Dienstag, 23. Oktober 2007
Zeromancer - ZZYZX - 25.09.03 Dresden
Dresden - Starclub, 25.09.2003

Lilith:
Nach kurzer Nacht wieder zusammengefunden, machte sich eine Splittergruppe, bestehend aus Sputnik, Stef und mir, auf den Weg nach Dresden... leider ziemlich planlos diesmal, da wir in diesem Jahr nicht wirklich mit der gleichen gründlichen Vorbereitung an die Sache herangingen, wie im letzten... naja... sagen wir einfach... wir sind cooler geworden. ;)

Aber da auch Tankstellen Straßenkarten im Angebot haben und man ja doch etwas Gnadenfrist hat, bis einem selbige vom Personal wieder brutal entrissen wird, wenn man sie denn nicht kaufen möchte, fanden wir letztlich doch den StarClub in der sogenannten Landeshauptstadt Sachsens. Eine gehörigen Portion Glück und Zufall taten ihr übriges zu dieser Zielerreichung. Und da wir wiedereinmal viel zu früh an Ort und Stelle waren und anstehen sowieso uncool ist, begaben wir uns zwecks Versorgung mit Mädchenalkohol an die nächste Tanke und suchten uns danach ein gemütliches Plätzchen zur Vernichtung des Flascheninhalts – ganz im Grufti-Stil zwischen zahlreichen Spinnennetzen und noch zahlreicheren lebenden oder schon toten Bewohnern dieser. ...lecker!

Mit etwa einer halben Stunde Verspätung konnte die Party dann auch beginnen.

Etwas enttäuscht waren wir über das vielgelobte Dresdner Publikum, welches uns vom Hörensagen doch immer als eins der besten in Erinnerung ist. Leider war das heute nicht so wirklich der Fall. Bei DELAWARE, die wie gewohnt den Auftakt machten, war kaum Bewegung vor der Bühne zu verzeichnen. Dabei gaben die drei Norweger plus Nord-Norweger wieder einmal gehörig Gas, und boten den Anwesenden eine spitzenmäßige Show. Einzig und allein der Lichttechniker schien heute über seinen Knöpfen und Reglern eingeschlafen zu sein und nur in etwa zehnminütigen Abständen für ein paar Sekunden aufzuwachen und selbige auch einmal zu betätigen. Die Gründe dafür dürften wohl in der vergangenen Nacht zu suchen sein…

Als nach kurzer Umbaupause dann ZEROMANCER die Bühne betraten, hatte sich der Platz davor dann glücklicherweise noch ganz gut gefüllt und man (sowie auch frau) schien nun auch endlich etwas bewegungsfreudiger. Der moshende Kern befand sich heute im hinteren Mittel-Teil: die Jungs dort sprangen sich schier die Seele aus dem Leib und feierten aufs heftigste. Dafür von uns ein „big thumbs up“!

Überraschungen in der Setlist gab es auch heute nicht, man startete wie gewohnt mit „Stop The Noise“ und spielte sich durchs altbekannte Programm. Die Band wirkte überaus fit und gutgelaunt und heizte ihrem Publikum kräftig ein, forderte es immer wieder auf, alles zu geben und stachelten es vor „Dr. Online“ nochmals kräftig zu Höchstleistungen an, indem sie von Vortags-Gig in Leipzig schwärmten. Die Rechnung ging auf: Ab jetzt gab es absolut kein Halten mehr und so war die Stimmung am Ende bei diesem Song und dem nachfolgenden „Fade To Smack“ auf dem absoluten Siedepunkt bevor man diesen gelungenen Konzertabend mit dem finalen „Houses Of Cards“ träumerisch-gemütlich ausklingen ließ. Die Wunderkerzen-Anzahl in den Händen der Fans hat sich hier im Übrigen schon vermehrt, vielleicht wird man es am Ende der Tour ja im gesamten Publikum funkeln und glitzern sehen, bloße Feuerzeuge sind ja nun auch wirklich ein wenig langweilig.
Anschließend verabschiedete sich eine ziemlich geschaffte, klitschnasse Band von ihrem letztendlich dann doch noch großartigen Leip… äh Dresdner Publikum.

Aftershow-Party-mäßig sah es dann heute eher lau aus. Also machten wir uns schon recht bald auf den Weg ins heutige Basislager, und chillten ganz gemütlich beim ausgedehnten Mitternachtsmahl.

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