Dienstag, 23. Oktober 2007
Zeromancer - ZZYZX - 24.09.03 Leipzig
Leipzig - Moritzbastei, 24.09.2003


Lilith:
Nach zehn Tagen Abstinenz wurde es aber auch wieder höchste Zeit, dass das nächste Konzert anstand. Gut, dass es den Connex gibt und gut, dass die Toiletten im Leipziger Bahnhof so viel Platz für Styling-Aktionen bieten (welcher auch im vollsten Umfang genutzt wurde). In der Moritzbastei traf man auch sofort auf den Rest der Truppe, welcher sich schon mal hinreichend für den heutigen Abend bewaffnet hatte und diese taktische Überlegenheit auch diversen prominenten und nicht-prominenten Anwesenden präsentierte.
Natürlich wars wieder stickig und voll in der MB (wenn auch nicht ausverkauft), aber das kennt man ja schon und abschrecken lässt man sich davon gar nicht abschrecken. Ab an die vorderste Front und los gerockt!

Milk:
Mein erstes Konzert der ZZYZX-tour, mein zweiter Tag nach einer Woche Folterei in der Uniklinik LE, ohne Mandeln, ohne funktionierender Stimme, mit erhöhter Temperatur und geringer Kondition aber 100%tig überzeug dabei sein zu müssen, so stand ich aufgrund eines Kompromisses am Eingang der Konzerthalle. Wie ich meiner Mama versprochen hatte, hielt ich mich fern von der verbrauchten-verrauchten Luft vor der Bühne und begnügte mich mit der Super-Rock’nRoll-Hintergrundbeschallung. Wenigstens hatte ich Starrocker Alex bereits beim Geldholen in der Innenstadt gesichtet. Manchmal ist es von Vorteil die Mitmenschen zu beachten. Aber nur manchmal... Leipzig und er machten eine gute Figur, ja diese Stadt stand ihm. ZIEH UM!

Während ich Darkflower-Flyer an den Mann bzw. größtenteils Frau brachte, unterhielt ich mich mit Sandra über alles was so seit der letzten Tour passiert war. Sie war auch bereits in der Lage mir Taktgenau die Videoszene zu den Songs erklären zu können. Ich wurde ziemlich neugierig und freute mich zunehmend auf Magdeburg. Ab und an kam Sputnik aus den Showräumen und berichtete von Vorkommnissen abseits des gewohnten Ablaufes. Susi alias Gänselieschen und ich testeten zwischendurch die alkfreien Cocktails, noch so ein Kompromiss mit Mami, und lauschten weiter den alten und neuen Zeromancersongs. Man ich wäre schon gern mal dabei gewesen.

Stef:
Schon auf der Eurotrash-Tour beherbergte Leipzig definitiv die lauteste und mitreißendste Crowd in der ausverkauften MB. Das die "Zzyzx"-Tour irgendwie nicht an die zahlenmäßigen Erfolge anknüpfen kann bekamen wir bereits deutlich zu spüren, jedoch war die Norwegeneuphorie der Leipziger Fanbase ungebrochen.

Und nicht nur ZEROMANCER konnten auf die gute Stimmung der Ossis bauen, auch DELAWARE gewannen viele neue Freunde auf diesem Konzert.

Und im Nachhinein rutscht einem ein "Bloß gut" über die Lippen, fiel doch mitten im Song "Hollywood" Alex' Micro aus. Während dieser mit Unterstützung der ersten Reihe ein verkabeltes Micro irgendwo aus den Tiefen der Bühnenkante zu angeln versuchte, dem Backliner die Schweißtropfen die Sicht nahmen und auch der Rest der Band etwas verwirrt und ratlos (aber immerhin) weiterspielte, nahm das Publikum die Führungsrolle an sich und sang beherzt und hammerlaut den Refrain "When all this is over..." bis zum Ende. Sichtlich gerührt und auch ziemlich überrascht von der Stimmgewaltigkeit und Textsicherheit bedankten sich Alex und Kim für diese unerwartete "Showeinlage". Leider konnte das Problem nicht gleich behoben werden und zog eine mehrminütige Pause nach sich, die ZEROMANCER kurzerhand Backstage verbrachten, um, laut Kims Aussage nicht "dumm herumzustehen". Später erzählte uns selbiger Bassist, dass ein technischer Ausfall dieser Art wirklich nur, wenn denn überhaupt, in Leipzig hätte passieren dürfen, weil die Fans dort einfach in einer anderen Liga spielen und sie irgendwie nichts umhauen kann - unkaputtbar eben.

Dann kehrte die Band zurück auf die Bühne ohne ihren Sänger, der sich nach einigen lachsalvenauslösenden Rufen und Gesten der Teammember aus dem Hintergrund meldete: "I'm here, I'm ready..." Entertainment hoch 3.

Das Set wies keine Änderungen auf, wie uns ja prophezeit wurde (leider). Gassenhauer wie "Dr. Online", "Stop The Noise" und "Fade To Smack" ließen die Haare wehen und den Boden beben. Besonderes Highlight bei "Houses Of Cards" waren Unmengen an Wunderkerzen, die die treuen Fans den Anweisungen der Videoleinwand folgend anzündeten und extra breite Smilies in die Gesichter der Agierenden zauberten.

In Leipzig boten ZEROMANCER wieder einmal eine Hammershow von der sie nach eigenen Aussagen, stimmungstechnisch keine Steigerung mehr erwarten.

Big Up for Leipzig!!

Milk:
Als es dann wirklich längere Zeit still blieb und die Leute verschwitzt und ausgelaugt in die Räume der MB strömten, half ich doch gern bei der Abkühlung. Ich hatte aus Jux drei Wasserpistolen mit, die in Nullkommanix auf die ganze MB verteilt wurden. Leider waren die Wasserhähne schlecht zu erreichen und so konnten wir nicht alle so nass machen wie wir es gern getan hätten und manches mal wurde dann auch mit Bier nachgeladen. Es dauerte auch nicht lange und eine dieser Wasserpistolen gelangte in nordische Hände und brach kurz darauf unter massiver Gewaltanwendung in zwei Teile. Sputnik muss dabei ebenfalls diverse Schäden an Körper und Geist erlitten haben. Da sah man mal wieder wie stark das alte WikingerGen noch aktiv war. Wir suchen immer noch das norwegische Vokabel für Entschädigungsklage.

Lilith:
Danach hieß es gemütlicher Chillout im Darkflower und der MB, Klamottentausch inklusive, wie das halt bei echten Mädchen so ist.

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