Sonntag, 28. Oktober 2007
Zeromancer - 02.10.2002 Duisburg
Duisburrrrg- the Stage burrrrrns

Dienstag der 02.10.2002, ein Tag vor einem Feiertag. Das heißt: Partyoverkill-Angebote aus allen Ecken des Landes. Meine Entscheidung war allerdings bereits festgelegt worden ( siehe Trockenkonzert in Chemnitz)

Etwas sehr müde und nicht ganz topfit fuhr ich meinem letzten Zeromancerkonzert diesen Jahres entgegen. Duisburg - wieso auch immer dort.

Auf der Fahrt zum Stahlwerk unterhielt ich mich mit einem sehr netten Taxifahrer, der 7 Kinder hat von denen aber nur noch 2 bei ihm auf dem 100 Jahre alten Bauernhof leben, wo es Ziegen, Hühner, Katzen, Kaninchen gibt ( genaue Stückzahl wurde mir zwar gesagt, hab ich aber vergessen) und er hat vor vier Jahren erst seine Frau verloren aber nun neu geheiratet... ( erzähl mir noch mal einer was von Liebe bis über den Tod hinaus)

Ich hätte ja sehr gern noch die Verwandtschaft zweiten Grades kennen gelernt aber wir waren mittlerweile am Ziel angekommen. Nix wie raus aus dem Auto.

Sputnik und Nina wollten etwas später auftauchen, also setzte ich mich vor den Eingang, in mitten der erst 20 Anwesenden und las Provokanterweise den neusten Orkusbericht über Zeromancer, anstatt den neuesten Sonic Seducer- die ja hier die Party auf die Beine gestellt hatten. Aus dem Inneren der Halle erklang passend dazu der Soundcheck von den Norwegern. Hörte sich doch schon sehr gut an... wieso verzögerte sich dann der Einlass? So langsam begann es nämlich zu regnen und das musste ja nicht sein....

Sonja und Nina kamen noch pünktlich um mitzuerleben wie aus dem erst ungeordneten Haufen anstehender Geburtstagsgäste durch präzise Anweisungen eines Ordners: „Jetzt alle mal nach LINKS“ *nachrechtszeig* (und das ganze machte er noch einige Male) eine lange Schlange entstand. Vor den Türen wurde noch einmal streng nach Geschlecht sortiert. Nur stand ich dann doch nicht richtig, Leute mit Spendeneintritt hatten einen Extraeingang an dem zwar weniger anstanden, es aber wegen Rechtschreibdiskrepanzen zu erheblich Verzögerungen kam. Konnten die nicht einfach auf irgendeinen Namen zeigen und „das bin ich“ sagen? Iss doch egal ob Marko mit K oder mit C.

Nach 10 min und kurz vor dem Wasserfallregen waren wir alle drei drin. Allerdings mit meiner riesigen unpraktischen Tasche, denn wenn Frauen irgendwo geplant übernachten, geht das ja nicht unter 3litern Stauraum. So bat ich Sonja mich eben zum weit draußen geparkten Auto zu begleiten.

Der Regen stoppte uns nach 15 Metern. Nee, dann doch lieber Taschen schleppen. Jetzt hatten wir die Rechnung aber ohne die Security gemacht, die

A drauf bestand, dass wir uns trotz Stempel und Karte brav in die normale Openair-Gästereihe einfügen

und

B nochmals alle Taschen kontrollieren lassen. ( Nächstes mal lege ich ne Inhaltsliste und 5 Kopien bei) ((und was ist bitte daran so verwirrend, wenn man Katzentrockenfutter mit hat? Das werd ich schon nicht auf die Bühne werfen...))

Wir haben uns konsequent vorgedrängelt, ich steh wohl noch im Regen an, oder was?

Es wurde Zeit für’n Drink. Die Bestellung ging im Lärm unter und ich weiß nicht was ich da getrunken hab, Ballentines-Cola war’s jedenfalls schon von der Farbe her nicht. Die Zero-Babes machten den Anfang der Drei-Band-Show. (Zeromancer - Within Temptation - VNV Nation) Natürlich wieder begleitet von Mastermischer Jürgen Jansen und mit Argusaugen beobachtet von Tourmanager Kai Lotze.

Da! Mitten in der vordersten Line: der blonde Engel vom Pitchfork /Hannoverkonzert! Jetzt hieß es: einen ungefährlichen Platz in ihrer Nähe ( und vor Kim) suchen denn ihre Haare waren wieder perfekt geflochten und zum Einsatz bereit.

Und man glaubt es nicht: Kai kannte ihren Namen- und jetzt alle man Luft anhalten, Hände verkrampft auf die Sessellehnen legen... es war Dorit! Ihres Zeichens D. from Tyskland, Berlin – unser Gegenpol im Kampf um die Gunst der Band.

Aber wir trauten uns nicht sie anzusprechen, vielleicht nach der Show wenn sie geschwächt vom mittanzen zu nicht mehr all zu gefährlichen Attacken in der Lage sein würde. Sonnie und Nina blieben 5. Reihe stehen, ich stellte mich in D.‘s Nähe.

Links unten von mir bewegt sich etwas, es war ein Mensch. Ein 1.50 m Mensch. Ich machte das Mädel freundlich drauf aufmerksam in welcher unmittelbaren Gefahr sie sich befand und riet ihr, die Todeszone Milk-Dorit lieber zu verlassen. Sie hat es nach den ersten Klängen von Zeromancer auch eingesehen. Im allgemeinen betrachtet, war das Publikum in Duisburg unsportlich. Chick war diesmal nicht dabei. Leider. Ihr Einsatz fehlte doch erheblich.

Sputnik und Nina taten ihr bestes um auch die hinteren Reihen zu bewegen. Ab Mitte des Konzertes war aber schon um mich je einen halber Meter Freiraum... also muss das von der Bühne aus, ziemlich leer ausgesehen haben. D. konnte mich daher auch nicht lebensbedrohlich verletzen oder mir schwere, irreparable Augenschäden mit ihrer Zigarette zu fügen.

So nach 20 min zog ein leichter Brandgeruch nach schmelzendem Plastik durch die Halle... oh oh hatte D. mich doch noch erwischt?! Nein, ... der Geruch hatte eine andere Ursache. Chris’ Gitarren Verstärker hatte den Geist aufgegeben und noch schnell in Amokläuferart ein paar unschuldige Kabel mit ins Verderben gerissen. Zuerst wollten die Musiker es ignorieren. Dann durch kurzes draufschauen wieder zum laufen kriegen... aber nichts zu machen. Die defekte Technik musste ausgetauscht werden. Chris warf seine Klampfe kurz mal in Richtung Kim, hat ihn aber zum Glück nicht getroffen, sonst wär ich aber sauer gewesen. Nun gab es noch einen Song ohne Chris unterstützende Hand an der Gitarre und nach kurzer Pause und um/ab/anklemmen von neuen Drähten und Kabeln wurde es doch was mit Zugaben. Auf Eurotrash haben wir aber vergebens gewartet.

Als nach 5 min warten keiner mehr rauskam und das Licht anging, beschlossen Sputnik, Nina und ich zum Merchandisingstand aufzubrechen um noch etwas interne News zu erfahren. Das ging allerdings nur mit einem Deal: Infos gegen Geld ( bzw. T-Shirt + Infos gegen Geld) Nach dem großzügigen Obolus und einer kleinen Bestechung durch ostdeutsche Süßigkeitenimitate ( im Osten gab’s doch niemals Kakao und Milch war auch nur gefärbtes Wasser) kamen wir mit Sandra vom Merchandisestand ins Gespräch. Interessant interessant... ;)

Als sich dann noch Noralf unvorsichtigerweise an selbigen Stand stellte, war schon mal klar, dass wir hier längere Zeit bleiben werden.

Sputnik betätigte sich nach einiger Zeit als angriffslustiger Zusatz-Verkäufer. Ich denke schon drüber nach, sie QVC vorzuschlagen. Wer kriegt einen ausgewachsenen Heavymetal-Shirt Träger schon dazu, stehen zu bleiben und ernsthaft sein Geld zu zählen ob es denn für ein Zeromancer-Shirt reichen könnte, dass seine Augenfarbe doch soo gut unterstreichen würde und total trendy wäre und was weiß ich, was Sputnik ihm noch so erzählt hat.

Um uns herum wurde es belebter. Der Altersdurchschnitt sank. Natürlich kam ich mit einigen der Mädels ins Gespräch.

Eine Namensvetterin von mir verpflichtete mich dann auch gleich mal, sie mit Kim, der bald erscheinen sollte, abzulichten. Ja ok, gern doch...

Ich hab jetzt übrigens ne Brieffreundin, da die Mädels, die ich mit den Jungs ablichtete keine PCs haben, muss man sich mal vorstellen!!!!

Kim kam auch wenige Augenblicke später vorbei und blieb erwartungsgemäß unfreiwillig hängen im Knäuel der Fans. Als kleine Aufmerksamkeit bekam er dort Anhänger, durfte viele Hände drücken und Küsschen geben, ich denke das wird ihn schon entschädigt haben. Die Rechnung von Lilith und mir ging allerdings nicht auf, von wegen die erkennen uns nicht mehr wenn 'se besoffen mit uns Fotos machen...

Nachdem Erik sich der gleichen Prozedur aussetzte aber mit nur halb soviel Beteiligung, verabschiedeten wir uns von Sandra und Warenangebot und fuhren in die „Matrix“.

Dort legt nämlich Ausnahme-DJ Steve Naghavi auf.

Aber zuvor hatten wir noch eine Kleinigkeit zu erledigen. D. stand an der Bar und ahnte scheinbar nichts. Als wir ihr laut und deutlich ein GUTEN ABEND entgegenschmetterten und ihr das Händchen schüttelten, musste sie uns doch beachten. Sie sah gefasster aus als ihre Freundinnen. Denen erschienen lustige Fragezeichen um den Kopf. Dorrit wollte dann auch mal gern wissen, woher wir wussten, dass sie sie ist. Mit der Antwort war sie noch überraschter.

Wir ließen sie in Ruhe den Schock verarbeiten.

Als wir gegen 23:00 ankamen hatten wir noch ne Menge Zeit bis zum Ereignis. Sevenofnine, Guste, Mike und Neuro waren ebenfalls da. Irgendwann schien es loszugehen, die Mädels tanzten ausdruckstärker und ständig mit Blickrichtung zum DJ-Pult. Ein Hinweis auf Anwesenheit des Stargastes! Musikmäßig unterschied sich erst mal nichts vom gewohnten Programm.

Ich möchte hier noch die Frau grüßen, die immer alle Termine für Steve vorbereitet und organisiert, ich vergesse immer noch deinem Namen zu fragen!!!

Nach einiger Zeit teilte ich die And One-Forumgruppe in 2 Lager und begann die Audienzzeiten mit unserem Meister auszuhandeln. Auf Seven freute Steve sich besonders, wo sie ja schon im Forum als erste und einzige die „Panzermensch –Gold“Auszeichnung für die meisten Beiträge erhalten hatte. Guste wurde gleich erkannt und mit Namen angesprochen, na hey gratuliere ;). Neuro schien sich mehr für die Lichtanlagen-Bedienerin als für den DJ zu interessieren. Ihren Namen konnten wir leider leider nicht in Erfahrung bringen, aber ich glaube, er hat es mittlerweile selber geschafft.

Die zweite Gruppe bestand aus eigentlich nur Super-Fan Sputnik. *Fg * Hervorzuheben durch den Aufruf an Steve : „Hey kennste Zeromancer?“ „Ja, find ich geil!“ „Warum spielste sie dann nicht?“ unsere Sonja, immer im Dienst.

Gegen 3:00 Uhr war seine Arbeit getan, der Sekt alle und die Zigaretten geraucht. Angeblich hatte er vergessen, „Dr. Online“ zu spielen, großes Sorry... egal, da hätten eh nur wieder Weiber getanzt und das wollte ich nach den drei Stunden nicht mehr sehen.

Nach einer Weile gingen auch wir. Vor der „Matrix“ wartete immer noch Herr Naghavi auf sein Taxi. Ja ja, in der heutige Zeit ist mehr denn je von Vorteil wenn man lange Haare hat. Als er seine Begleitung für einen Augenblick alleine am Straßenrand auf ein freies Taxi warten ließ um uns was über Kaffee und Telefon zu erzählen, hielt auch sofort ein Wagen bei ihr an. Er durfte dann auch mit fahren.

Na Gott sei dank ;)

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