Montag, 8. Oktober 2007
M'era Luna Festival 2003
M'era Luna 2003 - Sweden forever!
Backstagepasses for Dogs und 25,- Euro für Melonen

Wollen wir es nicht extra betonen, es war jedem zu heiß. Höchsttemperatur soll laut Moderatorin Medusas Aussage am Samstag kurz vor Subway to Sally 40,4 Grad gewesen sein und da meinte sie bestimmt die Temperatur im spärlichen Schatten, den sie den dort kollabierenden Gestalten zum Vorwurf machte. Wie kann man jetzt nur unter an den Getränkeständen / sprich weit weg von der Bühne/ bleiben, war die Kernaussage. Mein Wasserbecher war zu kostbar zum Werfen also ließ ich diesen Beitrag kommentarlos an mir abprallen. Aber mal von Anfang an.
Wir betraten das langersehnte Flughafengelände Freitag gegen 20:00 Uhr. Lieblings-Claudia fuhr souverän das Mietauto durch den Hintereingang, Swantje öffnete uns mit den Worten: „Wir sind auf der Suche nach dem Produktionsbüro!“ Tür und Tor und Samantha hielt sich weiter auf der Rücksitzbank tapfer zwischen Doro und mir, irgendwie war ihr seit Stunden schon übel- warum wusste aber keiner. Kurz nach der Einfahrt bekam meine „Don’t say this name again“-Liste einen weiteren Strich als wir an Chris Pohl und Freunden vorbei fuhren. Na wenn die auch überall sind? *unschuldigguck* Doch mehr zu ihnen später.Die Hauptaufgabe für jetzt war es, jemanden zu finden, der Dorit ihre beiden Backstagepässe aushändigt und jemanden ( vielleicht sogar die selbe Person) überzeugen, gleich noch drei weitere rauszurücken. Mission nur zur Hälfte erfüllt. Doro bekam ihre Pässe, teilte sie mit mir, Samantha erhielt ihren Händlerausweis und der Rest kaufte sich Tickets und hakte schon mal die Anwesenheit bekannter Leute anhand von gespeicherten und gewählten Telefonnummern in den eigenen Handys ab. Fazit: noch nicht alle vollzählig.
Weit entfernt vom geplanten Zeltstandort wurde geparkt (Anschreien inklusive, wie immer waren die Parkanweiser bester Laune) Mit nur drei Botengängen wurde alles Gepäck durch die wie immer zu enge Schleuse gebracht und direkt neben dem Hauptzugang zum Bühnenplatz, hinter dem Zillostand mit Samanthas Extensions-Ecke das Lager (Gelage) eröffnet. Schweden war schon Vorort, was bedeutete dass man kaum noch treten konnte vor leeren Bierdosen. Die Jungs aus Bitterfeld (nähmst Fluchtossi Jörn) waren ebenfalls auf Schwedenlevel aber konnten einem immer noch beim Zeltaufbau behilflich sein. Da Jörn Geburtstag hatte, wurden gegen Mitternacht weitere Flaschen geöffnet. Sein diesjähriges Geschenk bestand aus einem liebevoll gepackten Karton voller nützlicher Sachen, die man als Mann auf Zeltplätzen gut brauchen kann, naja den Porno wird er sicher erst zu Hause gesichtet haben. Nach einer kurzen Zeit lag auch der Pegel der Neuankömmlinge auf Zielhöhe und wir machten uns auf zur Begrüßungsparty im Hangar.
Wieder anstehen. Für die anderen. Dank der bunten Plastekärtchen kamen Doro und ich ungehindert durch. Ab jetzt nie wieder ohne, dachte ich. Allerdings war es im Inneren sehr leer. Kein bekanntes Gesicht zu sehen, die sonst immer vorzufindenden, an der Bar stehenden C-Promis fehlten auch (Hamburg hatte wohl Verspätung?) nur Andy von Melotron hielt sich tapfer an der Theke fest und sprach jeden im erreichbaren Umkreis an, der nicht schnell genug wegblicken konnte. Drei Dinks später.. Ncor kamen kurz vorbei, Gerrit von Funker Vogt hielt es auch ganze 10 min aus, einzig unser allgegenwärtig umhertanzender Lieblings Project Manager hatte wieder „Party total“. Nach ein bisschen rumwedeln mit dem Backstageausweis im Halbdunkel blickten Doro und ich kurz mal hinter die Kulissen, fanden da aber nur einen ziemlich entrückten Norweger, der seinen Geburtstag feierte und entschlossen uns, noch ein bisschen den Soundmix in der Halle zu lauschen und „Wer wird Millionär“artig Künstler und Tracknamen zu raten (Remixe waren sowie so immer nur von VNV Nation).Recht früh ging es zurück zu den Zelten. Immerhin musste Dorit gegen Zehn Uhr zur Arbeit an den Sonic Stand.
10:00 nächster Morgen
Sowie die Temperaturen im Zelt ansteigen, so schnell werde ich auch wach und konnte Dorit zu ihrem Zweitjob begleiten. Da sie nach der kurzen Nacht und dem Schwedenlevel so lange wie es nur ging im Schlafsack blieb, besorgte ich ihr schnell noch Frühstück und Guten Morgen Tee und begab mich danach auf die Suche nach den Team1-Mitgliedern die nicht Business-Grufti-like im Hotel nächtigte.
Zurück bei den Schweden bekam ich Einblicke in eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen ausser Saufen: Extrem-Auffalling. Niclas hielt tapfer seinen Rekord und übertrumpfte seine "Fall"statistik um mind. 3 Überschläge und einen "aus dem Warenkorb stürzen". Am Ende erwischte es natürlich auch das teuerste Zelt in der Umgebung, welches Niclas Körpergewicht nichts entgegensetzen konnte und nachgeben musste. Der Besitzer war verständlicherweise wenig erfreut. Irgendwie haben sie sich wohl noch geeinigt... ob der Wasserpistolenangriff am nächsten Tag allerdings noch eine Folge des Geschehen war, bleibt weiterhin unklar. ;)

Da es auf einem Zeltplatz logischerweise sehr staubig zu ging, hatte der Verband meiner rechten Hand mittlerweile das strahlende weiß der Krankenhausreinheit verloren und nach einigen Diskussionen mit besorgten Mitzeltern, ließ ich mich zu einem Besuch des Sani-Wagens überreden. Meine Güte, was ist schon dabei, wenn man 2 Tage nach einer OP mit einer offenen Wunde zelten geht? Solange ich nicht an die drahtigen Enden der Fäden kam, fiel mir noch nicht mal auf, dass ich beeinträchtigt war. Die Schmerzmittel aus Berlin wirkten immer noch bestens. Die netten Herren in Orange wechselten anstandslos den Verband und desinfizierten das Schlachtfeld, formerly known as Handinnenfläche so gut sie konnten. Auch sie waren, wie ich, optimistisch, dass ich bald wieder alle Finger bewegen können werde. Na bitte.

tba

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