Dienstag, 23. Oktober 2007
Zeromancer - ZZYZX - 30.09.03 Hannover
Hannover – Faust, 30.09.2003

Lilith:
Burgerking hat verkackt bei mir... ein für alle Mal! Da fährt man schon extra in den Wedding (das ist im WEST-Teil Berlins!!!) und muss sich dann folgendes Szenario geben: Country-Potatoes sind aus, O-Saft auch, wie sich nach etwa 10 Minuten warten herausstellt. Deckel für die Kaffeebecher gabs auch gerade keine und Becherhalter sowieso schon mal nicht. Hmm, ich entschied mich letzten Endes für eine Fanta... „aber wirklich nur, wenn Sie die auch haben!“

Trotz allem, wir waren heute viel zu gut gelaunt, um uns darüber wirklich zu ärgern. Mit dem Ärzte-Frühstück im Radio und reichlich Amüsement über Klugscheißerman, Besserwisserboy und Rechthabewoman gings auf in Richtung des von Chick so liebevoll betitelten größten Dorfes Niedersachsens.

Ohne Verfahren fanden wir den Weg diesmal sogar sofort!

Nach freudiger Begrüßung folgte, was an einem Konzerttag unweigerlich folgen muss: das obligatorische Stylen und der Warm-Up mit ethanolhaltigem.

So waren wir bereits im Taxi schon wieder in allerbester Stimmung, die auch durch den Schock, den wir beim Betreten der „Faust“ erlebten, nicht geschmälert werden konnte: es war leer, RICHTIG leer! Aber weniger Leute bedeutete mehr Platz für uns und so wurden nach überschwänglicher Begrüßung alter Bekannter unsere Special-Effects-Materialien für den späteren Abend ersteinmal sicher neben der Bühne geparkt bevor es dann hieß „Rockenrohl, MoFu’s!“

Leider füllte sich der Platz vor der Bühne auch dann kaum mehr, als DELAWARE auf dieser erschienen. Bewegungen von publikumsseiten waren ebenfalls nicht auszumachen. Egal, auf unsere Unterstützung konnten sich die vier auf jeden Fall verlassen: Unsere Versuche, als Stimmungsanheizer zu fungieren, wurden wiedereinmal mehr durch lauthals herausgebrüllte „Rock’n’Roll“-Schreie untermalt. Leider war diese Aktion heute nicht von Erfolg gekrönt, der Nachahmer-Trieb des örtlichen Publikums schien bedauerlicherweise eher schwach ausgeprägt zu sein.

Das änderte sich dann aber glücklicherweise, als ZEROMANCER die Bühne betraten. Die Zuschauermasse verdichtete sich zusehends und erwies sich letztlich doch noch als durchschnittlich rockbar. Na bitte, es geht doch!

Und der erste Teil unserer heutigen Überraschung folgte nun umgehend: Kaum hatte Alex zu den ersten Tönen von „Stop The Noise“ angesetzt, flogen unsere Hände in die Höhe, in welchen sich buntbemalte, auf eine etwas ironische Weise zuneigungsbekundende Plakate befanden. Ein breites Grinsen vom Vokalisten folgte, nachdem er die Aufschriften entziffert hatte. Aber war noch längst nicht alles gewesen. Die fünf sollten sich heute einmal wie eine wahre Boy-Band fühlen dürfen. Dank eines kleinen Tipps aus Richtung Merch-Stand (DANKE Sandra! ;) ), gab es noch kuscheligen Nachschlag in Form von unzähligen kleinen, mehr oder minder hübschen Stofftierchen. Exakt in dem Moment, als Frontman Alex’ Hemd fiel, startete ein etwa halbminütiges Bombardement nach welchem die Backliner ersteinmal ein Weilchen mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren bis es mit dem nächsten Song weitergehen konnte.

Dass die Setlist wiedereinmal die gleiche wie schon an den Tagen zuvor war, brauche ich wohl gar nicht mehr gesondert erwähnen.

Einzig und allein mit den Wunderkerzen klappte es heute einmal nicht. Aber dafür würde es am Folgetag beim Finale um so spektakulärer werden, wie wir uns schworen.

Milk:
Ich hatte null Bock. Ich hatte ausserdem mein Geld in Berlin vergessen. Ich war mies drauf. Ausserdem war es kalt. Ich stand also, bis auf wenige Ausnahmen zwecks "Treff das Mädchen" spielens, im hinteren Teil des Raumes und schaute auf die Videoleinwand oder unterhielt mich mit Sandra. Der Merch stand im zugigsten Winkel den man dort finden konnte. Wir froren im Duett und einzig die Sonnenstrahlen der Leinwand-Szenen und ein paar nette Worte von der Bühne erwärmten unsere Gemüter.

Lilith:
Dem Gig folgte eine Aftershow-Party, die wiedereinmal bis in die frühen Morgenstunden andauerte und trotz des heutigen Mangels an hochprozentigem ziemlich ausgelassen war.

Ob nun der Vergleich mit Johnny Depp ein Kompliment ist oder eher weniger, wissen wir allerdings bis heute noch nicht. Aber auf jeden Fall sind gewisse Drummer einer Haarverlängerung bei der nächsten Tour nicht abgeneigt.

Milk:
Ich hatte null Bock. Ich hatte mein Geld in Berlin vergessen. Ich war mies drauf. Ausserdem war es kalt.
Alles wie gehabt. Da änderte auch der Talk über Haarverlängerungen nichts. Ich verschwand kurz in einen ruhigeren Winkel der Halle und telefonierte mit Jette. Eine Stunde später, nur wesentlich besser gelaunt, zwang ich verschüchterte Norweger, die Gästeliste in Kopenhagen zu verlängern und beobachtete Köperbemalungen, Keramikverschönerungen und Vandalismus an Garderobendecken. Obermädchen Alex hatte sich netterweise aus dem Haufen der arg lädierten Stofftiere zielsicher den MC-Stern mit "Super star" Aufschrift und nerv-Girlie-Schmuse-Hit inside um den Hals gehängt, somit hatte ich wenigstens was zum lästern.

Lilith:
So verließen wir teilweise taumelnd gegen 4:00 Uhr die Location und das, was danach noch in Chick’s Wohnzimmer folgte, hätte man wirklich prima als Warnungsvideo gegen Alkoholmissbrauch verwenden können: lautstarkes und teilweise megaschiefes Mitgegröle bei den Hits von... hmm, mir fällt jetzt nur noch Evanescence ein (wahrscheinlich, weil ich da am lautesten und falschesten war *g*). Und irgendwann gab's dann noch Weihnachtslieder... aber da war ich längst auf meinem Stuhl eingeschlafen... Rockenrohl vom allerfeinsten, dieser Abend...

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