Sonntag, 28. Oktober 2007
Wave & Gothic Treffen 2001 Leipzig
WGT 2001

Warum ich die Sonnenbrille mitgenommen hab, weiß ich nicht mehr. Sie war jedenfalls dabei und dieses Jahr der Running-gag des WGT’s. Aber es konnte ja auch nicht immer klappen mit dem Wetter.

Donnerstag Abend war ich bereits in Leipzig, ziemlich angenervt weil ich mit der S-Bahn von Magdeburg gefahren bin und ziemlich demotiviert, weil mir beim aussteigen 5 supergestylte Gothics entgegenkamen und ich das nieeeeemals überbieten werde können. Vielleicht war’s aber doch nicht so schlecht das es regnete, andievieleSchminkederfünfdenk

Freitag

Wenn man bei seiner Familie, die man vor Jahren allein ließ und immer nur in Verbindung mit Konzerten besucht, übernachtet, hat das einige Nachteile. Sie besteht auf gemeinsames Frühstücken und das gleich in doppelter Ausführung. Meine Oma wohnt im selben Haus, drei Etagen über uns und frühstückt gern später. Um also die Stimmung nicht zu verderben, sah mein Tagesablauf so aus: 09:00 aufstehen, schnelles Frühstück mit dem Freund meiner Schwester, der sich wie immer sehr viel Mühe gab, alles so perfekt wie möglich aufzutischen, (na und das war’s auch, Sebastian ;) dann 10 min pause, schnell die Treppen zur Oma und noch mal frühstücken... hier aber mit besonderen Regeln, wie Messer nicht in die Butter und die Marmelade stecken ... dann wieder runter, anziehen, schminken, Mittagessen ablehnen..., sms’en wo denn die 30 verstreuten Freunde sind.... losfahren, suchen....sms’en... weitersuchen... etc.

Freitag war noch etwas besonderes. Guste und Milk werden ja nun Popstars, die wahren Vertreter des Weiberelectros und hatten sich dafür vom weltbesten Designer Agro ein Logo erstellen lassen. Und weil’s so schön war sollte das auch auf zwei bereits vorhandene schwarze Minikleider gestickt werden. Laut Absprache mit einer Stickerei im Leipziger Westen sollten die Kleider früh in den Laden gebracht werden und Mittags wieder bestickt abgeholt werden. Als ich im Laden stand wußte die Frau davon nichts mehr, die Chefin war unterwegs... ob ich denn die Sachen auch am 11.06. abholen könnte. Könnte ich schon, aber WOLLTE ICH NICHT. Ich bestand auf sofortige Arbeit. Guste hatte ich am Tel und es war gut dass nur ich sie hörte. Breitgrins Ich machte mit der schon leicht genervten Verkäuferin aus, zu warten bis ihre Chefin käme. Dafür musste ich dann 1 stunde lang in einer Konditorei sitzen, Kuchen aus Langeweile essen und mich mit alten Damen über das Wetter und die Konsequenzen zu knapper Kleidung unterhalten. Ach ja und über Diabetes. Außerdem war ich verabredet und telefonierte alle Nase lang und verschob mein Erscheinen. Guste war schon drauf und dran an Hyperventilation zu kollabieren und wir wollten schon von Sticken auf drucken umspringen .... Dann war die Frau endlich im Laden. Und auf einmal ging’s ! 10 DM mehr und 18:00 Uhr war Termin.

So konnte ich endlich zu meiner Verabredung fahren. Gut dass Leipziger Cafes so gemütlich sind und die beiden noch gewartet haben. Darauf hin folgte eine 3 stündige Stadtführung kombiniert mit Shopping. ( wer auch mal Leipzigs hippe Klamottenläden mit historischen Infos erleben will, bucht mich bitte unter Milk@kamikaze-tv.de)

Nun wurde es noch stressiger. Die Kleider geholt, zum Werk II gefahren, dort umziehen und endlich die Danone-truppe getroffen. Bis auf Guste. Sie kam nicht. Wegen eines Staus musste Steffi lange Zeit bei Halle rumstehen und sie hatte die Karten für beide.

Das Klirrfaktorkonzert war wieder ein Highlight des WGT’s für uns. Obwohl die Akustik der Halle im Koma war.

Nach dem Konzert war dynamisches Gruppen-rumstehen im Werk II hof angesagt, weil keiner so recht wußte wer noch kommt und wann und wohin. So gegen spät Abend trafen dann alle Vermissten ein und wir fuhren geschlossen mit der Bahn ins Darkflower. Na ja es gab schon mal lustigere Bahnfahrten....

Dafür war dann im Darkflower Party ohne Pause.

Die Tanzfläche wurde von den „harten“ Electros geentert und so schnell nicht wieder freigegeben. Torben legte auch unermüdlich die besten Scheiben auf- mit leichten Tendenzen zu „Prügelmugge“ a la Front 242. Das Bier blieb manchmal auch im Glas... meist allerdings an den Klamotten. Und dann, urplötzlich lichtete sich die Tanzfläche.... Grund? Eiresh wurde „gebeten“ draußen weiter zu tanzen und das Danone-Gb ging solidarisch mit.

Samstag:

Frühstücksmarathon wie gehabt...

Gegen Mittag war Zoo-watching angesagt. Carsten und Volker mussten diesmal auch nur 10 min auf mich warten.... dafür sind wir dann auch bei besten klimatischen Bewässerungsbedingungen 3 Stunden durch Leipzigs Käfige gelaufen.

Nachdem sie Richtung Westen aufgebrochen sind, suchte ich den Anschluß an ... na ja irgendwem halt, der mal das Handyklingeln hörte... waren nicht so viele und ich hatte die Wahl zwischen Grit und Ron. Grit meinte dann aber etwas unverständliches auf meinem Anrufbeantworter und so fuhr ich zum Werk II, kam aber nicht weit, weil VOLL HAUS.

Dafür erreichte ich nun Marco und fuhr mit ihm zum Völkerschlachtdenkmal. Leider etwas zu früh. Witt war noch nicht fertig. Und dann kamen lestamboursdubronx, die mit ihren Trommelaktionen alle begeisterten. Vor allem den Regengott, denn es begann gleich nach dem Auftritt wie aus Gießkannen zu regnen an. Auch nichts neues mehr... und Laibach under Water zu hören ist auch nicht weiter schlimm.

Nur machten sich die drei Stunden untätigen rum-stehen bald bemerkbar. Hinsetzen war ja nicht möglich. Wir gingen 10 min vor Ende des Konzerts... somit verpassten wir das Feuerwerk am Völkerschlachtdenkmal. *grummel*

Im Darkflower war heute Abend eher die Mittelalter-Fraktion am feiern allerdings gemischt mit Hardcore-industriel. Ein Ton hämmerte sich durch den Raum ... minutenlang... ohne sich zu ändern. Dazu die 210 BpM der Drums... ich ging entnervt nach genau 20 min. (Jaja immer die Hoffnung auf was besseres)

Sonntag:

Frühstück in doppelter Ausführung....

So allmählich wurde die Kondition geschwächt. Sonntag war dann auch mal schönes Wetter. Ideal für unser Fotoshooting. Diesmal schlug Grit die Lokation vor. 30 mit später fuhren wir also zu einem verlassenen und öffentlich zugänglichen alten Werk, dass in seiner Blütezeit wohl Autolacke hergestellt haben muss.

Einige der Lackfarben waren dekorativ an den Wänden der großen Hallen verteilt, was uns zu lustigen "Abschlacht-Fotos“ inspirierte.

Als wir in der obersten Etage angekommen waren, musste ich noch unbedingt auf das Dach klettern. Nur wehte an diesem Tag ein so starker Wind, dass ich mich nicht näher als 2 Meter an die Dachkante wagte. Einmal half nur noch hinhocken gegen die Windböen. War aber ein schöner Ausblick auf die ganze Stadt. Hätte auch gut mein letzter sein können.

Grit und Chris fuhren mich noch zur Agra DANKE und selbst fuhren sie weiter. Wir können uns einfach kaum einigen. Ich suchte wieder die Danone-Truppe in den weiten der Agra Halle 1 und neben bei schaute ich mir S.P.O.C.K. an. Schweden rulez! Jag talar svenksa ocksa, Jag har en cyckel nyckel... danke Gymnasium, wenn’s auch sonst nichts gebracht hat....

Bei S.P.O.C.K. lernte ich zwei nette Engländer kennen die mir dank ihrer Körpergröße beim Fotografieren halfen. Die Bilder sind nichts geworden sind.... egal nett war’s ja.

... comment