Donnerstag, 8. November 2007
06.11.2007 Frankfurt (a.M.) - Staubkind - Lacasa del Cid -E.o.D.
by Ra-Punzel
" 06 Nov 2007


Staubkindkonzert

So.. Nun war es endlich soweit.. unser erstes Staubkind Konzert! Hab mich ja schon in Vorfeld gefreut, weil Lacasa del Cid ja Vorband machte und ich Carsten schon immer mal in richtiger Action sehen wollt.. Grins..
Und der Abend war toll.. auch wenn wir uns 23.30Uhr schweren Herzens verabschieden mußten, obwohl das Konzert noch lief.. aber wenn man um 6 Uhr morgens wieder aufstehen muß und am Mittwoch ein weiteres Konzert durchstehen will, dann muß man Prioritäten setzen.. Aber das soll nicht das letzte Konzi von Staubkind gewesen sein.. Allein wegen dem Bassisten.. grins... Also falls das hier jemand liest (was ich nicht glaube) der zu Staubkind gehört.. Euer Bassist ist ne Augenweide.. *rotwerd*

So.. nun aber zurück zur Musik.. Werd demnächst mal das Album mir zulegen.. Und wieder eine Band mehr ,die überzeugt hat.

Carsten von Lacasa del Cid ist übrigens im Anzug aufgetreten.. wem es interessiert.. Ich fand es etwas schade.. so hat man die schönen Tatoos nicht gesehen..

So.. das fürs erste von gestern.. Morgen gehts zu Svbway to Sally.. das wird bestimmt auch geil!!

Nun heißt es für heute aber früh ins Bett gehen.. hab mir grad die Woche mit Frühdienst für die Konzerte ausgesucht.. aber was solls.. Frau lebt nur einmal!!

eure ra-punzel"

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06.11.2007 Frankfurt (a.M.) - Staubkind - Lacasa del Cid -E.o.D.
by Nina Mende

"yeah, kind of uncreative name of the blog today.... but dunno.....

somehow I get used to the Cave, I used to not like it, but after partying there so many times and after shooting a video there it's not that bad anymore.... tonight I was there because of dear Louis, or better to say because of Staubkind. But they were just one band out of three.

Frankfurt, the Cave and Monday night... well, still quite crowded for these circumstances..... before the first band started they played Johnny Cash, how nice.

First band of the night was Lacasa del Cid, that means on stage were Cid and Serena, Cid was playing acoustic guitar and reminded me of the devil himself.... in a positive way though... no, you don't need to get me here,..... but that's just what I thought....Serena has a gorgeous voice (well, so did Cid....... but still, let me continue) and they didn't need to much. Spreading the atmosphere of being in a late night pub for an acoustic set I was really fascinated....... gorgeous..... just WOW!!!

next was eminence of darkness.... I have seen them before with Terminal Choice, but that's about all I remember concerning this band... well, I remembered the faces of the band members... but now that was really it... as they started playing though, I remembered to have heard the songs before, though.... (yes, there's still hope for me ) female bass player/singer/guitar player, all in one... but needs to smile more.... (I like happy people, get over it ).....

up next and my highlight of the night (after the first band) was Staubkind... but one thing up front: Nico, I don't like it when people all smile and stuff and then don't have the courage (or whatever) to come up talking to me...... people, I don't bite, I promise.......!!!!!!!!!!!!!!!!!! ANYWAYS.... love ya all.... *gg* Friedemann behind the drums, Louis at the vocs, Nico playing guitar, and Bassty the bass *gg* now that sounds familiar fun fun... and so was the gig.... and, folks, these guys are happy people *gg* they can all smile. Even on stage *rofl* (and chew gum) *big rofl* sorry man... it just looked sooooooooo funny.... and I think I have it on picture as well *lol* if so, I'll send you 1 1/2 hours pure staubkind, how great.... gorgeous.... hip hip hooray.....

for one song Serena came up on stage and for an encore (one of many... it seemed... but that was gooooooooooooooooooood) the devilish Cid came

fun fun.... let's do it again

guess where I'll be tonight??? jap, cave again.....

bye bye..... I'm officially at work now but will try finishing the reviews.... so stay tuned and check tempelores.com for more.... (like some time next week *rofl*)

love ya all.........................

EDIT: thanks Louis for having them NOT use red light "

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Montag, 5. November 2007
Kolonne!!! mach doch Kolooonneeee! - 29.01.2007 Berlin
Wenn mich einer sucht, ich sitz vorm PC.
*Rückenstreck - knack*
Mind. drei Projekte müssen gleichzeitig laufen, sonst fühl ich mich unterfordert.
Der halbe Sonntag ist zudem mit Lauschangriff verplant.
4 Stunden Radiosendung... gefühlte 8 aufgrund der Infoflut des Moderators. Hätte nie gedacht, wie schnell man sich an diese Rituale gewöhnt.
Selbst gestern, während des Monsterumzuges in Neukölln ging bei mir nichts ohne Knopf im Ohr und God safe my MP3-Radio-Empfänger-Dingens. Ich muss alles wissen und dabei sein!

Speaking of Monsterumzug.
Wenn ihr, ja ihr beide, nicht mind. die nächsten 10 Jahre da wohnen bleibt... wir werden uns so rächen!
Dabei hatte ich noch den entspannteren Teil, das Catering vorbereiten und Wohnung etwas sauber halten wärend die 30 verrückten, armen, freundschaftlich-moralisch verpflichtet gefühlten Menschen im Akkord Wohnungseinrichtung aus dritten und vierten Stöcken, Altbau, KEIN Fahrstuhl, in wieder vierte/fünfte Etagen trugen.

Und ohne Beschäftigung kann ich ja nun auch nicht sein, da mach ich mir lieber gleich selbst Arbeit.
Man kann einmal übersehen, dass der Abfluss der Spüle offen ist, das bekommt man mit drei alten Thirts, Lappen und hardcore bodenrutschen wieder hin... kein Thema. Wenn man sich dann allerdings die Hände wäscht, genau an der selben Spüle, eine Minute nach Trocknung des Bodens... *blush*
Eigentlich wollte ich mit " da hat's geklingelt und eine Horde Kinder rannte rein, alle mit Wasserpistolen und ich konnte nichts dagegen tun! Gut das ihr wieder da seid!!!" samt geübten Unschuldsblick die ganze Sache überspielen aber ein Blick in Serenas große Augen und ende.
Die nassen Tshirts hätte ich als überbleibsel des Wet-Tshirt-contests erklärt. Irgendwie mussten S. und icke doch die Zeit überbrücken. Das hätten sie uns sicher abgekauft!

Fazit des 10:00 - 00:30 - Tische rücken mal anders - Tages:
- Handschuhe machen Sinn, Splitter halten wach
- meine neuen Berufsziele sind klar: Rumkugel-Großbäcker (ehy meine Familienrezepte schlagen alles!) und mobile Fahrstühle für Altbauwohnungen-Vermieter
- Möbel AUFbauen ist nicht mein Ding
- Möbel zerlegen wird mein Hobby

Jan. 30th, 2007, 12:22 pm

Fahr mich bitte zum kühlschrank!

Heute geht nichts mehr.
DAS ist jetzt wirklich Muskelkater, ach was ein ganzes Rudel weißer Tiger samt Siegfried & Roy krallt sich in meine Waden und Oberarme.
Ist das ein Zeichen des Alters dass sich Abnutzungserscheinungen so verzögert bemerkbar machen? Oder war es doch nur der letzte Tropfen Putzwasser von gestern Abend der zum überlaufen gereicht hatte?

Mal ne Frage, wenn man ungesichterte Stromleitungen mit trockenen Gummihandschuhen anfasst, ist man doch eigentlich safe, oder?
Keine Sorge, ham wa nicht gemacht, ich hatte die Handschuhe eh nicht an sondern habe mich auf die runtergedrückten Sicherungen verlassen bevor ich mit dem Messer in die Kupferleitungen geschnitten habe. Motto: einmal ist keinmal.

Trotz all dem Kisten-Tetris in der neuen Wohnung entsteht unbeirrt ein wunderbare Jazzcoversong-CDs und macht die Schmerzen in den Beinen um so erträglicher, wenn man anschließend bei einem kleinen Bier diesen Songperlen zuhören darf.
Da vergess ich sogar Antreiber-Sprüche wie: los, renn doch mal, der wartet!
Nö ick renn nicht mehr.
Nicht mit dem Fuß! ;)

Und mal wieder eine neue Fragerunde:

Wenn man so quasi alles synthetisch erstellen kann,
kann man Ozon herstellen? Bzw. dieses Sauerstoffgemisch das durch direkte Sonneneinstrahlung zu Ozon aufgesplittet wird?
Diese Frage hat mir mein Vater zwischen Butterbrötchen und Kaffee in den Kopf gepflanzt und ich krieg es nicht raus, wieso man sowas nicht produzieren, hinfliegen und das Loch zustopfen kann?
Geht das nicht? Oder will das keiner? *grübel*

Zweite Frage:
Gibts Hirsch-Züchter? Oder wo kommen die Hirschkeulen im tschechischen Restaurant in Leipzig eigentlich immer her? An der Autobahn seh ich immer nur Rehe stehen.

Dritte Frage:
Was kommt nach "Ein Schatten einerselbst sein"?

Wie immer,
Abwaschen macht Nachdenklich.

Feb. 1st, 2007, 01:12 pm
This house is clean...
better to say, this room.

Dieser Teppich wird nie wieder einen Fuß sehen.
Diese Mutantenmischung aus Katzenkratzbaum und Weidenkorb aus Kokosfastern, die sich die Vormieter als Bodenbelag in den Raum geklemmt hatten, liegt jetzt verschnürrt und verklebt im Keller.
Was ein Akt!
Wieviele Tackernadeln kann man nebeneinander in den Boden rammen damit ein eh schon stabiler, schwerer Bodenbelag keine Falten schlägt? Da muss sich jemand aber ausgetobt haben!
Anyway, wir haben es klein gekriegt.
Ein Hoch auf Carsten, der mit einem kräftigen Ruck bis zu 20 dieser kleinen Stahlnägel aus dem Boden reißen konnte während ich, Schraubenzieher verbiegend und Kneifzangen-hebelnd nur eine nach der anderen eleminieren konnte.
Das anschließende Unterteppich-Feuchtpulver-Reinigen, das Wände absaugen, das erneute Nicht-mehr-so-Feuchtpulver aufsaugen, alle Flächen abwischen und die ganzen Möbel wieder reintragen, war dagegen schon Erholung!

Das entgültige Entsorgen der Altlast-Pakete, das wir fast ohne Bodenkontakt hinbekommen hatte (Nur in Neukölln gibt es die echten fliegenden Teppiche!) war der krönende Abschluß!

Also dann! Jetzt nur noch Laminat rein und der Raum kann endlich wieder bewohnt werden.

ob ich mal Amnesty International anrufe und behaupte: ich würde zum Arbeiten gezwungen werden? *g*



Naja werd ich ja auch... die zwingen mich mit lecker Pasta, wunderschönen neuen Stiefeln und dem genialen Gefühl von echter Freundschaft.
Schrecklich oder? *g*

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Montag, 22. Oktober 2007
Lacasa del Cid - 21.12.2005 Berlin
Lacasa del Cid
21.12.2005 "Enzian" Berlin

Wie gratuliert man zur Wintersonnenwende?
Happy winter-sun-turning... klingt jetzt irgendwie komisch.

Wenn man diesen einst frühmittelalterlich besonderen Tag feierlich begehen wollte, dann gab es eine Möglichkeit in Kreuzberg. Einen der seltenen Lacasa del Cid Auftritte, auch Jahresabschluss-Konzert betitelt.

Und mal wieder trafen die regionalen Besonderheiten komprimiert aufeinander. Berlin/Winter/kurz vor Weihnachten/kein Weiberelectro-Konzert = wer sich gegen neun Uhr im „Enzian“ eingefunden hatte, gehörte sehr wahrscheinlich zu den guten Freunden und war mit engelsgleicher Geduld gesegnet. Denn im hinteren Teil des kleinen Lokal liefen jetzt erst mal komplette Spiele diverser Bundesligisten. Aber heute sollte ja auch kein reguläres Konzert mit klaren Hierarchien wie „ich oben und ihr alle unten“ über die winzige Bühne gehen, sondern aus Spaß an der Sache, dem Ausklang des Jahres wegen, aus Tradition und weil man es eben kann.
Eigentlich ist Lacasa del Cid nur einer. Live aber drei. Das kennen wir ja schon aus anderen spillitistischen Kreisen, in denen Carsten Klatte sich auch des öfteren aufhält also wen wundert diese Rechnung? Vor einiger Zeit fand Carsten Klatte in Drummer Andi Laaf von Mad Sin und BassistenTarek Saleh die Livemusiker, nach denen er eigentlich gar nicht gesucht hatte aber sie nun nicht wieder gehen lassen wird.
Wie es eigentlich immer bei solchen Lokal-Auftritten üblich ist, war der Begleitgeräuschpegel ernorm stark. Gläserklirren, lautes Lachen, Handyklingeln (wie oft sind diese erblondeten Teenys eigentlich aus dem Lokal getrippelt zum telefonieren? Und wie oft aufs Klo? Und wieso immer nur zu Dritt? Oh warte... drei.... allett klar! )

Dagegen setzten Lacasa del Cid zwei Gitarren, ein CAJON und mächtig Stimme. Eins (bzw. Drei) zu Null für die Band. Die schwer zu kategorisierende Musik – es gibt einen Versuch es „Death country“ zu benennen- behielt die Oberhand und degradierte das Fußballspiel um die Ecke zur Stummfilmdarbietung. Man hätte auch während der Show weiter die Sportnews verfolgen können, immerhin hing ein Monitor mit Teletext genau über der kleinen Bühne. Aber das nur am Rande erwähnt.
Ein Gast im Raum wurde deutlich sichtbar mitgerissen. Schön zu sehen was gute Musik bei Menschen ohne Sozialphobie (*meld*) bewirken kann. Der nette Mann begann nach nur zwei Songs ausgelassen durch den Raum zu tanzen und das wirkte noch nicht mal peinlich, denn er hatte wirklich Spaß dran. Die Musiker auch.
Wie man vielleicht beim Mitschnitt von „an advice“ hören kann, waren so einige Verbalkreationen des Songwriter für einige im Raum sehr überraschend *g*, ja hier wird eben nichts beschönigt.
Und das „Oh Satan „ und „Son Of A Gun“ im Set auftauchte, wunderte mich gar nicht. Diese Songs SIND Kreuzberg und beinhalten mehr als ein Gedenken an verlorene Seelen dieser Zeit.
Gern hätte ich mehr von den Texten des kommende (hoffentlich bald fertig seienden) Albums vernommen aber dafür hätte man wohl direkt vorm Mikro stehend komplett konzentriert verharren müssen und ehrlich gesagt, das schaff ich nicht mit nur einem Grog und einem Milchkaffee als Vorbereitung. Nächstes mal. Vielleicht. Sozialphobie im Endstadium, ich arbeite dran. Ich genoss aus sicherer Hörerfreundlichen Entfernung endlich mal die bis dato nur in Flüster-Modus oder halbangespielten neusten Tracks und die Live-Versionen der bekannten Songs, zu denen ich meiner netten Begleitung ab und an noch ein paar Hintergrundinfos ins interessierte Ohr vermitteln konnte.
Sehr passend zur aktuellen Wintersonnenwende, von der aus die Tage endlich wieder merklich länger werden, überzogen Lacasa del Cid die „normale“ Spieldauer gut und gerne um das Doppelte. Wie auch an der Anzahl der Songs auf dem zweiten Album “Lonestar” zu merken, brennen Carsten Klatte so einige Dinge auf der Seele die er mitteilen möchte. Unmutsbekundungen im Raum, Termindruck, akute ADHS ? – Nein! Alles bestens! Anhand des Applauses und der Zurufe waren alle hervorragender Laune und genossen weitere gefühlvolle Darbietungen der wie gesagt, hoffentlich bald erscheinenden neuen CD. Hab ich eigentlich schon erwähnt dass wir diese ganze Show für lau miterleben durften? Kein Eintritt, keine Beschränkungen, kein mind. Getränkeumsatz (hey das wäre doch noch ne Option gewesen, wa? )

Von Freunden für Freunde.

Vielen Dank für diesen besonderen Abend so kurz vorm Jahreswechsel.

Und Happy winter-sun-turning.

Setliste

the burial of a tribe and the birth of a bastard
the talking
a new set up
blind eyes black and white
imperial prayer
in the slide show
oh satan
reaping rape
the ancient time
an advice
the idiot
tell me tell me overwhelm me
where devils part
another wheel
son of a gun
hey dude
waste some time
leave and live forever

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Lacasa del Cid - 07.04.2006 Berlin
Lacasa del Cid / Zelle 40
07.04.2006 K17 Berlin

Zelle 40/ Lacasa del Cid

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Ein Haus, drei Veranstaltungen, drei komplett unterschiedliche Angebote. Ein Metal-Festival in der Halle, die beliebte Darkfriday-Electro-Industrial Party in der mittleren Etage und ein Neo-Westernkonzert unterm Dach. Neo-Western… eine Musikstilbezeichnung die bei den Meisten erst einmal erstauntes Augenbrauen-Hochziehen hervorruft. Was soll das denn sein? Nun ja, wie man richtig vermutet: hauptsächlich Gitarre. Richtig schön Gitarren satt. Begleitend vorangetrieben durch ein Drumset und weil, wie wir alle aus Cowboy-Filmen wissen, Frauen in dieser Zeit wohl nur zum Cancan-Tanzen auf der Welt waren, sind die Protagonisten stets männlich. Wobei Lacasa del Cid da einen Schritt weiter geht und zu späterem Zeitpunkt Serena Gruß für ein Duett auf die Bühne holte.

Doch zu aller erst einmal waren Zelle 40 dran. Der Potsdamer Freundeskreis um Sir Raze waren mir bis dato allein durch einige Liedgutbeispiele ein Begriff denen ich noch skeptisch gegenüberstand, da sie meiner Meinung nach Vertreter der „kalte“ Musikart bestehend aus harten Synthiklängen und Industrial-Metallisch-klingenden Sample zu sein schienen. Und mein Bedarf an eben solchem war seit einiger Zeit mehr als gedeckt. Mir war eher nach Saiteninstrumenten, partieller Gänsehaut und Ganzkörper-Rosa-Wolldecken-Feeling.

Nach einiger Wartezeit auf sich verspätende Gäste (ich sach’ nur BERLIN) begann ohne weitere Umschweife die Show. Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit scheint man hier nicht nur in der Wahl der Ausdrucksweise zu benötigen. Ein Laufsteg quer durch den Raum wäre Mr. R. sicher äußerst willkommen gewesen, da aber nicht angeboten, verließ er ab und an die monoton blaubestrahlte räumliche Erhebung und veranstaltete einen Slalom um die sichtlich verunsicherten Zuhörer. Doch Sorgen waren unbegründet. Wir waren nur die Kegelhütchen seiner Marschroute. Ein dankbares Aufatmen Seitens der durch Goethes Erben oder Armageddon Dildos Vorgeschädigten, wie mir.
Pluspunkt: Live wirken die Songs wie „Dumb“ nicht ganz so steril und kühl, wie aus dem Studio. Erinnerte mich sehr oft an alte Pitchfork-„Lambras“zeiten aus dem hohen Norden.

Zelle 40 stehen bekanntlich für die anspruchsvolle Seite der künstlerischen Unterhaltung, soviel war mir schon klar. Ich hätte mir an diesem Abend auch ebenso gut 300 km weiter nördlich das x-te Konzert einer Berliner Bodypop-Boyband geben können, deren Entertainmentlevel leichter zu verdauen gewesen wäre aber bitte... war ich eben hier und verlor langsam den Bodenkontakt. Nach einigen Solos mit wohlwollenden Publikumsreaktionen traten zwei neue Protagonisten ins Licht. Jeweils mit Sturmmaske bzw. Leinensack über dem Kopf. Und da standen sie nun. Kein erklärendes Wort zusätzlich.
Erst als dem „Opfer“ Sicht- und Redefreiheit erteilt wurde. Aber auch das brachte mich nicht näher an den Grundgedanken. Als später der erneut verschleiert- geknebelte Mensch mit einer Waffe bedroht und zu Boden geworfen wurde, war es bei mir endgültig aus mit dem Interesse. Nachrichten aus aller Welt hatte ich heute schon zur Genüge gesehen. Und immer nur mit dem Finger draufzeigen ist zu simpel. Danke – der nächste bitte.

Und deswegen war ich ja eigentlich auch vor Ort. Nachdem das Internet an allen markanten Sammelstellen und Drehpunkten der verschiedenen Szeneunterteilungen nachhaltig und zunehmend aggressiver mit Werbung bombardiert wurden war und es dessen ungeachtet vereinzelt sogar positives Echo gab, war ich auf die Reaktionen der wenigen Mutigen die sich vor Ort eingefunden hatten gespannt. Zumal es auch für mich heute Premiere sei würde Lacasa del Cidunter Konzertbedingungen zu erleben. Die Lichtanlage wechselte in monotone Rotbestrahlung (das wohl gemeinste Licht was man sich als Fotograf wünschen kann) und mit einem der neusten Werke Namens „ a burial of a tribe„ startete die Neo-Western-Show. Drei Gitarren und ein Schlagzeug. Jeahaaa!
Jüngst vernahm ich ein Hundertprozent treffendes Zitat“ Countrymusic kann eben soviel ausdrücken wie ein Broadway Musical“ (unbekannter Verfasser) Da sag ich doch AMEN!

Ist man erst einmal auf den Geschmack gekommen, dann kann jeder Song von Lacasa del Cid wie ein Hörspiel sein. Sein kommendes Werk „Who killed Barbie“ (erscheint voraussichtlich im Mai dieses Jahres) bieten da viel Stoff zum „auf Reisen gehen“. Zudem Carsten Klattes lyrisches und schauspielerisches Talent live zusätzlich Wirkung zeigt. Oder wie jemand mit Kameraobjektivblick meinte“ Der weiß schon wie er rüberkommen muss, was für ein cooler Poser....“ Ja ja.... Man muss also niemanden plakativ das Gehirn mit der Waffe wegblasen, das kann man auch sinnbildlich allein durch Musik und Präsenz. Spart auch die Reinigungskosten.
Extra für diesen Abend wurde alles in einer modifizierten aufgepushten Version vorgetragen, mit mehr Drumherum und Zusatz-Musikern als Unterstützung, was mir nicht so ganz in den Kram passte. Im Original hatten die Lieder bestens bei mir funktioniert, dass Erfolgskonzept wollte ich so eigentlich ebenfalls an meinen Freunden testen.
Werden sie eben die gesammelte Fassung auf CD zu hören bekommen und dürfen dann vergleichen. Macht euch schon mal ein Kreuz in den Kalender, Mädels. Songs wie „Asketen“ sind jedoch nicht so ohne weiteres verfügbar, da nie veröffentlicht und das nächste Live-Konzert liegt noch in weiter Ferne (WGT Juni 2006) Da hatte derjenige Glück, der diesmal dabei sein konnte.

Gegen Ende des Sets machte es die sogenannte Single – wenn man denn so was produzieren wollen würde- „tell me overwhelm me“ den Neulingen auf jeden Fall leichter über ein Erscheinen beim nächsten Mal nachzudenken. Die Hookline mit dem einprägsamen Refrain ist noch ohne Grund der erste Song dem man auf der Myspaceseite zu hören kriegt.
Damit dann doch endlich die von mir angepriesenen Tanzeinlagen wahr wurden und weil vordergründlich Serena natürlich ein wichtiger Teil in der Lacasa del Cid Geschichte ist ( auf dem ersten Album „Lonestar“ gibt sie in mehren Stücken den Ton an) gab es nun ein Duett der Beiden zu „Buried alive“ mit dem wunderbaren Slogan: Where the meaning ends, still the spirit reaches... Da geht nur noch „eintauchen und wegschaukeln“. Wenn das nicht entgültig überzeugt hat, dann hatte man sich offensichtlich in der Etage geirrt. Und da alle meine Freunde hinterher immer noch anwesend waren und immer noch mit mir redeten, war es wohlweislich ein Erfolg.

Die kommenden Stunden verbrachten ein paar von uns natürlich noch in den kühlen Mauern des K17 und ließen kein Electro-future-pop-weiber-industrial-Bonbon aus. Manchmal brauche auch ich dann wieder kalte Musik.

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