Montag, 8. Oktober 2007
And One - Dresden 16.04.04.
And One Tour 2004
Dresden 16.04.04.

Bericht Leipzig 10.04.2004

Die vergangenen 5 Tage durfte meine Mutter mich mit allen ihr bekannten Hausmitteln quälen, es wurde aber nicht wirklich besser. Immer noch war meine Stimme weg und der Husten klang auch nicht wirklich anders. Von der VNV-Tour 2003 wusste ich noch, dass verrauchte, trockene Konzertluft zeitweise Besserung versprach und fuhr mit meiner Schwester und ihrer Freundin Silke gen Dresden. Silke hatte sich ein Oberteil von mir ausgeliehen, dass ich mir seit Jahren nicht mehr öffentlich zu tragen erlaubte. Riesiges Netzmuster machte dieses Top eigentlich nicht existent, dazu kamen
Silkes 90 D im Push up welche jedem den Schweiß auf die Stirn treiben konnten.
Dresden war eigentlich nie meine Lieblingsstadt wenn’s um Konzerte ging. Einmal war ich bei einem ziemlich mies besuchten Rave und langweilte mich extrem aber musste arbeitsbedingt warten bis der DJ gegen 04:00 endlich einsah, besser aufzuhören. Das zweite Mal war ich bei And One 2000 und bekam wenig Frischluft noch annähernd mein Glas in Mundhöhe so vollgepackt war der Saal. Außerdem mussten meine Schwester und ich wegen dem bekloppten Zugplan noch bis 05:00 auf der Aftershowparty ausharren. Wir beobachteten interessiert die Völkerwanderung hinter Steve her: Sobald er auch nur drei Meter weit ging, folgte ihm eine Delegation von Fans - wir flohen mehr als einmal - und später bekam meine Schwester „ich steh zu lange rum“ Knieschmerzen und jammerte mir die Ohren voll. Du Mädchen! ;) Dieses Jahr war es natürlich nicht anders. Über 800 man waren nach Sachsens Landeshauptstadt gereist und stapelten sich in den mittlerweile ausgebauten Hallen des alten Schlachthofes. Wir stapelten uns dazwischen. Synke, Swantje, Jette, Doro, ich, meine Schwester und ihre Freundin. Wir waren mal ausnahmsweise pünktlich. Statemachine machten ihre Sache gut und gewannen so einige neue Fans dazu. Den And One-Part gaben wir uns von jaaaanz weit hinten und konnte so endlich mal die Lichtshow bewundern. Typo kriegt ein Bienchen. Das Dresdner Publikum auch. Hier klappte der Einsatz bei „Technoman“ ohne Probleme und bei „Strafbomber“ war ebenfalls Textsicherheit zu spüren. Schon recht gut in Partypuppenstimmung dank eines netten Barkeepers, da einige Getränke sponserte, warteten wir nach allen And One Zugaben am Merch wie es nun weitergehen wird. Nachdem Chris und Gio sich einer kleinen Autogrammstunde unterzogen, wobei Gio mächtig von einer vorbeigehenden Silke abgelenkt wurde, überfielen wir die Backstageräume. Erst mal zu den Schweden. Rickard hatte wie immer seinen Laptop am Mann und musste erst mal jedem die neusten Fotos, Videos und Songs seines zweiten Projektes „Lowe“ an Knie nageln. Ob man nun wollte oder nicht. Leo verschwand mal eben kurz und Jette sah mal kurz nach wie kalt es draußen war. Dorit und Morten hatte sich auch mal wieder ne Menge zu erzählen. Synke und Rickard ja erst recht. Als einige Zeit verstrichen war, das Bier knapp und immer noch kein Milk-typisches Getränk in sichtweite war, erinnerte man sich, dass da ja noch ne Band im Hause war. Ach richtig, ist ja ne And One tour. Ich betrat ohne Vorwarnung den angrenzenden Raum und im Lichtstrahl des hell erleuchtenden Flures saß Steve. Um ihn herum ca. 30 junge Menschen auf dem Boden. Im Halbkreis. Zu ihm aufsehend. Ich musste spontan an meine Hortzeit und Märchenstunde denken. Etwas verunsichert sah ich mich weiter um. Kein anderer da. Nur Steve und ca. 30 junge Menschen auf dem Boden sitzend. Ok, dachte ich. Wir sind ja in Dresden, wieso überrascht es mich? Völkerwanderung.
Die Whiskyflasche stand auf der anderen Zimmerseite. Auf dem Weg dahin lächelte ich mein schönstes „bin gleich wieder weg! Nur nicht stören lassen!“ lächeln und wollte direkt nach erfolgreicher Umlagerung des heiligen Getränks den Raum verlassen. Dann doch lieber Rickards Laptop-Festplatte auswendig lernen. Wieder unter bekannten Menschen angekommen, berichtete ich ratlos vom eben Erlebten, was zur Folge hatte, dass die kommenden 10 min immer wieder irgendwer rüber rannte, die Tür aufriss und „Oh Entschuldigung,...ich such nur was“ sagend wieder rauskam. Hatten wir einen Spaß. Die Schülerdelegation verließ nach einigen Zeit das Gebäude und die Verbliebenden versammelten sich im Schwedenraum. Swantje malte mir netter weise kleine Swanni-Bildchen auf die Strumpfhose, später auf meine Eintrittskarte welche dann einfach mal von alle bemalt wurde, da wurde kein Unterschied gemacht ob Backliner, Band, Nicht-Band oder einfach so rumsitzender. Hatte ich doch nem Freund in Norwegen versprochen.

Da der nächste Halt in Magdeburg war und aus Erfahrung dieses anstrengend zu werden versprach, macht man sich bald auf für etwas Schlaf. Bus und Autos standen bereit.


tba.

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And One - Leipzig 10.04.04
And One Tour 2004
Leipzig 10.04.04

Bericht Rostock 08.04.2004

Ich war bereits einen Tag vorher schon in Leipzig angekommen und fieberte dem kommenden Konzert entgegen. Was zum Teil auch daran lag, dass meine Schwester endlich wieder dabei war. Uns trennen nicht nur 5 Jahre und äußere Erscheinung (dunkelhaarig/grüne Augen feat. blond/ blaue Augen) wir haben auch ansonsten völlig unterschiedliche Auffassungen von Freizeitgestaltung, jedoch einen ähnlichen Musikgeschmack. Wenngleich sie auch seit Jahren extrem durch ihren Freund Sebastian mit Trance-Musik (Achtung: VNV Nation Gefahr!) und seit Monaten durch das Umsiedeln in ein Studentenheim in Merseburg (Achtung: Tocotronic Gefahr!) beeinflusst wird. Immerhin hatte ich es geschafft, sie zum 2000er Virgin Superstar-Konzert nach Dresden mitzunehmen. Seit diesem Abend sind meine And One CDs seltener bei mir. (Das gleiche passierte zur Zeit mit T.O.Y. und De/Vision.)
Gegen Samstag Mittag wurden nachkommenden Musikern die aktuellen Autobahnstauwerte bekannt gegeben da selbige anscheinend „blind“ losgefahren waren. Hhm… erinnerte an einen unserer Schweden-Trips und die Hotelsuche. Ebenfalls erhielt ich im Minutentakt Meldungen von Doro und Jette über deren Aufenthaltsort und Ankunftszeit (+ (seltener -) 50 min). Diesen Abend begleitete uns Silke, eine Studienfreundin meiner Schwester da Sebastian leider mein Weihnachtsgeschenk für ihn nicht antreten konnte.
Doro erwartete uns bereits vorm Haus Auensee, konnte durch eine kleine textile Spende ihr heutiges Partyoutfit vervollständigen und als wir mit Drinks bewaffnet in mitten der recht spärlich herumstehenden Partymenschenmenge vor der Bühne standen, begannen Statemachine auch schon mit ihrer Show. Mein erstes Statemachine-Konzert, welches ich bewusst erlebte! Auf dem Arvikafestival letzten Jahres reichte meine Aufmerksamkeit grad mal für ein paar Fotos und außerdem waren wir da ebenfalls zu spät. Mehr als „I’m Love“ kannte ich auch nicht wirklich von ihnen aber die beteuerten Überzeugungssätze - ach was, die felsenfest geäußerten Aussagen der restlichen Partypuppen zu Folge war diese Band das Beste nach Schokoeis mit Keksstückchen. Noch hatten wir keinen festen Standortplan und blieben auf der linken Bühnenseite vor Rickard.
Mårten, in einer engen silbernen Hose und weißem Pulli, schien sich absolut wohl auf der Bühne zu fühlen und zwar nicht nur weil die Hose immer enger zu werden schien (wir waren begeistert *g* ) sondern weil er in seiner konzentrierten Art und seiner beinah autistisch wirkenden, entrückten Weise durch nichts abzulenken war. Wenn er sang schien es nur ihn und die Musik zu geben.
Als die Schweden samt gewachsenen Zusätzen hinter der Bühne verschwunden waren, begann der Um-/ Ab- und Aufbau für die Headliner. Um die herumstehenden Fans etwas zu unterhalten spielte man 80er Jahre Songs vom Band. Und das kam super an. Meine Schwester und ich tanzten und sangen um die Wette. Wundersamer Weise kannte meine Kleene ebenfalls die alten Lieder meiner Jugend, scheinbar hat das mit ihrem Umzug in ein Studentenwohnheim zu tun.
Nach Jimmy Somerville, Pet Shop Boys, Alphaville und Duran Duran und einem neuen Glas Weißwein und Redbull/Wodka waren die Partypuppen samt allen Geschwistern und Bekannten bereit für Aggressor Part II.
Beinah hätten wir den Anfang wieder verpasst, weil wir ständig den „neuen“ zuriefen: „ACHTUNG, gleich, guck hin, gleich... da , Achtung jetzt,... warte.. jetzt...“ Dann gings auch wirklich wieder los und die kommenden zahllosen Viertelstunden waren ein einziges Tanzfest und Mitgesinge. Lange hatte ich meine Schwester nicht so happy erlebt. Lag sicher nicht am Alk, ich verweise nur wieder auf das Studentenwohnheim Merseburg. Das Leipziger Publikum steht bei vielen Bands mit Recht auf der Top Ten Liste, auch diesmal war Hochstimmung im Saal, Hände in der Luft ohne dass einer vorher drum betteln musste. In der Mitte das bekannt-gefürchtete-geliebte Springen und Schieben und „Steeeeve“ Rufe von allen Seiten. Ja von uns auch. Natürlich! Dann war wieder alles zu Ende. Alle Zugaben fertig, Licht an, die Security losgeschritten und wir versammelten uns schnell am Merch und besprachen den weiteren Verlauf des Abends. Ins Darkflower, das war klar aber wann? Und wer mit wem? Erst mal verschwanden ein paar aus unserer Gruppe um sich für diese grandiose Darbietung zu bedanken (und eventuell Unsichere für die Aftershow zu verpflichten, inklusive Autoaufteilung). Ich war ziemlich froh, dass meine Schwester auch einmal „Hallo“ sagen konnte (mehr kam ihr nicht über die Lippen) und sie erzählte noch Stunden später wie ungewöhnlich es doch wäre, dass ein erwachsener Mann seinen Fuß komplett in einen mit Wasser gefüllten Papierkorb stellen kann ... Ja Steves Fuß tat wieder weh, trotz der Turnschuhe statt Docs. Drum blieb Steve dem Darkflower fern und überließ Bar und Tanzfläche seinen Kollegen und Vorband. Gio und Chris nutzen die freie Fläche mit viel Hingabe, die Partypuppen sorgten für weitere Stimmung und bauten erste zarte Kontakte zu Schweden auf. Dabei verlor ich meine geheime Wette über die Konstellation, hatte ich doch den Faktor „gleiche Kopfbedeckung“ nicht mitbedacht. Ebenfalls anwesend waren Icon of Coil. Manche wussten gar nicht, mit wem sie zu erst anstoßen sollten. Ich enthielt mich dem Ganzen, da ich bereits die ersten Anzeichen für eine miese Erkältung spürte und weder die deutsche noch die norwegische Tour gefährden wollte. Nett von mir, nicht wahr? Gegen drei Uhr morgens brach ich bereits nach Hause auf, um erste Gegenmaßnahmen einzuleiten, hatte ich doch noch ne Menge vor für diesen Monat! Drei Jahre warten und dann krank sein? Niemals!!!

Bericht Dresden 16.04.2004

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And One - Rostock 08.04.2004
And One Tour 2004
So muss das sein….

Rostock 08.04.2004

Genau eine Woche nach Ankunft aus Schweden und ca. vier Jahre nach der letzten großen Tour begann die Verfolgungstour der Partypuppen. And One sind zurück! Und so auch wir! Durch Steves bedauerlichen Unfall in der Silvesternacht notgedrungen und kurzfristig von Januar auf April verlegt, sah die Abfolge der Route wie ein bundesweiter Fluchtversuch kleinkrimineller Eierdiebe ohne Fantasie oder Landkarte aus und Wochenendausflüge schienen die einzige Möglichkeit die sich uns bot. Bei gerade mal 12 Konzerten nicht gerade erfreuliche Aussichten. So waren Sätze wie: „Ich hab Schule!“ „Ich krieg sicher nicht so oft frei von Arbeit!“ „Ich hab da nicht so das Geld für!“ „Wir sind doch aus dem Alter schon raus!“ „Berlin und vielleicht noch ein Konzert reichen.... „ und ähnliche Selbstbelügungsversuche zu vernehmen. Nun, spätestens bei dem von Doro und mir so geliebten „Speicherbar“ live beim SAMA in Göteborg fielen all diese Vorsätze widerstandslos in sich zusammen. Wir sind ja so inkonsequent! Man kann auch Fan dazu sagen.
Rostock eröffnete die Aggressor-Tour für Deutschland und lag mit seinen 3 Stunden Autofahrt im erträglichen Umfeld von Berlin. Ich war noch nie zuvor in Rostock. Sehr viel positives hatte ich bislang auch nicht vernommen, daher war ich ziemlich gespannt auf das Publikum und natürlich ob das versprochene „Strafbomber“ zu hören sein wird. Wo kann man sonst so hemmungslos das böse F-Wort brüllen, Stressbewältigung in Gruppendynamik. Doro war der Fahrer (wer sonst?) und ich trug mit allen Kräften zur Verwirrung bei, wie man ja weiß, ist Orientierung nicht wirklich mein Ding. Auch nicht mit einer ausführlichen Anfahrtsbeschreibung plus Autobahnkarte. Natürlich verpassten wir Statemachine, die Vorband aus Stockholm, komplett. Obwohl uns vorher noch mitgeteilt wurde, dass die drei Schweden 21:30 beginnen würden, was dann frei erfunden sein musste, denn sie waren zu dem Zeitpunkt schon lange fertig... trust no one (or And One). Als Doro und ich den Saal der Stadthalle betraten ( nach einigen Verzögerungen durch mein stures jedoch aussichtsloses Beharren meine so geliebte Spiegelreflexkamera mitzunehmen) waren die Umbauarbeiten für die Headliner in vollen Gange und die ganz ordentlich gefüllte Halle, vielleicht waren es so 400 Mann, murmelte lautstark vor sich hin. Wenn man mal den oberflächigen Betrachter raushängen lassen will, könnte man sich jetzt seitenlang über die langweiligen Outfits und nachlässigen Stylingversuche der Rostocker Strand-Kinder auslassen... fehlte nur noch Schippe und Eimerchen, jedoch machten sie eine ziemlich gute Party und standen nicht nur starr in der Gegend rum also was soll’s ;)

Nachdem wir uns die ersten Drinks geholt und die Menge kurz nach bekannten Gesichtern gescannt hatten, entschieden wir uns zunächst für den sicheren Platz neben Typo und Jörgen am Technikpult. Innerhalb von Millisekunden stachen uns zwei Gestalten knapp zwei Meter vor uns ins Auge, die sich deutlich von der Masse abhoben. Das sind definitiv keine Rostocker und Moment mal, die Frisur kenn ich doch.... aha Statemachine-Rickard und Leo. Und nun? Ein paar Drinks, endlose Diskussions-Tuschelei und verstohlenes zu Seite blinzeln auf beiden Seiten später, entschieden sich die Mädchen (in diesem Fall Doro und ich) uns dann doch nicht aufzudrängen, lieber abwarten und And One gucken. Da braucht man erst mal keine weiteren Ablenkungen. In der vordersten Front wartend und vielleicht ein paar mal zu oft nach hinten schielend, fragten wir uns dann doch noch, wieso eigentlich auf der Bühne sowenig Zeug stand? Hatten And One nicht mal Keyboards? Ähm und ganz schön wenig Platz, oder? Hm hm... seltsam seltsam... die Spannung wuchs. Dann begann der Boss zu sprechen, Herr Gerhard Schröder himself, allerdings hörten wir ihm nicht wirklich zu, also wie immer, lieber nutzen wir die einsetzende Dunkelheit für ein paar weitere Blicke zurück und verpassten somit fast den Beginn der Show. Steves Stimme setzte ein, „Krieger“ war der erste Song JUHU! Aber wo waren sie denn? Die Bühne blieb leer und dunkel. Dann mitten im Refrain fiel ein Vorhang, (AHHHHH!) Licht! Spot! Strahlende Helligkeit! Steve stand auf einer Rampe, für jeden sichtbar - wie schön ;), rechts Chris an seinem Keyboard, links Gio an seinem und hinter den Dreien ragten 6 riesige weiß lackierte, bunt angestrahlte Buchstaben hervor. AND ONE! Klar was sonst, aber ein super gelungenes Showbild a la Depeche Mode ;) Und das sollte nicht die einzige Hommage an die Engländer bleiben. Doro und ich waren nach den ersten Tönen nicht mehr zu stoppen, endlich wieder unsere Lieblinge live! Dank des guten Platzangebotes wurde viel getanzt. Es wurde lauthals mitgesungen, es wurde ab und zu fotografiert (wenn auch nicht mit meiner super neuen Kamera) und die Lichteffekte machten alles noch besser. Chris wechselte für „Wet Spot“ und „Fernsehapparat“ den Platz mit Steve, wohl auch eine willkommene Pause für Mr. N., aber stillstehen konnte keiner. Chris und Steve kreiselten über die Bühne, Rampe hoch, und sei es auf allen vieren, rechts an den Bühnenrand und links und zurück und wieder vor und wieder runter.... Als mitten in „Recover you“ die markanten Töne von „Der Räuber und der Prinz“ erklangen und der eine oder, seltener, andere den DAF-Song erkannte, ging ein mittelmäßiges Jubeln durch die Reihen. And One klauen wieder! Bei „Sternradio" mit „Photographics“, welches nahtlos folgte und wie die Faust aufs Auge passte, wurde das Jubeln lauter. „Sind wir nicht alle ein bisschen Depeche Mode?“ lautete die Ansage on stage. Als bei “Deutschmaschine“ auch noch „Fly on the Windscreen“ und bei „Speicherbar“ „Personal Jesus“ gespielt wurde, war die Stimmung kaum zu überbieten. Entgegen aller Versicherungen früherer Zeiten: Steve covert Depeche Mode Songs! Insgesamt sechs Titel der aktuellen CD Agressor wurden gespielt, endlich!!!! „Strafbomber“ „Tote Tulpen“ und „Speicherbar“. Extra für diesen Song, der quasi der Grund für unsere neuen ausgedehnten und sich weiter ausdehnenden Tourpläne war, hatten wir uns beide T-Shirts drucken lassen, drum war „Speicherbar“ ein Extra-highlight für uns. Unsere Textsicherheit war wie immer unübertroffen. „Technoman“ war natürlich das most wanted des Abends, wobei nur wenige Hände zu sehen waren. Das musste noch besser werden auf der Tour! Mit „Panzermensch“ verabschiedeten sich And One für heute von der Bühne, begleitet mit „Zugabe“-Rufen und langem Beifall. Alles im Allen war das ein super Tourauftakt. Nach einer gegenseitigen Begutachtung unserer weißen Klamotten auf eventuelle überschwänglich geschwenkte Getränkebehältnisse (gut dass ich Weißwein hatte) und nach nochmaligem Nachtanken an der Theke mit den sympathischen Barkeepern begaben wir uns hinter die Technik und warteten so vor uns hin. Zwischendurch schwankte Rostocker Nachwuchs an uns vorbei und fragte, dialektverzerrt, ob Doros Haare denn echt seien... Nach dem dritten Mal lächelte Doro nur noch halbherzig.
Langsam schob die Security die verbliebenen Gäste gen Ausgang. Auf unsere Ansage, wir würden hinter der Bühne erwartet inklusive Pass zeigen, erhielten wir die absolut glaubwürdige Antwort: Die Band ist schon weg. Ihr könnt Heim fahren. Netter Versuch *ernstguck*. Durch telefonischer Kontaktaufnahme eben dieser sich ja angeblich schon in Australien befindendlichen Musikern, fand man doch noch die letzte offene Tür welche zu den kühlen, ruhigen Räumen führte. Schweden war bereits im Bus. Sie schienen zu ahnen, dass sie für die kommenden Tage jede Minute Schlaf brauchen würden. In der geräumigen, an eine ostdeutsche Überland-Bushaltestelle erinnernde And One Garderobe saßen die letzten Krieger. Nachdem die Tür zur Nasszelle geschlossen und somit das lästige Echo beseitigt war (immer diese Effekthascherei der Sänger) ließen wir uns dekorativ im neonlichtbestrahlten Raum nieder. Thema Nr. 1: Welches Schuhwerk für verletzte Füße? Thema Nr. 2: Welche Behandlungsmöglichkeiten für verletzte Füße? Thema Nr. 3: Führt verändertes Schuhwerk zu veränderter Behandlungsmöglichkeit für verletzte Füße? Was aber logisch war, denn Steve konnte nach diesem Konzert keinen Meter mehr ohne fremde Hilfe gehen. Der Abend verlief noch etwas ruhiger als gewohnt. Peddy versuchte sich als getarnter Vogelstimmenimitator, Jörgen war sowieso immer unterwegs, Gio rauchte wie befohlen nur an der offenen Tür oder kümmerte sich um das Merchzeugs mit Janina, Chris hatte auch noch nicht viel zu sagen und wir - ich links von ihm, rechts von ihm Doro - übten uns in nonverbaler Kommunikation bezüglich der Abfahrtszeit. Eigentlich wollten wir im Auto auf dem Parkplatz schlafen, am Ende wurde es ein Twin-Auto-Konvoi bis kurz vor Berlin. Der Mietwagen vorneweg und wir zügig hinterher. Trotzdem ich angestrengt bemüht war, schlief ich bereits nach 15 min tief auf dem Beifahrersitz ein. Nach einer Stunde entschieden wir uns, die Karawane zu verlassen um dringend einen Kaffee zu trinken (ungeübt wie wir zu jeder beginnenden Tour waren, setzte uns der Schlafmangel zu). Überraschenderweise hatten die beiden Herren im vorderen Wagen die gleiche Idee und nach erfolgreichem Querstellen in Gios anvisiertem Parkplatz versammelten wir uns um die Kaffeemaschine der Autobahnraststätte. Der einzige der aussah wie tot, stellte ich nach einigem Blinzeln in die verchrohmte Kaffeemaschine fest, war ich und irgendwie konnte keiner verstehen, wieso ich bei 140 km/h nachts schlafen könne. Steve würde sich nicht im geringsten entspannen können wenn er nicht selber am Steuer säße. Bemerkenswert - aber ich vertrau Doros Fahrkünsten spätestens seit „Dave in München“ und gestritten hatten wir uns auch lange nicht mehr. Zusammen setzten wir unsere Verfolgungsfahrt noch ein Weile fort und kurz vor Berlin trennten sich unsere Wege erneut für die nächsten 48 Stunden. Hier mal nur der interne Joke: N8i!

Bericht Leipzig 10.04.2004

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And One - Hannover 09.09.2005
And One
Hannover - Capitol 09.09.2005

And One - Hannover 3

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Berlin/Hannover-Strecke mit 210 in 2 Stunden geschafft. Gute Vorsätze gehabt. Wegen der Hitze im Raum erst mal abgewartet wo sich die Energie entlädt und wo man eventuell entspannt die Show sehen könnte. Später für die Empore entschieden.

Es begann schräg und endete pfeifend... der Tonmensch dürfte es nicht überlebt haben. Wehe man kommt zu weit an den Bühnenrand. Das ist eigentlich ein leichtes für jeden guten Tontechniker zu beheben.. aber nicht in Hannover.

Kann die alten Songs nicht mehr hören. Doro und icke haben unsere Luxuskörper nur ab "Aggressor" Songs in Schwingungen versetzt.

"Always" ist grad unser neuer Lieblingssong. Gio kriegt ein Bienchen fürs singen.

Andere Sache. Hannover sucks! Never again! Ich lass das Lästern über die schlimme Augenwurst-Menschenmenge, oder den Heinz der ohne Rhythmusgefühl vor unseren Augen dahin wackelte (nicht mal im Takt klatschen konnte der) und konzentriere mich einfach nur auf die Bar.

icke: einen Ballentines auf Eis bitte.
sie: wir haben keinen Ballentines.
icke: *aufeinWerbeschildschau* ach ok dann eben Jack D.
sie: wir haben gar keinen Whisky.
icke: *entsetzt* watt? öhm dann nen Caipi.
sie: wir dürfen keine Cocktails in Gläsern während des Konzertes verkaufen...
--- mittlerweile ist Steve schon beim letzten drittel des ersten Songs ----
icke: *tiefdurchatmen* ok, wie wärs mit einem Caipi im Plastebecher?
sie: wir dürfen keine....
icke: *inswortfalldaZeitdruck* OK! Einen Weißwein! Jetzt!

der war übrigens 3 Finger hoch und kostete 4 Euro.

Nach der Show war vor der Show. Nur Dummbrot-Volk das mit den ältesten Anmachsprüchen versucht, auf sich aufmerksam zu machen.
So besoffen kannste (ohne Whisky) ja gar nicht werden, wie man es in Hannover sein müsste.

Rückfahrt: 4 Stunden. Stau. Schlechte Laune. Ich hab mich sogar mit Jette über ne leere Redbulldose gestritten.
Hannover ist erledigt!

And One - Hannover 2

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