehofft haben, dass ich bitte bald erwachsen werden würde.

Mit einem großen Beutel fertiger Button, einem kleineres Beutel voller Einzelteile und mega Zeitdruck fand ich mich im Ibis-Hotel ein um das Zimmer von Ines und Jette zu suchen. Dabei ist eigentlich nur nötig die Etage zu wissen, das Zimmer findet sich von allein. Es ist das einzige, welches eine Bibel vor der Tür liegen hat. Ein kleiner Brauch der beiden. Lautstark fiel die Begrüßung aus und mein mitgebrachter Orangensaft wurde dem Wodka vorgestellt. Sektflaschen fanden sich auch an und zusammen mit Synke und Swannie bereiteten wir uns auf die erste WGT-Nacht vor. Die Mädels wollten allerdings zuerst zur AGRA und sich irgendwelchen Mist reinziehen. Ich hatte ja kein Ticket und auch keine Lust auf ewig die selben Bands und nahm ihnen die Versprechen ab, später auf jeden Fall noch im Darkflower vorbei zu schauen, egal wer wo runtergefallen, wie sehr besoffen oder welche Skandinavier vor Ort seien würden.

Im Darkflower war es noch relativ gemütlich. Man konnte noch da stehen bleiben wo man wollte und wurde noch nicht jede Sekunde weitergeschoben. Aber das würde sich bald ändern. Ich nutzte die Zeit und belagerte abwechselnd beide Bars samt Personal. Lenin an der hinteren Bar und Marko, Ronny und Susi an der vorderen. Lars legte seine Weiberelectroscheiben auf um die bereits versammelten KlingelglöckchenLeute aufzumuntern und ich begann meine Freunde und Bekannte zu beschenken.
Agro war natürlich schon da, ebenso Lieblings-Mücke, Mousekiller und Junior. Ebenfalls Hallo gesagt wurde zu Peddy (der später den DJ gab), Kai, Final Selection-Mario+Kathy, Agonoize und Torben (der wieder nicht wusste wie er sich retten sollte). Später schauten einige Musiker mehr vorbei und wie ich so bei Ncor am Tisch saß um mich vor den Menschenmassen zu schützen welche sich kontinuierlich die Treppe hinunterschoben und trotzdem mind. 15 mal in der Minute aufstehen musste um Gästen platz zu machen, hörte ich hinter mir eine bekannte Stimme. Ja isses denn ?..., das Ronan war auch schon da. Dank der guten Vorbereitung im Hotel und der Großzügigkeit von Kevin und Osram tat der Sekt seine Wirkung und ich fragte den Herrn aus Hamburg ob er sich denn für ein Foto fürs Darkflower in Position setzen würde. Immerhin war ich ja im Dienst für die Webseite. Zur Antwort erhielt ich, er wäre jetzt privat und bitte heute keine Fotos von ihm und Begleitung wenn’s denn ginge. Ich musste kurz an Covenant denken und meinte, dass würde ich respektieren (verstehen jedoch nicht) und wollte gerade zurück zu meinem Tisch als mir einer meiner letzten „Stalked Person“ Button einfiel. Und wem würde er besser stehen als Ronan? Wer hätte nicht am ehesten diese Bezeichnung verdient, ja beinahe erfunden? Die Gegenwehr war erheblich. Diskussionen zogen sich. Am Ende siegte seine gute Erziehung. Der Button fand sich später im VNV-forum wieder an.
Ich wartete weiter auf Funker Vogt. Kein WGT im Darkflower ohne Jens! Oder etwa doch?
Nachdem die Partypuppen hereinschneiten, der Morgen graute, Jette sich mit einem Grafen anfreudete, Ines glücklichen ihren Schatz in den Armen hielt und zum mind. hundertstenmale Hocico gespielt wurde (mir gingen die Beleidigungsrufe gen DJpult aus) und Kästelchen immer noch nicht erschien, entschied ich mich für die kommenden Tage fit zu machen und nach Hause zu fahren.

Samstag:

Mit dem obligatorischen Doppelt-Früshstück bei Mama und Oma startete ich den nächsten Partytag. Den Abend über wollte ich mich nur in der MB aufhalten, weil ich erstens ja eh zu nichts wirklich Bock hatte und zweitens dort auf der GL stand, da ich jemanden einen kleinen journalistischen Gefallen tat. Und Staubkind wollte ich immer schon mal live erleben. Der komplette Abend in der MB stand sowieso im Zeichen des Pohls. Say Y, Staubkind, danach noch eine bei Fearsection ansäßige mir unbekannte Formation und noch ne Mittelalter-irgendwas-Band.
Mousekiller war bereit sich diesem Abenteuer ebenfalls zu stellen.
Das begann bereits mit Say Y. Die Halle war ziemlich voll gepackt mit Fans. Wir stellten uns erstmal auf den Innenhof und genossen Band und Songs durch die Glasscheibe hinter der Technik in angenehmerem Klima und Lautstärke.
Zweite Band waren Staubkind. Die Gruppe um Louis Manke eroberte sich die Headliner-position was den Jubel anging. So wie die Leute mitgemacht, gesungen, applaudiert und gejubelt haben hätte die Band für das kommende WGT eine spätere Auftrittszeit und eine größere Halle mehr als verdient. Natürlich immer dabei, Fearsection Label Boss Chris Pohl, der seine Schützlinge bewachte und auch gesanglich unterstützte.
Die folgende Band musste mit einem überraschenden Zuschauerschwund zurechtkommen. Was nicht wirklich aufgehalten wurde, als die sogenannten Tänzerinnen auf der Bühne ihr desinteressiertes Verhalten beibehielten und ihre Künstlerischen Qualitäten nicht zusnahmen. Ausser dem Versuch Erotik und Fetisch darzustellen bekam man nicht viel geboten. Und was die Texte anging, die die Herren da von sich gaben.... aua ha! Harter Tobak und sehr sehr Geschmackssache bzw. hart an der Grenze des Index.
Als die folgende Combo ihre Instrumente auspackten und ich nur Oboen und Mittelalter-Tröten ausmachen konnte, verzog ich mich lieber freiwillig.

Vor dem Merch trafen sich dann Schweiz und Fans und bannten dies auf Film. Die Schweiz wie immer auf Video. Andre muss zu Hause eine beachtliche Sammlung unserer Konversationen haben, warum auch immer. Sehr viel Zeit hatten Fran, Patrick und Thommy leider nicht mehr. Nach einer kurzen Stunden verabschiedeten wir uns wieder von einander und Team 1 begab sich zur Regeneration in die Behausungen. Nicht ohne kurze Sputnik- Sondereinlage im Bus. Sie hielt sich für eine Australierin und die gesamte Fahrt über erzählte allen Mitreisenden was sie von den heute gesehenen Bands so halten würde. Funfaktor 100. Stimmeinstellung: Reibeisen.

Sonntag:

Auch mir ging es bereits an die stimmliche Stärke. Und das gerade heute, wo wir doch den Schweizer Undergoth's den Chorus geben wollten. Den Vormittag schonte ich meine Stimmbänder auch nicht wirklich, da ich die neuen MP3-Samples des kommenden De/Vision Albums entdeckte und den heftligsten Ohrwurm seit langem bekam. "unputdownable" zog unendliche Schleifen in meinem Hirn. Und da bei 1:11 min nicht wirklich viel Text zu hören war und dank der letzten zwei Tage meine Merkfähigkeit etwas reduziert schien, sang ich ständig nur "deep down in the water...I'm filled with love... I'm unputdownable,...the river flows, the feeling grows, I'm unputdownable...!" Auf repeat. Ohne Pause. Sobald ich mal die Klappe hielt und nicht mit jemanden redete, drehte der Song in meinem Kopf auf und ich fing an mit singen, pfeifen oder summen. Es nervte jeden.
Alle wurden begrüßt mit :"Ehy weißte schon, De/Vision haben nen neuen Song und der geht so..."deep down in the water...I'm filled with love... I'm unputdownable,...the river flows, the feeling grows, I'm unputdownable...!" Ich konnte da nichts machen, es war stärker als ich. Sputti litt wohl am meisten da sie mir nicht entgegen setzen konnte außer hilflose Gesten und flehende Blicke.
Team 1 traf sich im Clara Zetkin Park. Auf dem Weg zur Bühne erblickten meine müden Augen zwei glorreiche Gestalten der schwedischen Partyszene. Zerströrer und Bockwurst-Face. Ich weiß auch nicht wie die eigentlich wirklich heißen... das sind nun mal ihre Titel unter denen sie Karriere machen. Auch sie erhielten Milk-Button die sie unterschiedlich platzierten. Zerstörer, wohl noch in der Warm-Up phase klemmte ihn sich an die tadellos gebundene Krawatte wogegen Bockwurst-Face sich die Metallnadel durch den linken Unterarm zog, dabei meinte: "das tut nicht weh!" und jeden vorbeikommenden bat, die Klammer zu verschließen. Auch wollte er seinen Wodka mit Spazierenden Kleinfamilien samt Kind teilen. Ich glaube, er war schon länger in Deutschland.

Auf dem Rasen vorm Haupteingang breitete sich Team 1 aus und wartete auf den Sonnenuntergang. Ich durfte bis dahin noch netterweise Armaggedon Dildos und Icon of Coil sehen, danke nochmal an Agro! Während ich Icon of Coil noch immer nicht viel abgewinnen kann - auch ohne Technikausfälle wirds nicht mein Favourit -fand ich den Dildo-auftritt sehr interessant und anstrengend.
Da ich sehr sehr weit vorn stand, zwischen Mouse, Junior, Eiresh, Pleasureman und einigen anderen der alten Danone-GB-Truppe hatten wir besten Blick auf Agro am Keyboard. Der Sänger hatte besten Blick auf uns. Und wie wir so da standen und stumm aber lächelnd an ihm vorbei schauten, kam er auf die Idee dass jetzt alle mal mitmachen sollten. Also sprang er in den Zuschauerraum und umarmte jeden der nicht bei 3 anfing zu schunkeln. So nassgeschwitzt wie er bereits nach dem zweiten Song war, wurde das recht unangenehm. Jeder begann vorsichtig nach hinten zu schielen ob der nass glänzende Sänger gradewegs auf ihn zusteuerte und um dem vorzubeugen, fingen wir lieber von selbst an zu tanzen. Pleasure erwischte es trotzdem. Mein Beileid.

Nach diesem sportlichen Teil schlenderte ich Unputdownable-summend über das Gelände und erblickte sogleich eine Gruppe mir unbekannter Leute mit zwei De/Vision Jacken über der Schulter. Hm... endlich normale Leute, dachte ich mir und begab mich sofort auf den Weg um ihnen den neuen DV song vorzustellen „und der geht so..."deep down in the water...“ Sie begrüßten mich mit: Hallo Milk! Ok... dachte ich, und weiter nur noch „ ??? “ aber es waren Fans aus dem De/Visionforum, die meinen morgendlichen Spam-Eintrag wohl noch gelesen hatten und darum 1 +1 zusammen zählten...
Wieder bei meinem geliebten Team1 vor den Toren der Parkbühne waren diese gerade dabei, unvorsichtig vorbeigekommenen und auch noch stehen geblieben Rockstars mit Phili-Gruppen-Wortbild-Vorliebe zu belästigen. Jürgen fand das wohl nicht so lustig wie Kai und bald zogen sie weiter.
Beim beobachten vorbeikommender Modepüppchen, Restbeständen der Wave-Aera und einigen gelungener gestylten WGTbesuchern bekam ich einen der bislang Eiskaltesten Schauer über den Rücken seit langem. Kann auch sein dass der Herr aus Hamburg an mir vorbei ge-finstert hat aber was hatte ihm der Baum denn getan... uhhh diese Nacht würde es Alpträume bei mir geben, in denen es ganz schnell dunkel werden würde.
Als es dann wirklich ganz schnell dunkel wurde, brachen wir auf Richtung Moritzbastei um Undergoth zu sehen. Vielleicht hätte Sputti sich doch Schilder machen sollen, damit sie wenigsten so ihre Begeisterung ausdrücken könnte. Sie war immer mächtig heiser. Was sie aber nicht abhielt weiter zu plappern. In der MB angekommen, genehmigten wir uns noch schnell einen der leckeren Cocktails und setzten uns in den Innenhof. Daniela und Steffi gesellten sich dazu. Um die Ecke, etwas weiter saß der Techniker der Schweizer und wurde aufgrund des Geschnatters hinter ihm auf uns aufmerksam. Als er mit den Worten „ Wer schreit denn hier so rum?!“ direkt auf Sputti zukam, war das Gelächter groß.

Nach dem Absurd Minds ihre Show beendet hatten, verließen 80% die Halle und Team 1 trat ein. War ja toll. Logischerweise waren futurpop-liebende Menschen nicht bereit für schweizer Gitarrenrock. Ach geht doch im Sandkasten spielen ihr Mädchen.

...

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Wave & Gothic Treffen 2002 Leipzig
Freitag, 17.05.2002

Location: Gänselieschens Appartment, Moritzbastei, Hauptbahnhof und dazwischen

Bericht: Milk & Lilith

Lilith:
Ich hätte nie gedacht, wie schwer diese Tasche doch sein kann... bis zu jenem Freitagnachmittag, an dem ich sie zum Bahnhof schleppen musste um nach Leipzig zu fahren. Und natürlich war der Bahnhof wieder völlig überfüllt (klaro: Pfingsten) und man hatte doch einige Mühe, irgendwo am Gleis seinen Stehplatz zu finden und diesen auch zu verteidigen, wurde man doch permanent von den ebenfalls wohl sehr schweren Artgenossen der Reisetasche abwechselnd frontal, von der Seite oder ganz überraschend aus dem Hinterhalt attackiert.

Als der Zug dann endlich mit einer halben Stunde Verspätung einfuhr, hatte ich mich bereits mit einem Platz auf dem Gang abgefunden, doch oh Wunder, ich fand noch einen freien Sitz. Angekommen in Leipzig zückte ich mein Handy um Chick und Andrea von meinem Touchdown zu berichten, denn die beiden hatten Mitleid mit mir und meinen immer länger werdenden Armen und wollten mich mit dem Auto abholen. Am altbekannten Treffpunkt Pizza-Hut-Schild angekommen konnte ich mir erstmal in Ruhe die schwarze Masse, welche sich vor dem Hbf an der StraBa-Haltestelle breitgemacht hatte, begutachten und fühlte mich sofort wieder heimisch. J

Nach ein paar Minuten trafen dann auch die beiden Mädelz ein, incl. Gänselieschen, welche für das kommende Wochenende unsere QuartierMOTHER sein sollte.

Milk:
20:30 Uhr Bonn- Sputnik lässt sich auf keine großartigen Verzögerungen ein, die Tasche wird in den Kofferraum geschmissen, ich werde auf dem Beifahrersitz angekettet, der Atlas ist in Reichweite, das Handy noch halb aufgeladen, Essen gebunkert und auf geht es in den Osten.

Lilith:
In überschwenglicher Freude wurden wir, angekommen bei Gänselieschen, von Bugsy „the Schlafsack-Stürmer“ begrüßt. Nun hieß es erstmal ausgiebig tratschen und mitgebrachte Fotos gucken, das ganze bei leckerem Dornfelder. Vergeblich hatten wir bis dahin versucht, Milki und Sputnik zu erreichen, die sich wohl noch immer irgendwo zwischen Ruhrpott und Leipzig auf der Autobahn befanden.

Gegen 22:00 Uhr brachen wir dann nach ausgiebigem Styling in Richtung Moritzbastei auf wo wir uns so ganz locker im Vorbeigehen mal unsere Bändchen antackern ließen. (ich erinnere mich mit Schrecken zurück an Zeiten, als man dafür 2 Stunden Wartezeit einplanen musste)

Milk:
22:15 Uhr- wir sind gut durch gekommen, kaum Leute unterwegs, mein Handy hatte ich abgeschalten da ich den Akku etwas schonen wollte Der MC-D wird nur ange-drived, wir sparen Zeit wo wir nur können. In Gedanken gehe ich noch einmal alle Namen durch, die ich im Darkflower zu treffen gedenke. Das dauert gut 3 min. Man, wie ich mich freue auf alle bekannten und neuen Leute!

Lilith:
Nun konnte es weitergehen mit der Alkoholvernichtung und beim Gang zur Bar entdeckten wir auch schon erste bekannte Gesichter: Team BlaBu waren ebenfalls schon da. Gemeinsam beschlagnahmte man so einen Tisch und fing munter an zu erzählen, ab und an mit Unterbrechung zwecks mobilfunktechnischer Kontaktaufnahme zu Milk... vergeblich. Das Handy war immernoch aus. Langsam begannen wir uns echte Sorgen zu machen. Milk hat ihr Handy aus und antwortet auf keine SMS??? Das ist mehr als nur seltsam.

Milk:
23:45 Uhr- Hattenbacher Dreieck, wir stehen, wir stehen schon seit längerem, noch bin ich optimistisch, hey es ist doch Nacht! Wer fährt schon NACHTS? Das ist gleich wieder vorbei und dann treff ich... und ... und ...(3 min Selbstgespräch) Sputnik ist wie immer völlig fertig und versucht nicht zur „Zigarette im Stau“ zu greifen. Das Redbull ist noch zu warm, das hilft nicht wach zu bleiben.

Lilith:
Gegen 1:00 oder 2:00 Uhr entschlossen wir uns, auch mal tanzen zu gehen. Als der DJ dann vertraute Zeromancer-Rhythmen aus den Boxen schallen lies, gabs für Chick und mich kein Halten mehr. J

Btw... immernoch kein Lebenszeichen von Milk und Sputnik.

Milk:
01:00 Uhr- jetzt sollten wir in LE ankommen. Doch wir stehen immer noch, vielleicht sind wir schon 10 km weiter gekommen aber was sind schon 10 km wenn man noch nicht mal Erfurt in Sichtweite hat? Ich werde langsam nervös, Sputnik schreit in Abständen fremde Autos an und erzählt mir wieder von ihrem Traum einmal Sportsitze zu haben.

02:00 Uhr- und 12 km weiter. Ich kann sie langsam verstehen. Ich beginne vorsichtig mit einer höheren Macht zu verhandeln, ich will ins Darkflower!!!! Sputnik schreit jetzt nur noch: WIR WERDEN ALLE STERBEN... dann überlegt sie etwas und schreit: WIR WERDEN ALLE STERBEN... IM OSTEN!!!! Mein Handy lasse ich aus, damit die Mädels das nicht hören und direkt ins Bett gehen, denn wir werden noch ne Weile brauchen....

Lilith:
Gegen 2:30 dann die erste SMS von Milk: haben 5 Stunden im Stau gestanden, sind fix und fertig, werden frühestens um 3:00 Uhr in Leipzig sein.

Auch wir anderen waren bereits todmüde, machten uns auf den Weg zurück zum Bahnhof, wo Gänselieschen und ich die beiden, die heute schon eine anstrengende Autofahrt hinter sich hatten, ins Bett schickten und uns gemeinsam auf die Treppen pflanzten um auf die beiden Pottler zu warten. Um 3:00 Uhr ein Anruf von Milk: “sind jetzt 60 km vor Leipzig, es rollt! Halbe Stunde noch.”

Milk:
richtig, das sage ich aber wir haben uns schon völlig am Flughafen Skeuditz verfahren und stehen auf einer unbeleuchteten Straße ( Landebahn?) Sputnik beginnt jetzt die Schachtel Zigaretten konstant zu elemenieren aber ist wieder lebhafter als eben noch bei Erfurt hinter dem polnischen LKW den wir wohl ein Leben lang mit geschlossenen Augen beschreiben werden können, bis ins kleinste Detail. Übrigens bremst der gnadenlos aus, die SAU! Wir beschließen dem Licht zu folgen, vielleicht finden wir ne Autobahn.

03:15 Uhr- vielleicht finden wir auch eine Autobahn nach Leipzig, die nach Halle ist falsch.

Lilith:
*gäääähn* okay, warteten wir also weiter. In Zwischenzeit der beiden durften hatten wir dann noch das Vergnügen uns das Stück “Begebenheiten aus dem Leben eines Penners” live anhören zu dürfen.

Endlich, endlich der erlösende Anruf von Milk um 3:30 “sind da, stehen auf Parkplatz soundso.” Nix wie hin da also, die beiden völlig kaputten, sich über nicht vorhandene Sportsitze beklagenden Elendshäufchen begrüßt und ab gins in Richtung Milks home und dann zurück zu Gänselieschen um sich endlich den heißersehnten Schlafsack zu begeben.

Milk:
ich wollte doch ins Darkflower *laaaaangesGesichtmach* jetzt seh ich ... und ... und... und... erst im August wieder... *schnief* Agro erzählt mir am nächsten Tag, das Torben sogar einen Rector Scanner Song gespielt hat... ES GIBT KEINEN GOTT!

Samstag, 18.05.2002

Location: Agra-Hallen

Bericht: Milk

Nun dann will auch ich endlich das 11. WGT beginnen. Den Vormittag verbrachte ich mit Familie und Zugereisten (noch gesunden) Verwandten und pünktlich zum ersten richtigen Essen seit 24 Stunden verschwand ich Richtung AGRA.

Natürlich begann der Sport-Umzug, als ich in der Stadt ankam. Die beiden Karnevalsgruppen zogen langsam aneinander vorbei. Die einen schweigend dem Sinn des Lebens nach sinnend, die anderen auf Bewegungsabläufe konzentriert. Auf der linken Seite fuhr die schwarz-gefüllte Bahn langsam hinter den 5 anderen verspäteten Bahnen her, rechts wirbelten in bunte Ballonseide gekleidete Männer Frisbees, Kegel und Kinder durch die Luft. Frauen im Partnerlook winkten debil lächeln gen Bahn. Keiner winkte zurück. Erst die Hotelzimmer belegen und dann plump anbiedern wollen, nicht mit uns!

Nach endlosen 40 min war ich am Eingang der AGRA und Team1 war so clever direkt an der Haltestelle Corona trinken. (Anmerkung Lilith: Desperados ;) ) Das fand ich sehr nett (sagt schon, ihr habt nur auf mich gewartet) Eine kleine Weile noch genossen wir die Modeanschauungen der anderen Gäste, den ersten Preis erhielt eine Anwohnerin Leipzigs für ihre neogelben Socken.

Vor der Halle sammelte ich noch ein paar meiner Freunde ein und markierte alle mit orange-schwarzen Freundschaftsbändchen mit der Aufschrift: No Angels dressed by Q.S. Gruftiger ging’s nicht. *g* Nicht jeder ließ sich das gefallen, gestandene Männer hatten da so ihre Schwierigkeiten aber nur einer, nämlich der tapfere Markus, besaß den Mut (?) mir das Band wieder zu geben. Der Rest hatte wohl Sorge, ich könnte sie dann nicht mehr leiden. Also ihr seid echt leicht zu beeinflussen, :-).

Lilith, Andrea, Chick, Sputnik und ich besuchten nun erst mal die Verkaufsstände. Und weil die Halle ja so übersichtlich war, teilten wir uns auf, optimistisch wie wir sind, denn wir würden uns ja immer wieder finden. Klappte diesmal sogar, dank Team Blabu, die uns auf anhieb erkannten, in ein Gespräch verwickelten und dadurch den verstreuten Rest-Team1-Mädels die Zeit gaben, aufzuschließen. Etwas später erblickte ich einen jungen blonden Mann mit einer schwarzen ZMR-Jacke und dieser Anblick entlockte mir ein : “ HEY COOL! ZEROMANCER!” Plus obligatorischer Chris-Nachahm-Geste. Der junge blonde Mann verstand mich aber nicht und war verunsichert. “Haste grad HEY COOL oder HEY PUHHH gesagt?” Ach Gottchen.... nicht weinen, bitte ich bin auf deiner Seite!!!! Ich erklärt ihm meine Sympathie zu den norwegischen Rockchicks und er erzählte mir, er habe schon 5! Konzerte besucht. Schon 5... *breitgrins* und er kenne die Mädels auch persönlich. Noch während er das sagte, schaute er genauer zu Lilith und Andrea und fragte dann: “ Seid ihr nicht die von dem Foto von der Homepage? Die in den weißen T-Shirts?” Freudig bestätigten wir dieses. Man kann nicht grade sagen, er wäre Hals über Kopf geflüchtet, immerhin hatter sich noch nett verabschiedet. *g*

Nach einigen Runden wurde es uns zu viel, den berliner Stand fanden wir einfach nicht aber dafür hatten wir Hunger. Und da ich nur wegen Funker Vogt und die anderen wegen Hocico zur Agra gefahren sind und die Jungs aller erst in 2 Stunden spielten sollten, hatten wir ja noch genug Zeit das kulinarische Desaster vor der Halle zu besichtigen. Im Angebot waren: Nudeln in Fett oder Fett in Pizzaform oder Fett vom Grill oder Kuchen von Oma. Drei Runden später entschieden wir uns dann für warmes Fett mit Nudeln. Mehr als die Hälfte der Köstlichkeit landete jedoch bald auf dem Müll. Wie wir da so auf den abgenutzten Treppen hockten, mit Insekten kämpften und uns die vorbeigehenden Menschen besahen (Mode ist manchmal nicht sehr komfortabel aber Hauptsache teuer), lief ein junger Mensch an uns vorbei, der Andrea wohl schon des öfteren aufgefallen war, diesmal rief sie: “Achtung, Prominenz!” Mr. Page lächelte nett und drehte sich zu uns um, ging aber für’s erste weiter. Nach einer halben Stunde hatten Sputti und ich doch wieder Hunger und so entschieden wir uns, warmes Fett in Dreiecksform zu testen. Der Rest holte sich lieber Wein. Dabei muss ihnen schon wieder der blonde Mann begegnet sein, diesmal überreichte er Pressekarten für seine kommende Show in Berlin. Danach entschwand er.

Endlich war’s mal Zeit für meine erste Band des diesjährigen WGT’s. Ein bisschen Suicide Comando lief noch und ich begab mich, allein, vor in die ersten Reihen. Dort schaute ich mich nach bekannten Gesichtern um. Während der anschließenden Pause gesellten sich kurze Zeit Rölfchen dazu sowie Martina und Andreas. Wobei Andreas Kopf immer nur mal in der vordersten Front auftauchte. Auch Lilith und Andrea wollten sich mal Funker Vogt live ansehen, allerdings hielt nur Lilith durch. :-) Andrea flüchtete bereits nach den ersten Klängen. Ebenso Rölfchen. Lilith und ich sprangen die gute halbe Stunde anmutig im Takt mit und machten Fotos, so gut es eben ging. Durch und durch verschwitzt waren wir uns am Ende der Funker-Show einig: JEDER ZEIT WIEDER!

Nun folgten die kleinen Jungs von Hocico. Lilith schob sich noch etwas näher an die Bühne um wieder Fotos zu machen. Meine Kamera funktionierte sogar noch mit dem eingedrückten Glas vor dem Blitz, denn während des Funker Fliegt-Konzertes war meine Tasche ab und zu unter viele Füße geraten.
Diesmal waren jedoch noch mehr Leute vor der Bühne und wir gingen kurze Zeit später lieber weiter in den hinteren Teil der Halle. Dort konnte man immer noch gut sehen und tanzen.

Ich holte mir im 20 min Abstand neue Wodka-Redbull und fand es immer wieder faszinierend wie zielsicher andere Leute Gläser umwerfen können, wenn man diese auf den Boden stellt. Frontline Assämbly ignorierten wir mal eben und machten uns lieber etwas frisch. Dann wieder was trinken während man die Verkaufsstände weiter begutachtete und am Ende war ich ordentlich betrunken (Anmerkung Lilith: hmmm, ich nicht... bei mir wirkte heut irgendwie kein Alk...) als wir uns alle, und damit meine ich das halbe Danone-Gästebuch, viele Pitchfork-Forumsmitglieder und ganz Team1 (ohne Tormi aber der macht ja auch nie mit ;) ) an der Bar trafen.

Jetzt warteten wir noch auf Soft Cell. Sputti war völlig aus dem Häuschen. Marc Almond ist einer ihrer Helden. Sie eilte schnell in der ersten Reihe, ein pinker Fleck zwischen vielen dunklen Schatten. :-)
Nach Soft Cell machte sich Müdigkeit breit und Team 1 begab sich auf den Weg zur Haltestelle Richtung Innenstadt. Da wir aber an der Disco-Halle vorbei kamen, wurde ich wieder munter. Dort erklangen gerade bekannte Töne eines beliebten Clubhites und ich wollte wirklich gern noch bleiben. Aber die Vernunft siegte, na ja zu mindest bis sich meine Vorhersage “ die Bahn kommt doch eh erst in 2 Stunden” erfüllte. Andrea, Lilith und Gänselieschen nahmen sich ein Taxi (Anmerkung Lilith: ...bis zum Bf. wo wir dann wieder eeeewig auf den Nachtbus warteten, der netterweise voll von besoffenen, gröhlenden "Sportlern" (Disziplin 'Kampftrinken') war... I hate Public Transport!!!) während Sputnik, Chick und ich wieder zurück eilten und noch bis weit nach 04:00 Uhr zu viel Weiberelctro tanzten. Zusammen mit Agro von Rector Scanner fuhren wir dann durch den Sonnenaufgang heim.

Sonntag, 19.05.2002

Location: Gänselieschens Wohnung

Bericht: Chick

Ausschlafen, aufwachen, mit sich selbst klarkommen... manchmal gar nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn man vor der Schlafsackstürmung so manchen Barmann mit hoher Zahlungsbereitschaft erfreut hat (an der Cocktail-Bar war nun mal nie ne Schlange... *unschuldigguck*). Oder das Portjuche mit round about 30 Afro wegwirft. Oder auch Leipzigs Öffis bei Helligkeit auf Schlaftauglichkeit getestet hat. Einigermaßen aussehen dauert dann auch was länger an so nem Tag.


Bericht: Andrea

Also ich schreibe jetzt mal was zum Mittelaltermarkt. Nein, Moment! Ich schreibe jetzt mal was zu diesem bemitleidenswerten Versuch eines Mittelaltermarktes – denn mehr war es leider nicht. :( Doch das Trübsal begann schon zuvor.

Der Sonntag unseres bisher doch so sonnig verlaufenen Wochenendes begann mit einem verregneten Vormittag. eine graue Wolkendecke befahl uns eigentlich, den ganzen Tag mit Hundi im Schlafsack zu verbringen, Musi zu hören und sinnlos Wodka-O in uns hineinzuschütten und dazu Ost-Schoki zu vertilgen. Doch wir schafften es dennoch uns aufzurappeln...

Eigentlich war an diesem Vormittag (oder besser gesagt für den bescheidenen Rest des Vormittages) unsere Foto-Posing-Session in nettem Ambiente geplant, welche wir dann aber aufgrund der meteorologischen Missstände auf den Folgetag verschoben.

Mir ging es alles andere als prickelnd. Ich war ständig am Niesen und fühlte mich, als hätte Lilith mich die ganze nacht verprügelt (ich sach nur stille wasser *fg*). (Anmerkung Lilith: WÜRD ICH NIE TUN!!! Hatte ja auch keinen Grund, denn weder schnarchst Du noch haste versucht, mir meinen Schlafsack, wegzuziehen. *g*) Ich tippte auf ne Überdosis Pollen vom Vortag auf’er Agra oder 'nen bösen Killer-Virus, der mir den Spaß verderben wollte. Ich jammerte obligatorisch, empfing etwas Mitleid und hielt mich tapfer.


Location: Mittelaltermarkt (MB)

Bericht: Andrea

Gegen ... ähm... naja irgendwann Nachmittag zogen wir Richtung MB. Nachdem wir aus der StraBa raus waren, kämpften wir uns durch eine Horde greisenalter Touris und blaubejackter Triangel-Schläger. Bei der MB angekommen vernahmen wir noch den Rest der dort aufspielenden Kapelle, deren Name mir gerade entfallen ist. Ein Teil von uns stürmte die ansässigen Geldinstitute – der andere Teil machte sich auf, die nächste Futterkrippe zu erkunden. Die Location war übersichtlich und alles andere als überfüllt. Es roch wohl gut, wie die mit Nasen-Atmung gesegneten mir berichteten. Wir rannten einmal quer über den Markt und warfen der Höflichkeit halber auf jeden Warentisch einen kurzen Blick, erspähten jedoch nichts wirklich aufregendes. Uns gelüstete es auch vornehmlich nach etwas essbarem...

Der Team-Teil blieb dann bei Fladenbrot mit Fetakäse mit lecka Tunke hängen, welche wiederum an diversen Team-Teilen hängenblieb *g*

Nun stießen auch unsere Neureichen zu uns und wir spähten – wie immer – nach neuem Opfergut um unserer Lästerhaftigkeit Befriedigung zuzuführen. So wirklich lange hielten wir es auf diesem Mittelaltermarktverschnitt nicht aus, so dass wir uns alsbald trennten, um zu neuen Gefilden aufzubrechen. die einen in Richtung Haus Leipzig (wo hässliche Menschen schöne Lieder singen) und die anderen in Richtung Agra. Ich weinerliches Mädchen setzte mich jedoch in die nächste Bahn und düste Richtung Asyllager, wo ich dann mit Hundi das Bettlager teilte...


Location: Agra-Hallen

Bericht: Chick

Sputnik und ich landeten zu The Fall gegen 18.00 Uhr auf dem Agra-Gelände. Lustige Szenen spielten sich während eines Käffchens ab. Drei Kerle und eine Frau malten sich gegenseitig die Gesichter mit nem stumpfen Kajal evil. Wer’s braucht... ;) Dann ein bißchen Batcavern beim Ausdruckstanz zugucken. Aber soo spannend war das auch wieder nicht. Also bummeln. Keine Ahnung, ob uns mal wieder Gambit über den Weg gelaufen ist. Bestimmt. *lach* Dann wurde noch kurz ein Elite-Mercher penetriert, Aldiletten und mexikanische Schrumpfgnome begutachtet und die neusten Pohlemann-Projekte mit einem Schulterzucken bedacht.

Aber wollten wir nicht eigentlich Konzerte gucken? Wieder rein da... Die Crüxshadows legten ne lustige Show hin. Waren das Gogos? Egal, wir saßen und waren zufrieden. Wären da nicht immer diese PP-Forums-User (diesmal in Gestalt von Eon), die einfach immer und überall sind... ;) Irgendwann dann 18 Summers. Aber nur kurz – Totalausfall. Einige Erklärungen, die aufgrund der katastrophalen Akustik in der Agra nicht verständlich waren mündeten in 20 min Pause. Na wenigsten kamen sie dann mit nem Akustik-Set zurück. Zwischenzeitlich erholten sich wohl auch die Elektrik wieder vom Schock und die Band konnte noch so einiges vom regulären Set spielen. Warum sie dann jedoch ohne ein Tschüß abrupt das Weite suchten? Die Orga war wohl schuld. *schulterzuck* Alles in allem nicht wirklich der erhoffte Bringer. Keine Ahnung, aber ich glaube, The Mission haben wir uns gar nicht mehr angesehen und sind gleich Richtung Moritzbastei aufgebrochen, wo wir auf den Rest stoßen wollten. Rumhängen, Runden drehen, wieder rumhängen.


Location: Haus Leipzig

Bericht: Lilith

Gänselieschen, Junior und ich hatten also für heute einen Weiberelectro-Tag eingeplant. Hieß: Haus Leipzig und dort Angels & Agony und Absurd Minds gucken ...und hoffen, auf dem Weg dahin nicht vom Regen überrascht zu werden. Trotz der langen Schlange vor der Location kamen wir doch relativ zügig und trocken rein. Als erstes wurde nun (obligatorisch) die Bar gestürmt... allerdings konnten einem die Preise gehörig den Spaß daran verderben. In der Halle trafen wir dann auf den Plescha-Män sowie Guste und noch einige andere aus dem Danone-Forum, mit denen wir kurz laberten bevor ich mich dann aufmachte in Richtung Bühne.

Hier erlebte ich dann die freudigste Überraschung des WGT’s: Jede Band schien sich heute ihr eigenes Publikum mitzubringen. Da vorne war es wie leergefegt, selbst in der begehrten ersten Reihe waren noch Plätzchen frei. Ich konnte mein Glück kaum fassen und stand so mal ganz easy 1. Reihe Mitte direkt vorm Micro, Handtasche und Getränk waren bequem auf der Absperrung abstellbar und hatte auch um mich herum noch genügend Platz zum austoben. So lass ich mir das gefallen! Auch für Evilboyjunior konnte noch ein Platz ganz vorne freigemacht werden, als er mir wenig später folgte.

Nach der halbstündiger Umbaupause incl. Lächeln-hin-und-her-werfen mit einem der netten Securitys gings dann auch los. Die Angels enterten die Bühne (natürlich geschmückt mit der unvermeidlichen blauen Kriegsbemalung...) und powerten sofort von null auf hundert. Leider übertrug sich diese Stimmung nicht so recht auf das etwas lahme Publikum, obwohl die Jungs auf der Bühne sich wirklich alle Mühe gaben und zumindest der verbleibende Team-1-Rest versuchte, die umstehenden zur Bewegung zu animieren.

Das ganze funktionierte dann etwas besser als das Drops, auch Ronan Harris genannt, Mitleid zeigte und eingriff um den Massen in gewohnt-mitreißender Art einzuheizen, in dem er zusammen mit den Angels „Darkness“ performte.

Abschließend bleibt zu diesem Konzert zu sagen: goil!!! (bis aufs verschlafene Publikum) Und in Anbetracht der neuen Stücke freu ich mich schon tierisch auf die nächsten Veröffentlichungen der Jung aus Rotterdam.

Nach erneuter Umbaupause war es dann soweit: ENDLICH Absurd Minds live! Nachdem ich auf dem letzten WGT nur noch die Schlussakkorde mitbekommen hatte und 2 Berliner Konzerte abgesagt wurden hätt ich das ja schon fast nicht mehr für möglich gehalten... und dann auch noch aus erster Reihe! Ja, das war ein gerechter Ausgleich für das vorangegangene Pech. Also: abtanzen, jumpen, klatschen und einfach genießen (...das ganze am besten mit geschlossenen Augen *eg*)

Hier gabs ebenfalls ein paar neue Sachen auf die Ohren. Nicht übel! Insgesamt war nun auch die Publikumsmasse etwas munterer geworden (...ach nee... war ja ein ganz neues Publikum) und schunkelte fleißig im Takt. Natürlich musste eine Zugabe gegeben werden und glücklicherweise durfte man auch.

Als AM fertig hatten und sich das Publikumsknäuel erneut komplett auflöste (kann das nicht auch mal auf der Agra so sein???), kämpfte ich mich zum Ausgang durch, wo ich dann wieder auf Gänselieschen und Evilboy stieß. Letzterer konnte sich kaum noch vor Begeisterung über Absurd Minds einbekommen, nun ja, er ist ja auch kein Mädel... *fg*

Nun wurde erst einmal beratschlagt, was man mit dem angebrochenen Abend noch so anstellen könnte und der weitere Schlachtplan sah wie folgt aus: Junior machte sich auf den Weg zur Agra, um sich Oswald & Co. anzusehen, ich verkniff mir das, wenn auch schweren Herzens, da die Entscheidung zwischen „Goethes Erben gucken“ und „ohne 3 Stunden Wartezeit nach Haus kommen“ nach den vergangenen lustigen Bekanntschaften mit den Eigenheiten der Leipziger Verkehrsbetriebe ziemlich leicht fiel.

Gänselieschen und ich steuerten also die MB an, wo wir uns mit Chick und Sputnik wiedertreffen wollten. Doch der Weg führte an einem McDonalds vorbei... das heißt, eigentlich nicht vorbei sondern rein: erstmal sit-in und cool-down bei Eis und O-Saft, in netter Gesellschaft von Plescha-Män („Dich werden wir wohl nie los.“) und Begleitung.

In der MB dann freudiges Wiedersehen mit den anderen beiden Teamies incl. Auswertung des getrennt voneinander erlebtem. Tja, und nun? Eigentlich waren wir alle ziemlich geschafft, also auf zur StraBa-Haltestelle, die nächste (und letzte) Tram sollte um kurz nach 1:00 Uhr fahren, allerdings gabs – wiedermal – eine böse Überraschung als wie die Haltestelle erreichten. Diese Bahn sollte nur bis zum Hauptbahnhof fahren... nächster Nachtbus um 2.22 Uhr. *aaarrrggghhh*

Doch alles Fluchen und Haareraufen half nichts, irgendwie mussten wir nun noch die Zeit bis zum 1. Nachbus rumkriegen. So sind wir dann noch im Dunkelblümchen gelandet, wo irgendein DJ aus TelAviv heute auflegte. Von dem ganzen hab ich allerdings kaum noch was mitbekommen, denn kaum hatte ich mich auf eine Bank niedergelassen, knackte ich auch schon weg. Glücklicherweise waren die anderen ein bisschen munterer und weckten mich, als es Zeit zum Gehen war. Auf dem Rückzug trafen wir dann noch auf die BlaBu’s, denen man wohl ebenfalls nicht entrinnen konnte an diesem Wochenende.

Den 2.22er Bus erwischt (der mal wieder voll mit gröhlenden Sport-(oder Sauf-?)festlern war) konnten wir uns heute schon mal etwas früher als sonst in den Schlafsack kuscheln.

Als wir am nächsten Morgen dann erfuhren, dass Junior erst irgendwann gegen 8:00 Uhr heimgekommen sein soll, fühlten wir uns richtig alt.

Montag, 20.05.2002

Location: Agra-Hallen

Bericht: Chick

Wir brauchen natürlich mal wieder ewig zum Fertigmachen. Und damit fällt für mich die geplante Posingsession in der Eisfabrik ins Wasser. Denn ich habe nun schon mehr als eine Band verpaßt, die eigentlich fest anvisiert war. Bei Schock sollte mir das nicht wieder so gehen. Lokal-Matadoren (die kommen auch aus Thüringen *erklärbrilleaufsetz*) wollen schließlich unterstützt werden! Dachten sich wohl auch einige bekannte Gesichter in den Reihen. Immer die gleichen Leute. ;) Michel und seine Jungs haben jedenfalls mal wieder tierisch gerockt. Auch wenn sie nun schon zum dritten Mal so früh spielen mußten. Vielleicht wird sich das ja nach der nächsten Platte ändern? Einen kleinen Leckerbissen von Longplayer zwei konnten wir immerhin schon begutachten. Nach 20 oder 25 Minuten war leider Schluß. Aber richtig traurig konnte ich deshalb in Anbetracht der Vorfreude über Zeraphine nicht werden. Auf ins Werk II!

Location: Ice-Factory

Bericht: Milk

Gegen 11 Uhr fragte ich vorsichtig telefonisch an, ob denn jemand vom Team1 oder deren Pflegefamilie wach wäre. Es wurde ausgemacht, 12:45 Uhr, fertig bepackt für den letzten Tag, an der Tür auf Abholung zu warten.

13:50 klingelte es dann auch. (Ich sag dazu mal nichts ;) )

Im Auto saßen Andrea, Lilith und Junior, unser neustes Team1-Ehren-Mitglied und auch mit No-Angels-Band - Sputnik sei Dank :-) Dieselbige hatte man an einer Kreuzung, nahe einer Bank stehen lassen, warum weiß ich nicht. Wir sammelten sie ein, wobei Lilith erstaunt bemerkte, dass es ja ganz unnötig war, eben 15 Seitenstraßen zu befahren. YES! Endlich verfahren sich auch mal andere ! ;) (Anmerkung Lilith: ich will ehrlich sein, das waren nicht nur 15 Seitenstraßen sondern ein halbstündiger Umweg durch's Stadtzentrum war nötig um herauszufinden, dass Gänselieschen nur wenige Meter entfernt von Milks LE-Domizil wohnt.... Ich hab nie auch nur ansatzweise behauptet, einen Orientierungssinn zu haben! *g*)

Nach dem Sputti vor auskunftssuchenden, dialektsprechenden Sportlern gerettet worden war, ließen wir uns von Junior den Weg zum Fotoshootingsplatz zeigen. Gleich in der Nähe meines alten Gymnasiums befand sich eine ehemalige Eisverpackungsfabrik, die, dem äußeren Anschein nach, im Jahre 3 vor Chr. gebaut sein musste. Ich fragte mich schon seit langem, wieso alte verlassene Werkhallen immer aussehen, wie nach einem Blitzkrieg? Zerstörte Türen, zerschlagene Fenster, im Inneren kein Maschinenteil mehr auf dem anderen... überall Dreck, noch mehr Dreck und Dreck der da gar nichts zu suchen hat.

Das Auto wurde in einer Seitenstraße unauffällig geparkt, auffällig verlassen und die Halle von außen begutachtet. Davor saßen zwei Jungen, ungefähr im beginnenden Teenyalter, also jetzt nur keine schnellen Bewegungen machen... Es waren aber Freunde von Junior. Er stellte sie uns freundlich vor, sie sagten brav Hallo und dann gingen wir alle in den Innenhof, bevor ein Anwohner oder eine Rentnerin auf uns aufmerksam wurde. Andrea und Lilith begannen auch sogleich nach geeigneten Hintergründen zu schauen. Die Jungs schwärmten aus und schleppten nacheinander diverses Gerümpel an, welches sie für fotographierenswert hielten: alte Reifen, einen Schuh, rostige Eisenteile, eine Spritze (ohne Nadel)... ??? Sputnik schritt sofort ein, (unsere Drogenbeauftragte im Einsatz) und hielt einen Vortrag über gefährliche Fundsachen in solch einem strengen Ton, dass der Kleine die Spritze kaum noch loslassen konnte, aus Angst sich zu verletzen. In Zeitlupe ging er in die Knie und legte die Plastehülse auf den Boden. Ich war sehr stolz auf Sputnik.

Danach liefen die Jungs mit Junior ins Innere des Hauses um aufs Dach zu gelangen und uns zu zeigen wie mutig sie sind. *VerzweifelteBlickemachtendieRunde* Andrea und ich fotographierten die Supermänner und sagten: “hoho wie mutig!” damit sie endlich da runter kommen.

Dann begannen wir zu posieren. Jeder durfte mal alleine stehen, unsere besonders fotogenen Mitglieder gern auch länger. Da wurden Hilfsmittel heran geschafft, sich auf Leitern gekrallt und Graffitis entschlüsselt. Was man leider nicht richtig sieht, hinter den meisten Fotos mit Sputnik steht : STAATSFEIND.

Auch das Werkhalleninnere interessierte uns. Lauten Geräuschen folgend, tasteten wir uns durch dunkle Flure und über schuttbeladene, halbdurchgebrochene Treppen. Junior wollte mir unbedingt den Aktenraum zeigen, wusste er doch von meiner Abneigung gegen selbige. Ich würde begeistert sein.
Immer wieder krachte es im oberen Stockwerk. Team 1 hielt kurz im 1. Stock an und nutzte zerborstene Glasscheiben und Lichteinstrahlungen für neue Kunstfotos. Sputti posierte vor aufgebrochenen Stromverteilern und auf hohen Podesten (trotz Höhenangst!).
Wieder erklag ein lautes Klirren. Ich schaute nach und fand Juniors Freunde, welche systematisch die Zimmer abgingen und dann mit großen Eisenspulen noch intakte Fensterscheiben einwarfen. War das ein Lärm! Da ich keine ausgeprägte pädagogische Ader besitze, sagte ich nur, sie sollen uns bitte nicht treffen, wenn wir wieder im Hof stehen und ging mit Junior zum Aktenzimmer. Hunderte von kaputten Ordnern lagen auf dem Boden. In der Ecke türmten sich die Papierstapel und ich sah meinem Tagtraum vieler Kopierstunden bei der Telekom wahrhaftig vor mir. Junior stellte sich zwecks Beweisfoto in Position.

Die beiden Freunde von ihm waren immer noch mit Glasarbeiten beschäftig aber wie gesagt, solange die uns nicht treffen... Wieder im Hof allerdings berichteten mir die Mädels, dass einige Scherben ziemlich nah zu Boden gegangen waren, also pfiffen wir die angehenden Realschulabgänger zu uns und erteilten “Wurfverbot bis auf weiteres”. Wenn man so was erteilt, fühlt man sich mit jedem Wort 3 Jahre älter...
Aber wir wollten nicht riskieren, das wirkliche Erwachsene plötzlich ihrer Aufsichtspflicht nachkommend, im Hof auftauchen und nach den Randaliern suchten. Stellt man sich das mal vor, dann hätten wir Lack-Leder-Armee-Industrial gekleideten Gruftis gegenüber unschuldig drein blickenden Kindern ja nun wirklich ganz schlechte Karten gehabt.


Location: Werk II

Bericht: Lilith

Als alle Aufnahmen im Kasten waren, trennten sich unsere Wege. Sputti, Milk und Andrea düsten in Richtung Haus Auensee davon, um sich die volle Breitseite fetten Industrial auf die Gehörgänge zu geben. Für Chick und mich war heute Mittelalter-Tag mit vorher einem Abstecher zu Zeraphine. Also schnappte ich mir die nächste StraBa und auf gings zum Werk 2, wo ich mich mit Chick verabredet hatte. Da wir noch genügend Zeit hatten, beschlossen wir, dem nahegelegenen Cafe einen Besuch abzustatten. Dort trafen wir dann, wie so oft an diesem Wochenende, auf bekannte Gesichter: Rölfchen, Katrin und Birgit hatten wohl die gleiche Idee wie wir. Also zusammengesetzt und geplauscht. (also entweder ist die Besucherzahl so klein dieses Jahr oder wir kennen nur so viele Leute *g*)

Nach einer gemütlichen halben Stunde hieß es dann wieder „auf ins Getümmel“ und so schlenderten wir rüber ins Werk, passierten ohne anzustehen den Einlass und freuten uns, dass noch gar nichts los war und wir uns ganz easy in die 2. Reihe stellen konnten mit fantastischem Blick auf die niedrige Bühne. Da wir immernoch ziemlich zeitig dran waren, sahen wir so auch noch die Band, die vor Zeraphine auftrat: Mainpoint (JETZT erinnere ich mich an den Namen, nach dem ich Chick während des Konzertes mindestens 10 Mal fragte *lach*).

Aber die Musik war klasse. Rock hard!!! Richtig geil. Ungefähr so wie 69 Eyes bevor sie wie Wilhelm Krawallo klangen. Nur leider schien die komplette rechte Seite der 1. Reihe aus absolut ignoranten Idioten zu bestehen. Nein, man muss sich nun wirklich nicht einfach während des Konzerts mit dem Rücken zur Bühne auf den Boden setzen. So richtig voll wurde es auch nicht, aber zumindest rockte Team ½.

In der nächsten Umbaupause machte meine Schulter Bekanntschaft mit 2 Zahnreihen. Begründung: nur, damit ein gewisser Hintern selbige nicht machen muss *g*
Schlagartig hatte sich nun die Halle gefüllt und dann gings auch schon los, Sven Friedrich und seine Mannen betraten unter frenetischem Applaus die Bühne, der Pressegraben, in welchem sich bei Mainpoint ein einziger einsamer Fotograf tummelte war plötzlich zum Bersten gefüllt und auch für mich hieß es draufhalten mit dem Fotoapparat und viele, viele Bilder von Sveni schießen, wenn Andrea schon nicht selber mitkommen konnte.
Ich muss gestehen, Zeraphine haben mir richtig doll gefallen (und das nicht nur optisch *g*). Und wenn micht hier noch mal einer wegen Illuminate auslacht, muss ich jetzt mal sagen: gebt denen Gitarren und die klingen genauso!!! *lol*

Danach gings runter auf die Agra, Rölfchen spielte netterweise unseren Chauffeur.


Location: Haus Auensee

Bericht: Andrea

Von den historischen Produktionshallen des VEB „Softeis? Ham wa nich! Das mit 90% Wasseranteil tut’s auch“ zurück im Asyli-Heim trennten sich unsere Wege auch schon wieder. Die einen zogen los dem Mittelalter zu frönen. ich entschloss mich kurzfristig mich Milk und Sputnik anzuschließen, die es ins Haus Auensee zog. Dort war eine Veranstaltung namens „Stahlträger trifft Kreissäge“ anberaumt – vermutlich eine Verkupplungs-Veranstaltung für Alleinstehende.

Ich habe ja generell keinen Plan von illegalen Industriehallen-Mitschnitten (Von Industriehallen mit Schnitten dagegen schon *g*) und so begab ich mich sodann vertrauensvoll in die Hände unserer Frau vom Fach: Mama Sputnik.

Der Japaner brachte uns zügig und zielsicher bis zum am Auensee gelegenen öffentlichen Parkgelände. Noch ein paar Meter zu Fuß und schon waren wir pünktlich an Ort und Stelle um schon die ersten harmonischen Klänge zu vernehmen.

Die halle, die früher mal der züchtigung Halstuch- und Blauhemdentragender Jungend zu dienen schien, war alles andere als gut gefüllt. Mir sollte es recht sein. Ich habs nich so mit fremden Stachelhalsbändern in meiner Aorta.

Sputnik führte mich alsbald in die Geheimnisse des Tunnelsystems von Oberhausen, die Vereinszugehörigkeit auf der Bühne anwesender Informatikstudenten sowie über die Kriterien zur Vergabe des Prädikates „Super Fickmusik“ ein.

In den Umbauphasen lümmelten wir in der Sonne und zogen in Erwägung die Pioniereisenbahn mittels Blockierung der Schienen durch unsere Luxuskörper entgleisen zu lassen. Es waren wohl zu viele von diesen lebensbejahenden Gothics in der Nähe... doch wir sahen ein, der Welt diesen herben Verlust nicht zumuten zu können und hielten unsere Leiber unversehrt. (ihr könnt ausatmen!)

Milki düste zwischendurch mal von dannen, um familiären Pflichten nachzukommen. Sputti und ich zappelten derweil auf dem in der Halle ausgelegten Perser herum, der jedes mal etwas streng roch, wenn man eine Kippe nicht schnell genug auf ihm austrat. (Pfui! Böser Perser!) Die Wasserpreise waren ok – nicht so spektakulär wie in Bielefeld, aber ok. Altbekannte Schmeißfliegen summten obligatorisch um bedauernswerte Sahneschnitten *g*, die Herre-Notdurftbereiche waren unter aller Sau und die Mucke war viel zu laut – es war also alles wie immer...

Der Hunger kam und Milki (wieder eingetroffen) lockte uns mit „um die Ecke ist ein McDoof“. Nach einem halbstündigen Fußmarsch, welcher stets von den Worten Milks „es muss gleich kommen“ begleitet wurde, fanden wir die Ecke und stopften erst mal Nährstoffarmes in uns hinein. Und nein, zurück geht’s nicht immer schneller.

Wir haben es aber trotzdem irgendwie geschafft und uns noch bei Winterkälte warm gehüpft. Sputti mit edlem Disco-Fox.

Fazit: *wiehonigkuchenpferdgrins*

Location: Agra-Hallen

Bericht: Lilith

Als Chick und ich in der Agra-Halle ankamen, spielten Schandmaul schon (huch! Gitarren???) und es war bereits brechend voll. Somit schwanden unsere Hoffnungen etwas, Einzelheiten des Bühnengeschehens mitbekommen zu können. Doch wir ließen uns nicht entmutigen, bewaffneten uns mit Getränken versuchten es von der anderen Seite. Und siehe da, hier war es leerer. So konnten wir noch ein Plätzchen in der 1. Reihe an der Seite erhaschen... leider direkt vor den Boxen deshalb wollte da wohl keiner stehen, aber sind wir Mädchen oder was?! Der Blick auf die Bühne war von da aus allerdings recht in Ordnung.

Als die Dudelsäcke von In Extremo dann endlich erklangen, flippten Chick und ich erwartungsgemäß aus und tanzten wie die Irren. Interessierte bis fassungslose Blicke der Security sowie Sanitäter im Pressegraben vor uns wurden konsequent ignoriert. *lach*
Hinterher fragte mich sogar einer der Sani’s wie denn die Band von gerade eben hieße und was das letzte Album sei. Nachdem ich ihn aufgeklärt hatte, meinte er, dass es ziemlich genial geklungen habe und er sich wohl die CD holen werde. J

In der Umbaupause vor Subway To Sally machte sich Chick ersteinmal auf die Suche nach Getränkenachschub während ich heldenhaft unsere Plätze verteidigte. Mit „beim Bier haben die so lange angestanden, was das ist, weiß ich allerdings auch nicht, aber es ist Alkohol drin“ kam sie wieder. Nun konntes endlich losgehen... und Subway waren laut, VERDAMMT LAUT!!! ...besonders die Pyroeffekte, und seit wann dürfen eigentlich Feuerwerkskörper der Klasse 3 in geschlossenen Räumen gezündet werden??? ...fragte sich mein Trommelfell bevor es kollabierte.

Aber trotz allem, geiles Konzert und die Zugabe bestehend aus der acustic Version von „Kleid aus Rosen“ musste einfach noch gebracht werden, auch wenn der Lichttechniker wohl schon Feierabend gemacht zu haben schien.

Tja, und das war es nun, das letzte Konzert des 11. WGT.

Wieder vor der Halle hieß es erst einmal Hungerstillung. Schwesterlich teilten Chick und ich uns eine Portion „lecker“ Nudeln, glücklicherweise vorerst zum letzten Mal. Egal, der Hunger triebs rein. J

Dann hieß es Milki antelefonieren, die schon auf dem Heimweg war aber eigentlich noch keine Lust auf schlafengehen hatte und es wurde sich an der MB verabredet. Der Weg dort hin gestaltete sich für uns allerdings wieder einmal etwas schwierig. Heisst: wir kamen an die Haltestelle und die letzte Bahn war gerade abgefahren, nächste Bahn in mehr als einer Stunde. Da wir die Nase gestrichen voll hatten, entschieden wir uns (nach ausgiebigem Schimpfen und Fluchen) letztlich doch für ein Taxi und es fand sich sogar noch jemand, der sich dieses mit uns teilen wollte. Und was passiert? Wir sitzen gerade in dem beigefarbigen Auto mit der gelben Leuchtschrift, da fährt auf einmal eine Straßenbahn vor, VÖLLIG unplanmäßig... und fährt auch total leer wieder weiter. Wir konnten allerdings nur von ferne zugucken und hatten mal wieder Extra-Beförderungsentgelt zu löhnen. *grrrr*
Ich kanns echt nur immer wieder sagen: I HATE PUBLIC TRANSPORT!!!

In der MB auf Milki getroffen lauschten und hörten wir erst eine Weile Kramm zu ohne zu wissen, dass er es war, da wir ihn mit seiner neuen Frisur absolut nicht erkannt haben. Nein, kein Läusewohnblock mit Abenteuer-Freizeitangebot mehr, sondern Modell Kahlschlag bis auf 2 knallrot eingefärbte Hörner Marke „Legende“. Wie man(n) sich doch positiv verändern kann. Ich hätt’s nicht für möglich halten wollen.

Einen Abstecher ins Dunkelblümchen gab in der Nacht dann auch noch. Allerdings hatten die da kein Zeromancer. Ja, isses denn die Möglichkeit?!?!? Groooooßer Minuspunkt!!! Okay, wenigstens Wumpscut gabs und so kamen Milki und ich auch noch mal zum tanzen, bevor wir uns mit dem Nachtbus auf den Heimweg machten.

Nun, das wars dann, das 11. Wave Gotik Treffen, und das erste gemeinsame fürs Team.

Für mich das genialste und vor allem entspannteste WGT bisher. Ich hoffe auf Wiederholung im nächsten Jahr, natürlich wieder im Kreise meiner lieben Mit-Teamies sowie Gänselieschen und Evilboy Junior.

Und last but not least: Unser ewigwährender Dank gilt Gänselieschen, die uns so selbstlos und großherzig ihre Wohnung als Wochenend-Asyl zur Verfügung gestellt hat.

ENDE

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Wave & Gothic Treffen 2001 Leipzig
WGT 2001

Warum ich die Sonnenbrille mitgenommen hab, weiß ich nicht mehr. Sie war jedenfalls dabei und dieses Jahr der Running-gag des WGT’s. Aber es konnte ja auch nicht immer klappen mit dem Wetter.

Donnerstag Abend war ich bereits in Leipzig, ziemlich angenervt weil ich mit der S-Bahn von Magdeburg gefahren bin und ziemlich demotiviert, weil mir beim aussteigen 5 supergestylte Gothics entgegenkamen und ich das nieeeeemals überbieten werde können. Vielleicht war’s aber doch nicht so schlecht das es regnete, andievieleSchminkederfünfdenk

Freitag

Wenn man bei seiner Familie, die man vor Jahren allein ließ und immer nur in Verbindung mit Konzerten besucht, übernachtet, hat das einige Nachteile. Sie besteht auf gemeinsames Frühstücken und das gleich in doppelter Ausführung. Meine Oma wohnt im selben Haus, drei Etagen über uns und frühstückt gern später. Um also die Stimmung nicht zu verderben, sah mein Tagesablauf so aus: 09:00 aufstehen, schnelles Frühstück mit dem Freund meiner Schwester, der sich wie immer sehr viel Mühe gab, alles so perfekt wie möglich aufzutischen, (na und das war’s auch, Sebastian ;) dann 10 min pause, schnell die Treppen zur Oma und noch mal frühstücken... hier aber mit besonderen Regeln, wie Messer nicht in die Butter und die Marmelade stecken ... dann wieder runter, anziehen, schminken, Mittagessen ablehnen..., sms’en wo denn die 30 verstreuten Freunde sind.... losfahren, suchen....sms’en... weitersuchen... etc.

Freitag war noch etwas besonderes. Guste und Milk werden ja nun Popstars, die wahren Vertreter des Weiberelectros und hatten sich dafür vom weltbesten Designer Agro ein Logo erstellen lassen. Und weil’s so schön war sollte das auch auf zwei bereits vorhandene schwarze Minikleider gestickt werden. Laut Absprache mit einer Stickerei im Leipziger Westen sollten die Kleider früh in den Laden gebracht werden und Mittags wieder bestickt abgeholt werden. Als ich im Laden stand wußte die Frau davon nichts mehr, die Chefin war unterwegs... ob ich denn die Sachen auch am 11.06. abholen könnte. Könnte ich schon, aber WOLLTE ICH NICHT. Ich bestand auf sofortige Arbeit. Guste hatte ich am Tel und es war gut dass nur ich sie hörte. Breitgrins Ich machte mit der schon leicht genervten Verkäuferin aus, zu warten bis ihre Chefin käme. Dafür musste ich dann 1 stunde lang in einer Konditorei sitzen, Kuchen aus Langeweile essen und mich mit alten Damen über das Wetter und die Konsequenzen zu knapper Kleidung unterhalten. Ach ja und über Diabetes. Außerdem war ich verabredet und telefonierte alle Nase lang und verschob mein Erscheinen. Guste war schon drauf und dran an Hyperventilation zu kollabieren und wir wollten schon von Sticken auf drucken umspringen .... Dann war die Frau endlich im Laden. Und auf einmal ging’s ! 10 DM mehr und 18:00 Uhr war Termin.

So konnte ich endlich zu meiner Verabredung fahren. Gut dass Leipziger Cafes so gemütlich sind und die beiden noch gewartet haben. Darauf hin folgte eine 3 stündige Stadtführung kombiniert mit Shopping. ( wer auch mal Leipzigs hippe Klamottenläden mit historischen Infos erleben will, bucht mich bitte unter Milk@kamikaze-tv.de)

Nun wurde es noch stressiger. Die Kleider geholt, zum Werk II gefahren, dort umziehen und endlich die Danone-truppe getroffen. Bis auf Guste. Sie kam nicht. Wegen eines Staus musste Steffi lange Zeit bei Halle rumstehen und sie hatte die Karten für beide.

Das Klirrfaktorkonzert war wieder ein Highlight des WGT’s für uns. Obwohl die Akustik der Halle im Koma war.

Nach dem Konzert war dynamisches Gruppen-rumstehen im Werk II hof angesagt, weil keiner so recht wußte wer noch kommt und wann und wohin. So gegen spät Abend trafen dann alle Vermissten ein und wir fuhren geschlossen mit der Bahn ins Darkflower. Na ja es gab schon mal lustigere Bahnfahrten....

Dafür war dann im Darkflower Party ohne Pause.

Die Tanzfläche wurde von den „harten“ Electros geentert und so schnell nicht wieder freigegeben. Torben legte auch unermüdlich die besten Scheiben auf- mit leichten Tendenzen zu „Prügelmugge“ a la Front 242. Das Bier blieb manchmal auch im Glas... meist allerdings an den Klamotten. Und dann, urplötzlich lichtete sich die Tanzfläche.... Grund? Eiresh wurde „gebeten“ draußen weiter zu tanzen und das Danone-Gb ging solidarisch mit.

Samstag:

Frühstücksmarathon wie gehabt...

Gegen Mittag war Zoo-watching angesagt. Carsten und Volker mussten diesmal auch nur 10 min auf mich warten.... dafür sind wir dann auch bei besten klimatischen Bewässerungsbedingungen 3 Stunden durch Leipzigs Käfige gelaufen.

Nachdem sie Richtung Westen aufgebrochen sind, suchte ich den Anschluß an ... na ja irgendwem halt, der mal das Handyklingeln hörte... waren nicht so viele und ich hatte die Wahl zwischen Grit und Ron. Grit meinte dann aber etwas unverständliches auf meinem Anrufbeantworter und so fuhr ich zum Werk II, kam aber nicht weit, weil VOLL HAUS.

Dafür erreichte ich nun Marco und fuhr mit ihm zum Völkerschlachtdenkmal. Leider etwas zu früh. Witt war noch nicht fertig. Und dann kamen lestamboursdubronx, die mit ihren Trommelaktionen alle begeisterten. Vor allem den Regengott, denn es begann gleich nach dem Auftritt wie aus Gießkannen zu regnen an. Auch nichts neues mehr... und Laibach under Water zu hören ist auch nicht weiter schlimm.

Nur machten sich die drei Stunden untätigen rum-stehen bald bemerkbar. Hinsetzen war ja nicht möglich. Wir gingen 10 min vor Ende des Konzerts... somit verpassten wir das Feuerwerk am Völkerschlachtdenkmal. *grummel*

Im Darkflower war heute Abend eher die Mittelalter-Fraktion am feiern allerdings gemischt mit Hardcore-industriel. Ein Ton hämmerte sich durch den Raum ... minutenlang... ohne sich zu ändern. Dazu die 210 BpM der Drums... ich ging entnervt nach genau 20 min. (Jaja immer die Hoffnung auf was besseres)

Sonntag:

Frühstück in doppelter Ausführung....

So allmählich wurde die Kondition geschwächt. Sonntag war dann auch mal schönes Wetter. Ideal für unser Fotoshooting. Diesmal schlug Grit die Lokation vor. 30 mit später fuhren wir also zu einem verlassenen und öffentlich zugänglichen alten Werk, dass in seiner Blütezeit wohl Autolacke hergestellt haben muss.

Einige der Lackfarben waren dekorativ an den Wänden der großen Hallen verteilt, was uns zu lustigen "Abschlacht-Fotos“ inspirierte.

Als wir in der obersten Etage angekommen waren, musste ich noch unbedingt auf das Dach klettern. Nur wehte an diesem Tag ein so starker Wind, dass ich mich nicht näher als 2 Meter an die Dachkante wagte. Einmal half nur noch hinhocken gegen die Windböen. War aber ein schöner Ausblick auf die ganze Stadt. Hätte auch gut mein letzter sein können.

Grit und Chris fuhren mich noch zur Agra DANKE und selbst fuhren sie weiter. Wir können uns einfach kaum einigen. Ich suchte wieder die Danone-Truppe in den weiten der Agra Halle 1 und neben bei schaute ich mir S.P.O.C.K. an. Schweden rulez! Jag talar svenksa ocksa, Jag har en cyckel nyckel... danke Gymnasium, wenn’s auch sonst nichts gebracht hat....

Bei S.P.O.C.K. lernte ich zwei nette Engländer kennen die mir dank ihrer Körpergröße beim Fotografieren halfen. Die Bilder sind nichts geworden sind.... egal nett war’s ja.

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im-Auto-Penner

ständig-aufs-Klo-müsser

zum-Klo-schwimmen-Müsser

Agra-Toiletten-abartig-Finder

Dixi-Hasser

Fotoapparat-auf-die-Straße-schmeißer

mit-Docks-gegen-Wand-Treter-und-sich-dabei-fast-den-Fuß-brecher

wenns-runterfällt-selber-Schuld-Haber

lieber-Mietwagen-als-Straßenbahn-Fahrer

Rote-Ampeln-überfahren-Woller

Straßenbahnfahrer-Auslacher

fremde-Leute-zum-ominösen-Zeltplatz-zwo-Bringer

anderen-Leuten-Ringe-hinterhertrager

unverbesserlicher-"Theater-werden-schon-spielen"-Hoffer

gelangweilt-auf-MB-Mauer-hocker

tote-Tauben-Finder

alte-Häuser-Durchstöberer

in-geländerlosen-Treppenhäusern-artistisch-über-auf-Treppen-liegende-Türen-Balancierer

mit-Draht-zugebundene-Tore-vergeblich-aufzukriegen-Versucher

Brecheisen-Zange-und-Leiter-Herbeiwünscher

Federboa-in-Duffy-umbenenner

Duffy's-Haarausfall-beknackt-Finder

Spur-aus-schwarzen-Federn-hinter-sich-Lasser

Über-die-Hitze-Beklager

Von-Spießern-blöde-angestarrt-Werder

Spießige-Leute-zum-Kotzen-finder-und-selber-nie-so-werden-Woller

Milchkaffee-ganz-dolle-Möger

Ständig-"hab-ich-o-Beine?"-Frager

Schleifchen-Geraderücker

An-den-Haaren-Herumzupfer

Alle-10-Minuten-in-den-Spiegel-Schauer

Ständig-auf-der-Suche-nach-irgendwas-Seier

Über-schmerzende-Füsse-Beklager

Blasen-läufer

Nur-noch-ein-schwitzender-Schmerz-Seier

Über-die-Langschläfer-ärgerlich-Seier

Brav-immer-zu-hause-schlafer

Die-selben-Klamotten-4-tage-trager

Jeden-Tag-komplett-andere-Sachen-tragen

illegal-Knöllchen-vor-der-Agra-entferner

bändchen-auch-am-sechsten-tag-nicht-ableger

erst-hinterher-alles-begreifer

seit-dienstag-nur-noch-übers-WGT-hörer

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