Dienstag, 23. Oktober 2007
Zeromancer - ZZYZX - 31.09.03 Hamburg
milkland, 00:54h
Hamburg – Markthalle, 31.09.2003
Lilith:
Ich muss wohl gar nicht mehr erwähnen, mit was ich wieder aufwachte. *aua*
Den heutigen Tag gingen wir sehr entspannt mit einem fürstlichen Frühstück und anschließendem Begutachten eines schwuchteligen Piraten-Johnny’s im gemütlichen Heimkino... so gemütlich, dass die allgemeine Erschöpfung rasch ihre Opfer forderte und recht bald von der Couch ein entspanntes Schnarchen herüberdrang.
Gegen Nachmittag ging es nun auf in den Norden.
Auch die Markthalle war relativ schnell gefunden, die „verlorengegangenen“ Teamies nicht ganz so schnell, sondern erst, als DELAWARE schon spielten...
Der Zuschauerraum der Markthalle füllte sich nun recht zügig und somit wurde schnell klar. Die Hansestadt wird rocken. Definitiv!
Wir sollten Recht behalten. Bereits bei DELAWARE waren deutlich mehr Tanzwütige auszumachen als bei vielen vorangegangen Konzerte.
Die vier Norweger rockten einmal mehr, was das Zeug hielt und auch die während „Both Sides“ plötzlich gerissene Seite von Richard’s Gitarre konnte weder die Stimmung der Band noch die des Publikums trüben. Ersatz war zum Glück schnell beschafft und somit ließ es sich nach instrumentaler Überbrückung pannenfrei weiterspielen. Neben unseren inbrünstigen „Rock’n’Roll“-Rufen, gab es auch heute wieder einen kleinen Crash-Kurs in New Yorker Ghetto-Slang - keine Tour ohne ihre Running Gags. ;)
Bevor man nun schlussendlich zum letzten Stück „Last Night“ ansetzte, bedankte sich Joffe im Namen der ganzen Band beim deutschen Publikum, von welchem man während der vergangenen Tour so großartige Unterstützung erfahren hatte und zeigte sich sehr traurig über den schon baldigen Abschied.
Milk:
Natürlich. Wie immer viel zu spät hatte auch ich das Delaware-Virus inhaliert. Was konnte man schön rumjaulen und dahin schweben bei diesen Balladen. Und immer noch keine CD-Kauf-Möglichekeit in Sicht.
Lilith:
Nach kurzer Pause waren dann auch ZEROMANCER an der Reihe, den doch ziemlich schweren Gang zu gehen und ein letztes Mal hierzulande die Bühne zu entern.
Leider wie man sagen muss, mit einem ziemlich schwachen Auftakt, denn entweder die Kamera oder der Kameramann hatte am heutigen Tage den Dienst verweigert, flimmerte da als Intro doch nicht etwa die Ankunft in Hamburg sondern die (zugegebenermaßen witzige und mit schauspielerischem Talent präsentierte) Ankunft in Magdeburg vom vergangenen Samstag über die Leinwand.
Aber dieser „Patzer“ war schnell vergessen (wenn er denn überhaupt aufgefallen war), denn als die fünf ihre Plätze auf der Bühne einnahmen, ging davor von einer Sekunde auf die andere die sprichwörtlich wilde Luzi ab: Hamburg erhält hiermit den ersten Preis für den höchsten Kreisch-, Anschmacht- und Zwischenruf-Faktor, was sich Sänger Alex natürlich zunutze machte und die Stimmung mit diversen hart an der Grenze zum FSK 18 – befindlichen Posen noch mehr anheizte. (diesmal leider nicht auf Foto gebannt.Verdammt! ;) )
Auch die anderen Bandmitglieder zeigten sich äußerst gutgelaunt, und zu Gitarrist Dan lässt sich letzten Endes sagen, dass er seine anfängliche Schüchternheit im Laufe der Tour doch recht gut abgelegt hat und man während der letzten Shows sogar den einen oder anderen Flirt mit dem Publikum beobachten konnte. Nur Bassist Kim war heute augenscheinlich so ganz und gar nicht auf der Höhe des Geschehens, teilweise schien er so abwesend und mit der eigenen Fassung ringend, dass man wirklich schon ernste Befürchtungen um sein Durchhalten dieses Gigs haben konnte.
Trotzdem lieferte man insgesamt eine einem „Abschiedskonzert“ absolut würdige Show welche die Anwesenden auch mit entsprechend großer Resonanz honorierten: es wurde getanzt und lauthals mitgebrüllt, die Arme flogen nur so in die Luft, „mosh Dich tot!“ bei Dr. Online und last but not least ein wahres Meer von Wunderkerzen bei „Houses of Cards“: die gesamten ersten Reihen funkelten und glitzernden während man auf der Bühne in fünf strahlende Gesichter blicken konnte.
Die heutige Aftershow-Party fand in der berühmt-berüchtigten Scandia-Bar statt. Die Ausführungen von Stef über das dort zu erwartende Publikum möchte ich dem werten Leser an dieser Stelle lieber ersparen. ;-)
scandia-elch.jpg (24967 Byte)pure_danny_hh.jpg (24114 Byte)bathroom_hh.jpg (32070 Byte)
Zusammenfassend bleibt zu sagen: laut war es und extrem metallig, aber alles in allem doch recht nett und da heute der letzte Tourabend für uns war, wurde natürlich bis zum schließungsbedingten Rausschmiss durchgehalten, nach welchem noch in irgendeine Bar auf der Reeperbahn weitergezogen wurde, in der es zumindest am Wochenende laut Sandra’s Aussage „richtig toll“ sein sollte. Heute allerdings tummelten sich eher diverse Abgestürzte und anderes zwielichtiges Volk im schmuddeligen Etablissement. Aber was solls, wir suchten uns draußen ein ruhiges Plätzchen zum sitzen und späteren fast-von-der-Bank-kippen, als wir Alex’ Ausführungen zur perfekten Namensgebung eines Sex-Shops lauschten. *lol*
Milk:
Wie ich mein Augenlicht behalten habe, weiß ich bis heute nicht. Nachdem ich arme Mitreisende Webmaster verbal untergebuttert, Merch-Nurses mit Drinks versorgt und einheimische DJs dazu brachte, Schweizer Undergoth-Musik zu spielen, wurde ich kurz eingeladen, mal durch die hintere Tür einzutreten. Cool, dachte ich, vielleicht gibts da noch ein paar herrenlose Flaschen Alk?
Als ich endlich durch den dichten Nebel blinzeln konnte, sah ich einen nordischen Leadsänger seine Klamotten ordnen, eine mitreisende Brittin im Handtuch da sitzen und ansonsten nicht wirklich berauschendes für mich. Es war eine Sauna. Aha. Als es dann hieß, Achtung Noralf kommt gleich und hat sein Handtuch draußen liegen lassen, war es Zeit wieder zur Bar zu RENNEN. Später wurde mir bewusste, wieso Kim der Song writer war. Siehe Foto:
Fh000024.jpg (39647 Byte)
Nach dem alle wieder trocken und bekleidet waren, trennten sich die Anwesenden in zwei Tourigruppen.
Reisegruppe ALEX verzog sich weiter ins Zentrum Reeperbahn. Reisegruppe KIM hatte Hunger und stoppten 50 meter weiter an einem Dönerladen. Swanni und ich knabberte an einer gemeinsamen Teigtasche und warteten auf etwas TOLLES, Rockstarmäßiges... nichts passierte. Wir hätten im Minutentakt : IST DAS ALLES? von den 'Ärzten' anstimmen können. Nun ja. Hätte man ja nicht denken können, dass ausgerechnet Kim sich den Titel Obermädchen verdienen könnte.
Lilith:
Aber irgendwann geht alles einmal zu Ende, so auch diese lange Partynacht und es kam zum „difficult part of the show“, den „famous last words“. Reihum brach die große Verabschiedungszeremonie aus und allem Alex bedankte sich wortreich und sichtlich gerührt für unsere Unterstützung während allen Shows, was eine selten erlebte Sprachlosigkeit anstatt der gewohnten Schlagfertigkeit bei uns auslöste.
Auch für uns war der Monat September des Jahres 2003 es eine unvergesslich geniale Zeit gewesen.
So traten wir nun gegen 6:00 Uhr morgens die Rückfahrt in die Hauptstadt an, von der ich nicht wirklich etwas mitbekommen habe, da die Müdigkeit mich dampfwalzenhaft überfuhr, sobald ich es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht hatte.
Lilith:
Ich muss wohl gar nicht mehr erwähnen, mit was ich wieder aufwachte. *aua*
Den heutigen Tag gingen wir sehr entspannt mit einem fürstlichen Frühstück und anschließendem Begutachten eines schwuchteligen Piraten-Johnny’s im gemütlichen Heimkino... so gemütlich, dass die allgemeine Erschöpfung rasch ihre Opfer forderte und recht bald von der Couch ein entspanntes Schnarchen herüberdrang.
Gegen Nachmittag ging es nun auf in den Norden.
Auch die Markthalle war relativ schnell gefunden, die „verlorengegangenen“ Teamies nicht ganz so schnell, sondern erst, als DELAWARE schon spielten...
Der Zuschauerraum der Markthalle füllte sich nun recht zügig und somit wurde schnell klar. Die Hansestadt wird rocken. Definitiv!
Wir sollten Recht behalten. Bereits bei DELAWARE waren deutlich mehr Tanzwütige auszumachen als bei vielen vorangegangen Konzerte.
Die vier Norweger rockten einmal mehr, was das Zeug hielt und auch die während „Both Sides“ plötzlich gerissene Seite von Richard’s Gitarre konnte weder die Stimmung der Band noch die des Publikums trüben. Ersatz war zum Glück schnell beschafft und somit ließ es sich nach instrumentaler Überbrückung pannenfrei weiterspielen. Neben unseren inbrünstigen „Rock’n’Roll“-Rufen, gab es auch heute wieder einen kleinen Crash-Kurs in New Yorker Ghetto-Slang - keine Tour ohne ihre Running Gags. ;)
Bevor man nun schlussendlich zum letzten Stück „Last Night“ ansetzte, bedankte sich Joffe im Namen der ganzen Band beim deutschen Publikum, von welchem man während der vergangenen Tour so großartige Unterstützung erfahren hatte und zeigte sich sehr traurig über den schon baldigen Abschied.
Milk:
Natürlich. Wie immer viel zu spät hatte auch ich das Delaware-Virus inhaliert. Was konnte man schön rumjaulen und dahin schweben bei diesen Balladen. Und immer noch keine CD-Kauf-Möglichekeit in Sicht.
Lilith:
Nach kurzer Pause waren dann auch ZEROMANCER an der Reihe, den doch ziemlich schweren Gang zu gehen und ein letztes Mal hierzulande die Bühne zu entern.
Leider wie man sagen muss, mit einem ziemlich schwachen Auftakt, denn entweder die Kamera oder der Kameramann hatte am heutigen Tage den Dienst verweigert, flimmerte da als Intro doch nicht etwa die Ankunft in Hamburg sondern die (zugegebenermaßen witzige und mit schauspielerischem Talent präsentierte) Ankunft in Magdeburg vom vergangenen Samstag über die Leinwand.
Aber dieser „Patzer“ war schnell vergessen (wenn er denn überhaupt aufgefallen war), denn als die fünf ihre Plätze auf der Bühne einnahmen, ging davor von einer Sekunde auf die andere die sprichwörtlich wilde Luzi ab: Hamburg erhält hiermit den ersten Preis für den höchsten Kreisch-, Anschmacht- und Zwischenruf-Faktor, was sich Sänger Alex natürlich zunutze machte und die Stimmung mit diversen hart an der Grenze zum FSK 18 – befindlichen Posen noch mehr anheizte. (diesmal leider nicht auf Foto gebannt.Verdammt! ;) )
Auch die anderen Bandmitglieder zeigten sich äußerst gutgelaunt, und zu Gitarrist Dan lässt sich letzten Endes sagen, dass er seine anfängliche Schüchternheit im Laufe der Tour doch recht gut abgelegt hat und man während der letzten Shows sogar den einen oder anderen Flirt mit dem Publikum beobachten konnte. Nur Bassist Kim war heute augenscheinlich so ganz und gar nicht auf der Höhe des Geschehens, teilweise schien er so abwesend und mit der eigenen Fassung ringend, dass man wirklich schon ernste Befürchtungen um sein Durchhalten dieses Gigs haben konnte.
Trotzdem lieferte man insgesamt eine einem „Abschiedskonzert“ absolut würdige Show welche die Anwesenden auch mit entsprechend großer Resonanz honorierten: es wurde getanzt und lauthals mitgebrüllt, die Arme flogen nur so in die Luft, „mosh Dich tot!“ bei Dr. Online und last but not least ein wahres Meer von Wunderkerzen bei „Houses of Cards“: die gesamten ersten Reihen funkelten und glitzernden während man auf der Bühne in fünf strahlende Gesichter blicken konnte.
Die heutige Aftershow-Party fand in der berühmt-berüchtigten Scandia-Bar statt. Die Ausführungen von Stef über das dort zu erwartende Publikum möchte ich dem werten Leser an dieser Stelle lieber ersparen. ;-)
scandia-elch.jpg (24967 Byte)pure_danny_hh.jpg (24114 Byte)bathroom_hh.jpg (32070 Byte)
Zusammenfassend bleibt zu sagen: laut war es und extrem metallig, aber alles in allem doch recht nett und da heute der letzte Tourabend für uns war, wurde natürlich bis zum schließungsbedingten Rausschmiss durchgehalten, nach welchem noch in irgendeine Bar auf der Reeperbahn weitergezogen wurde, in der es zumindest am Wochenende laut Sandra’s Aussage „richtig toll“ sein sollte. Heute allerdings tummelten sich eher diverse Abgestürzte und anderes zwielichtiges Volk im schmuddeligen Etablissement. Aber was solls, wir suchten uns draußen ein ruhiges Plätzchen zum sitzen und späteren fast-von-der-Bank-kippen, als wir Alex’ Ausführungen zur perfekten Namensgebung eines Sex-Shops lauschten. *lol*
Milk:
Wie ich mein Augenlicht behalten habe, weiß ich bis heute nicht. Nachdem ich arme Mitreisende Webmaster verbal untergebuttert, Merch-Nurses mit Drinks versorgt und einheimische DJs dazu brachte, Schweizer Undergoth-Musik zu spielen, wurde ich kurz eingeladen, mal durch die hintere Tür einzutreten. Cool, dachte ich, vielleicht gibts da noch ein paar herrenlose Flaschen Alk?
Als ich endlich durch den dichten Nebel blinzeln konnte, sah ich einen nordischen Leadsänger seine Klamotten ordnen, eine mitreisende Brittin im Handtuch da sitzen und ansonsten nicht wirklich berauschendes für mich. Es war eine Sauna. Aha. Als es dann hieß, Achtung Noralf kommt gleich und hat sein Handtuch draußen liegen lassen, war es Zeit wieder zur Bar zu RENNEN. Später wurde mir bewusste, wieso Kim der Song writer war. Siehe Foto:
Fh000024.jpg (39647 Byte)
Nach dem alle wieder trocken und bekleidet waren, trennten sich die Anwesenden in zwei Tourigruppen.
Reisegruppe ALEX verzog sich weiter ins Zentrum Reeperbahn. Reisegruppe KIM hatte Hunger und stoppten 50 meter weiter an einem Dönerladen. Swanni und ich knabberte an einer gemeinsamen Teigtasche und warteten auf etwas TOLLES, Rockstarmäßiges... nichts passierte. Wir hätten im Minutentakt : IST DAS ALLES? von den 'Ärzten' anstimmen können. Nun ja. Hätte man ja nicht denken können, dass ausgerechnet Kim sich den Titel Obermädchen verdienen könnte.
Lilith:
Aber irgendwann geht alles einmal zu Ende, so auch diese lange Partynacht und es kam zum „difficult part of the show“, den „famous last words“. Reihum brach die große Verabschiedungszeremonie aus und allem Alex bedankte sich wortreich und sichtlich gerührt für unsere Unterstützung während allen Shows, was eine selten erlebte Sprachlosigkeit anstatt der gewohnten Schlagfertigkeit bei uns auslöste.
Auch für uns war der Monat September des Jahres 2003 es eine unvergesslich geniale Zeit gewesen.
So traten wir nun gegen 6:00 Uhr morgens die Rückfahrt in die Hauptstadt an, von der ich nicht wirklich etwas mitbekommen habe, da die Müdigkeit mich dampfwalzenhaft überfuhr, sobald ich es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht hatte.
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