Montag, 8. Oktober 2007
Project Pitchfork / Zeromancer 29.09.01
Woodstage-Trockenkonzert
Chemnitz Eisporthalle
29.09.2001

Untertitel ”Ey, haste ma`n Klo?Bericht Lilith & Milk

Samstag
Das große Trockenkonzert in Chemnitz. Seit Wochen planten verschiedene Foren und Gästebücher Fanmeetings und Weinverkostungen.

Lilith:
Trau‘ niemals einer Batterie! Endlich, endlich war es soweit, der 29.09.01 war gekommen, der Tag des lange ersehnten Woodstage-Nachholkonzertes.
Allerdings wurde mir der erste Schreck schon eingejagt, bevor die ganze Sache überhaupt richtig losgegangen war: daheim (d. h. eigentlich daheim bei meinen Eltern :o) ) wollte ich kurz vor Abfahrt nach Chemnitz schon mal vorsorgetechnisch einen Film in meine Kamera einlegen. Gemeinerweise hatten aber just in dem Moment die Batterien beschlossen, den Geist aufzugeben und das, wo ich, als ich in Berlin losgefahren bin, mich extra noch mal vergewissert hatte, dass sie noch voll waren.
Natürlich war ich völlig von der Rolle und überlegte krampfhaft, wo ich jetzt noch solche speziellen Fotobatterien herbekommen könnte. (man muss wissen, in der Provinz schließen die Geschäfte samstags bereits um 12:00 und das auch nur, wenn sie an dem Tag überhaupt offen haben. Aber es war bereits kurz nach 13:00)
Da Milk ja immer so gute Ideen hat, hab ich sie gleich angerufen und mir den Tipp mit der Tankstelle geholt. Nach dem 2. Versuch hat‘s dann auch geklappt (DANKE Euch blauen Aral-Engeln!!!). An der Eissporthalle angekommen fand ich dann erstaunlicherweise auch sofort Milk, die zusammen mit Stephan und Simone angereist war.
So warteten wir also dann gemeinsam auf Andrea und den Rest der Bande. Zwischendurch mussten wir uns immer wieder gegen die insektische Penetranz zur Wehr setzen, denn die Chemnitzer Wespen wollten uns an diesem Nachmittag einfach nicht in Ruhe lassen. Nachdem wir dann so mehr oder minder komplett waren hieß es “Aufbruch zum Eingang”. Allzu viel war dort noch nicht los und so ließ uns die Securitiy sogar mal durch und aufs Klo gehen. So nach und nach wurde es aber wie erwartet immer voller vor der (abgetauten) Eissporthalle. Auch immer mehr Leute vom Pitchfork-Forum tauchten auf und die Weinflaschen kreisten und kreisten... was zur Folge hatte, das wir – mal wieder – die lautesten und furchtbar ungotisch lustigsten in der ganzen Warteschlange waren... aber ich würde mal sagen, das erwartet man mittlerweile schon von uns... und man will ja dann auch die Massen nicht enttäuschen ;o) Tja, und so kam es, wie es kommen musste, der Wein musste schien einen ziemlichen Freiheitsdrang zu haben und demzufolge hatten wir (vor allem die Mädels... wer hätte das gedacht) einen ziemlichen Aufs-Klo-geh-Drang. Mandy und ich probierten es noch mal mit unserem zuckersüßesten Lächeln und Augenaufschlägen, bei denen selbst Marilyn Monroe neidisch geworden wäre, an einem der Securitys vorbei aufs Töpfchen zu kommen. Aussichtslos... denn mit einem leicht belustigten Blick auf die Uhr meinte selbiger, dass es doch nur noch eine halbe Stunde bis zum Einlass sei. SADIST!!!
So zogen wir uns also wieder zurück und warteten, trampelten von einem Bein aufs andere, warteten, zählten immer wieder diejenigen durch, die auch so dringend mal mussten (und das wurden ständig mehr), warteten weiter und inzwischen war auch die besagte halbe Stunde vorbei und an Einlass noch nicht zu denken. Eher an Wasserlass. Und auf den Schlachtruf von Chick hin “Es geht echt nicht mehr, ich geh jetzt da rüber in den Wald.” stürmten so um die 8 Mädels gleichzeitig in den nahegelegenen Nordchemnitzer Forst. Dass man von unserer Freilicht-Toilette aus sogar schon die vorbeifahrenden Autos auf der B95 zählen konnten, war uns in diesem Moment herzlich egal. Nachdem wir dann alle mindestens um 5 Liter leichter geworden waren reihten wir uns wieder brav in die Schlange ein.

MILK:
Ich musste immer noch, weil ich der freien Natur nicht soviel abgewinnen kann... meine flehentlichen SMSe ins innere der Halle blieben auch erfolglos, einzig die Info: das dauert noch! war hilfreich, weil man so seine Kräfte einteilen konnte. Irgendwann konnten wir rein. Vor der Bühne war noch nicht viel los, in lockerer Formation standen einige rum und hörten der ersten Band zu. Chick und ich drängelten uns kurzer Hand bis zur dritten Reihe. Stephan und Lilith kamen dann nach einigem überlegen auch mit vor. Sputnik machte den Backgrounddancer. ;)
Rechts und links neben Chick und mir gab es endlich mal Action, es wurde geschubst und „hey du spinnst wohl“ gerufen. Von hinten sprangen auch ab und zu mal einer einen Meter zu weit, alles im allen schön viel Bewegung in der Menge. Chick musste nach einer Weile Sauerstoff tanken gehen....

LILITH:
...Du hast die beiden ooooooobercoolen Mädels links von uns vergessen, deren Devise es wohl gewesen sein muss, die Mundwinkel bloß nicht auch nur einen Millimeter nach oben zu verziehen, weil das ja tooootal ungruftig ist und die alle diejenigen, die bei den Zerobabes ein bisschen Action brachten (also auch uns) Blicke zuwarfen, als würden sie ein besonders ekliges Insekt betrachten. ...da machte das Rumspringen doch gleich doppelt soviel Spaß *evilgrin*

MILK:
Das Konzert war fast so gut wie das erste in Köln.
Es wurde immer enger vor der Bühne denn Project Pitchfork spielten anschließend. Chick, Sputnik und ich verzogen uns auf die hinteren Sitzplätze, natürlich ließen wir die Fotoapparate in den begabten Händen von Lilith zurück, die tapfer vor der Bühne stehen blieb. Sicher ist das nicht gerade nett, einfach so nach hinten zu gehen... Pitchfork nicht anzufeuern.... nur war es vor der Bühne mittlerweile so voll, dass Lilith beim Versuch ihrer Freude durch Arme-hochreißen Ausdruck zu verleihen, ihre Arme nicht wieder runter kriegte. Daher sind auch die Anzahl der Fotos sehr sehr spärlich ausgefallen.

LILITH:
Sobald die ersten Pitchfork-Akkorde aus den Boxen dröhnten, schien es, als würde sich die Publikumsmasse schlagartig zu einem einzigen Knäuel zusammenziehen. Mir wurde regelrecht die Luft aus den Lungen gepresst und ein paar Mal verlor ich für ein paar Sekunden den Boden unter den Füßen, und da standen wir schon ziemlich „abseits“ rechts vor der Bühne. So krass hab ich’s echt auf noch keinem Konzert erlebt. (JETZT war ich richtig froh, dass meine Kamera mal wieder keinen Einlass gefunden hatte.) Im 10-Sekunden-Takt wurden abklapp-gefährdete Leute von der Security aus der Menge gezogen. Und nach 4 Liedern wurde es auch mir dann zu viel. Raus aus der Masse, hieß die Devise. Stephan kam auch mit, der liebe. :o) Den Rest des Konzerts schauten wir uns dann in sicherer Entfernung (vom Technik-Stützpunkt aus) an. Dort waren auch Andrea und viele anderen unserer Forums-Truppe und man hatte wenigstens Platz zum Tanzen. Allerdings war die Akustik ziemlich mies... trotzdem immer noch besser als zermanscht zu werden.

MILK:
Team 1 war in der Zwischenzeit an den Tribünen angekommen und hatte sich schon einige Freigetränke organisiert. Nach 10 min Mitfeierns und Versuchen, trotz der Entfernung auf der Bühne gehört zu werden, waren rings um uns auch etliche Plätze frei geworden. Den meistens war’s wohl zu peinlich oder aber sie hatten keinen Bock mehr, getreten zu werden... sorry, das war mein Fehler! Wir haben da oben dermaßen wild rumgestikuliert dass z. bsp. die, netterweise von Sputnik besorgten, Würstchen schnell unter den Bänken verschwanden --- so etwa in 1 Meter Entfernung ...

LILITH:
In der Pause beschloss man dann, noch ein paar Wolfsheimlieder lang zu bleiben und dann die Location in Richtung Brixen-Nite-Club zu verlassen, wo die Aftershowparty steigen sollte.
Der eine Teil beschloss dann mit dem Taxi, der andere mit Andreas Auto hinzufahren. Dabei muss ich anmerken dass die Konstellation „Steuerfrau Andrea und Navigator Lilith“ mittlerweile richtig ausgezeichnet funktioniert. ...wenigstens gab es kein Wundern mehr, warum denn alle anderen Autos falsch fahren und uns dann auch noch die Busse auf unserer Spur entgegenkommen. ;o)

Im Brixen hieß es erstmal ‘aufwärmen’ (die Ideen mit den Wärmestrahlern war einfach genial) und dann kräftig ‘einheizen’ mit Flüssigdrogen verschiedenster Art. Die Musik war klasse: viel EBM und Electro und eigentlich auch nur das, was Milk sich wünschte :o)

Natürlich gabs auch die 2 bekanntesten Zeromancer-Hits... Ihr wisst schon, den mit dem Liebhaber-klonen und den anderen mit den suizidalen Ansätzen ;o)
Die Jungs von Zeromancer waren auch da... natürlich dicht umschwärmt von Heerscharen ihrer Groupies. Herrn Lotze und Herrn Scheuber konnte man auch ausmachen, insofern man letzteren unter seiner Mütze denn erkannte. Na ja, die Wärmestrahler waren ja auch nicht überall. :o)

Zu fortgeschrittener Stunde beschlossen Milk und ich dann unter Aufzählung vier dafür-sprechender Gründe, doch noch die Zerobabes wegen eines Fotos anzulabern:

1. Wir waren betrunken genug, um die Peinlichkeits-Hemmschwelle soweit überschritten zu haben.

2. Die waren betrunken genug, dass sie es wahrscheinlich eh gar nicht mehr richtig mitkriegten.

3. Das können die sich eh nicht merken, wer wir sind und haben das beim nächsten Konzert längst vergessen.

4. Milk meinte, sie machen gerne Fotos.

Also dann. Milk voraus, ich (zugegebenermaßen doch noch etwas schüchtern) mit der Kamera hinterher. So wurden die Jungs dann auch gleich mit vor die Tür ins Freie „gezerrt“, weil, ist ja auch viel besser, ein Foto zu machen, ohne andere störende Leuts mit drauf :o)

MILK:
Einmalt tief durchgeatmet und Alex angequatscht - er war auch gleich einverstanden und holte sich Kim zur Unterstützung. (jaaaaa! Gute Idee!)

Nach dem Lilith und ich jeder einmal zwischen den beiden stehen durfte, konnte ich mich nicht zurückhalten und fragte mal eben, ob sie ne ungefähre Ahnung hätten, wer ich denn sei. Ich hab schon auf dem MeraLuna die Erfahrung gemacht, dass es Leute gibt, die die 20 Cm großen weißen Buchstaben auf den Shirts völlig übersehen können. (Gruß an T.O.Y.-Volker) Nachdem der Name MILK verklungen und verarbeitet war, schaute Alex breitgrinsend zu Kim und der meinte: Wir haben schon viel von dir gehört! (mit ebenfalls breitem Grinsen)

Tja... viel hab ich darauf nicht erwidern können und nach dem Versprechen meinerseits in Duisburg dabei zusein und erst später zur Front-Party zu gehen, ließen wir die beiden wieder „frei“. :)

LILITH:
Um ca. 4:30 wurde die Party beendet und wir sozusagen „rausgeschmissen“. Solidarisch warteten Andrea und ich noch mit den anderen auf deren Taxi und fuhren dann in meine alte Heimat zum Übernachten.

Am nächsten Morgen gegen 11:30 aus den Federn gequält und kurz gefrühstückt, hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Allerdings musste vorher noch die Frage „Wie verstecke ich meinen Autoschlüssel am besten so, dass ich ihn auch ganz bestimmt nicht wiederfinde?“ geklärt werden, aber das ist eine andere Geschichte... ;o)

Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Alles in allem war’s ein echt grandioses Wochenende. Ich bin begeistert vom gesamten Forums-Clan, und der Selbstverständlichkeit und Freundlichkeit, mit der ich, die bis dato eigentlich noch keinen außer Milk und Andrea richtig kannte, aufgenommen wurde. Ehrlich jetzt, ganz ohne Schleim!

Ich freu mich schon riesig auf das nächste Event in genau der Zusammensetzung!

MILK:
Genau, das wird in Hannover sein. :) ich freu mich auch schon darauf.

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Zeromancer - Köln 25.09.2001
Zeromancer
Köln Prime Club 25.09.2001

Endlich waren sie wieder in Reichweite, Zeromancer!

Chick, Sputnik und Milk, der sogenannte Bitchwannabes-Club, waren aufs äußerste gespannt. Würden wir dieses mal von unseren lieben Zero-viel-besser-kenn-Mädels aus dem Z-Gästebuch (www.zeromancer.com) angesprochen werden? Würden sie uns die Ehre erweisen sich zu outen? Was haben sie was wir nicht haben?
Und natürlich: wird das lustige Rippenzählen bei Alex möglich sein?!

Vor dem Primeclub standen schon einige Fans neben dem roten Bus, dessen Abgase munter in die Menge geleitet wurden, was zum einen schön warm ist zum anderen auch beim high-werden hilft. Also tief durchatmen. :)
Der Primeclub bietet maximal für 300 Leute Platz, inklusive Band. Es waren vielleicht 180 Fans da. Köln und Dienstag, das ist nicht das optimale, aber es kommt auf den Blickwinkel an. Apropo, klar standen wir ganz vorn, zweite Reihe, in der ersten ist man immer so verpflichtet happy zu wirken, ausserdem brauch ich immer jemanden vor mir, der mich beim springen abstützt. Da es das erste Konzert der kleinen Herbsttour war, sahen die Jungs erholt und gesund aus.
“Dr Online “ machte den Anfang. Von null auf hundert.... die Leute waren begeistert. Willkommen daheim! Und gleich der nächste bitte.... die neuen Stücke kamen Schlag auf Schlag und brachten den Raum zum kochen. Alex hatte am Ende des Konzertes fast Tränen in seinen wunderschönen blauen Augen, ich weiß nur nicht, ob der Freude wegen oder weil wir ihn nicht gehen ließen.
Nach 2 Stunden und extrem vielen Zugaben, mit einem zweiten „Clone your lovers“ – einmalige Premiere, ein Song, zweimal am abend- und „Send me an Angel“ ( gern doch, welcher Tag welche Zeit?), plünderten wir in aller ruhe die Bar, wir sind ja hier nicht beim Him-Konzert.Wir hatte diesmal unsere Team 1- Shirts nicht an. Daher wurden wir nicht bedrängt, obwohl ich mir nicht sicher bin ob man uns nicht doch erkannt hat.... oder wieso schauten die Jungs permanent über uns hinweg? * g*
Die Aftershowparty fand im LaLic statt, einige Straßen weiter. In Köln kann man sich aber so gut wie nicht verlaufen, es stehen pro Meter 5 man rum, die einem gern den Weg sagen und gern auch andere Sachen.
Chris und Noralf waren die Durchhalter, sie erschienen kurze Zeit später im Club, ebenso Jürgen von Project Pitchfork nehmst Manager. Und natürlich vielen Frauen...
Bis in den frühen Morgen feierten alle mit bester EBM-Untermalung und unbekannten Remixen von Project Pitchfork, natürlich auch mit den neuen Zeromancersongs. Bei denen dann auch nur Mädels auf der Tanzfläche waren. Also doch Weiberelectro?!
Mein Handy lag drei Stunden unbemerkt unter einem Stehtisch ohne geklaut zu werden... das sagt doch viel aus über die Stimmung, find ich : alle waren zu sehr damit beschäftigt zu feiern.
Diesmal nur 3 Stunden geschlafen.

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H.I.M. - Köln 24.09.2001
H.I.M.
Köln Live Music Hall 24.09.2001

Nach einem positiv verlaufendem Jobgespräch in der Weltstadt Bochum plus freiem Nachmittag in selbiger Stadt kam ich 17:56 an meiner Haustür an wo bereits drei junge Damen auf mich warteten mit denen ich 18:00 verabredet war. Leicht zweifelnd ließen sie mich in meine Wohnung und schlossen sicher Wetten ab, um wie viele Minuten wir uns nun wegen mir verspäten würden. Aber ich war in 6 min fertig umgezogen ! Rekord!
O.k., wir mussten nach 800 Metern noch mal zurück, weil ich meine Eintrittskarte nicht mitgenommen hatte und wenn Sabine mich nicht aus Spaß gefragt hätte, wäre mir das nie aufgefallen... das ist man aber schon gewohnt und tat der Stimmungen keinen Abbruch.
Die Menschenschlange vor dem Eingang des Palladiums dafür um so mehr. Die gesamte Straße standen sie entlang. Na und wir dann eben auch. Zwei weitere Freunde gesellten sich zu uns, sie hatten schon auf uns gewartet und sich wohl nicht anzustellen getraut bevor wir da waren, DANKE ;). Die Veranstalter taten ihr bestes, um nur die stärksten der Starken in die Halle vordringen zu lassen und schickten eine Boing nach der anderen im Tiefflug über unsere Köpfe, aber das schüchterte noch keinen ein. Wir HIM-Fans stellen uns der Gefahr ebenso wie seiner Musik.
Der zeitweise vorbei streichende Geruch nach Butansäure und abgestandener Milch schwächte umso mehr. Da half es nur noch, sich dichter an einen Voll-Grufti zustellen und tief den Pathouliduft einzuatmen. Von den Voll-Gruftis gab es dort eine Menge, sogar volljährige oder zumindest gut auf Volljährigkeit geschminkte.
Nach einer Stunde waren wir am Eingang und teilten uns sofort auf. Einige gingen in die Halle und warteten auf The Mission, die anderen, also ich und Rolf, verteilten ein paar 100 Flyer für das kommende Psychekonzert. Ich hab auch keinen blauen Flyer später auf dem Boden liegen sehen, dass könnte ich unter Erfolg verbuchen.

Die erste Vorgruppe sagt mir nichts sondern schrie sich in mein Gehör. Sabine und ich standen ja so erste/zweite reihe neben den Boxen... hinter diesen labilen Absperrungen, die man nur durch angucken verschieben konnte. Was die Securitys ja wieder grade rückte, sehr großzügig sogar. Am Ende des Abends hätte Ville mit ausgestreckten Armen vor uns vorbei laufen können ohne angefasst zu werden. Vielleicht wollten sie auch nur die Halle insgesamt voller Erscheinen lassen.
The Mission machten einen auf ruhige Rocker, einen Stunde lang. Gut, der Bassist mit der Haar-Mütze war ganz unterhaltsam wie er mal so am Bühnenrand balancierte.
Ich zog es aber vor, ebenso wie Sabine, ein paar Leuten zu SMS`en. Sabine war wieder eher am sitzen als das sie stand. Und weil sie sich manchmal längere Zeit nicht „oben“ blicken ließ, versuchten einige Kinder ihren Platz einzunehmen, sprich sie standen dann fast auf ihr drauf. Immer wieder lustig ;) Ville kam leise aus einer Ecke auf die Bühne, in einem Trägerhemdchen mit Drachen ( Nathalie Imbrulia „Torn“ lässt grüßen), einer engen Jeans ( neid) und Skimütze aus der sein schon wieder zu langes Haar in Strähnen raus schaute.... Alles in allem kein Grund für mich, in Euphorie und Hormonüberproduktion auszubrechen. Um mich herum hat es auch nur 7 Mädels erledigt. Ein schlechter Durchschnitt.
Nach anderthalb Stunden wohldurch-konzepierten Showablaufs und eingeplanten 4 Zugaben war auch das überstanden. Mittlerweile saß sogar ich auf dem Boden und schaute Rocco Clein beim interviewen der Fans zu.

Direkt nach verklingen der letzten schrägen Gitarrenklänge, stürmten die Massen aus dem Saal. Hallo? Was soll’n das jetzt? Durch die interessante Parkplatz-Ausfahrt-Regelungen kam man an der Rückseite der Halle vorbei und stand dort etwa 10 min zwischen Rowdys und LKWs. Wir waren so frei, die Crew auf die kommende Europatour mit Oomph einzustimmen. Nebenbei hab ich Sabine ein neues Lieblingslied verpasst – „Niemand“. Nichts ist einfacher als Leuten mit Herzschmerz eine Gefühlsballade anzudrehen ;) Und ich wünsch mir zu Weihnachten einen Mann mit dieser Stimme auf meinem Bett sitzen! Der kann mir dann ja Geschichten vorlesen, oder so was...
Diese Nacht war nach 4 Stunden Schlaf beendet....

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M'era Luna Festival 2004
Mera Luna 2004

5 von 6 Hautärzten empfehlen, meiden Sie dieses Festival. Jeder der sich dieses Jahr keinen Sonnenbrand zweiten Grades geholt hat, war eindeutig ein Business-Grufti mit Hotelunterkunft und Sonnenschirm.
Trotzdem ich eine Stunde zu früh losgefahren bin, weil ich es irgendwie nicht mehr erwarten konnte, erreichte das Potsdamer Automobile den ehemaligen Flughafen bei Hildesheim Freitag gegen 22:00 Uhr und ganz ohne Verfahren (aber einmal umkehren, da Ticket vergessen). Ein warmes Heimatgefühl breitete sich aus als wir über das Gelände blickten. Ohne von den Einpark-Anweisern angeschrieen zu werden (es geht also doch) stellte Swantje sich in eine der hundert Reihen auf die Wiese, warf einen Blick in den Rückspiegel und rief lachend: „Guck mal wer hinter uns parkt!“ Jette und Ines samt Begleitung. Dieses Jahr hatte mein Bändchen eine schwarze Farbe und es stand „non food“ darauf. Eine weise Voraussage für die kommenden Tage, auf die spärliche Nahrungsaufnahme hatte ich mich schon eine Woche vorher vorbereitet. Ebenso hätte „non sleep“ oder „just booze“ drauf stehen können. Nun, „bitte nicht füttern“ war mir auch recht.Mit erst mal nur den Zelten in der Hand führte ich Swantje zu der Stelle auf dem Campinggelände an der wir letztes Jahr zugebracht hatten. Dieses mal war dieser Bereich abgesperrt, wohl für die Händler, falls sie mal außerhalb ihrer Verkaufsstände nächtigen wollten. Ok dann wurde eben 4 Meter weiter geschaut oder besser gelauscht und da waren sie auch: Niclas, Daniel, Jon und neu - Joakim aus Schweden. Gerade war Niclas dabei, ein paar recht genervt aussehenden Deutschen mit And One-Beschallung im Hintergrund seine Deutschkenntnisse zu unterbreiten. Neben Niclas Zelt war noch Platz, doch entschlossen Swannie und ich, ein bisschen weiter weg aufzubauen. Erfahrungswerte. Bei der Bitterfeldcrew, die erwartungsgemäß einige Meter dahinter hauste, luden wir unsere Notunterkünfte ab und begrüßten Heini, Jörn, Mr. Schlampe und Begleitungen zusammen mit dem ersten Schluck Wodka-irgendwas. Wie jedes Jahr brauchte man nur 5 min zu warten bis wir die ersten Hilfsangebote erhielten. Die jungen Herren aus Bayern schienen geübt, in nur 10 min standen beide Zelte. Etwas erstaunt waren sie über meines, denn das hatte nach dem letzen Arvika-Aufenthalt und Mera Luna 2003 leichte bauliche Defekte. Und meine pragmatische Art – haste kein Messer, dann zerschlag ne Flasche und schneid damit die verhakten Schnürre frei- war wohl ebenfalls ungewohnt. Ossis wissen sich zu helfen. Nach einigen Überredungsversuchen kamen auch Jette, Ines, D'raf und Joschi zu uns.
Als alle Taschen und Rucksäcke verstaut waren und somit der Getränkestand vollzählig, widmeten wir uns dem kollektiven „am schnellsten blau sein“ Wettbewerb. Dorit erreichte das Zeltlager gerade noch rechtzeitig um die Flasche „Wurzelpeter“ öffnen zu dürfen und die Spezialmischungen genannt „ schwedische Fuchspisse“ zu testen. Joakim beobachte alles neugierig, war er doch das erste mal auf einem Festival- eine Festival Jungfrau (wenn auch nicht die einzige). Er konnte sich aber schnell anpassen. Gegen Ein Uhr morgens, nachdem Mousekiller schon auf mich im Hangar wartete und Rölfchen ebenfalls dreimal angeklingelt hatte und Alina ebenfalls und ich auf dem Weg zu den etwas sauberen Sanitärräumen Bort getroffen und Andy aus dem VNVforum den Drink aus der Hand gekippt hatte (ES TUT MIR LEID und hat nichts mit deinem Musikgeschmack zu tun!!!) überredeten wir die schon recht heftig betrunkenen Schweden zum Discobesuch und schwankten los. Auf dem Weg über die Betonplatten verpasste ich Jette einen Doppelnamen, weil sie sich schon beschwerte, dass nur Swannie, icke und Doro mit ansprechenden Bezeichnungen von den Nordlichtern betitelt wurden. Das haste nun davon Jette-R. ;) (wegen Jugendschutz bleibt der wahre Name geheim)Das letzte woran ich mich für diesen Abend noch erinnere, ist Jons Rücken, den ich festhielt, damit er nicht doch wieder zum Zelt geht. Nicht die schlechteste letzte Erinnerung. Alles was ab da folgte bis ich mich gegen 8 Uhr in meinem Zelt wieder fand, ist absolut im Dunkeln. Man sagt, ich war bei der Disko. Ich soll die Security so zu getextet haben, dass sie mich mit meinem „nicht füttern“-Band reingelassen haben ohne das ich die drei Euro zahlen musste. Dann hat mich Joakim verloren, sagt Swannie und Joakim meint, ich hätte es so gewollt und er wäre daraufhin von Swannie brutal zusammengeschlagen worden. Jette, Ines und Dorit hätten mich später am Morgen vom ihrem Zelt aus gesichtet, mich hinter einem anderen Zelt verschwinden aber nicht wieder vorkommen sehen, ich sei auf allen vieren weitergekrabbelt, lag dann irgendwo rum, wollte dann ins falsche Zelt und wäre mit vereinten Kräften in mein eigenes getragen worden. Ich kann nur sagen, ein Glück das einige mir schon recht wichtige Leute erst am Samstag zum Festival kommen wollten. Wer weiß was sonst passiert wäre. Einige wenige Stunden später wurde ich durch Heinis lauten Ausruf: „ich hab seit zwei Stunden ne Mörderlatte und du Ines?“ geweckt und wusste schlagartig wieder wo ich war. Null Kater. Das kann auch nur mir passieren.Ich hatte bereits eine SMS von Dorit auf meinem Handy, ihr war langweilig und ich solle doch bitte endlich mal aufstehen und mit zum Frühstückwagen gehen. Gehen… ging überraschend gut. Erstaunlicherweise hatte ich keine Probleme, nur einen riesigen Kratzer am Schienbein und einen halbsteifen Ellenbogen mit beginnenden gigantisch großem blauen Fleck. Hm, war wohl ne gute Party letzte Nacht.Ebenfalls ne gute Party musste auch Jette gehabt haben, denn Ines erzählte ständig was von „Milki part two“ und das Jette früh morgens unbedingt noch Planen über Zelte binden wollte.Nach Versorgung mit Müsli und Eiskaffee (hab ich mich je so gesund auf einem Festival ernährt?) und kühlenden Handtüchern, verschwand ich für eine Stunde gen Hangar. Eternal Afflict waren dran. Von dem ziemlich verstopften Eingangsbereich bis zur angenehm platzbietenden ersten Reihe brauchte ich nicht lange und siehe da, Ines war auch schon vor Ort.
Auch wenn es recht früh am Morgen war, so hatten Eternal Afflict kaum Schwierigkeiten die Halle zu rocken. Dank ihrer treuen Fanschar wurde auch diesmal der Auftritt ein voller Erfolg. Und wie immer begab sich Frontman Cyan zum Abschluß in die Arme seiner Fans.
Guter Start für ein Festival.

tba

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M'era Luna Festival 2003
M'era Luna 2003 - Sweden forever!
Backstagepasses for Dogs und 25,- Euro für Melonen

Wollen wir es nicht extra betonen, es war jedem zu heiß. Höchsttemperatur soll laut Moderatorin Medusas Aussage am Samstag kurz vor Subway to Sally 40,4 Grad gewesen sein und da meinte sie bestimmt die Temperatur im spärlichen Schatten, den sie den dort kollabierenden Gestalten zum Vorwurf machte. Wie kann man jetzt nur unter an den Getränkeständen / sprich weit weg von der Bühne/ bleiben, war die Kernaussage. Mein Wasserbecher war zu kostbar zum Werfen also ließ ich diesen Beitrag kommentarlos an mir abprallen. Aber mal von Anfang an.
Wir betraten das langersehnte Flughafengelände Freitag gegen 20:00 Uhr. Lieblings-Claudia fuhr souverän das Mietauto durch den Hintereingang, Swantje öffnete uns mit den Worten: „Wir sind auf der Suche nach dem Produktionsbüro!“ Tür und Tor und Samantha hielt sich weiter auf der Rücksitzbank tapfer zwischen Doro und mir, irgendwie war ihr seit Stunden schon übel- warum wusste aber keiner. Kurz nach der Einfahrt bekam meine „Don’t say this name again“-Liste einen weiteren Strich als wir an Chris Pohl und Freunden vorbei fuhren. Na wenn die auch überall sind? *unschuldigguck* Doch mehr zu ihnen später.Die Hauptaufgabe für jetzt war es, jemanden zu finden, der Dorit ihre beiden Backstagepässe aushändigt und jemanden ( vielleicht sogar die selbe Person) überzeugen, gleich noch drei weitere rauszurücken. Mission nur zur Hälfte erfüllt. Doro bekam ihre Pässe, teilte sie mit mir, Samantha erhielt ihren Händlerausweis und der Rest kaufte sich Tickets und hakte schon mal die Anwesenheit bekannter Leute anhand von gespeicherten und gewählten Telefonnummern in den eigenen Handys ab. Fazit: noch nicht alle vollzählig.
Weit entfernt vom geplanten Zeltstandort wurde geparkt (Anschreien inklusive, wie immer waren die Parkanweiser bester Laune) Mit nur drei Botengängen wurde alles Gepäck durch die wie immer zu enge Schleuse gebracht und direkt neben dem Hauptzugang zum Bühnenplatz, hinter dem Zillostand mit Samanthas Extensions-Ecke das Lager (Gelage) eröffnet. Schweden war schon Vorort, was bedeutete dass man kaum noch treten konnte vor leeren Bierdosen. Die Jungs aus Bitterfeld (nähmst Fluchtossi Jörn) waren ebenfalls auf Schwedenlevel aber konnten einem immer noch beim Zeltaufbau behilflich sein. Da Jörn Geburtstag hatte, wurden gegen Mitternacht weitere Flaschen geöffnet. Sein diesjähriges Geschenk bestand aus einem liebevoll gepackten Karton voller nützlicher Sachen, die man als Mann auf Zeltplätzen gut brauchen kann, naja den Porno wird er sicher erst zu Hause gesichtet haben. Nach einer kurzen Zeit lag auch der Pegel der Neuankömmlinge auf Zielhöhe und wir machten uns auf zur Begrüßungsparty im Hangar.
Wieder anstehen. Für die anderen. Dank der bunten Plastekärtchen kamen Doro und ich ungehindert durch. Ab jetzt nie wieder ohne, dachte ich. Allerdings war es im Inneren sehr leer. Kein bekanntes Gesicht zu sehen, die sonst immer vorzufindenden, an der Bar stehenden C-Promis fehlten auch (Hamburg hatte wohl Verspätung?) nur Andy von Melotron hielt sich tapfer an der Theke fest und sprach jeden im erreichbaren Umkreis an, der nicht schnell genug wegblicken konnte. Drei Dinks später.. Ncor kamen kurz vorbei, Gerrit von Funker Vogt hielt es auch ganze 10 min aus, einzig unser allgegenwärtig umhertanzender Lieblings Project Manager hatte wieder „Party total“. Nach ein bisschen rumwedeln mit dem Backstageausweis im Halbdunkel blickten Doro und ich kurz mal hinter die Kulissen, fanden da aber nur einen ziemlich entrückten Norweger, der seinen Geburtstag feierte und entschlossen uns, noch ein bisschen den Soundmix in der Halle zu lauschen und „Wer wird Millionär“artig Künstler und Tracknamen zu raten (Remixe waren sowie so immer nur von VNV Nation).Recht früh ging es zurück zu den Zelten. Immerhin musste Dorit gegen Zehn Uhr zur Arbeit an den Sonic Stand.
10:00 nächster Morgen
Sowie die Temperaturen im Zelt ansteigen, so schnell werde ich auch wach und konnte Dorit zu ihrem Zweitjob begleiten. Da sie nach der kurzen Nacht und dem Schwedenlevel so lange wie es nur ging im Schlafsack blieb, besorgte ich ihr schnell noch Frühstück und Guten Morgen Tee und begab mich danach auf die Suche nach den Team1-Mitgliedern die nicht Business-Grufti-like im Hotel nächtigte.
Zurück bei den Schweden bekam ich Einblicke in eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen ausser Saufen: Extrem-Auffalling. Niclas hielt tapfer seinen Rekord und übertrumpfte seine "Fall"statistik um mind. 3 Überschläge und einen "aus dem Warenkorb stürzen". Am Ende erwischte es natürlich auch das teuerste Zelt in der Umgebung, welches Niclas Körpergewicht nichts entgegensetzen konnte und nachgeben musste. Der Besitzer war verständlicherweise wenig erfreut. Irgendwie haben sie sich wohl noch geeinigt... ob der Wasserpistolenangriff am nächsten Tag allerdings noch eine Folge des Geschehen war, bleibt weiterhin unklar. ;)

Da es auf einem Zeltplatz logischerweise sehr staubig zu ging, hatte der Verband meiner rechten Hand mittlerweile das strahlende weiß der Krankenhausreinheit verloren und nach einigen Diskussionen mit besorgten Mitzeltern, ließ ich mich zu einem Besuch des Sani-Wagens überreden. Meine Güte, was ist schon dabei, wenn man 2 Tage nach einer OP mit einer offenen Wunde zelten geht? Solange ich nicht an die drahtigen Enden der Fäden kam, fiel mir noch nicht mal auf, dass ich beeinträchtigt war. Die Schmerzmittel aus Berlin wirkten immer noch bestens. Die netten Herren in Orange wechselten anstandslos den Verband und desinfizierten das Schlachtfeld, formerly known as Handinnenfläche so gut sie konnten. Auch sie waren, wie ich, optimistisch, dass ich bald wieder alle Finger bewegen können werde. Na bitte.

tba

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M'era Luna Festival 2002
M'era Luna 2002 - Lost and never found
- Schlammcatchen auf niedersächsischen Flugplätzen -by Team 1

Freitag, 09.08.2002

Lilith:
50 Kilo (mindestens!) wurden wiedermal zum Bahnhof Zoo gebuckelt. Ich hatte echt Mühe, dass mein Rucksack mich nicht einfach nach hinten umkippen lässt. Glücklicherweise war der Zug nicht sehr voll. Während der reichlichen Stunde Fahrzeit die ich mir skandinavische Gitarrenklänge in die Ohren pumpen lies (neeheeein, faaaahaaaalsch, diesmal warn’s die 69 Eyes *g*) verbreiterte sich mein Grinsen immer mehr: Endlich M’era Luna! Endlich wieder Party! Andrea erwartete mich schon am Bahnhof. Schnell wurden dann auch noch ihre Sachen und die Kampfrationen ins Auto verfrachtet und auf ging's in Richtung Hildesheim... natürlich nicht ohne kleine Verfahr-Aktionen bedingt durch zu-sehr-ins-Gespräch-vertieft-sein-und-die-Abfahrt-verpassen sowie die grottige niedersächsische Straßenbeschilderung und nicht zuletzt die Tatsache, dass dieses Kuhdorf, genannt Hildesheim, scheinbar Partnerstadt von Bielefeld ist und somit auch nur aus Einbahnstraßen und Sackgassen besteht.
Gegen 20:00 Uhr kamen wir dann endlich an der Jugendherberge an, die absolut idyllisch etwas außerhalb auf einem kleinen Berg mit bombastischen Blick über ganz Hildesheim lag. (den wir trotz guter Vorsätze immer wieder verpasst haben, auf Foto zu bannen)
Nun hieß es erst mal einchecken und unseren ganzen Krempel reintragen... der nicht gerade wenig war... und das nur für eine Nacht... peinlich. Aber egal! Kennen die uns vielleicht?! Nö!
Nach Sichtung des Zimmers, welches pikobello sauber und nett eingerichtet war, wurde uns klar: WIR WOLLEN HIER BLEIBEN, und nicht die 2. Nacht im Auto schlafen müssen (wir hatten nämlich leider nur noch für die Nacht vom Fr. auf Sa. ein Zimmer bekommen können). Also ab zur Rezeption und denen ein bisschen die Ohren vollgeheult, ob es denn gar keine Möglichkeit gäbe, wir wären ja auch ganz anspruchslos... blabla. Und siehe da, es gab eine... nur hatte dieses Zimmer kein Licht und auch sonst keinen Strom (zur Information des ehrenwerten Lesers, es war NICHT die Abstellkammer). Das war uns allerdings ziemlich Rille, hatte Andrea doch 3 batteriebetriebene Strahler im Auto. Jedenfalls waren wir überglücklich, die 2. Nacht auch noch in festen 4 Wänden verbringen zu dürfen.
Es folgten ein paar Becher Bier und Wein (und die Erkenntnis, dass ich nicht mal mit frauenfreundlichen Korkenziehern die Flasche aufbekomme...), 2 der Conetik-Mädels, die ebenfalls in der JH abgestiegen waren, wurden begrüßt und danach ging's an die Klamottenauswahl und ans Styling für die Vorab-Party im Hangar.
23:00 Uhr stiegen wir dann ins bestellte Taxi und fuhren rüber zum Flugplatzgelände. Die Karten ließen wir in der JH, da wir sie ja eh erst am nächsten Tag brauchen würden... ein böser, böser Fehler, wie sich herausstellen sollte!
Als wir nämlich frohen Mutes aufs Gelände spazieren wollten, erteilte uns die Securtiy eine Abfuhr: Zutritt zum Gelände nur mit Bändchen (das wir ja nicht bekamen, da wir keine Karte dabei hatten). Da half alles bitten, erklären unserer Lage und lieb gucken nix (vor 2 Jahren sind wir nämlich ohne Band zur Party gekommen). Nirgendwo ein Durchkommen, immer wieder die gleichen Sprüche: „ja, wir finden die Reglung auch nicht in Ordnung.“ und „ich würd Euch ja durchlassen, aber am Hangar ist noch mal `ne Kontrolle“. Letztendlich hätten wir sogar 2 potentielle Fahrer gehabt, aber der eine hatte noch nicht frei und der andere gerade kein Auto. Also, was tun?! Milki ging nicht an ihr Handy, und von keinem anderen der schon anwesenden Bekannten hatten wir eine Rufnummer. Letzte Chance war mein Kumpel darkblue, der ebenfalls schon auf dem Gelände war. Als ich ihm unser Elend geschildert hatte, hieß es am anderen Ende der Leitung „okay, ich überleg mir was und ruf Dich in 2 Minuten zurück“ und nach besagten 2 Minuten gab's ein „Ich fahr Euch!“
Ein Stein fiel von unser beider Herzen und mit absolutem Recht erhielt darkblue von Andrea den Titel „Engel“.Allerdings kannte er selber sich ja auch nicht in Hildesheim aus und so brauchten wir noch ein Navigationssystem. Diesen Part übernahm dann die Freundin seines Bruders die ausgerüstet mit einer Straßenkarte am anderen Ende der Telefonleitung saß. Und letztendlich fanden wir auch die Jugendherberge, unsere Tickets und sogar den Rückweg (und das obwohl parkende Autofahrer, die wir nach dem Weg fragen wollten, blitzschnell die Fensterscheibe hochdrehten und das Weite suchten ...sahen wir denn wirklich soooo schrrrrööööcklich aus?! *lach*).
Doch wieder zurück am Gelände ereilte uns das nächste Desaster: Andrea stieg aus dem Auto und ließ sich gleich wieder auf den Bordstein fallen: Kreislaufkollaps... laufen war nicht mehr, Party schon gar nicht, wieder einsteigen und auf die Rücksitze legen ging gerade noch so. Tja, und da saßen wir nun. Darkblue war inzwischen wieder reingegangen und hatte uns die Autoschlüssel erst mal überlassen.


Lilith:
Nach ca. einer ¾ Stunde ging's dann schon wieder soweit, dass wir wenigstens noch den Autoschlüssel zurückbringen und uns die Bändchen antackern lassen konnten. Da die frische Luft gut tat, wurde entschieden, doch noch den restlichen Teamies und Bekannten 'hallo' zu sagen und so stapften wir durch Dunkelheit und Matsch zum Hangar wo wir nun endlich auch Milki gebührend begrüßen konnten. Aus dem 'hallo sagen' wurden dann mal locker so anderthalb Stunden bis es dann wieder mit dem Taxi in Richtung JH ging. Und nun hatten wir auch einen private Taxi-Driver, der uns am Morgen wieder abholen wollte.

Milk:
Ich war bereits seit 00:00 vor dem Hangar und 00:40 auch darin, denn wir letztes Jahr waren die Sicherheitskontrollen seeeehrrrrrr grrrründlich und das dauert eben. Eigentlich sollte Chick an meiner Seite sein, aber beim Anblick hunderter aufeinander gedrängter, partylüsterner Gruftis verschwand sie rasch gen Zelt. Krischi war liebenswürdigerweise bei mir geblieben. So konnten wir uns die Zeit beim Anstehen noch ablenken. Ein einstiges Feindbild machte mich in der Menge aus und wartete geduldig am Eingang ..... nicht um mich verbal oder tätlich anzugreifen, sonder um ein Versöhnungsgespräch zu führen. Wir sind doch schon groß! (gruß an Celeste6)

Im Inneren war es leer. Und es war kalt. Drum war der erste Gang natürlich zur Bar. Richtiger Alkohol wärmt, wie man weiß, allerdings erweitert der auch die Blutgefäße und man kühlt schneller wieder aus , also immer schön nachfüllen, das alte Badewannenprinzip. ;)
Der/die DJ(s) spielten währenddessen einen Clubhit nacheinander, immer nur zur Hälfte, so richtig gut fand ich das nicht....
Irgendwann stellte ich fest, dass um mich herum lauter wichtige *hust * Leute dem kollektiven Kollaps entgegensoffen. Und das machten sie sehr gut.... An der "V.I.P."bar schien auch der inoff. Treffpunkt zu sein, was mir in den folgenden Stunden unteranderem verpflegungsmäßig entgegen kam. Vielen Dank noch mal an Kai. :)

Krischi pilgerte irgendwo in der Halle umher, ich unterhielt mich mit so vielen Leuten wie möglich gleichzeitig und ein bisschen Promotion für die Re(T)un(E)ion 2002 konnte auch angebracht werden. Immer im Dienst!
Irgendwann fielen mir ein paar auffällig gekleidete und trotzdem gutaussehende Leute in der Nähe auf (VNV waren es definitiv nicht) und ich muss damit ebenso aufgefallen sein, denn eine junge blonde Gruftbraut mit großen blauen Augen schwankte auf mich zu und wollte irgendwas zum Besserfühlen... jedoch hatte ich grad nichts dabei, rauchen tu ich nicht und so blieb nur das Caipi-Getränk. Das gab ich ihr gern, mir gefiel dieser unschuldige Ausdruck in ihren Augen, sie schaute mich an wie ein Baby ...und als Dankeschön bekam ich gleich zwei Küsschen. Shirly erzählte mir noch was in englisch-französisch, brach dann mitten im Satz ab und lief schwankend weiter. Respekt dem Gleichgewichtssinn!

Nachdem Lilith und Andrea wieder in ihre betonierte, trockene Unterkunft aufbrachen *neid* traf ich gegen 04:00 auf Sarah (CyborgAngel.com) und zusammen durchstreiften wir die schwindende Menge. Das Angebot entsprach jedoch nicht der Nachfrage, worauf wir aber trotzdem noch bis zum ultimativen Licht-An-Ende-Der-Party gegen 06:00 blieben. Zusammen mit Bort - endlich haben wir uns gesprochen, nach anderthalb Jahren des blinden Aneinandervorbeifeierns- und seiner Frau setzten wir uns auf den großen Platz vor dem Eingang zur Bühne, jemand besorgte eine Anlage, ein paar Pitchfork-CDs und Angel und ich holten schnell einige diverse Getränke aus unseren Zelten. Hinter uns spielten zwei junge Männer mit einer Bierdose das Länderspiel Deutschland-Amiland nach und natürlich kamen wir ins Gespräch. Spike alias Darrin (sah seinem Namensvetter von Psyche auch sehr ähnlich) blieb dann gleich bei uns, noch ein PP-Fan. Zwei Stunden lang tanzten wir durch den neuen Morgen, ließen uns von der Sonne wärmen und fanden das Leben einfach großartig!

Gegen 08:00 brachen wir die Session ab, vielleicht würde es uns gelingen, noch ein paar Kräfte zu sammeln. Nach dem Angel ihren Schlafsack vom 100 km entfernten Parkplatz geholt hatte (hab ich erwähnt das ich brandneue Docs anhatte?) weckten wir mit unseren lieblichen Stimmchen fast alle im Team-Zeltdorf. Chick krabbelte gerade aus ihrem Zelt und wünschte mir erfreut einen guten Morgen, in der Annahme, ich wäre grad aufgestanden. *g* Nach eine Stunde in meinem Zelt fiel mir dann auch schon auf, dass ich nicht einschlafen konnte und torkelte wieder aus den Nylonplanen. Ein kurzes Frühstück später und nachdem ich ein paar Mal ins nasse Gras fiel (blöde Zeltleinen) zog ich mich um und begleitete Chick & Krischi zum Zeraphinekonzert.

Samstag, 10.08.2002

Lilith:
Der Samstag brach nach nur sehr kurzer Nacht an und wir wurden durch lautes Geplapper auf dem Gang und Türenknallen aus unserem leichten Schlaf gerissen. Schon mal was von Schallisolierung gehört?!

Andrea:
Es war Kindergeschrei dabei. Wieso können sich die Krabben nicht mal darauf beschränken ihre Erzeuger (oder die, die es glauben zu sein) zu belästigen. *grummel*

Lilith:
Egal, die 3,5 Stunden mussten irgendwie reichen. Länger schlafen war heut eh nicht, da wir unseren Krempel ja noch in das ohne-Licht-Zimmer umräumen mussten.
Nach getaner Umzugs-Aktion wurde Chauffeur Carsten angerufen und dann auf zum Flugplatz. Jetzt war ein wenig Eile angesagt, wenn wir Zeraphine, die heute den Auftakt machten, noch schaffen wollten.

Aber wir wurden schon wieder von der Security aufgehalten. Diesmal war ich die Schuldige, bzw. meine SR-Kamera. Dass die Teile beim M'era Luna (erstaunlicherweise) erlaubt sind, war wohl noch nicht bis zu jedem Security-Heinz durchgedrungen. Mit der Bemerkung, dass das doch `ne Profikamera sei, wurde ich erstmal nicht durchgelassen. (und das, obwohl Andrea genau vor mir mit praktisch der gleichen Cam problemlos durchgekommen war...) Es wurde hin- und herdiskutiert, der Chef gerufen und dann noch einer und nach ausgiebiger Begutachtung des Corpus Delikti, sowie der Bemerkung Andrea's, dass ich doch eh keine Ahnung zum Fotografieren hätte (unter anderen Umständen wär ich Dir STINKSAUER gewesen, meine liebe! *g* Andrea: Verzeih'! Es war nur zu Deinem Besten! ;) ), Lilith: entschied man, dass die Objektiv-GRÖSSE (!!!), (nicht die Brennweite!) nun wohl doch nicht soooo 'profi' sei und ließ mich durch. ...kein Kommentar...

Nun aber nix wie ab zur Hauptbühne, genug Platz gabs ja glücklicherweise noch. Und dann war es auch schon endlich so weit. Sven Friedrich und seine Mannen betraten die Bühne, da ganze unter tobenden Applaus des Publikums, welches für diese Uhrzeit schon eine erstaunlich große Kopfzahl aufwies. Leider sind ja nun Konzerte bei hellerlichtem Tage nicht so wirklich das Wahre. Trotz allem schafften es die Jungs aber durch ihren ganzen Einsatz eine ziemlich geniale Atmosphäre zu schaffen. Nur Norman schien ein bisschen neben sich zu stehen... zu viel gefeiert am Vorabend??? ;)
Leider trifft die ersten Bands ja immer das undankbare Los, nur 20 Minuten spielen zu dürfen und so war dieses Konzert bereits nach 4 Songs schon wieder beendet.
Die Mini-Setlist: "Flieh mit mir", "Die Wirklichkeit", "Sterne sehen" und "In Your Room" ...letzteres hätte man sich zugunsten eines anderen Stückes der aktuellen Scheibe eigentlich sparen können.

Jetzt hatten wir ein bisschen Zeit, bis die nächste für uns sehenswerte Band spielte. Also wurden die anderen Teamies (insofern mobilfunktechnisch ausgerüstet) angetextet und sich vorm Hangar verabredet. Milk kam dann auch. Die anderen beiden waren gerade mal wieder verschwunden. Nach kurzem Relaxen (Anja und Sarah von diskonekted.de hatten sich auch mit dazugesellt), ging es zu Sonar. Ich kannte von denen bis dato noch nichts außer dem Namen und die Aussage, dass die richtig laut und richtig krass industrial sind und man sie entweder liebt oder schreiend rausrennt. Aha.
Ich bin nicht schreiend rausgerannt. Im Gegenteil, ich fands klasse. Man kann einfach nicht stillstehen bei diesen harten, treibenden Rhythmen. Und so wie mir ging es auch noch vielen anderen. Fazit: richtig GEILE Stimmung und die Masse feierte ohne Ende. Gerne wieder!

Milk:
Und wieder und wieder und wieder und wieder..... Sonar rulez!

Lilith:
Nachdem die beiden Keyboard-Akrobaten fertig hatten, hieß es nun gleich stehenbleiben, bzw. vorrücken in die 1./2. Reihe, denn das hatten wir ja schon angedroht... den blauen Engeln. :)
Und auch hier erlebten wir ein Hammer-Konzert. Die drei Niederländer waren richtig gut drauf. Das übertrug sich natürlich aufs Publikum: vor mir herrschte Zwergen-Pogo und auch in allen anderen Richtungen war nur noch eine tanzende, hüpfende Menschenmenge zu beobachten.
Die Stücke "Stormhead" und "Lost" begeistern mich übrigens echt immer mehr, da etwas härter als die Songs auf der "Eternity". Das schreit also förmlich nach Kauf der "Forever-EP".
Und merke: bei Angels & Agony - Konzerten NIE auffällig kleiden, wie etwa in weiße selfmade Band-T-Shirts. Evtl. geplante Team-1-T-Shirt-Aktionen müssen hier also leider ausfallen, denn was bei Oswald die Götterspeise, ist bei den Angels die blaue Malfarbe. Fear it!
Sehr positiv anzumerken war übrigens die Tatsache, dass die Bühne heute dropsfrei blieb. ;)

Milk:
Na ich bitte drum, wurde ja versprochen und ausserdem hätte ich mich sehr gewundert wenn die Iren schon wieder koordiniert bewegungsfähig gewesen wären. In der Mitte des Blue-Angels Auftritts ließ ich Lilith alleine mit den Pogo-Zwergen in der 1.Reihe weil ich jetzt wirklich mal weiter tanzen wollte (Schuhe hin oder her, Schmerzen halten super gut wach) Zusammen mit Andreas und Polle, eroberten wir uns die 5. Reihe durch ausholende Bewegungen. Die beiden waren zudem immer drauf und dran, auf die Bühne zu winken und dem Sänger zuzurufen ...was für Groupies *unschuldigguck*. Die Spannung steigerte sich von Song zu Song bis zum erlösendem "Forever". Was ist das Lied schöööööön!!! *traum*

Lilith:
Nach diesem Konzert konnten wir uns nun eine kleine Verschnaufpause gönnen. 'WASSER' hieß die Devise.
Pzycho Bitch standen als nächstes auf dem Programm.
Andrea?! Mach mal weiter!

Andrea:
Öhm... ja... also.... ich bin in so was nicht so gut und das ist jetzt ja auch schon eine ganze Weile her, aber es war alles andere als der Bringer. Madame Sina schien gelangweilt und mit einer LMAA-Stimmung ausgerüstet zu sein. (Oder ist diese Schlampen-Sache gerade trendy?! Nicht, dass ich hier über Normen herziehe *g*)
Simmtechnisch überzeugte Pinky *narf* bei weitem nicht. und wer es nicht schon besser erlebte oder den tonträger kannte, wird schreiend aus dem Hanger in den strömenden Regen gelaufen sein (zur Freude nichts ahnender Nachrücker *g*)
Klasse Scheibe übrigens.

Lilith:
Danach musste erst einmal etwas feste Nahrung zu sich genommen, sich vor `nem Regenschauer in Sicherheit gebracht und anschließend über posierende Prominenz mit langen Fingernägeln und tonnenweise pseudo-evil-Make-up gelästert werden. Zu schade aber auch, dass Sputti gerade nicht in der Nähe war.

Milk:
Während das Ost-Team also hinter "Kralle" Pohl herlästerte, stand ich wieder gestärkt und erfrischt in der ersten Reihe um Seabound den nötigen Respekt zu zollen. Sputnik war übrigens bei mir, ebenso die Person die aus Imagegründen nicht genannt werden möchte. Später traf ich wiederholt auf Nachtwandlerinchen, die mit ihrer Digi-Cam einige lustige Aufnahmen durch den Bühnennebel schoss und sich gleichzeitig mit einem eben kennengelernten Bitterfelder (SPIELFÜHRER HIER HER!) über diverse Smalltalkthemen unterhielt. ;) Nichts desto trotz schunkelte ich vergnügt und heiter hinter den beiden zu Seabounds Klängen. Sputnik nutzte es aus, dass meine Aufmerksamkeit verstärkt der Bühne galt und verschwand klammheimlich, ihr Handtuch hatte sie mitgenommen. Ich fand sie am Eingang des Hangars wieder wo Team1 über eine mir sehr zusagende männliche Rückenansicht aus Hameln lästerten.
1. Verwarnung! Der sieht immer gut aus!

Lilith:
Für mich folgte nun L'âme Immortelle, leider alleine, da keiner meiner Mit-Teamies sich die Ösis antun wollte und darkblue steckte irgendwo in der Mitte, 15. Reihe fest :(, kein Durchkommen. Von meinem Platz aus (2. Reihe :) ) hatte ich natürlich phantastische Sicht auf die Bühne. Da freute sich auch die Kamera (bzw. würden es die Betrachter der Bilder später sicher tun).
Die 3 Wiener (oh shit... irgendwie klingt das jetzt sarkastisch... *unschuldigguck*) traten ja nun leider nicht mehr in altbekannter Besetzung auf, da Bandmitglied Hannes Medwentisch vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen hatte. Leider versäumte man, doch wenigstens den Neuen mal vorzustellen. Aber ich bin sicher, dass der Nachname Kraushofer ist, denn der Haarfarbe nach MUSS es Sonja's Bruder gewesen sein. ;)
Musikalisch gabs altbekannte Sachen zu hören, der Smasher "Bitterkeit" durfte natürlich nicht fehlen. Und zu diesem bewegte sich sogar das ansonsten wie festgeklebt dastehende Publikum mal ansatzweise. Leider war die Stimmung ansonsten eher sehr verhalten.
Alles in allem ein Konzert ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Nicht schlecht aber auch nicht richtig gut.
Vielleicht wird's ja langsam doch mal Zeit für ein (wirklich) neues Album... und wo wir schon dabei sind, auch gleich ein neues Outfit?

Weiter ging's mit In Extremo. Nachdem ich Chick angetextet und sie sich zu mir durchgeschlagen hatte, warteten wir in alter Ölsardinen-Manier auf den Auftritt der 7 Berliner. Inzwischen war es schlagartig richtig voll und eng geworden. Die 1.-Reihe-aus-Prinzip-Besetzer, heute komplett bestehend aus Wannabe-Goth-Teenies hielten sich leider trotzdem standhaft und wenn man sich so die auf die Schläfen gemalten 69en betrachtete, wusste man auch, wieso. (ich will das alles nicht!!! *jaul*)
Nun gut, dem Kindergarten widme ich mich später noch mal, jetzt war erst mal für die Erwachsenen Zeit zum Feiern.
In Extremo heizten den Massen richtig gut ein und ließen den später schauerartig einsetzenden Regen praktisch über den Köpfen verdampfen. Wie immer gabs Gänsehautgarantie bei "Vollmond" und "Die Gier" und die Erkenntnis, dass Micha verdammt textsicher ist, sogar dann, wenn er stolpert. ;)
Ein absolutes Highlight des Festivals! In Ex forever!!!

Milk:
Endlich, nach über 24 Stunden konnte ich diese verfluchten Schuhe ausziehen... keinen Bock mehr auf Schmerzen. Im Zeltdorf herrschte ein reges (jugendfreies) Treiben, irgendwie warteten alle auf Hocico und Suicide Commando, naja und auf die Dropse. Ich saß vorm Nieselregen geschützt im Ruhrpott-Zelt und schaute faszinierte zu, wie ausdauernd Darth-Sputnik mit ihrem Geschenk kämpfte um Starwars nach spielen zu können. Tückische Grasnarben und unebene Bodenbeschaffenheiten stellten sich ihr in den Weg aber nach ungefähr 40 min standen die beiden Figürchen zum Kampf bereit.
Frisch gestärkt und mit den bequemeren Schuhen (*entspannteslächeln*) gingen wir kurz vor dem Blutengel-Kaspertheater noch schnell zum anderen Theater am Sonic-Stand. Ich hatte ja den Auftrag, ein Funker Vogt Autogramm zu besorgen. Dabei erfuhren wir nebenbei vom Pohlnischen Fuhrpark + neusten Freizeitoutfit, was enorme Heiterkeit verbreitete. *g* Und dann zeigte sich deutlich, wer der diesjährige Rattenfänger des M'era Lunas war. Am Eingang des Hangars gab es kaum ein Durchkommen. Scheinbar 80% der Festivalbesucher wollten jetzt dringend Pohl SEHEN! Als wenn HÖREN nicht reicht... ich sach ja nur: the night is the night. Rölfchen, Kathrin und Ruth fanden wir schnell, sie standenziemlich weit vorn und waren voller Vorfreude auf die kommende Darbietung. Das waren Sputnik und ich auch, aber aus anderen Gründen *fiesgrins* Wenn ihr euch fragt, warum wir uns dann überhaupt in den Hangar quetschen ließen obwohl wir Blutengel gar nicht abkönnen... Kenne den Feind! ;) Es lästert sich leichter wenn man dabei war. Und es gab reichlich zu tun... neben evil-Wumpscut-Shirtträgern zu stehen, die ergeben die Hände in der Luft schwingen wenn Chrissi zum Refrain ansetzt... das ist unbezahlbar. Rölfchen hätte uns ja gerne an die Luft gesetzt aber seine gute Kinderstube und die Raumverhältnisse geboten ihm Einhalt. ;)

Blutengel hatten alles dabei, was die Unterhaltungsbranche an Fingerfarbe und Räucherwerk parat hielt und bald hatten sie die Bühne knöcheltief eingesaut. Ich begann mich langsam aber sicher zu langweilen. Sputnik hibbelte ausdauernd in ihrer typischen Windmühlen-Flügel Pose zur Musik ab und die Wumpscuttypen schwangen ihre Hände weiter durch den Rauch. Ab und zu kreischten wir mit ihnen mit, die Fans schrieen CHRIS und wir schrieen STEVE und als der Spaß dann endlich ein Ende fand, brauchte man auch nur 30 min um sich Millimeter für Millimeter aus dem Hangar schieben zu lassen.

Lilith:
In der Umbaupause lies mich Chick dann buchstäblich alleine im Regen stehen. ;) Ja, es regnete mittlerweile ziemlich stark. Aber ich hatte glücklicherweise an einen Schirm gedacht, und jetzt durfte er ja noch aufgespannt werden. Tja, und in den Pausen werden Leute mit solcher Ausstattung irgendwie immer zu den Lieblingen des Festivals. Man bekommt plötzlich nette Gespräche und Whiskey-Cola angeboten und letztendlich drängten sich dann so ca. 5 Leute unter dem nun wirklich nicht sehr großen Schirm. (Grüße an den Hamburger aus der alten Heimat, der das Schirmchen dann fast die ganze Zeit lang (freiwillig) gehalten hat *grins*)
Aber irgendwann ist halt auch jede Umbaupause vorbei, auch wenn das Nass von oben weiterhin kein Erbarmen hat. Und so hieß es den Regenschutz zusammenklappen und letztendlich doch noch begossen werden, denn mich von 20 heulenden 14jährigen verkloppen zu lassen, die hinter mir nix sehen, geht irgendwie gegen meinen Stolz.
Nach einem Blick in die Runde wusste ich eh so ungefähr, wie sich die Aufsichtsperson eines Kindergeburtstages fühlen muss. Liebe 69ers: Bitte tut doch irgendwas... Glatze schneiden und ZZ-Top-Bärte wachsen lassen vielleicht... IRGENDWAS, was diese Kinder wieder in Richtung Willi Krawallo vertreibt!!! BITTEEEE!!! Diese Brut ist ja nicht zum Aushalten.

Nun gut, vorerst beschränkte man(n) sich aber aufs Singen, und das hat er verdammt noch mal drauf, der Jyrki. Ich bin echt immer wieder erstaunt, wo dieses Jungchen die hammergeile tiefe Stimme hernimmt. Die teilweise ein bisschen dümmlichen und sehr fäkallastigen Zwischenkommentare hätte er allerdings getrost weglassen können, einzig und allein "es kann ja nicht immer regnen" vor "Brandon Lee" fand ich sehr passend.
Die Bühnenshow war sehr energiegeladen und gar nicht so poserhaft, wie ich insgeheim befürchtet hatte. (Wie diese Stimmung auf die Kreischis überschwappte, brauch ich wohl nicht gesondert zu erwähnen. *augenverdreh*)

Aber gute Stimmung hin oder her, nach dem 4. Song war ich vom Regen so dermaßen durchgeweicht, dass die Brühe schon aus den Haaren und übers Gesicht triefte, vermischt mit Schminke in die Augen lief und dort höllisch zu brennen anfing. Das war dann doch zu viel des guten, also vom Hamburger verabschiedet, raus da aus dem Kindergarten und irgendwo an den Rand gestellt, wo ich wieder meinen Schirm aufspannen durfte. Dank des guten Objektives konnte ich übrigens sogar von da aus noch ganz tolle Bilder schießen.
Sehr interessant und verfolgenswert fand ich auch die Info, dass es wohl im Herbst noch eine Deutschlandtour geben soll. Frei nach dem Motto 'there are things you can resist, things you can not' werd ich natürlich dabei sein um die Mucke auch noch mal live im Trockenen genießen zu dürfen.

Triefend aber glücklich machte ich mich nach dem Konzert in Richtung Hangar auf, um das restliche Team zu suchen. Gefunden hab ich allerdings nur Andrea, denn wetterbedingt drängte sich wahrscheinlich gerade die Hälfte aller Besucher in der Flugzeughalle. Überhaupt da reinzukommen war schon so, als würde man versuchen, bei einem Pitchfork-Konzert (in Sachsen J) zwischen den ersten beiden Reihen von rechts nach links zu gelangen.
Da irgendwann endlich der Regen aufhörte und somit auch wieder ein bisschen mehr Platz im Hangar wurde, konnte man sich sogar wieder auf den Boden setzen, was wir dann auch taten und uns den Rest von Hocico anhörten. Andrea war allerdings schon fast am pennen und auch ich war ziemlich fertig, also nix mehr Suicide Commando und nix mehr Party. Ab in die Jugendherberge, wo man uns überraschender- und "netterweise" noch 2 Mitbewohner ins Zimmer gepackt hatte...

Andrea:
Zum Glück war's dunkel. *g* Haben wir uns eigentlich Mühe gegeben leise zu sein? Nää, oda?! Sauerei das!

Milk:
Ich war derzeit bei Chick am Zelt. Chick hatte so miese Laune wie man als VNV-Fan haben kann, wenn diese Band live (lachen erlaubt!) spielt und es aus Kannen gießt. So lauschte sie den vom Winde verwehten Restklängen die über den Zeltplatz schwebten und erkannte wohl auch direkt das eine oder andere (ha ha die haben doch nur eins) Lied.
Während ich unter dem Pavillon saß, die Füße hochgelegt hatte und mich des Lebens ohne VNV freute, hörte doch der Regen unvermittelt auf... Hm... Blick zu Chick, bittender Blick zurück, OK OK ich komm ja mit, wollte eh zu Suicide Commando.
Durch den mittlerweile Docs-Oberkante tiefen Schlamm stampften wir im Partyoutfit ( Motto weniger ist mehr) gen Hauptbühne. Diverse alkoholisierte Schonanwesende lieferten sich Weitsprungwettbewerbe und Schlamm-Schwimmen , was wir dankend ablehnten und ziemlich unbehelligt unseren Weg fortführen konnten. Sollte mich jemand bei VNV stehen bzw. bewegen sehen: ICH HAB NUR DEN SCHLAMM VON DEN SCHUHEN GETRETEN! *böseguck*
Nach dem die schweißtreibende (*fg*) Choreographie der beiden Iren zu ende war und um uns herum lauter glückliche Menschen etwas von " Saugeil" "Hammershow" und "SuperMusik" faselten, begann ich mit dem beschwerlichen Marsch durch den mittlerweile schienbeinhohen Schlamm zum Hangar. Allein, wohlgemerkt. Chick wollte leider nicht mit. Ich hoffte, Andrea oder Lilith zu begegnen, traf dafür Volker und Cordula, mit denen ich meine Handykarte kurz tauschte, denn der Akku meines Gerätes war mittlerweile restlos alle. (an dieser Stelle nur der Insider "Engelchen"!) ;)

Suicide Commando hatten zu Recht die absolute Headlineposition. Viele, wirklich viiiiele Leute waren im Hangar und damit quasi kein Durchkommen mehr zur Bühne. Die auf Licht- und Effekte ausgerichtete Show begeisterte jeden im Raum. Die bekannten Clubhits wurden ohne Gnade hintereinander präsentiert, man konnte nicht stillstehen. Fröhlich tanzend, wartete ich weiter am Eingang, sah zwischendurch nach Team1-bekannten Gesichter aber fand niemanden. Dafür erkannte mich Xandra aus dem PP-Forum und liebenswürdigerweise teilte sie mit mir ihre Flasche Bacardi-Cola (Mischung 70:30) und ab da würde es auch gleich wieder lustig. Zusammen standen wir etwas später am Einlass zur Party an, trafen auf die Conetik-Fanclub-Gründerinnen und harrten der Kontrollen die da kamen. Stundenspäter im inneren der Hallen angekommen, versucht man zwischen an-der-Bar-anstehen und tanzen, seine mühsam gefundenen Bekanntschaften zusammen zuhalten.
Was nicht gerade erleichtert wurde, als Funker Vogt sich zu den Partygästen gesellten und sich damit meine Aufmerksamkeit recht einseitig ausrichtete. (No Details)
Total besoffen, völlig übermüdet und auch so etwas durcheinander verlor ich dann mitten im Gewühl meinen Draht zu Team1, meinen einzigen Kompass durch die kommenden Stunden, meine Identität - mein Handy.
So besoffen wie ich war, war's mir irgendwie auch egal. Aber daraus entwickelten sich ungeahnte Folgen!
Doch für diesen Tag begab ich mich recht früh, gegen 06:00 Uhr morgens, nach eine Runde Jamaica-Dancing am einem Stand eines Händlers, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die partyhungrigen Überlebenden nicht sterben zu lassen, in ein Zelt, sogar in mein eigenes, ich war stolz dass ich das noch hingekriegt habe.
3 Stunden später war ich wieder wach...

Sonntag, 11.08.2002

Lilith:
Nach den 8 Stunden Schlaf fühlten wir uns wieder frisch uns ausgeruht. Den heutigen Tag konnten wir auch ziemlich relaxed angehen, da Funker Vogt erst nach 14:00 Uhr spielten und wir vorher nix sehenswertes gefunden hatten. So wurde erst mal ausgiebig bei BK gefrühstückt und gewartet bis der Regen (ja, auch heute) aufhörte. Tat er dann zum Glück auch. Hier und da lugte sogar mal die Sonne durch die Wolken. Allerdings hatten sich das Festival-Gelände und der Zeltplatz mittlerweile in die reinste Schlammwüste verwandelt. Und man konnte - am Ort des Geschehens angekommen - sofort eindeutig identifizieren, wer an diesem Wochenende Camper und wer Festbehausung-Schläfer war.

Nach dem (heute problemlosen) Passieren der Sicherheitskontrolle trafen wir gleich auf altbekannte Gesichter: Stephan, Marius und Gambit aus dem Pitchfork-Forum. Gemeinsam ließ man kurz unterhalb der Ultraschall- und weit oberhalb der Erträglichkeitsgrenze liegendes Gekreische tapfer über sich ergehen. Within Temptation hatten nämlich gerade die Hauptbühne besetzt.

Da nach den Ohrenschmerz-Verursachern endlich Funker Vogt auf dem Plan standen, fand sich auch so nacheinander Team BlaBu ein und es hieß Stellung vor der Bühne beziehen, wo wir dann ebenfalls auf Milk trafen (na logisch!).

Milk:
Nach einem kleinen Imbiß und der Erkenntnis, dass Männer wirklich kein Herz haben ( Rölfchen erster Kommentar am Morgen: Hast du nur zuviel an? Dein Shirt sitzt zu eng! *grrr*) war ich seelisch und moralisch aber bei weitem nicht körperlich bereit für eine ausgiebige Runde Funker Vogt Live. Mit etwas wackligen Beinen und noch reichlich Alk vom Vorabend im Blut warteten Team Darkflower und ich auf Pleasureman, der irgendwie seine Schuhe nicht an bekam. (www.zudickeFüßenachdemSaufen.de) Sputnik und Handtuch schliefen noch in ihren Zelten. Ich bemerkt das so nebenbei und ging schwankend aber zügig zur Hauptbühne. Unterwegs begannen mir die Ohren zu bluten... na ja fast. Within Temptation waren dabei sämtliche Hunde im Umkreis von 20 km zu rufen, verdammt noch mal sang die Frau hoch! DAS WAR ZUVIEL! Trotz dieser akustischen Widrigkeiten drängelten wir uns vor in die vordersten Fronten. Lilith und Andrea hatten richtig gedacht und ebenfalls vor Ort. Ebenso Andreas, Polle und Gambit... alle mit Sinn für Party waren da! Vor mir stand ein junger Herr mit einem skandalösen Kleidungsstück, welcher erst einmal darauf hingewiesen werden musste, dass man, WENN man sich schon ein Autogramm von VNV holt, NIEMALS Merch-Artikel harter Electros entweien sollte! Ja geht's noch?? (Gruß an Funker Jan ;) )
Funker Vogt versuchten bestmöglichst die riesige Bühne zu bevölkern, die mittlerweile leicht rosa getönten Tarnnetze wehten im Winde und mit 100 % Energie ging es los! Zumindest auf der Bühne. Unten vermisste ich das sonstige Partyfeeling. Etwas gesitteter als zum DM-Fanzelten ging es zu. Jens marschierte ständig von einer Bühnenseite zur anderen, balancierte am Rand und gab wie immer alles. Und wieder mal sein "letztes" Hemd. ;)
Gerrit, Björn und Thomas animierten zusätzlich. Doch vor der Bühne waren nur vereinzelte Grüppchen zu sehen, die sich funkerwürdig in der prallen Sonne die Seele aus dem Leib tanzen wollten. Damit sich noch ein paar mehr Leute animiert fühlen, sprang Jens ab und an in den Pressegraben (ohne Blessuren) und sang, auf der Absperrung stehend, vereinzelte Leute an.

Nach gut 40 min war Ende. Und willkommene Pause für mich. Mir war ziemlich düster vor Augen (schon Entzugserscheinungen von Funker Vogt, nehm ich an) und ich musste mich dringend hinsetzen. Was um mich herum Team1 veranlasste mind. 3 Liter Wasser zu holen, das ich auf EX zu elemenieren hatte. Dank dem Zittern meiner Hände brauchte ich nur die Hälfte zu trinken.
Danach gings wieder. Auch besser so, denn nun kam mein ERSTES Oomph-Konzert. Vernünftig wie ich war, stellte ich mich erst mal weiter hinter. Agro von Rector Scanner leistete mir dort Gesellschaft (lags nur daran dass ich noch ein paar Getränke hatte? ;) ) und ich muss schon sagen: er ist ein super Dero-Nachahmer.

Lilith:
In der Pause verließen wir dann doch lieber unsere Standplätze vor der Bühne und brachten uns ein wenig außerhalb in Sicherheit, da es nun bei Oomph wohl ziemlich heftig werden würde.
Bevor es losging fanden sich dann auch Chick und Krischi wieder rechtzeitig ein, sie hatten die Nacht zu Hause im nächstgrößeren Nachbardorf verbracht.

Erwartungsgemäß ging bei Oomph! völlig die wilde Luzi ab. Das Publikum war nur noch als ein einziger pogender Teppich wahrzunehmen.
Auch Team 4/5 (Sputnik wurde heute noch nicht gesichtet) tobte sich kräftig aus und Chicks tolle Stimme brachte die Nachbarn zum Staunen.
Leider war das ganze viel zu schnell vorbei, praktisch genau in dem Moment als wir gerade so richtig in Fahrt gekommen waren.

Nach diesem Konzert, anschließendem Rumstehen am Becks-Stand (machte gerade besonderen Spaß, da sich erfolg-reiche dropsartige Lästerobjekte in Sichtweite befanden) hatten Andrea und ich nun endlich mal die Gelegenheit zur Inspektion des Team-Blabu-Team-1/2-Team-wasweißich-Zeltlagers, wo uns der gute Rastus gleich großzügig mit alkoholfreiem Flüssigproviant verpflegte. Dankeschöööön noch mal ;)

Andrea:
Dankeschööööön Großer! :)

Lilith:
Danach erst mal ab zum Auto, Müllpfandmarken geholt und abgegeben, dabei den netten Security vom Freitag wiedergetroffen und mit dem noch eine ganze Weile gelabert und zurück ging's zur Hauptbühne, wo ich nun ENDLICH mal wieder auf darkblue traf. Gemeinsam warfen wir uns dann in die Massen, um uns Soft Cell anzusehen. Milk und Andrea blieben lieber draußen.

Milk:
Ja ja ich Weichei. ;)

Andrea:
Ich brauche PLATZ für meinen Disko-Fox! Mei, war des wieder scheeeen. *schwärm*

Lilith:
Gegen 20:00 (das Konzi lief allerdings noch) hieß es dann Verabschiedung und wieder raus zu den Mädelz, da Andrea und ich uns dann ja auch schon bald auf den Rückweg machen mussten. Doch noch war nicht daran zu denken, denn als ich die beiden wiederfand waren die noch ganz eifrig am rumzappeln. Bei Soft Cell kann man halt einfach nicht stille stehe... ich auch nicht. Also blieben wir noch bis zum Ende, hüpften beim ellenlangen Tainted-Love-live-Mix und schwelgten beim wunderschönen "Say Hello And Wave Goodbye" ...Gänsehautgarantie... ich (Mädchen) hätt am liebsten heulen können. Das war ein absolut würdiger Abschluss dieses genialen Festivals.

Nachdem die letzten Akkorde verklungen waren, hieß es dann aber endgültig "Aufbruch", und das nicht nur bei uns. Da nun als Headliner HIM folgen sollten, konnte man wunderschön beobachten, wie alle Erwachsenen schlagartig das Festival-Gelände ver- und es den Kiddies überließen.

Draußen vor den Toren verabschiedeten wir uns von Milk, die Arme wusste ja immer noch nicht, ob sie nun noch eine Nacht länger auf dem Zeltplatz verbringen muss oder nicht, und machten uns auf in Richtung Osten.
Tja und das wars dann mit dem Chaos-Festival. Wir sagen "Tschüß bis zum nächsten Jahr!", in dem dann hoffentlich unsere Organisation etwas besser ist, dass sich auch mal das GESAMTE Team treffen kann... auf diesem Festival hatten wir das nämlich nicht ein einziges Mal geschafft.

Andrea:
Schande über uns. War aber dennoch wieder ein klasse event mit Euch Damen (und Herren ;) ).

Milk:
Ab jetzt gehörte der Flugplatz nur mir als einzigem Team1 Mitglied. DENN: während ich bei Funker Vogt nahe dem Kollaps tanzte, bei Oomph vollständig und logischerweise abgelenkt war und bei Soft Cell mit Andrea und Lilith wunderschöne Schleifen schunkelte, waren Sputnik und die Person die namentlich nicht genannt werden möchte auf der Suche nach mir. Da sie aber nichts von dem Verlust meines Handys wussten ( wer früher schlafen geht als ich und dann noch später aufsteht, verpasst eben die News) und mich nirgends entdecken konnten, mussten sie sich zwangsläufig entscheiden. Als ich zurück zum Zeltlager kam, war ihr Zelt abgebaut, keiner wusste von ihnen "hä? Haben die auch hier gezeltet?" und das Auto war wohl auch nicht mehr in dem Schlammloch wo es vor zwei Tagen noch langsam versank . Große Augen bei mir. Zum Glück hatte ich mein Zelt wegen Platzmagels bei japanischen AndOne-Autos bei Rölfchen gebunkert und so baute ich die gute Nylonplane bei Nacht und Ville Vallo Klängen wieder auf.
Nun ja, die letzte Nacht ist immer etwas besonderes auf dem Hangar. Gerüchte machen die Runde, die Aftershowparty würde doch noch verlängert werden. Andere kloppen wie die Verrückten auf rangeschleppten Mülltonnen. Schwedische Jugendliche ketten sich mit Absperrbändern aneinander und tanzen Indianertänze inmitten johlender und klatschender Menschen. Amateur-Feuerspucker verbrennen sich und andere mit Campinglampenöl. Pleasure macht mitten in der Nacht die Anlage an und man hört schon wieder Funker Vogt (wobei, so wach ich gern auf), französische Austausch-Grufties waren nach 24std Intensivenaufenthalt wegen Alk-Vergiftung wieder fit aber nüchtern ect. ect.

Gegen 08:00 morgen wurde ich dann wieder wach weil mich etwas störte, ein Geräusch und dass es auf einmal so hell im Zelt war. Dauerte aber noch gut 10 min, die ich mit geöffneten Augen gen Zeltdecke starrte bis es mir dann auffiel. Das Überzelt war zu Hälfte umgeklappt und der Regen konnte ungehindert durchtropfen. Draußen sah es nicht besser aus. Ein ziemlich heftiger Sturm hatte diversen Baldachinen und Zelten zu schaffen gemacht. Vieles lag im Schlamm und blieb dann gleich dort. Mülltüten wurden zu begehrter Tauschware. Nach dem wir das meiste eingesammelt, getrocknet oder tropfsicher verpackt hatten, mussten wir uns nur noch selber in Plastik wickeln und dann erst durften man in Rölfchens Wagen einsteigen. In gut 7 Stunden waren wir auch wieder in Köln.

Das nächste M'era Luna wird mit Spannung erwartet! (Handyverkäufer können schon jetzt mit mir in Verhandlungen treten!)

ENDE

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M'era Luna Festival 2001
Goth‘s sind die wahren Pfleger der deutschen Kultur, nur eben nicht in weißen Kitteln. Sie leben auf ihren Festivals und Treffen die gute alte Mittelalterzeit nach und das konsequent in Musik, Aussehen, Essen und Hygiene. Vor allem letzterem. Was treibt einen nur dazu sich zwei Tage und schlimmstenfalls drei Nächte auf einem Feld niederzulassen, sich völlig der Witterung preiszugeben, dem Gehirnzellenverfall durch Alk und die Alterungserscheinungen wie Rheuma und Gicht schon mal durch stundenlanges stehen anzutesten? Natürlich - die Musik und ihre Macher. Aber wieso?
Ich hatte da noch keine Antwort drauf und fuhr, nach einigem Organisationschaos, mit drei mir unbekannten aber netten Kölnern nach Hildesheim. Der Volvo war randvoll bepackt, schaffte die Strecke auch in gut 8 Stunden. Da half es nur noch an das gesparte Geld fürs 4-Stunden-Zugticket zu denken. Und an den umgegangenen 30 min Fußmarsch vom Bahnhof zum Festivalgelände. Ich hatte zwar alles in einer Tasche aber die hatte es dann auch in sich, im wahrsten sinne. Leicht angeschlagen war ich auch schon, so quasi als Vorsorge. Damit ich spätere Belehrungen meiner Mutter entkräften könnte: von wegen, das kommt nur davon weil du gezeltet hast. Nee!!! War ja vorher schon krank. Muss man alles planen.
Nach einigem Hin und Her fanden sich die langvermissten Danone-GB’ler unter einer Pitchfork und einer Apoptygmafahne ein. Nun hatte ich also mein eigenes Zelt, d.h. eine Zelthälfte, die andere war gefüllt mit Essen, Tüten, Rucksäcken und Feen-stühlen. Aber immerhin können die nicht zudringlich werden, nachts....
Am selben Abend noch ging’s zu Torben auf die Party, warmtanzen. Kleiner Tipp, nicht zwischen zwei Bars stellen, außer man legt es drauf an, jeden Festivalbesucher persönlich begrüßen zu wollen oder steht auf Brandblasen am Rücken. Bis 05:15 ging’s quer durch die Elektroszene was manche mit den Worten : „ ehy der spielt nur Techno“ wieder aus der Halle trieb. Und das bei DEN Einlasskontrollen... die Schlange der Tanzwütigen zog sich parallel zu den Dixiklos am Bühnenrand entlang, bis man dann mal „Backstage“ gelangte vergingen Wochen. Dann das obligatorische betatschen und Taschen durchwühlen, fehlte noch, dass man die Schuhe ausziehen sollte aber angesichts der Typen die man so neben sich stehen hatte war es schon sinnvoll nach Waffen zu suchen. Dann gab’s den hübsch zum grünen Armband passenden „kein-BSE-kein-MKS“ Fleischstempel und man war drin und konnte sich die Kante geben mit 13 DM Longdrinks oder literweise Bier. Bei manchen meiner Mitrumsteher konnte man übersichtlich die Getränkeverbrauch feststellen wenn man nur in die Innentaschen der Jacke faste und die Becher zählte. Da sah ich schon schwarz (ha gutes Wortspiel) und mich alleine unterwegs bei dem anstrengenden Konzerttag. Aber weit gefehlt. Nach 3 Stunden Schlaf für mich und kleinem Fußmarsch zu einer Gaststätte der „Spatenfreunde“ ( was’n Name für ne Band oder?) war ich auf dem Weg zu Zeromancer. Die können mich mittlerweile auch adoptieren, so oft wie ich schon vor ihnen stand. Zielgenau steuerte ich den einzigen Getränkestand mit antialkoholischen aber gesunden Sachen an und staunte nicht schlecht, ausgerechnet da die beiden Kampftrinker vom Vormorgen zu treffen.
( Gruß an Jens und Markus)

Endlich trafen sich auch die Bitchwannabe’s aus dem Zeromancer-Gästebuch. Einheitlich gekennzeichnet durch Shirts und Namenszug. Uns hat trotz vorangegangen Warnung keiner zusammengeschlagen. Da freut man sich einmal auf ein bisschen Action.... nun gut dafür sind ja auch die Nullromantiker da, für Action. War zwar offensichtlich Halbplayback aber dafür gibt’s ja die Clubtouren. Auch fanden sich nicht sooo viele Fans ein, war uns aber egal davorn.


Die Zeit bis Covenant verbrachten man dann mit lästern, trinken und stehen. Das diesjährige Festival wurde augenscheinlich von einem Wumpscut-t.shirt-Hersteller gesponsert und proudly erschwert von T-D1. Ich hab heute noch nicht alle SMS-Übertragungsmeldungen erhalten. Dazwischen noch die Auftritte von Gary Numan und Goethes Erben die die Massen endlich aus den Zelten vor die Bühne zogen. Und bei De/Vision fiel mir auf, dass die Fans nicht so ganz im Takt klatschen können... aber nun ja.

Gary Numan
Endlich war es Zeit für Covenant. Bei mir begann allerdings ne Tiefphase die ich nur mit viel Kaffee für je 8 DM pro Becher (!) bekämpfen konnte. Bemerkenswert war der volle Körpereinsatz der Band, auch wenn manches mal der Einsatz verhauen wurde und der eine Keyboarder schon die Arme zum lospogen hob aber es noch ne weile ruhig weiterging. Sonst war alles topp, fast wie bei Robbie. Die Fans kommen ja eh schon mit dem Vorsatz hin: Here we are now - entertain us.
Wolfsheim sollen viel Spaß mit dem Wind gehabt haben, heißt es. Ich hoffe, Peter hat nicht gefroren, so beim rumstehen. Ich hatte es ja nicht gesehen, war eher am vorbereiten für die nächste Disconacht.
Diesmal ging’s auch erst 24:00 Uhr los, was die Leute vor den Toren zu solch putzigen Sprechchören a la „wir wollen rein!“ verleitete. ( 1989 lässt grüßen, hat ja da schon geklappt) Katja war an diesem Abend die einzige wahre Kämpferin mit mir. Jedes mal wenn man ein neues Glas in der Hand hatte, kam ein Krachersong ( Melotron, Icon of Coil etc.) und man musste schnell mal den Becher auf Ex trinken und auf die Tanzfläche springen. Auch wenn ich leider erst beim gehen noch einen lange nicht gesehenen Melo traf ( umgeben von Frauen, man kam ja fast nicht durch), so war die Nacht für uns 02:00 Uhr aus. Ich hängte meinen Zeromancerflyer an’s Zelt, falls die Süßen mal vorbeikommen wollten, und machte es mir zwischen den Grillwürstchen und Becksdosen gemütlich. Auch die Maus unter dem Zeltboden war mir ziemlich egal, Tiere haben ja auch irgendwann mal was anderes vor als Verstecken zu spielen. Erstaunlicherweise gab es kaum HELGA-rufe. Auch waren die Müllbeutel gut eingesetzt worden, auf denen konnte man ja trommeln wie man wollte, es störte keine Sau. Leise raschelten die Plastikfolien über den Zelten und eine entspannte, kühle Nacht begann.

Am nächsten Morgen, gegen 8 Uhr, begrüßte mich Ron mit den Worten: haste mal Zellstoff da? Die korrekte Frage hätte aber lauten müssen: Haste mal nen neuen Zeromancerflyer da? Ron hätte mir aber auch anders sagen können, dass er Zeromancer zum kotzen findet. Ich hätte schon verstanden. Von dem Rumspringen am Abend gab’s nun mächtigen Muskelkater und so gestaltete sich das einsetzende die-nacht-war-schon-sehr-frisch- Husten mehr zu einem mittelschweren Ausatmen. Ich fühlte mich so dermaßen gar nicht, das ich sogar die Duschen besuchte. Da war ich wenigsten wach, denn warmes Wasser ist ja auch Ansichtssache. 13 Grad werden wohl erreicht worden sein. Da Hauptziel war heute T.O.Y.! Hatten wir ja gestern versprochen, pünktlich da zu sein und die Morgengymnastik mitzumachen. Da konnte Volker auch auf uns zählen. Geschlossen stand die Danone-truppe vor der Bühne, leider ohne Transparent aber Angie war ja auch nicht mit.
Jetzt muss ich mal was klauen von Benjamins Remix-Buch, aber es passt einfach 1A:
T.O.Y. sind grandiose Entertainer. Volker beherrscht auch schon all die Rock-Kokettrien- hören will er uns, lauter, war das alles, dieser Song ist ( und zwar ausschließlich!) für uns. Wir sind das beste Publikum. M’era Luna ist immer etwas besonders. Kann ich euch klatschen sehen? Kein Problem! War dann aber doch anstrengender als gedacht, gibt es doch in jedem Song eine Klatsch-Passage.

Direkt nach den letzen Akkorden gingen wir in den Hangar, zu Icon of Coil. Geniale Band, auch was zum gucken für Guste (*fg*). Danach noch schnell was essen. Was essen auf dem M’era Luna ist eigentlich selten, man behält's ja doch nicht bei sich oder kriegt's gleich gar nicht runter. Ich kann da auch immer nur Crepes essen oder Frisch-ei-waffeln. Alles andere versetzt mir schon optisch einen Schlag in die Magengegend.
Zu S.P.O.C.K. ging natürlich wieder die Post ab. Sehr schön war auch die Verabschiedung und die unzähligen live-long-and-prosper Gesten in der Luft. Und dann kamen Melotron. Sevenofnine, Guste, Katja und ich vor in die ersten Reihen. Das muss ja auch mal sein. Und wir waren ja noch nicht mal so auffällig in der Menge des wahren Neubrandenburger Groupie-Club. Nur mit unseren STEEEEEEVE-rufen kamen die nicht ganz klar:
Zitat: „ Der heißt aber Andy.“
„ *g* ja schon klar,.... STEEEEEVE“
„ Glaub mir doch, der heißt wirklich Andy, ich weiß das“
„ Wissen wir doch auch, STEEEEEVE“
Selbst auf meinen Einwurf, es wäre doch nur’n Joke, meinte er, nein Joke wäre das jetzt auch nicht. Der Zusatzsong wurde vom Veranstalter leider unterbunden, d.h. das hätte er wohl gern gehabt, denn die Fans sangen einfach mal weiter die erste Strophe vom blauen Planeten durch. Iss eben nur schwer den Rhythmus zu halten und daher klatschen wir dann die restlichen 2 min durch oder gaben laut unseren Unmut auf die Entscheidung kund. War sehr sehr amüsant.

Nun folgte der Apoptygma Auftritt und ich hab die Hälfte von der Danone-Truppe im Gewühl verloren als ich noch zwei Mädels vom Hangar abholte. Egal, standen wir eben außerhalb. Uns fiel auf, dass man bei eigentlich jedem Apoptygma-song intro „One World, one Sky, we live, we die“ mit singen kann und haben das dann auch gemacht. Quasi wenn’s mal etwas länger dauert, der kleine Covenant für zwischendurch.
Wenn man den Ton mit Limp Biszkit vertauscht hätte, wäre es kaum aufgefallen. Und Gitarren??? Wo kamen die denn her? Musste sich der Tontechniker auch gedacht haben und wollte einen gleich nicht mitspielen lassen. Erwähnenswert scheint mir noch der Prominente Besuch von VNV-Nation, die dann mal eben so auf dem Dach eines Wohnwagens saßen und sich alles anhörten. Kurz vor Ende gingen Sitta und ich in den Hangar. Die Strikte Inkontinenz war angesagt, also In Strict Confindence.

Dennis war schon beim Melotronauftritt kurz dabei um den neuen gemeinsam aufgenommen Song vorzustellen. Da war er auch schon sehr charmant zu dem Fans, nun aber toppte er das ganze in dem er Bananen in die Menge warf, das nenn ich doch mal Fanpromotion. Oder sollte ich sagen, geil die Leute vorgeführt?! Wie auch immer, ISC und Mr. Hey-hey-hey- Ostermann waren da und das war auch gut so.

Jetzt war es allerdings Zeit für mich zu gehe, Guste war so nett mich mitzunehmen. Bis Münster. War auch nicht weiter schlimm, denn Miss Manson und seine Pseudo-Evil-show kann jede Politesse überbieten wenn sie nen schlechten Tag hat.

Hab von einer Freundin auch gehört, dass etliche Handys den Besitzer wechselten, während des Mansonkonzerts, klar.... währenddessen hätte man die Zelte mit Glockenblümchen bemalen oder sämtliche Fahnen umstecken können. Waren ja eh Alle vor der Bühne.
Und sämtliche 10 DM-Scheine der Region befanden sich an der Müllsammelstelle. Da konnte man sich seinen Dreck bezahlen lassen. Auch sehr lustig.
Nach einer endlich bequemen Nacht und einem guten Frühstück ( danke noch mal an Froilein Guste) saß ich dann im Zug. Mir gegenüber zwei Nonnen. Also das Plus und Minus in einem Abteil könnte man annehmen und lange Diskussionen erwarten. Die schienen aber ebenso wenig schockiert wie ich, haben wohl auch nicht den Matrix-Teufels-Discoreport auf RTL gesehen. Dafür trinken die aus Flaschen die sie mit Alufolie umwickelt haben... aha, und trotz einheitlicher Berufskleidung, bei ihren Kreuzen dürfen sie frei wählen, ob mit gefoltertem Mann oder ohne... interessant. Auch auf meinen Bericht über das M’era Luna, den ich per Handy ner Freundin mitteilte, entlockte denen kein Augenzucken. So macht das aber auch keinen Spaß. Nächstes Jahr hoffe ich auf mehr Danone-Gb’ler! Und Funker Vogt live!

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M'era Luna Festival 2000
Mera Luna 2000 –
Ein Festival im Chaos oder: Warum ich campen Scheiße finde

Bericht: Grit
Mein Bericht beginnt am Freitag, dem 11. August 2000.

18:25 aufgeschlagen am Bahnhof in Hildesheim zücke ich frohen Mutes mein Handy, um Carina und Sabine, die mit dem Auto von Bonn aus anreisten, meine Ankunft mitzuteilen. (wir wollten uns am Bahnhof treffen)

Als ich Carina dann erreichte, fragte, wo sie gerade wären und als Antwort „Autobahndreieck sowieso“ bekam formte sich mein Gehirn zum Fragezeichen und ich hakte noch mal genauer nach... „Wir sind gegen 20:00 Uhr da, kuck doch inzwischen schon mal, ob Du einen Supermarkt in Bahnhofsnähe findest.“

Dann zog ich also los, mit meinem mindestens 1500 kg schweren Festival-Survival-Package auf dem Rücken. *ächz*

Natürlich hab ich keinen Supermarkt in Bahnhofsnähe finden können und natürlich hatten alle Bäckereien auch schon geschlossen. Okay, okay, dann eben nicht.Nachdem ich mir dann ein „Zillo“ aus der Bahnhofsbuchhandlung besorgt hatte, pflanzte ich mich also gemütlich auf eine Bank, las, wartete, kuckte auf die Uhr, zwischendurch ein kurzer Anruf bei den Mädels, las weiter, wartete usw. Tja, und so wurde es langsam dunkel. Inzwischen hatte ich schon 2 potentielle Mitfahrgelegenheiten zum Festival-Gelände und ein wirklich nettes (das ist jetzt nicht ironisch!! *grins*) Gespräch mit den Bahnhofspolizisten. So richtig lustig wurde es dann auch noch auf dem Bahnhofsvorplatz als ein paar unserer glatz- und hohlköpfigen, springerbestiefelten Mitmenschen meinten, sie müssten da’n bisschen Party machen und ausländerfeindliche Parolen gröhlen. Im Geiste sah ich sie schon mit frisch polierten Diskutierhölzern auf mich zukommen, aber glücklicherweise haben sie das dann doch unterlassen.

Um 22:00 wurde ich dann endlich vom Warten erlöst durch ein Ziepen an einer meiner Haarsträhnen: Carina und Sabine standen hinter mir.

So, was tun als nächstes? Das Zelt müssen wir eh im Dunklen aufbauen, also können wir ruhig auch erstmal was futtern gehen. So wurde der glorreiche Vorschlag gebracht, doch einen Araber aufzusuchen zwecks Hunger- und Durststillung. Ich möchte mich da jetzt wirklich nicht näher drüber auslassen, aber soviel sei gesagt: besser, wir hätten es nicht getan...

Gegen 0:30 Uhr auf dem Zeltplatz angekommen, mit flauem Gefühl im Magen (vom „lecker“Essen), taub vom Geschrei der Parkplatzeinweiser und hundemüde, ging es nun ans Aufstellen des Zeltes.... Ähm, wie war das jetzt noch mal gleich? Hat hier irgendeiner Ahnung, wie das geht?!

An dieser Stelle sei noch einmal mein Dank den netten Unbekannten ausgesprochen, die uns ihren Hammer zum Heringe-in-die-Erde-dreschen geliehen haben. Mit einer gewissen Verwunderung muss ich auch feststellen, dass ich mir dabei trotz der Dunkelheit nicht ein einziges Mal auf die Finger gehauen habe.

Irgendwann so gegen 2:00 Uhr waren wir dann auch fertig damit. Das Ergebnis war zwar nicht schön... aber selten, denn irgendwie schienen wir die einzigen auf dem gesamten Zeltplatz zu sein, die absolut keine Ahnung hatten, wie sie ein Zelt aufbauen sollen. Da halfen auch alle gutgemeinten Ratschläge unserer Platznachbarn nicht weiter. („...ich würde Dir ja gerne helfen, den Hering in den Boden zu schlagen, aber eigentlich bin ich viel zu besoffen dazu...“) Aber die Sache hatte auch etwas gutes: unsere Zelte waren schon von weitem sehr gut sichtbar: „Dort, die Krüppelzelte, da wohnen wir.“

Zuerst spielten wir noch mit dem Gedanken, nach diesem nervenaufreibenden Akt noch ein bisschen Party zu machen, aber irgendwie waren wir dann doch zu müde dazu. Mehr als einen Cocktail schafften wir in dieser Nacht nicht mehr. Mit unseren Kosmetiktaschen bewaffnet, suchten wir also die Nasszellen-Kontainer auf... aber das Duschen verging uns mächtig, als wir die Duschkabinen sahen, die förmlich: „Ansteckungsgefahr!“ zu schreien schienen. Die Waschbecken sahen allerdings auch nicht besser aus. ...dumm nur, wenn man dann auch noch die Zahnbürste in ein solches Waschbecken fallen lässt...

So lag ich dann also nach ein wenig Katzenwäsche und Zähneputzen in meinem Schlafsack, fühlte mich verklebt, verdreckt und elend, fror wie ein Hund und wollte in dem Moment eigentlich nur noch nach Hause.

Am nächsten Morgen (eigentlich noch mitten in der Nacht) so gegen 8:00 wurde ich dann durch Geplapper und Geschirrklappern munter... unsere Mit-Zelter schienen wohl etwas ausgeschlafener zu sein. Auch mein Magen schien wieder bereit zur Nahrungsaufnahme und machte dies durch ein lautes Knurren bemerkbar. Da wurde mir dann auch schmerzlich bewusst, dass wir ja noch nicht mal was zum Frühstücken hatten. Also weckte ich erstmal Sabine und versuchte, mich anschließend im Zelt umzuziehen.... kein leichtes Unterfangen, kann ich nur sagen...

Fertig angezogen vorm Zelt stehend beratschlagten wir drei dann, wie und wo wir nun wohl mal an eine erfrischende Dusche rankommen könnten. Da die Duschkontainer aber zu dem Zeitpunkt hoffnungslos überfüllt waren und wir eigentlich auch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen hatten, doch noch da zu duschen, kam Sabine auf die Idee, doch mal Peter, ihr Bruderherz, anzurufen. Der war nämlich – welch überaus glücklicher Zufall – gerade zu Besuch bei seinem Kumpel in Hildesheim. Vielleicht könnte man ja bei dem duschen.

Nun gut... die Wohnung von Sebastian, Peters Kumpel, war nun nicht gerade eine, die zum Duschen einlädt... aber immernoch 1000mal besser als die versifften Campingduschen.

Nach ausgiebiger „Wasserschlacht“, frisch deodoriert und geschminkt, fühlten wir uns dann auch wieder als Menschen und als wir nach einer unfreiwilligen Sightseeing-Tour durch Hildesheim wieder an unseren Zelten hockten und ich mein leckeres aus Tuben-Nudossi, Milchbrötchen und Cola bestehendes Frühstück intus hatte, gings mir auch wieder blendend.

Gegen Mittag wurde es dann so richtig heiß. Abwechselnd damit beschäftigt, sich einen Schattenplatz zu suchen und/oder die Schweißdrüsen nach innen zu stülpen fieberten wir dem Umbra-Konzert entgegen. Leider sollte dieses im Hangar stattfinden und bereits nach 1 Minute nach-vorne-durchschlagen triefte ich aus allen Poren, denn da drin wars heiß wie in der Sauna. Nichtsdestotrotz war’s ein supergeiles Konzert. Alle meine Lieblingssongs dieser Band wurden gespiet und Mozart’s Fledermaus-Akrobatik war wiedermal atemberaubend.

Danach war ersteinmal ein wenig shoppen auf dem ziemlich großen „Markt“ angesagt und später am Abend standen dann noch 2 sehenswerte Konzerte an: HIM (naja, für mich nicht so sehenswert, aber Sabine wollte unbedingt hin) und Sisters Of Mercy: die wollte ich unbedingt mal live erleben.

Okay, das HIM-Konzert war dann auch so ziemlich das letzte, was ich so in den vergangenen Jahren an Konzerten erlebt habe. Das war der Tag, an dem ich mir geschworen habe, NIE wieder zu einem Konzert dieser Band zu gehen. Es ist irgendwie schon abtörnend, einen hach-ich-bin-ja-so-evil-aber-weil-ich-mit-dem-Arsch-wackle-mögt-ihr-kleinen-Girlies-mich-trotzdem-Ville über die Bühne tänzeln zu sehen, der versuchte durch ein etwas gruftigeres Outfit als sonst, `ne Flasche Bier in der Hand und `ne Kippe im Mundwinkel (boah, kuckt mal, ich bin ja so krass drauf. Ich trinke Bier und rauche auf der Bühne!!!) zu beeindrucken. Das hat er höchstens bei den vielen „Bunten“ geschafft, die sich anlässlich dieses Konzertes unters schwarze Volk gemischt hatten. So, und Toleranz hin oder her, über die muss ich mich jetzt noch ein wenig auslassen. *grins*

Also, da hatten wir den ländlichen HIM-Fanclub genau vor unserer Nase, so einer von der Kategorie „wir finden Ville ja alle sooooooo süüüüüüß und können jeden Song auswendig.“ Whow, waren die toll drauf. Und vor allem so wunderbar „rücksichtsvoll“ (triefe gerade vor Ironie) beim rumjumpen. Außerdem konnten wir ein im Hawaii-Look bekleidetes männliches Wesen beobachten, das ebenfalls im Publikum stand...verlaufen??? Ich frage mich übrigens heute noch, wo man eigentlich Hawaii-HÜTE herbekommt.

Aber der absolute Kracher des ganzen war eine etwa 10jährige Göre an Mama‘s Hand. Ja, sind wir denn hier auf’m Gotik-Festival oder auf `nem Kindergartenfest?! Nee, also wirklich.... Bevor ich mir wiedermal ein Konzert mit Ville & Co. antue, geh ich eher noch zu einem der Backstreet Boys!!!!

Liebe „Gothic“-Rock-Band HIM, Ihr meint vielleicht, ihr seid böse, aber Ihr seid eigentlich einfach nur SCHLECHT! Das Sisters of Mercy-Konzert war jedenfalls klasse! 3. Reihe... geil, geil!

Danach haben wir Mädels dann noch die After-hour-Party besucht.

Der Sonntag begann dann im großen und ganzen so wie der Samstag... erst frieren im Zelt, dann, als die Sonne höher stieg, schwitzen. Wieder nach Hildesheim rein zum Duschen, wieder verfahren (ich weiß gar nicht mehr WIE oft in den 3 Tagen), wieder zurück zum Zeltplatz, wieder Schatten suchen und auf gute Konzerte warten.

Tja, und das beste Konzert sollte dann am Abend kommen: PROJECT PITCHFORK live on stage!!! Logischerweise wollte ich unbedingt so weit wie möglich vorn stehen. Also war ich schon 2 Bands vorher am Ort des Geschehens... sehr zum Leidwesen von Carina und Sabine, die meine Euphorie irgendwie nicht so recht teilten. ;o) So konnte ich aber jedenfalls noch ein bisschen von Philip Boa & the Voodooclub mitbekommen und hab auch mal Fields of Nephilim live sehen können.

Und dann wars endlich so weit. Fields of Nephilim hatten fertig, der Publikumsknäuel löste sich ein bisschen auf und GENAU VOR MIR wurde eine Lücke in der 1. Reihe frei und *schwupps* stand ich ganz vorn!!!!!!!!!! Ich konnte mein Glück kaum fassen, mein erstes Pitchies-Konzert, das ich aus vorderster Front erleben durfte!!!!

Es wurde auch sehr, sehr geil. Peter und Scheubi waren in Höchstform und tobten sich auf der Bühne so richtig aus. Schade nur, dass „Souls“ nicht gespielt wurde. Am Ende des Konzerts sprang Peter dann von der Bühne und lief vor der vordersten Reihe lang. ...schade, dass mein Arm zu kurz war ;o)

Und auf dem nächsten M’era Luna, so versprachen Peter und Scheubi, sind sie auf jeden Fall wieder mit dabei. ...hoffen wir es.

Zufrieden in meinen Schlafsack gekuschelt schlief ich an diesem Sonntagabend ein und wusste dass sich alle Strapazen dieses Wochenendes absolut gelohnt hatten. Schon alleine durch das letzte Konzert.

Am Montagmorgen gings dann nach einem letzten gemeinsamen McDonalds-Eis-Frühstück und einer wie jedesmal traurigen Verabschiedung von den Mädels zurück nach Berlin.

kreative Mera Luna Wortliste by Grit, Milk & Sabine:
Arabisches-Essen-tester

Nie-wieder-arabisch-essen-gehen-woller

Was-grit-gegessen-hat-immernoch-rater

sich-permanent-in-hildesheim-verfahrer

Sich-von-Parkeinweisern-nicht-anbrüllen-lasser

im-Dunkeln-Heringe-in-den-Boden-zu-hämmern-versucher-und-sich-erstaunlicherweise-nicht-mal-dabei-auf-die-Finger-hauer

Herings-verbieger

Krüppel-Zelt-bauer

Anderen-Leuten-Eingang-verbauer

Am-nächsten-Morgen-abhauen-versprecher-und-dann-doch-bleiber

nicht-mit-seinen-nachbarn-sprechen-woller-und-dadurch-arrogant-wirker

Sonnencreme-süchtiger

feld-und-zaunpisser-beobachter

auf-dem-blöden-zeltplatz-immer-die-orientierung-verlierer

schon-wieder-die-o-bein-strümpfe-anhaber

das-schleifchen-geraderücken-schon-sooooo-vermisst-haber

schweißdrüsen-nach-innen-zu-stülpen-versucher

Dixi-klos-immernoch-hasser

aufs-dixi-zu-gehen-krampfhaft-vermeider-und-deshalb-die-getränke-lieber-ausschwitzer

Zahnbürsten-in-ekligen-Duschkabinen-fallen-lasser

Nachts-Heringe-von-anderen-Zelten-rauszieher

Einen-Wettbewerb-im-Herings-raussziehen-starter

zum-duschen-extra-in-die-Stadt-fahrer

in-versüfften-Wohnungen-duscher

Rennmäuse-verhungern-seher-und-sie-am-dritten-Tag-fütterer

Eigenartige-Dinge-in-versüfften-Wohnungen-finder

Löcher-in-Netzstrümpfe-reisser

tonbandgeräte-aufs-gelände-schmuggler

servietten-mit-nusscreme-esser

ein-einziger-Schweißfleck-seier

sich-nach-jeder-pfütze-sehnsüchtig-umdreher

Pfütze-dann-doch-meider-weil-Zaunpisser-seher

Wein-in-Plasteflasche-füller

An-wein-in-Plasteflaschen-hänger

wasser-und-weinflasche-über-schlafsack-auskipper

sich-nach-einem-bett-sehner

Blasen-ignorierer

auf-drei-blasen-laufer

helgaaaaa-nicht-mitschreier

helga-verflucher

wer-heeeeeelgaaaaaa-denn-nun-ist-immer-noch-nicht-wisser

Mülltonnentrommler-auf-dem-Zeltplatz-mit-eigenen-Sticks-erschlagen-woller

für-müllSÄCKE-im-nächsten-jahr-plädierer

Hustenanfall-von-verbotenen-Dingen-krieger

einen-superchicen-achselschweißauffangbehälter-haber

taschenverbrenner-hundsgemein-finder

die-stehlenden-dänen-verdächtiger

neben-rick-steher-und-das-erst-mitte-desVNV-konzertes-merker

von-den-suuupercoolen-HIM-Fans-voll-angenervt-seier

beim-Pitchies-Konzert-ganz-vorne-gestanden-haber *jubel*

Peter-fast-berührt-hätter

vor-nackten-männern-in-discos-flüchter

vor-blumenbeet-gießer-flüchten-müsser

Sich-wieder-in-der-Stadt-verfahrer

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LLuther - Berlin 23.11.2005
Lluther / Lady Bloody Mary
23.11.2005 Magnet Club Berlin

Der Magnet Club ist bekannt dafür, auch unter der Woche gute Live-Musik zu vernünftigen Preisen anzubieten. Genauso bekannt ist Berlin dafür, dass die recht erfassbare Menge an risikobereiten New-music-freaks schwer aus dem Haus zu locken ist.
Lange Zeit standen im Raum weniger Leute als auf der Bühne. Jedoch vermochte die anschließende Aftershow-Party mit GastDJ Sven Schumacher (Kuttner.Show) einige zusätzliche Gäste anzulocken. Und die kamen erst mal mächtig ins Grübeln als sie die Bühnenaufbauten erblickten. Die auf die schnelle gebuchte Ersatz-Support Band Namens Lady Bloody Mary hatte bereits weithin sichtbar Position bezogen. Silberfolienberge im Hintergrund, gehängte Babydollpuppe im Vordergrund, blutbespritztes Bettlakenbanner mit mächtig an eine Industrial-Rock-Gruppe erinnernde Buchstabenverdreher und eine rote/weiß/schwarze Fahne mit Katholischem Erkennungszeichen darauf. Sah ganz nach einem Best of- der Provokationsmöglichkeiten aus.
Die Mehrzahl der wenigen Gäste blieben erst mal auf Distanz. Nachdem die Künstler zwischen all den Symbolen verteilt waren, erleuchtete ein Lächeln der Wiedererkennung einige Gesichter im Halbdunkel. Einer für alle, Alle für einen – Berliner Musiker sind überall wiederzufinden.
Nach dem ersten Song begann man sich zusätzlich zu fragen, wie Manson es geschafft hatte, dann doch noch unbemerkt nach Berlin umzusiedeln?! Es erinnerte akustisch wie visuell sehr sehr stark an die Neuzeit-Ikone der Extremen Bühnenshow. Wo die abgekupfert hat, wurde mich zwischenzeitlich von anwesenden Lokal-matadoren mit ebenfals Hang zu spektakulären Auftritten erklärt. Danke Chris. Wieder was gelernt.

Während ein komplett vermummter Robo-Cop am Keyboard los frikelte( No. 9 lebt), ein längsgestreift punkig betuchter Gitarist sein Bestes am Instrument versuchte, im dunklen Background eine junge stylische Frau eins zu werden schien mit Umgebung + zweitem Keyboard und der riesige Drummer arg eingequetscht zwischen all seinen Aufbauten wirkte, kämpfte Sänger Marshall Mary in Felljäckchen, rosa Coursage und Minirock mit zu engen Bekleidungsstücken und dem immer noch merkbaren Misstrauen der Anwesenden. Zu fast jedem Song untertitelte eine passend ausstaffierte Frau mal als Kommandeurin, mal als schwarzer Paradiesvogel und glaubhaft dargestellter zunehmender Gemütsverwirrung in Kombination mit theatralischem Koordinationsverlust und hoher Schmerztoleranz ( mehr als einmal wurde ihr die enge Bühne und der Bewegungsdrang des Leadsängers zum Verhängnis) die Lyrics aus der Kategorie: ich bin so evil, eviliger als ich kann niemand mehr werden!

Black, Death, FUCK und du mich erst recht - Stimme, Umsetzung und Songstrukturen erinnerten in Großbuchstaben an Mr. M. aus USA. Da kam man beim besten Willen nicht Drumherum das festzustellen.
Oder eben so formuliert:
“Lady Bloody Mary ist eine konzeptionelle Band, mit der Idee, eine neue Musik mit künstlerisch-experimentellem und philosophischem Hintergrund zu entwickeln und den Zeitgeist der Postmoderne in einem kritischen Gesamtkunstwerk einzufangen .Rockmusik mit metallisch-elektronischem und avantgardistisch-psychedelischem Einschlag (Industrial)“
(Zitat Lady Bloody Mary) Ganz sicher wird ein Auftritt in einem spezifischerem Rahmen und vor einem Publikum mit übereinstimmenden Interessen mehr Reaktionen hervorrufen als am heutigen Abend. So fielen die Bemühungen auf recht kargen Boden und blieben ungeachtet liegen.

Vergleichsweise dazu: Der Hauptact.
Als Lluther mit einiger Verspätung und wieder kleineren Augen (sie verfolgten ebenso ratlos wie wir den Supportauftritt) ihren Platz auf dem handtellergroßen Bühnenaufbau gefunden hatten, dauerte es keinen halben ersten Song bis sich nahezu alle 30 Mann vor ihnen versammelt hatten und mehr und mehr an Kopfnicken und Beine lockern vermerkt werden konnte.
Die Energie der Iren war hochgradig ansteckend! Super Performance! Purer Rock`n Roll sprach daraus und mich persönlich natürlich sofort an. Gut, auch hier waren Parallelen zu gehypten Ami-Bands gut lesbar in die Musik gemeißelt, ein Hoch auf Herrn Reznor und seinen Einfluss quer durch die Welt aber was die Fünf Freunde draus gemacht haben, zeugte von hohem Eigenanteil. Und wie gesagt, erstklassige Bühnenshow! Limp Bizkit müssen ein Übungsvideo für coole Bewegungen auf dem Markt haben. Neonleuchten-Mirkofonständer-Bowling inklusive. Wenn der Bassist nach vorne durchbrach, gab’s keine Gefangenen. Auch nicht für die Ohren. Straight, kraftvoll, großartige Stimmen und aggressive Hooklines. Songs wie „American Gods“ , „Father of lies“ und das zur Zugabe doppelt zu Gehör gebrachte „Fixer“ zeugten von einigen verständlichen Klärungsbedürfnissen in ihrem privaten Umfeldern. Musik mit Hintergrund und Aussage. Aussagen die ich auch kapieren kann ohne verschlüsselte Tanzsequenzen. Natürliche haben harte Rocker aus Irland auch Balladen im Gepäck. „For you“ glänzte mit einer Mädchenherzen erweichenden Melodie die einem so schnell nicht aus dem Gedächtnis ging. Da kann einer mit seiner Stimmer prima umgehen.
Wunderbar! Ein Hurra auf den Magnet Club und seiner zielsicheren Bandauswahl.
Lluther waren sicher nicht das letzte Mal in Berlin zu Gast.

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De/Vision - Döbeln 03.09.2004
De/Vision - 03.09.2004 Döbeln (Tag der Sachsen)

Gunter Schmäche & Band
Novaspace
Captain Jack
Achim Menzel
und zahllose Tanzvereine

Dann eine belgisch-afrikanische RnB "künstlerin"

und dann endlich De/Vision.

Noch nie hab ich mich soooo anders gefühlt wie bei diesem Musikmix.
Anyway. Als die bis dato nur nervige Freddy-Frau von NRJ mal nicht von Schnappi dem kleinen Krokodil sprach und tanzte sondern meinte, mit ihrer Bekundung: "De/Vision wären ja ihre Lieblingsband!" hart an einer Klage wegen Rufschädigung vorbeischrammte, begannen die etwa 20 D/V Fans in der ersten Reihe laut ihrer Freude über den Beginn der langersehnten Show zu jubeln. Die anderen 200 zufällig da stehen geblieben Sachsentag-Besucher fielen nicht ins Gewicht. ---- freitag---- in döbeln----kurzfristige bekanntgabe----nrj bühne---- nach mitternacht wo alle Busse schon weg sind----

Ungünstigerweise konnte nicht "Unputdownable" gespielt werden. Gerade die Single mit der sie nun auch bei NRJ routieren. Hm... Technische Probs... das Mikro machte ja auch ab und an Pause.
Im Pressegraben, in dem nicht ein einziges Pressewesen zu sehen war, standen die mit Schaumstoff-Spermium-kappe versehenen Geburtstagskinder des Tages und waren schon sehr weit weg von allem. Solange sie mir nicht vor die Kamera liefen, war mir das egal. Ich hab dann so etwa 4 Filme verknipst, bevor einer noch auf die Idee kommt, ich wäre als Fan in der ersten Reihen (hinter der Kamera sieht mich ja keiner mitsingen)
Nach der Zugabe (schon längst nach eigentlichen Ende der erlaubten Zeit aber wer nimmt das schon ernst) waren alle 24 Mann glücklich. Also die Band und die Fans. Und vielleicht auch die Freddy-Frau. Denn die durfte wieder tanzen und hier ist es:
Schnappi das Krokodil, gespielt mind. 8 mal als ich völlig genervt auf 0:20 gewartet habe:

Schappi lied

Ich bin Schnappi das kleine Krokodil,
komm aus Ägypten das liegt direkt am Nil;
zuerst lag ich in einem Ei,
dann schni schna schnappte ich mich frei.

Refrain
schni schna schnappi schnappi schnappi schnapp
schni schna schnappi schnappi schnappi schnapp

Ich verlange einen VNVmix davon!

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Depeche Mode - Hamburg 08.09.2001
Wo bitte geht's denn hier zum Parkplatz?
Depeche Mode Konzert in Hamburg

Das Leben warnt einen immer vor. Die Vorzeichen sind da, man muss sie nur sehen. Gustes Nachthemd zeigte es deutlich.... das würde ein schwerer Tag werden. Das nächste mal, wenn einer von uns ein Nachthemd verkehrt herum trägt und das erst beim Frühstück merkt, werden wir fluchtartig das Auto packen und los fahren als sei die letzte Stunde angebrochen.
Dieses mal war uns die Bedeutung der blassen Streifen und Innennähte nicht bewusst. Wir frühstückten in Ruhe weiter.
Nach der vorangegangen Nacht in der Matrix standen ja noch die Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben. Sollte es wahr sein? Gibt es wirklich nur noch Leute, die die Farbkombination bunt für die einzig mögliche halten? Und mussten die jetzt unbedingt in die böse Teufeldisco gehen? Ein Marketingeinfall des Veranstalters? Alle gekauft als Alibi?
Zumindest mit dem "Star"DJ Darrin war's lustig, in seinem Rapunzelturm im oberen Stockwerk. Er führte uns durch die alten Hits der 70'ger/80'ger. Nur David Hasselhof legte er nicht auf.
Als wir gegen 13:30 Uhr gen Hamburg aufbrachen, waren wir sicher, die rund 250 km locker zu schaffen, um uns 18:00 mit den anderen treffen und dann entspannt mit der U-bahn zum Depeche Modekonzert zu reisen. Konnten wir nach 80 km vergessen.
Erst gab's einen Angriff der Naturgewalten, die verfilmt den schönen Titel THE LEAVE getragen hätte, Untertitel: Angriff der Killerblätter und nach dem die meisten vertrockneten Baumanhängsel von der Windschutzscheibe gefallen waren, erstrahlte auch schon die Autobahn im roten Licht der bremsenden Autokolonnen. Von da an standen wir im Stau. Das merkt man erst nach einer Stunde, dass man wohl länger steht...kann aber ebenso an dem fehlenden Verkehrsfunk gelegen haben. Guste und ich vertrieben uns die Zeit mit gegenseitigen Vorstellen alter EBM-lieder. Bei Bremen und 17: 30 begannen wir nervös SMS'e zu schreiben, man möge doch bitte schon mal los fahren und nicht auf uns warten, wir schaffen das schon noch, sind ja optimistisch, kann doch nur noch 2 km Stau sein ( selber dran glauben war schwer) und natürlich finden wir uns wieder. Bei vorausgesagten 80.000 Gästen durch aus realistisch.
Der Regen war die einzige Abwechslung. Mal kam er energisch von der Seite, dann mal locker tröpfelnd von oben, dann machte er zwei Stunden lang jeweils nach 20 min eine 5 min Pause oder er donnerte mit voller Wucht frontal an die Scheibe. Die armen Insassen im roten Golf mit AND ONE Aufkleber auf der Heckscheibe texteten nach einer Weile das Mastertunelied "so ist der lauf der Dinge" um und schickten die Reime nach Hamburg zum bereits Vorort seiendem MT_voc, die dort regen Zuspruch fanden.
So ist der Stau der Dinge,
ich steig gleich aus - dreh durch
und nenn mich Inge...

und auf der A aa aaa auffahrt, da traf's uns ganz hart mitten ins Herz...
da ging's nach Bri ii iiikum, da stand'n die auch herum, und schauten dumm...
und dann im Tu uu uuunnel, da hab ich rot gesehen und auch mal grün, und das war schön...
So ist der Stau der Dinge,
ich steig gleich aus - dreh durch
und nenn mich Inge...

Ewig konnte das nicht so weiter gehen, also entschlossen wir uns spontan nach 10 min Kartenkampf auf das Wagnis, die Autobahnpolonäse zu verlassen. Wir bogen nach Kirchenweyhe ab um dann irgendwie nach Achim oder Verden zu gelangen weil dann könnte man ja auf die A7 und vielleicht ist das ja kein Stau....
Bis Kirchenweyhe kamen wir gut voran, einsam und schnell. In Kirchenweyhe-City schob sich allerdings eine Oma vor unser Gefährt, konstant 50 km/h, manchmal auch nur 45... nicht aus der Ruhe zu bringen durch hinten auffahren, winken und haareraufen...
Es half alles nichts, wir verfuhren uns, kamen nur 10 km weiter wieder auf die A1 und in den Stau der sich nur von den Mitspielern verändert hatte. Als wir nach 40 min ein IKEAschild sahen, kamen uns die Tränen! Denn wo ein IKEAschild steht, ist ein Industriegebiet, ein Vorort einer Großstadt, da sind auch die Baustellen... dann haben wir's ja gleich .... na sagen wir in einer Stunde geschafft und können von Bremen aus aufs Gas drücken.
Weitere Texte gefällig, die wir auf dem Weg vorbei an Auffahrunfällen und pinkelnden Männer mitten auf der linken Spur entwarfen?
Hörst du die Hupen dröhnen? Hörst du die Opfer stöhnen?
Siehst du das blaue Licht?
One car, one sky, we drive, we cry
1000 Pfennig sind 10 Maaaark
goodbye wildtrucks, we standing behind you.
Dann endlich passierten wir den Auslöser des Staus, eine Baustelle die die dreispurige Autobahn auf eine Spur verengte. Natürlich ohne Bauarbeiter in der Nähe oder erkennbare baulichen Maßnahmen.
Unmittelbar danach konnten wir mit 150 Km durch den späten Abend flitzen, bis zum nächsten Stau kurz vor Hamburg. Da war's nun völlig unklar warum man jetzt wieder stand.
Es wurde 19:30... wir waren grade mal im Elbtunnel... da war es auch das letzte mal dass wir Ralle am Telefon hatten. Er konnte uns noch schnell die Abfahrt sagen und verschwand dann für den Rest des Wochenendes im Funk-Bermudadreieck.
Guste und ich kamen im Volkspark an... es war 20:09. Neun Minuten bereits spielten Depeche Mode vor 80.000 nassen Menschen. Wir stellten das Auto ab; ohne näher die Umgebung zu erfassen, das ist wichtig zu wissen; und sprangen munter von Pfütze zu Schlammloch bis zur Straße. Aber noch waren wir nicht an der Trabrennbahn. Noch lange nicht. 35 min staksten wir beide nun durch den Park, ständig von bunten Windbreakerträgern und Dauerwellentussis in Lackstiefelchen überholt, überholt hatten die uns auch schon um einige Lebenserfahrungen.
Es regnete immer wieder aufs neue. Es war nass, kalt und viel zu spät. Wir gingen weiter.
Nach einigen Kreuzungen kam der Eingang in Sicht und es ging relativ zügig durch. Und nun ging's den ganzen Weg wieder zurück, nur eben 5 Meter weiter zur Trabrennbahn hin, an den Buchenwald-ähnlichen Baracken vorbei, an Hundestaffeln und immer wieder überholt von Buntvolk das Händchenhaltend einen Rekord in Gleichschritt-Sprint hinlegte.
Wenn's ein And One Konzert gewesen wäre, dann hätte ich wirklich Anfälle gekriegt, so war's noch erträglich... iss doch nur DEMO.
Gegen 21:00 waren wir in Sichtweite der Bühne. Immer wieder schön, diese Leinwände. Wir blieben auf dem Gras, hinter der zweiten Reihe Boxen, da wo man das Bild eher sieht als man den Ton dazu hört. Klar die Augen sind ja auch weiter vorn als die Ohren. Bei den meisten....
Sms'en und anrufen ging hier nicht mehr, wir wurden nicht erhört. Suchen war zwecklos, essen war wichtiger. Die letzte Stunde des ganzen Konzertes war ein schönes Erlebnis. Die Songs waren nicht zu alt, die Farben der Bühne berauschend, die Videos neu und die Klamotten der Band außergewöhlich lustig. Hatte Müller-Westernhagen nicht auch so'n Nadelstreifenanzug? Und ist das da nicht Luuuuuzifeeer, du hast nen Mädchennamen- Martin?
Das Konzert ging dann pünktlich 22:00 zuende, wir waren die besten, das geilste Publikum, ach wie schön, gern geschehen ... das nächste mal auch gleich von beginn an....
Steffen antwortete! Er wäre noch da! DA! Wo da? Na im Schlamm! ... 20 min Pause... im Schlamm bei dem Merchendise -Stand. Ok, wir kommen!
Es gab drei Stände... der zweite war's dann auch. Endlich bekannte Gesichter! Sie standen wirklich im Schlamm, bis über die Knöchel und die Hosenbeine rauf... da hatten wir arge Erklärungsnot wieso wir so sauber geblieben sind.
Steffen, Sebastian, Yvonne, Guste und Milk. Das waren die die sich gefunden hatten. Nun hieß es, zurück zum Auto und alle man zur Aftershowparty, schon wieder Depeche Mode hören. Wir nahmen den linken Ausgang, ganz auf der anderen Seite des Eingang den wir zuerst passiert hatten. Die anderen Menschen liefen eine Straße entlang, wir auch und unterhielten uns gemütlich. Nach 5 min allerdings meldete sich der Kompass im Kopf... so geht's ja gar nicht zum Parkplatz.
Also wieder zurück zum Gelände! Ganz klar, der Eingang war auf der anderen Seite. Über die Wiese, durch den Schlamm, durch den Müll, auf die Security zu. Die hatte mittlerweile abgesperrt und verwiesen auf den gegenüberliegenden Ausgang. Da ginge es am schnellsten zum roten Parkplatz und sie beschrieben mit ihren Armen einen ausgedehnten Halbkreis. O.k.... zurück zum Gelände, über die Wiese, zum Ausgang, mit den anderen Massen mit, durch den Park, an den Kreuzungen leichte Orientierungsprobleme aber richtig entschieden. Wenn man eine Stunde lang läuft und dabei quatscht kann's auch mal passieren, dass man an 10.000 Autos vorbeiläuft, also wieder 800 Meter zurück.
Auf dem Parkplatz waren nun schon die hälfte der Autobesitzer am Ausparken. In ungeordneten Schlangen standen sie mit laufendem Motor hintereinander. Dazwischen suchten wir das unsrige. Wie weit hinten standen wir denn? Konnte man da das Stadion sehen? War das nicht ein Zaun? Ne Baustelle?? Mehr links??? Weiter Vor? HÄ? Nach 25 min sahen wir ein, dass das wohl nicht der richtige Parkplatz war. Zurück zum... neee nur zurück zur Straße. Mal eben auf gut Glück auf einen Kran zu gesteuert... es wurde schlammiger, bekannter, ja da war's!

In der Nähe des Hauptbahnhofes parkten wir das langgesuchte Gefährt und liefen los zur Markthalle, bis Guste fragte, ob ne normal Kneipe mit Dart und Hauptsache ordentlich Stoff nicht besser wäre? Ja wäre es! Wieder zurück zum Auto, da in diesem Viertel alle Kneipen bereits zu waren. Auf zum Schanzenviertel. Unsere Wahl fiel auf das KRÜMEL am neuen Pferdemarkt, das hatte weiter keinen besonderen Grund, war einfach da und hatte auf.
Gleich neben der Theke nahmen wir Platz. Es wurde sofort zu trinken bestellt, immerhin war das die Generalprobe für das Mastertune Konzert in Halberstadt. Ballentines-Cola, viermal bitte.. und einen Grog für Sebastian * fg* Und noch mal bitte.... und sagen Sie, können wir nicht gleich die ganze Flasche kaufen? Nein, das ginge nicht, meinte die leicht verunsicherte blonde Bedienung. Als sie das fünftemal an unseren Tisch kommen musste, fragte sie vorsichtig, ob wir denn öfters hier seinen und woher und warum grade hier....
Sichtlich erleichtert ging sie nach unserer Antwort wieder.... Jedoch bekamen wir die Flasche Ballentines einfach nicht für uns allein, es war zwar offensichtlich dass wir sie sowieso leeren würden, bei unseren 4 cl-Wünschen; aber NEIN - wenn noch ein Gast auch ... und dann wäre da keiner da... also Nein...
Beim Gang aufs Klo entdeckten wir eine zweite volle Flasche hinten im Regal, aber darauf wollten wir uns dann nicht auch noch festlegen. Aber die CD wurde auf unseren Wunsch gewechselt, Yellow wurde als passend ausgewählt, da wir "irgendwas aus den 80'gern" hören wollten.
Trotzdem Hinweis OPEN END bat man uns doch 3:00 Uhr schon zu zahlen. O.K.! Ab dafür zur Tankstelle, ne Flasche Ballentines geholt und zu Yvonne in die Wohnung. Wir entschieden uns für den Westflügel am Kamin. * g *
Es wurden neue Remix und neue Lieder vorgestellt, im Internet gesurft, Wolle Petry gehört und weiter getrunken. Dabei entstanden neue Songvorschläge für Froilein Assämbly und neue Remixideen für Mastertune.
Gegen 6:00 entschied man, dass die angereisten Gäste aus NRW mit in der Wohnung schlafen können, statt im Auto. Es war wie früher in der Jugendherberge: Nacht Johnboy... ja schlaf gut... ähm, kannste uns mal ein gute Nachtlied singen? ... nö... oder doch?.... hiii hiii und hoo hoo und mit einem breiten lächeln schlief man etwas später ein.
Mit einem leichten Schmerz wachte man nur ein paar Stunden später auf... am betroffensten waren der Kopf, die Hüftknochen und ich allein hatte ne fette Bindehautentzündung.
11:00 Uhr .... So ganz langsam wurden alle wach... Yvonne hielt es am längsten durch. Der Rest schaute weiterbildende Kindersendungen und krümmte sich zeitweise vor lachen, wenn der Nachbar von Peter Lustig entsetzt die Scherben seines Gartenzwerges sah und rief: " mein bestes Stück- zerschlagen" " Mein Zwerg steht nicht mehr" und Ich-trag-nur-Latzhose-Peter darauf von Verpackungsmüll singt und " die schlauen machen's nur ohne" behauptet.
Kapitän Blaubär erzählte von den gefürchteten Stiefel-olmen, die keine Ohren hatten und in Stiefel wartend Angler anfallen... durch seinen Nordisch by Nature-Akzent kam bei uns immer nur STEVElolm an und natürlich hat der Ohren!!!!
Kurz vor Mittag machten wir uns bereit, das KRÜMEL erneut zu besuchen, bestimmt freut der Chef sich darüber. Vorher mussten die Männer noch den getrockneten Matsch von den starren Hosenaufschläge abkratzen und die Schuhe frei hämmern. Depeche Mode-Hosen wären ein Verkaufsrenner geworden, stellten wir fest.
Das Frühstück bescherte uns neue Fragen, wieso bekommt ein Extra-large Frühstück-Bestseller die selbe Anzahl Butterstücke, nämlich eins, wie ein 1-Croissant-mit-Nutella-Besteller? Das ist doch ungefähr.
15:00 war Ende mit lustig, die Heimfahrt begann.
Die NRW'ler legten gleich los, fanden als erste die Autobahn und standen auch als erste im Stau, man will ja den Ruf nicht verlieren.
Die Berliner waren eher daheim.
Guste als zweite,
ich als Bonner Loser erst gegen 22:00 Uhr.
Yvonne lassen wir mal außen vor, immer hin wohnt sie in Hamburg ;)
ENDE
Halberstadt, wir kommen!!!

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Combichrist - Berlin 06.12.2005
Combichrist
Berlin K17 06.12.2005

Combichrist - Berlin

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Nö ich werde jetzt nicht auf den Nikolaustag eingehen. Der hat mich nicht im geringsten tangiert sondern nur der "ursprünglich-Norweger-sprich-Exil-Deutsche-sprich-Neu-Amerikaner what ever" Musiker Andy Laplegua der zusammen mit Aushilfs-Bandmitglieder von Glis samt Plusweltmanager auf einer ausgedehnten Europatour mal für ein paar Stunden in Berlin halt gemacht hatte.
Wer in so vielen Ecken der Welt zu Hause ist, der hat mächtig was zu tun um alle seine treuen Fans, Freunde und Bekannten bei Laune zu halten. Wie in einer großen Familie kommt es auch hier mal vor dass sich ein Teil ziemlich vernachlässigt fühlt.
In letzter Zeit erfährt man eher wie das Wetter in Atlanta ist als Fakten über das neue Album, an welchem Combichrist schon des längeren arbeiten.
Ehy wer ist hier nun das Lieblingskind?!

Vielleicht lag es somit auch nicht nur am Wochentag, dass der Raum im oberen Stockwerk des K17 nicht gerade eng bevölkert war. Eigens aus den Staaten flogen einige Hardcore-Fans ein und verpassten der ersten Reihe dadurch ein buntes Cyber-Aussehen. Die obligatorischen Gasmasken-Fraktion aus unseren Breiten waren selbstverständlich auch vor Ort. Nur die Gruppe aus Sachsen, die bei der Frühjahrstour auf fast jedem Konzert in der ersten Reihe glänzte, fehlte merklich. Man hatte ja sowas wie Bewegunsfreiheit in der ersten Reihe!

Keine Vorband. Untypisch aber wirkungsvoll. Es hätte eh keiner länger mehr warten wollen. Combichrist starteten somit aus dem Stand. Von null auf Überschall-.... nun ja Geschwindigkeit allerdings nur, denn dem Sound der aus den Boxen tropfte fehlte die gewohnte Bass-Druckwelle, die einem sonst immer die Haare aus dem Gesicht blies. Combichrist under glass, so zu sagen. Die Leute im Haupttanzsektor machten das Beste draus und sie stimmten einfach lauthals mit ein. Somit verbesserten sich mit ihrem Chorgesang den Klang um mehr als das Doppelte. Die gute Laune on stage griff umsich. Immer wieder hörte man ein „ Unglaublich! Berlin!“ von oben. Wie würde er denn jemals Berlin nicht leiden können? fragte sich Herr L. mehr als einmal laut vernehmbar. Berlin wäre das geilste was bislang auf der Tour passiert wäre, es würde einfach besser und immer besser werden. Vielen vielen Dank.
Und das Kompliment konnten wir zurück geben. Mit zunehmenden Fortschreiten der Show und den Hammertracks der beiden Combichristalben explodierte die gute Laune, auf beiden Seiten. Da wurden unten immer wieder Leute nach oben gereicht, die zusammen mit der Band neue Tanz-Spring-Choreographien einstudierten, sich gegenseitig hoch pushten und immer wieder in die Arme fielen. Ebenso brüderlich/schwesterlich wurde die Flasche Sprite (ich sach mal: ja klar) geteilt und sich gegenseitig über die Köpfe gegossen. Die mehr auf melodie tendierenden-industrial Songs ließen keinen kalt. Selbst wenn man sich mal eben ein Bier holen wollte, man konnte das Mitwippen nicht unterdrücken. Pur Rhythmen and Beat. Diese gewisse Leichtigkeit der Combi-Lyric kann man störrend finden aber irgendwas muss der Mann da oben ja auch noch zu tun haben außer Gute Laune zu verbreiten und von A nach B und wieder zurück zu pilgern, das ja kein Fotograph auch nur ansatzweise sein Objektiv einstellen kann. Manchmal muss es eben mehr Sound als Message sein. Obwohl Combichrist extra einen Song mit Widmung für alle Freunde dabei haben: Mit „ like to thank my buddies“ gings in eine kurze Pause und natürlich gleich wieder zurück ins Familientreffen, denn ohne Zugabe geht hier keiner heim! Und für alle die immer noch nicht genug hatten, ging es munter auf der Aftershowparty bis weit in den frühen Morgen weiter.
Dieser Abend versöhnte so wirklich jeden wieder und bewies erneut, dass Musik die Welt verbindet. Grenzen gibt’s nicht. Combichrist vergessen keinen. Man muss nur Geduld haben.

Combichrist

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And One - Dresden 16.04.04.
And One Tour 2004
Dresden 16.04.04.

Bericht Leipzig 10.04.2004

Die vergangenen 5 Tage durfte meine Mutter mich mit allen ihr bekannten Hausmitteln quälen, es wurde aber nicht wirklich besser. Immer noch war meine Stimme weg und der Husten klang auch nicht wirklich anders. Von der VNV-Tour 2003 wusste ich noch, dass verrauchte, trockene Konzertluft zeitweise Besserung versprach und fuhr mit meiner Schwester und ihrer Freundin Silke gen Dresden. Silke hatte sich ein Oberteil von mir ausgeliehen, dass ich mir seit Jahren nicht mehr öffentlich zu tragen erlaubte. Riesiges Netzmuster machte dieses Top eigentlich nicht existent, dazu kamen
Silkes 90 D im Push up welche jedem den Schweiß auf die Stirn treiben konnten.
Dresden war eigentlich nie meine Lieblingsstadt wenn’s um Konzerte ging. Einmal war ich bei einem ziemlich mies besuchten Rave und langweilte mich extrem aber musste arbeitsbedingt warten bis der DJ gegen 04:00 endlich einsah, besser aufzuhören. Das zweite Mal war ich bei And One 2000 und bekam wenig Frischluft noch annähernd mein Glas in Mundhöhe so vollgepackt war der Saal. Außerdem mussten meine Schwester und ich wegen dem bekloppten Zugplan noch bis 05:00 auf der Aftershowparty ausharren. Wir beobachteten interessiert die Völkerwanderung hinter Steve her: Sobald er auch nur drei Meter weit ging, folgte ihm eine Delegation von Fans - wir flohen mehr als einmal - und später bekam meine Schwester „ich steh zu lange rum“ Knieschmerzen und jammerte mir die Ohren voll. Du Mädchen! ;) Dieses Jahr war es natürlich nicht anders. Über 800 man waren nach Sachsens Landeshauptstadt gereist und stapelten sich in den mittlerweile ausgebauten Hallen des alten Schlachthofes. Wir stapelten uns dazwischen. Synke, Swantje, Jette, Doro, ich, meine Schwester und ihre Freundin. Wir waren mal ausnahmsweise pünktlich. Statemachine machten ihre Sache gut und gewannen so einige neue Fans dazu. Den And One-Part gaben wir uns von jaaaanz weit hinten und konnte so endlich mal die Lichtshow bewundern. Typo kriegt ein Bienchen. Das Dresdner Publikum auch. Hier klappte der Einsatz bei „Technoman“ ohne Probleme und bei „Strafbomber“ war ebenfalls Textsicherheit zu spüren. Schon recht gut in Partypuppenstimmung dank eines netten Barkeepers, da einige Getränke sponserte, warteten wir nach allen And One Zugaben am Merch wie es nun weitergehen wird. Nachdem Chris und Gio sich einer kleinen Autogrammstunde unterzogen, wobei Gio mächtig von einer vorbeigehenden Silke abgelenkt wurde, überfielen wir die Backstageräume. Erst mal zu den Schweden. Rickard hatte wie immer seinen Laptop am Mann und musste erst mal jedem die neusten Fotos, Videos und Songs seines zweiten Projektes „Lowe“ an Knie nageln. Ob man nun wollte oder nicht. Leo verschwand mal eben kurz und Jette sah mal kurz nach wie kalt es draußen war. Dorit und Morten hatte sich auch mal wieder ne Menge zu erzählen. Synke und Rickard ja erst recht. Als einige Zeit verstrichen war, das Bier knapp und immer noch kein Milk-typisches Getränk in sichtweite war, erinnerte man sich, dass da ja noch ne Band im Hause war. Ach richtig, ist ja ne And One tour. Ich betrat ohne Vorwarnung den angrenzenden Raum und im Lichtstrahl des hell erleuchtenden Flures saß Steve. Um ihn herum ca. 30 junge Menschen auf dem Boden. Im Halbkreis. Zu ihm aufsehend. Ich musste spontan an meine Hortzeit und Märchenstunde denken. Etwas verunsichert sah ich mich weiter um. Kein anderer da. Nur Steve und ca. 30 junge Menschen auf dem Boden sitzend. Ok, dachte ich. Wir sind ja in Dresden, wieso überrascht es mich? Völkerwanderung.
Die Whiskyflasche stand auf der anderen Zimmerseite. Auf dem Weg dahin lächelte ich mein schönstes „bin gleich wieder weg! Nur nicht stören lassen!“ lächeln und wollte direkt nach erfolgreicher Umlagerung des heiligen Getränks den Raum verlassen. Dann doch lieber Rickards Laptop-Festplatte auswendig lernen. Wieder unter bekannten Menschen angekommen, berichtete ich ratlos vom eben Erlebten, was zur Folge hatte, dass die kommenden 10 min immer wieder irgendwer rüber rannte, die Tür aufriss und „Oh Entschuldigung,...ich such nur was“ sagend wieder rauskam. Hatten wir einen Spaß. Die Schülerdelegation verließ nach einigen Zeit das Gebäude und die Verbliebenden versammelten sich im Schwedenraum. Swantje malte mir netter weise kleine Swanni-Bildchen auf die Strumpfhose, später auf meine Eintrittskarte welche dann einfach mal von alle bemalt wurde, da wurde kein Unterschied gemacht ob Backliner, Band, Nicht-Band oder einfach so rumsitzender. Hatte ich doch nem Freund in Norwegen versprochen.

Da der nächste Halt in Magdeburg war und aus Erfahrung dieses anstrengend zu werden versprach, macht man sich bald auf für etwas Schlaf. Bus und Autos standen bereit.


tba.

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And One - Leipzig 10.04.04
And One Tour 2004
Leipzig 10.04.04

Bericht Rostock 08.04.2004

Ich war bereits einen Tag vorher schon in Leipzig angekommen und fieberte dem kommenden Konzert entgegen. Was zum Teil auch daran lag, dass meine Schwester endlich wieder dabei war. Uns trennen nicht nur 5 Jahre und äußere Erscheinung (dunkelhaarig/grüne Augen feat. blond/ blaue Augen) wir haben auch ansonsten völlig unterschiedliche Auffassungen von Freizeitgestaltung, jedoch einen ähnlichen Musikgeschmack. Wenngleich sie auch seit Jahren extrem durch ihren Freund Sebastian mit Trance-Musik (Achtung: VNV Nation Gefahr!) und seit Monaten durch das Umsiedeln in ein Studentenheim in Merseburg (Achtung: Tocotronic Gefahr!) beeinflusst wird. Immerhin hatte ich es geschafft, sie zum 2000er Virgin Superstar-Konzert nach Dresden mitzunehmen. Seit diesem Abend sind meine And One CDs seltener bei mir. (Das gleiche passierte zur Zeit mit T.O.Y. und De/Vision.)
Gegen Samstag Mittag wurden nachkommenden Musikern die aktuellen Autobahnstauwerte bekannt gegeben da selbige anscheinend „blind“ losgefahren waren. Hhm… erinnerte an einen unserer Schweden-Trips und die Hotelsuche. Ebenfalls erhielt ich im Minutentakt Meldungen von Doro und Jette über deren Aufenthaltsort und Ankunftszeit (+ (seltener -) 50 min). Diesen Abend begleitete uns Silke, eine Studienfreundin meiner Schwester da Sebastian leider mein Weihnachtsgeschenk für ihn nicht antreten konnte.
Doro erwartete uns bereits vorm Haus Auensee, konnte durch eine kleine textile Spende ihr heutiges Partyoutfit vervollständigen und als wir mit Drinks bewaffnet in mitten der recht spärlich herumstehenden Partymenschenmenge vor der Bühne standen, begannen Statemachine auch schon mit ihrer Show. Mein erstes Statemachine-Konzert, welches ich bewusst erlebte! Auf dem Arvikafestival letzten Jahres reichte meine Aufmerksamkeit grad mal für ein paar Fotos und außerdem waren wir da ebenfalls zu spät. Mehr als „I’m Love“ kannte ich auch nicht wirklich von ihnen aber die beteuerten Überzeugungssätze - ach was, die felsenfest geäußerten Aussagen der restlichen Partypuppen zu Folge war diese Band das Beste nach Schokoeis mit Keksstückchen. Noch hatten wir keinen festen Standortplan und blieben auf der linken Bühnenseite vor Rickard.
Mårten, in einer engen silbernen Hose und weißem Pulli, schien sich absolut wohl auf der Bühne zu fühlen und zwar nicht nur weil die Hose immer enger zu werden schien (wir waren begeistert *g* ) sondern weil er in seiner konzentrierten Art und seiner beinah autistisch wirkenden, entrückten Weise durch nichts abzulenken war. Wenn er sang schien es nur ihn und die Musik zu geben.
Als die Schweden samt gewachsenen Zusätzen hinter der Bühne verschwunden waren, begann der Um-/ Ab- und Aufbau für die Headliner. Um die herumstehenden Fans etwas zu unterhalten spielte man 80er Jahre Songs vom Band. Und das kam super an. Meine Schwester und ich tanzten und sangen um die Wette. Wundersamer Weise kannte meine Kleene ebenfalls die alten Lieder meiner Jugend, scheinbar hat das mit ihrem Umzug in ein Studentenwohnheim zu tun.
Nach Jimmy Somerville, Pet Shop Boys, Alphaville und Duran Duran und einem neuen Glas Weißwein und Redbull/Wodka waren die Partypuppen samt allen Geschwistern und Bekannten bereit für Aggressor Part II.
Beinah hätten wir den Anfang wieder verpasst, weil wir ständig den „neuen“ zuriefen: „ACHTUNG, gleich, guck hin, gleich... da , Achtung jetzt,... warte.. jetzt...“ Dann gings auch wirklich wieder los und die kommenden zahllosen Viertelstunden waren ein einziges Tanzfest und Mitgesinge. Lange hatte ich meine Schwester nicht so happy erlebt. Lag sicher nicht am Alk, ich verweise nur wieder auf das Studentenwohnheim Merseburg. Das Leipziger Publikum steht bei vielen Bands mit Recht auf der Top Ten Liste, auch diesmal war Hochstimmung im Saal, Hände in der Luft ohne dass einer vorher drum betteln musste. In der Mitte das bekannt-gefürchtete-geliebte Springen und Schieben und „Steeeeve“ Rufe von allen Seiten. Ja von uns auch. Natürlich! Dann war wieder alles zu Ende. Alle Zugaben fertig, Licht an, die Security losgeschritten und wir versammelten uns schnell am Merch und besprachen den weiteren Verlauf des Abends. Ins Darkflower, das war klar aber wann? Und wer mit wem? Erst mal verschwanden ein paar aus unserer Gruppe um sich für diese grandiose Darbietung zu bedanken (und eventuell Unsichere für die Aftershow zu verpflichten, inklusive Autoaufteilung). Ich war ziemlich froh, dass meine Schwester auch einmal „Hallo“ sagen konnte (mehr kam ihr nicht über die Lippen) und sie erzählte noch Stunden später wie ungewöhnlich es doch wäre, dass ein erwachsener Mann seinen Fuß komplett in einen mit Wasser gefüllten Papierkorb stellen kann ... Ja Steves Fuß tat wieder weh, trotz der Turnschuhe statt Docs. Drum blieb Steve dem Darkflower fern und überließ Bar und Tanzfläche seinen Kollegen und Vorband. Gio und Chris nutzen die freie Fläche mit viel Hingabe, die Partypuppen sorgten für weitere Stimmung und bauten erste zarte Kontakte zu Schweden auf. Dabei verlor ich meine geheime Wette über die Konstellation, hatte ich doch den Faktor „gleiche Kopfbedeckung“ nicht mitbedacht. Ebenfalls anwesend waren Icon of Coil. Manche wussten gar nicht, mit wem sie zu erst anstoßen sollten. Ich enthielt mich dem Ganzen, da ich bereits die ersten Anzeichen für eine miese Erkältung spürte und weder die deutsche noch die norwegische Tour gefährden wollte. Nett von mir, nicht wahr? Gegen drei Uhr morgens brach ich bereits nach Hause auf, um erste Gegenmaßnahmen einzuleiten, hatte ich doch noch ne Menge vor für diesen Monat! Drei Jahre warten und dann krank sein? Niemals!!!

Bericht Dresden 16.04.2004

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And One - Rostock 08.04.2004
And One Tour 2004
So muss das sein….

Rostock 08.04.2004

Genau eine Woche nach Ankunft aus Schweden und ca. vier Jahre nach der letzten großen Tour begann die Verfolgungstour der Partypuppen. And One sind zurück! Und so auch wir! Durch Steves bedauerlichen Unfall in der Silvesternacht notgedrungen und kurzfristig von Januar auf April verlegt, sah die Abfolge der Route wie ein bundesweiter Fluchtversuch kleinkrimineller Eierdiebe ohne Fantasie oder Landkarte aus und Wochenendausflüge schienen die einzige Möglichkeit die sich uns bot. Bei gerade mal 12 Konzerten nicht gerade erfreuliche Aussichten. So waren Sätze wie: „Ich hab Schule!“ „Ich krieg sicher nicht so oft frei von Arbeit!“ „Ich hab da nicht so das Geld für!“ „Wir sind doch aus dem Alter schon raus!“ „Berlin und vielleicht noch ein Konzert reichen.... „ und ähnliche Selbstbelügungsversuche zu vernehmen. Nun, spätestens bei dem von Doro und mir so geliebten „Speicherbar“ live beim SAMA in Göteborg fielen all diese Vorsätze widerstandslos in sich zusammen. Wir sind ja so inkonsequent! Man kann auch Fan dazu sagen.
Rostock eröffnete die Aggressor-Tour für Deutschland und lag mit seinen 3 Stunden Autofahrt im erträglichen Umfeld von Berlin. Ich war noch nie zuvor in Rostock. Sehr viel positives hatte ich bislang auch nicht vernommen, daher war ich ziemlich gespannt auf das Publikum und natürlich ob das versprochene „Strafbomber“ zu hören sein wird. Wo kann man sonst so hemmungslos das böse F-Wort brüllen, Stressbewältigung in Gruppendynamik. Doro war der Fahrer (wer sonst?) und ich trug mit allen Kräften zur Verwirrung bei, wie man ja weiß, ist Orientierung nicht wirklich mein Ding. Auch nicht mit einer ausführlichen Anfahrtsbeschreibung plus Autobahnkarte. Natürlich verpassten wir Statemachine, die Vorband aus Stockholm, komplett. Obwohl uns vorher noch mitgeteilt wurde, dass die drei Schweden 21:30 beginnen würden, was dann frei erfunden sein musste, denn sie waren zu dem Zeitpunkt schon lange fertig... trust no one (or And One). Als Doro und ich den Saal der Stadthalle betraten ( nach einigen Verzögerungen durch mein stures jedoch aussichtsloses Beharren meine so geliebte Spiegelreflexkamera mitzunehmen) waren die Umbauarbeiten für die Headliner in vollen Gange und die ganz ordentlich gefüllte Halle, vielleicht waren es so 400 Mann, murmelte lautstark vor sich hin. Wenn man mal den oberflächigen Betrachter raushängen lassen will, könnte man sich jetzt seitenlang über die langweiligen Outfits und nachlässigen Stylingversuche der Rostocker Strand-Kinder auslassen... fehlte nur noch Schippe und Eimerchen, jedoch machten sie eine ziemlich gute Party und standen nicht nur starr in der Gegend rum also was soll’s ;)

Nachdem wir uns die ersten Drinks geholt und die Menge kurz nach bekannten Gesichtern gescannt hatten, entschieden wir uns zunächst für den sicheren Platz neben Typo und Jörgen am Technikpult. Innerhalb von Millisekunden stachen uns zwei Gestalten knapp zwei Meter vor uns ins Auge, die sich deutlich von der Masse abhoben. Das sind definitiv keine Rostocker und Moment mal, die Frisur kenn ich doch.... aha Statemachine-Rickard und Leo. Und nun? Ein paar Drinks, endlose Diskussions-Tuschelei und verstohlenes zu Seite blinzeln auf beiden Seiten später, entschieden sich die Mädchen (in diesem Fall Doro und ich) uns dann doch nicht aufzudrängen, lieber abwarten und And One gucken. Da braucht man erst mal keine weiteren Ablenkungen. In der vordersten Front wartend und vielleicht ein paar mal zu oft nach hinten schielend, fragten wir uns dann doch noch, wieso eigentlich auf der Bühne sowenig Zeug stand? Hatten And One nicht mal Keyboards? Ähm und ganz schön wenig Platz, oder? Hm hm... seltsam seltsam... die Spannung wuchs. Dann begann der Boss zu sprechen, Herr Gerhard Schröder himself, allerdings hörten wir ihm nicht wirklich zu, also wie immer, lieber nutzen wir die einsetzende Dunkelheit für ein paar weitere Blicke zurück und verpassten somit fast den Beginn der Show. Steves Stimme setzte ein, „Krieger“ war der erste Song JUHU! Aber wo waren sie denn? Die Bühne blieb leer und dunkel. Dann mitten im Refrain fiel ein Vorhang, (AHHHHH!) Licht! Spot! Strahlende Helligkeit! Steve stand auf einer Rampe, für jeden sichtbar - wie schön ;), rechts Chris an seinem Keyboard, links Gio an seinem und hinter den Dreien ragten 6 riesige weiß lackierte, bunt angestrahlte Buchstaben hervor. AND ONE! Klar was sonst, aber ein super gelungenes Showbild a la Depeche Mode ;) Und das sollte nicht die einzige Hommage an die Engländer bleiben. Doro und ich waren nach den ersten Tönen nicht mehr zu stoppen, endlich wieder unsere Lieblinge live! Dank des guten Platzangebotes wurde viel getanzt. Es wurde lauthals mitgesungen, es wurde ab und zu fotografiert (wenn auch nicht mit meiner super neuen Kamera) und die Lichteffekte machten alles noch besser. Chris wechselte für „Wet Spot“ und „Fernsehapparat“ den Platz mit Steve, wohl auch eine willkommene Pause für Mr. N., aber stillstehen konnte keiner. Chris und Steve kreiselten über die Bühne, Rampe hoch, und sei es auf allen vieren, rechts an den Bühnenrand und links und zurück und wieder vor und wieder runter.... Als mitten in „Recover you“ die markanten Töne von „Der Räuber und der Prinz“ erklangen und der eine oder, seltener, andere den DAF-Song erkannte, ging ein mittelmäßiges Jubeln durch die Reihen. And One klauen wieder! Bei „Sternradio" mit „Photographics“, welches nahtlos folgte und wie die Faust aufs Auge passte, wurde das Jubeln lauter. „Sind wir nicht alle ein bisschen Depeche Mode?“ lautete die Ansage on stage. Als bei “Deutschmaschine“ auch noch „Fly on the Windscreen“ und bei „Speicherbar“ „Personal Jesus“ gespielt wurde, war die Stimmung kaum zu überbieten. Entgegen aller Versicherungen früherer Zeiten: Steve covert Depeche Mode Songs! Insgesamt sechs Titel der aktuellen CD Agressor wurden gespielt, endlich!!!! „Strafbomber“ „Tote Tulpen“ und „Speicherbar“. Extra für diesen Song, der quasi der Grund für unsere neuen ausgedehnten und sich weiter ausdehnenden Tourpläne war, hatten wir uns beide T-Shirts drucken lassen, drum war „Speicherbar“ ein Extra-highlight für uns. Unsere Textsicherheit war wie immer unübertroffen. „Technoman“ war natürlich das most wanted des Abends, wobei nur wenige Hände zu sehen waren. Das musste noch besser werden auf der Tour! Mit „Panzermensch“ verabschiedeten sich And One für heute von der Bühne, begleitet mit „Zugabe“-Rufen und langem Beifall. Alles im Allen war das ein super Tourauftakt. Nach einer gegenseitigen Begutachtung unserer weißen Klamotten auf eventuelle überschwänglich geschwenkte Getränkebehältnisse (gut dass ich Weißwein hatte) und nach nochmaligem Nachtanken an der Theke mit den sympathischen Barkeepern begaben wir uns hinter die Technik und warteten so vor uns hin. Zwischendurch schwankte Rostocker Nachwuchs an uns vorbei und fragte, dialektverzerrt, ob Doros Haare denn echt seien... Nach dem dritten Mal lächelte Doro nur noch halbherzig.
Langsam schob die Security die verbliebenen Gäste gen Ausgang. Auf unsere Ansage, wir würden hinter der Bühne erwartet inklusive Pass zeigen, erhielten wir die absolut glaubwürdige Antwort: Die Band ist schon weg. Ihr könnt Heim fahren. Netter Versuch *ernstguck*. Durch telefonischer Kontaktaufnahme eben dieser sich ja angeblich schon in Australien befindendlichen Musikern, fand man doch noch die letzte offene Tür welche zu den kühlen, ruhigen Räumen führte. Schweden war bereits im Bus. Sie schienen zu ahnen, dass sie für die kommenden Tage jede Minute Schlaf brauchen würden. In der geräumigen, an eine ostdeutsche Überland-Bushaltestelle erinnernde And One Garderobe saßen die letzten Krieger. Nachdem die Tür zur Nasszelle geschlossen und somit das lästige Echo beseitigt war (immer diese Effekthascherei der Sänger) ließen wir uns dekorativ im neonlichtbestrahlten Raum nieder. Thema Nr. 1: Welches Schuhwerk für verletzte Füße? Thema Nr. 2: Welche Behandlungsmöglichkeiten für verletzte Füße? Thema Nr. 3: Führt verändertes Schuhwerk zu veränderter Behandlungsmöglichkeit für verletzte Füße? Was aber logisch war, denn Steve konnte nach diesem Konzert keinen Meter mehr ohne fremde Hilfe gehen. Der Abend verlief noch etwas ruhiger als gewohnt. Peddy versuchte sich als getarnter Vogelstimmenimitator, Jörgen war sowieso immer unterwegs, Gio rauchte wie befohlen nur an der offenen Tür oder kümmerte sich um das Merchzeugs mit Janina, Chris hatte auch noch nicht viel zu sagen und wir - ich links von ihm, rechts von ihm Doro - übten uns in nonverbaler Kommunikation bezüglich der Abfahrtszeit. Eigentlich wollten wir im Auto auf dem Parkplatz schlafen, am Ende wurde es ein Twin-Auto-Konvoi bis kurz vor Berlin. Der Mietwagen vorneweg und wir zügig hinterher. Trotzdem ich angestrengt bemüht war, schlief ich bereits nach 15 min tief auf dem Beifahrersitz ein. Nach einer Stunde entschieden wir uns, die Karawane zu verlassen um dringend einen Kaffee zu trinken (ungeübt wie wir zu jeder beginnenden Tour waren, setzte uns der Schlafmangel zu). Überraschenderweise hatten die beiden Herren im vorderen Wagen die gleiche Idee und nach erfolgreichem Querstellen in Gios anvisiertem Parkplatz versammelten wir uns um die Kaffeemaschine der Autobahnraststätte. Der einzige der aussah wie tot, stellte ich nach einigem Blinzeln in die verchrohmte Kaffeemaschine fest, war ich und irgendwie konnte keiner verstehen, wieso ich bei 140 km/h nachts schlafen könne. Steve würde sich nicht im geringsten entspannen können wenn er nicht selber am Steuer säße. Bemerkenswert - aber ich vertrau Doros Fahrkünsten spätestens seit „Dave in München“ und gestritten hatten wir uns auch lange nicht mehr. Zusammen setzten wir unsere Verfolgungsfahrt noch ein Weile fort und kurz vor Berlin trennten sich unsere Wege erneut für die nächsten 48 Stunden. Hier mal nur der interne Joke: N8i!

Bericht Leipzig 10.04.2004

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And One - Hannover 09.09.2005
And One
Hannover - Capitol 09.09.2005

And One - Hannover 3

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Berlin/Hannover-Strecke mit 210 in 2 Stunden geschafft. Gute Vorsätze gehabt. Wegen der Hitze im Raum erst mal abgewartet wo sich die Energie entlädt und wo man eventuell entspannt die Show sehen könnte. Später für die Empore entschieden.

Es begann schräg und endete pfeifend... der Tonmensch dürfte es nicht überlebt haben. Wehe man kommt zu weit an den Bühnenrand. Das ist eigentlich ein leichtes für jeden guten Tontechniker zu beheben.. aber nicht in Hannover.

Kann die alten Songs nicht mehr hören. Doro und icke haben unsere Luxuskörper nur ab "Aggressor" Songs in Schwingungen versetzt.

"Always" ist grad unser neuer Lieblingssong. Gio kriegt ein Bienchen fürs singen.

Andere Sache. Hannover sucks! Never again! Ich lass das Lästern über die schlimme Augenwurst-Menschenmenge, oder den Heinz der ohne Rhythmusgefühl vor unseren Augen dahin wackelte (nicht mal im Takt klatschen konnte der) und konzentriere mich einfach nur auf die Bar.

icke: einen Ballentines auf Eis bitte.
sie: wir haben keinen Ballentines.
icke: *aufeinWerbeschildschau* ach ok dann eben Jack D.
sie: wir haben gar keinen Whisky.
icke: *entsetzt* watt? öhm dann nen Caipi.
sie: wir dürfen keine Cocktails in Gläsern während des Konzertes verkaufen...
--- mittlerweile ist Steve schon beim letzten drittel des ersten Songs ----
icke: *tiefdurchatmen* ok, wie wärs mit einem Caipi im Plastebecher?
sie: wir dürfen keine....
icke: *inswortfalldaZeitdruck* OK! Einen Weißwein! Jetzt!

der war übrigens 3 Finger hoch und kostete 4 Euro.

Nach der Show war vor der Show. Nur Dummbrot-Volk das mit den ältesten Anmachsprüchen versucht, auf sich aufmerksam zu machen.
So besoffen kannste (ohne Whisky) ja gar nicht werden, wie man es in Hannover sein müsste.

Rückfahrt: 4 Stunden. Stau. Schlechte Laune. Ich hab mich sogar mit Jette über ne leere Redbulldose gestritten.
Hannover ist erledigt!

And One - Hannover 2

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